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    Schwanzjagen

    Hallo liebe Leute!

    Demnächst wird wieder ein Schäferhundjunge bei uns einziehen. Erst 1 Jahr alt, aber schon bis zum 7ten Monat durch 2 Familien und 2 Tierheime gegangen. Natürlich hat das Spuren hinterlassen: er ist ein kreiselnder Schwanzjager.... Aber wenn er da gerade mal davon ablässt, ein echt netter Kerl, der überhaupt jedem Streit (z.B. mit unserer alten Schäferhündin Gina) aus dem Weg geht - zumindest, als wir ihn besucht haben und laut Tierheim (mit Rudelhaltung) auch nach seinem sonstigen Verhalten in den letzten Monaten anderen Hunden gegenüber zu urteilen. Aber ohne eigene Familie wird er immer rappeliger. Er ist der Total-Hecktiker und ein begeistertes Spielkalb. Bällchen, Stöckchen oder eben der eigene Schwanz, total überdreht, aber auch dann ansprechbar und empfänglich für Leckerlie. Und überhaupt möchte er es wohl dem Menschen recht machen und seine Unruhe ist einfach stärker, als dass er sich wirklich konzentrieren könnte. Sitz oder Platz veranlasst ihn zu so einen angespannten Borderkauern (von Bordercollie), immer sprungbereit, wie eine angespannte Feder.
    Vielleicht gibt es ja im Forum Ideen, wie wir Mister 100000Volt geerdet kriegen?

    Viele Grüße
    von
    Karin & Co
    "Hunde sind nicht das ganze Leben, aber sie machen das Leben ganz!"

    #2
    Hallo Karin,

    Erstmal Glückwunsch und meine Bewunderung, dass ihr einem solchen Energiebündel, der schon eine heftige Geschichte mitbringt ein neues zu Hause gebt.

    Für mich klingt es so, als sei er nicht einfach nur "verspielt" sondern regelrecht abhängig von dieser Art der Überdrehtheit und mein Rat wäre daher den und "herunterzufahren" so weit das geht: ruhige (durchaus lange, aber eben ruhige) Spaziergänge, Nasenarbeit (nicht "nur" das klassische Prüfungsfähreten, sondern ruhig auch Ziel-Objekt-Suche, Dummyarbeit oder einfach nur Futter unterwegs suchen lassen, Trailing) und ruhige Unterordnung Richtung Obedience wären so als "Ferntipp" meine Ideen. Ich würde Bällchen und Stöckchen streichen oder auf ein unschädliches Minimum beschränken (so weit es das gibt, bei manchen Hunden gibt es das nicht). Hochenergiesport wie Agility würde ich meiden, weil er meistens in einer Erregungslage betrieben wird, die für diesen Hund nicht zur Entspannung beiträgt.

    Das Schwanzbeissen würde ich immer unterbrechen, es ist ein Verhalten das krankhafte Züge annehmen kann. Unter Umständen verschwindet es auch, wenn er bei Euch wohnen darf und klare Grenzen und klare Sicherheit im sozialen Gleichgewicht erhält. Auf alle Fälle ist es leider kein "lustiges" Spiel und kann sich zu einer schweren Verhaltensstörung auswachsen

    ich wünsche Euch damit viel Erfolg und einen langen, konsequenten Atem um die Welt für diesen Hund eine bessere zu machen

    herzliche Grüsse

    Petra
    Petra und Sir Brutus tief im Herzen und Minimausi auf dem Schoss
    Terrier sind die beste Medizin -- Pinscher sind aber auch nicht schlecht
    Und: ich bin seit Mai 2011 kein Admin mehr, bitte jemand anderen fragen

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      #3
      Hallo Karin,
      ich freu mich auch sehr, daß ihr diesem Schäferhund mit einer nicht so schönen Vorgeschichte ein zu Hause geben wollt... Zumal es Schäferhunde in Tierheimen sowiso schwer haben jemals wieder raus zu kommen...

      Ich weiß nur von unserer Dina, daß sie das Schwanzjagen ganz häufig gezeigt hat, als wir sie bekamen... Es wurde dann immer seltener... Sie macht es immer noch , aber wenn, dann immer nur ganz kurz und wirklich nur noch selten....

      Das Einzigste wo du am Anfang etwas aufpassen mußt ist auf Deinen jetzigen Hund, wenn er das Verhalten nicht kennt, daß er nicht drauf los geht... unsere Hunde haben da ein bisschen seltsam drauf reagiert, aber nur das erste mal... Dann kannten sie den "Tick"
      Liebe Grüße Sibylle

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        #4
        Hallo Karin,

        ich kann mich nur Petras Worten anschließen: viel Ruhe und einen geregelten Tagesablauf. Einem Hund, der so ein Verhalten zeigt, geht's nicht gut (oder er hat ein neurologisches Problem).

        Als ich Bonnie bekam, kreiselte sie auch, war dabei nicht ansprechbar. Ihre Schwanzspitze war ständig nass und gezwirbelt vom "Fangen". Sie drehte sich sogar im Kreis, wenn sie Kot absetzen musste. Heute, einige Jahre später, läuft sie nur noch im Kreis, kreiselt nicht mehr wie ein Derwisch. Das Verhalten ist also nicht weg, aber besser.

        Du findest bestimmt bald heraus, was Deinem Mister 10000 V guttut. Für Bonnie musste es anfangs ein Minimalprogramm sein - Spaziergänge überforderten sie schnell, Spielen war zu aufregend, alles Stress für sie und verstärkte das Verhalten noch.

        Ich wünsche Dir eine glückliche gemeinsame Zeit mit Deinem neuen Hausgenossen.
        Liebe Grüße, Sybille mit dem gesegneten fulminanten Blitz Mino; mit Lehrmeisterin Bonnie, Prinz Pablo und Herman hinter dem Regenbogen

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          #5
          Hallo Karin,

          ich find es auch klasse, dass ihr diesem kleinen Floh euer Herz geschenkt habt, und als SH-Liebhaber, Fan und Besitzer sowieso!
          Ich kann mich den anderen Beiträgen nur anschließen! Er muss erstmal richtig bei euch ankommen und Vertrauen zu euch fassen, bei der Vorgeschichte sicher eine schwierige Aufgabe. Ruhe und Ausgeglichenheit von eurer Seite ist hier ganz wichtig. Je aufgedrehter er ist, um so ruhiger müsst ihr sein! Ich würde mit ihm - wie es oben schon besprochen wurde - alle "Spiele" mit viel Action streichen, auch lange Spaziergänge scheinen mir nicht die erste Wahl zu sein, da es sein kann, dass allein schon die vielen Gerüche, fremden Eindrücke usw. ihn noch mehr oder wieder hochfahren. Nasenarbeit dagegen würde ich in ganz kleinen Schritten aufbauen, Futtersuchspiele (kann man auch schön in der Wohnung machen), Dummyarbeit oder Futterbeutel wäre der nächste Schritt.

          Wann tritt diese Schwanzfangerei auf? Wenn ihr euch gerade nicht mit ihm beschäftigt? Dann könnte es auch ein Aufmerksamkeits-"erhaschen" sein, was sich allerdings schon sehr in Richtung einer Neurose hin gesteigert hat. Wenn er rausgefunden hat (im Tierheim, bei den Vorbesitzern), dass immer dann wenn er dieses Verhalten zeigt, er die Aufmerksamkeit der anwesenden Menschen erhält, muss man dort ansetzen.

          Aber ich denke schon, dass ruhige Arbeit mit ihm hier in einem relativ kurzen Zeitraum Abhilfe schaffen kann.

          Ich drücke die Daumen!

          LG.
          Bärbel und die Fellnasen Ilse und Norma

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            #6
            Hallo Karin,

            schön, dass der Bursche nun ein prima Zuhause bekommt
            Meine Hündin (Schäfermix) hatte u.a. ähnliche Probleme, als wir sie dreijährig bekommen haben.
            Zu den bereits gemachten Vorschlägen würde ich noch entspannende Massagen versuchen. Wir haben uns damals an eine TÄ mit Schwerpunkt Verhalten/Schilddrüse gewendet, die uns das gezeigt hat (kann man sich sicherlich aber auch aus Büchern aneignen). Erstens hilft es dem Hund sich zu entspannen und unterstützt außerdem die Bindung zu Dir.
            Bei meiner Hündin hat sich das Schwanzjagen nach einiger Zeit und Auslastung gegeben, sie tut es heute nur noch ganz selten wenn sie meint, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen oder in Situationen mit denen sie überfordert ist. Allerdings greifen wir nicht ein, wenn sie es tut, weil sie dann ihr Ziel erreicht hat und wir uns mit ihr beschäftigen. Sie gibt dann auch direkt auf, wenn es keine Reaktionen gibt.
            Ich würde Deinen Hund erst einmal ankommen lassen und gut beobachten und die Ursache suchen, warum er kreiselt.

            Viel Erfolg und Spaß mit dem Kerl.
            LG Rena

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              #7
              Darf ich einmal ganz doof fragen, ob Schwanzjagen immer ein Problem sein muss? Emil macht das von Anfang an, schon als Welpe, mein Mann fand das immer lustig und hat ihn damit geärgert, wobei EMil das jetzt eh nur noch selten macht....ich dachte immer das sei irgendwie...normal?
              Viele Grüße,
              Irina

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                #8
                Hallo,

                Zitat von Ira2008 Beitrag anzeigen
                Darf ich einmal ganz doof fragen, ob Schwanzjagen immer ein Problem sein muss? Emil macht das von Anfang an, schon als Welpe, mein Mann fand das immer lustig und hat ihn damit geärgert, wobei EMil das jetzt eh nur noch selten macht....ich dachte immer das sei irgendwie...normal?
                Es ist ein Unterschied ob der Hund mal den Schwanz jagt oder ob er so reagiert:

                Als ich Bonnie bekam, kreiselte sie auch, war dabei nicht ansprechbar. Ihre Schwanzspitze war ständig nass und gezwirbelt vom "Fangen".
                Liebe Grüße
                Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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                  #9
                  Okay, das beruhigt mich! Danke!
                  Viele Grüße,
                  Irina

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Ira2008 Beitrag anzeigen
                    Darf ich einmal ganz doof fragen, ob Schwanzjagen immer ein Problem sein muss? Emil macht das von Anfang an, schon als Welpe, mein Mann fand das immer lustig und hat ihn damit geärgert, wobei EMil das jetzt eh nur noch selten macht....ich dachte immer das sei irgendwie...normal?
                    ich kenne schwanzjagen bisher eigentlich nur als verhaltensauffälligkeit.
                    mein terrier zeigte das damals auch, als ich ihn bekam. der war damals ziemlich durch den wind......
                    grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                      #11
                      Schwanzjagen

                      Liebe Leute,

                      vielen Dank für Euren Fürspruch und die Tips.
                      Seit wann Luca das Schwanzjagen so exessiv betreibt, weiß ich nicht. Das TH hat ihn von einem anderen TH bekommen, weil er dort in den Zwingerboxen sozusagen nichts anderes gemacht hat. Da wo wir ihn jetzt kennengelernt haben, lebt er in einem Hunderudel und es soll seither schon besser geworden sein. Wenn wir (2 Zweibeiner/ 2 Schäfimädchen) ihn bisher besucht haben, war das natürlich aufregend und stressig für ihn. Wir waren dann gemeinsam spazieren oder haben uns dort auf dem Auslauf aufgehalten. Hat er beim Spaziergang einen Stock im Maul oder beschäftigt man sich mit ihm, dann bricht das Gekreisel immer mal wieder durch. Ist er ohne "Auftrag" beschäftigt er sich mit Schwanzjagen oder mit einem Knautschball, den er manisch durchkaut.
                      Also im Prinzip kreiselt er immer, wenn er gestresst ist - nur was ihn stresst und was er toleriert weiß ich natürlich im Moment noch nicht.
                      Auf jeden Fall wird der Umzug zu uns vermutlich für ihn erstmal ein Desaster sein.

                      Viele Grüße
                      Karin & Co
                      "Hunde sind nicht das ganze Leben, aber sie machen das Leben ganz!"

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                        #12
                        Liebe Karin,
                        Du hast ja schon viele nützliche Tipps bekommen, da ich aus Deiner letzten Beschreibung entnehmen kann, dass es sich bei ihm um Stress handelt hier noch mal ein gut gemeinten Rat. In der ersten Zeit keine Ball- u. Stöckchenspiele, diese gehören zu den Hetztspielen und steigern den Stressspiegel. Das Stresshormon wird dabei so angehoben, dass es bis zu einer Stunde (je nach Hund unterschiedlich) dauern kann bis der Hund es im Körper wieder abgebaut hat. Dieses Kreiseln eine stereotytische Handlung gewöhnen sich einige Hunde im TH manchmal an um den Stress abzubauen. Daher wie schon beschrieben eher Nasen- u. Suchspiele, sowie Kopfarbeit. Das soll nicht bedeuten, dass er nie wieder mit einem Ball spielen darf, ich würde es jedoch in der ersten Zeit vermeiden. Bis sich die Symptome komplett gelegt haben.
                        Vielleicht findest Du ja hier ein paar Anregungen:
                        http://www.spass-mit-hund.de/seiten/...nase/index.htm

                        http://www.spass-mit-hund.de/seiten/...werb/index.htm

                        Viel Erfolg.
                        LG

                        Rhena & Rudel

                        Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
                        (Vaclav Havel)

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                          #13
                          Hallo Rhena,

                          danke für den link, da sind ja viele auch einfache Anregungen dabei. Mit Woodstock (der, der sich mit Püppi im Regenbogenland verabredet hatte) habe ich "gezost" (ZOS), aber Luca weiß im Moment, glaube ich, noch gar nicht, dass er eine Nase hat. Glücklicherweise nimmt er gerne Leckerlie, das ist schon mal ein guter Anfang für Orientierungshilfen.

                          Viele Grüße
                          Karin
                          "Hunde sind nicht das ganze Leben, aber sie machen das Leben ganz!"

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                            #14
                            ich würde ihm Bachblüten geben
                            und viel Ruhephasen einbauen
                            alles Liebe Monika

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                              #15
                              Zitat von Sengertrio Beitrag anzeigen
                              Hallo Rhena,

                              danke für den link, da sind ja viele auch einfache Anregungen dabei. Mit Woodstock (der, der sich mit Püppi im Regenbogenland verabredet hatte)
                              Ach Du bist das, habe Deinen Eintrag auf meiner HP gelesen. Wie gut, dass Frau immer nett und freundlich ist, wie ich sehe liest man sich immer zweimal im Leben.
                              LG

                              Rhena & Rudel

                              Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
                              (Vaclav Havel)

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