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Gesammelte Barf Ammenmärchen Ausreden nicht Frisch zu füttern

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    #31
    Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
    Hust - ich hab keinen. Bin ich deshalb ein schlechter Rohfütterer?
    Damit mein ich, dass mir derjenige in etwa sagen kann, was Hund in einer Woche so in den Napf bekommt.
    Und wenn der Hund jetzt Probleme hätte, würde ich dann schon sagen: könnten sie in etwa rekapitulieren, was er so bekommt und dann können wir uns anschauen, ob es einen Zusammenhang gibt. Natürlich nur, wenn sich vermuten lässt, dass die Erkrankung mit der Ernährung in Zusammenhang stehen könnte.

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      #32
      Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
      Und wenn der Hund jetzt Probleme hätte, würde ich dann schon sagen: könnten sie in etwa rekapitulieren, was er so bekommt und dann können wir uns anschauen, ob es einen Zusammenhang gibt. Natürlich nur, wenn sich vermuten lässt, dass die Erkrankung mit der Ernährung in Zusammenhang stehen könnte.
      Diese Frage scheint beim Barfen geläufig. Auch hier im Forum gibts mehrere Themen, in denen es darum geht, ob/was das barfende Forumsmitglied bei der Fütterung falsch gemacht hat.

      Was ich dabei bemerkenswert finde: Diese Fragestellung, die beim Barfen so selbstverständlich erscheint, wird bei Fertigfutter meist gar nicht in Erwägung gezogen. Dazu gäbe es einen guten Grund: Die gleiche Fragestellung lässt bei 99% der Trocken- und Dosenfuttersorten schlicht und einfach nicht beantworten, da bekommt man auch bei Anfrage von den Firmen nicht gesagt, was man in welchen Anteilen alles füttert.

      Nur scheint es gerade dafür wenig Bewusstsein zu geben. Es herrscht oft da draußen ein wundersam selbstverständlicher Doppelstandard: Das Barfen gehe nur bei fundierten Kenntnissen; einfach drauf los füttern sei sehr bedenklich. Bei Fertigfutter hingegen reicht es, ein paar KO-Kriterien zu beherzigen und schon füttert man hochwertiges Futter.

      Liebe Grüße
      Kay
      Liebe Grüße
      Kay

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        #33
        Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
        Und in einer Studie kam raus, dass 80% der Hunde, die Fleisch mit Salmonellen fressen (und Salmonellen können auch bei für den menschlichen Verzehr geeignetem Fleisch nicht sicher ausgeschlossen werden), Salmonellenausscheider werden. Ich weiß leider nicht mehr wie diese Studie hieß und kann sie euch folglich leider nicht schwarz auf weiß verlinken.
        Die von dir genannte Studie wird in letzter Zeit ziemlich häufig von verschiedenen Stellen als Contra-Argument in Bezug auf BARF und Salmonellen benutzt.

        Hier ein Auszug davon (Hervorhebungen von mir):

        (...) Ten client-owned dogs fed a homemade BARF diet and 10 client-owned dogs (controls) fed various commercial dry dog foods were enrolled in the study.(....)
        This preliminary study found that 30% of stool samples from dogs fed homemade BARF diets contained various Salmonella serovars (...)
        Though interesting, the fact that 80% of BARF food samples cultured positive for Salmonella spp. is not surprising, given the well-documented prevalence of Salmonella spp. in raw chicken (...)

        und hier der Text der Original-'Studie' , die übrigens in Canada durchgeführt wurde: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC339295/

        ...also wenn lediglich 10 rohgefütterte Hunde getestet wurden und 3 davon Salmonellen ausschieden, überzeugt mich das nicht wirklich - und daß das auf 'nem ganz anderen Kontinent getestet wurde, macht's irgendwie auch nicht besser ...

        Lieben Gruß
        Kerstin

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          #34
          Zitat von kayliz Beitrag anzeigen
          Was ich dabei bemerkenswert finde: Diese Fragestellung, die beim Barfen so selbstverständlich erscheint, wird bei Fertigfutter meist gar nicht in Erwägung gezogen.
          Da hast du natürlich Recht. Also jedenfalls bei 90% der Tierärzten. Ich z.B. würde immer sehr früh an die Ernährung denken.
          Und mein Tierarzt macht das auch und setzt auch häufig auf Diäten (Ausschlussdiät, Hüttenkäse-Reis-Huhndiät etc.). Das einzige, was ich bei ihm ankreide ist, wenn jemand sagt er barft, ist die Antwort nur: dann ist ja gut. Das finde ich einfach auch nicht korrekt.

          @Shadow: Ich hatte ne Studie aus Amerika mit 100 Hunden und 80 Ausscheidern im Kopf, aber ich will mich nicht drauf festnageln. Und dass es aus Amerika kommt fand ich auch nicht so prickelnd, besonders weil ich selbst ja immer drauf poch, dass wir nur mit dem europäischen Standard diskutieren sollten, weil der uns ja direkt betrifft.
          Nun ja, mal schaun, vielleicht lässt sich ja in die Richtung weiter forschen. Interessieren würde es mich doch brennend, was denn jetzt genau richtig ist.

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            #35
            1. hunde werden blutrünstig wenn sie fleisch bekommen
            2. die hunde werden auch mit industriefutter alt
            3. dürfen kein rohes fleisch weil der magen darmtrakt nicht dafür ausgelegt ist! ich frage mich echt was die wölfe und wildhunde nur ohne trofu machen.
            4. viel zu teuer---ein premiumfutter kostet mehr
            5. es stinkt-außer pansen stinkt dosenfutter wesentlich mehr --vorallem die püpse danach
            6. durch rohes Fleisch bekommen sie Würmer - (wahrscheinlicher ist die Aufnahme durch Kot anderer Tiere)
            7. durch rohes Fleisch bekommen sie Salmonellenvergiftung - (wie konnte ich bloß bisher überleben, ich faß doch auch unser Fleisch an)
            8. Rohfutter fertigmachen kostet (vor allem morgens) zu viel Zeit - (o.k., portionieren kostet Zeit, aber die TK-Portion rausnehmen und in den Napf kippen??)
            9. Wenn Kinder im Haushalt sind, ist das Füttern von rohem Fleisch unverantwortlich. Es vermindert die Hemmung, sich am Kind zu vergreifen
            10. Durch die Fütterung mit rohem Fleisch bekommen die Hunde Mangelerscheinungen, nur mit Fertigfutter ist die Ernährung ausgewogen
            11. Welpen können mit BARF nicht gesund aufwachsen - sie brauchen dringend spezielles Welpen(fertig) futter um (zu schnell) groß zu werden.
            12. Mit BARF ernährte Hunde sind gefährlich weil sie Haustiere angreifen - sie fressen ja schließlich rohes Fleisch also ist auch jedes Lebewesen Beute welches nicht rechtzeitig flüchtet und ins Beuteschema passt...
            13. Die Salmonellen vom Fleisch bleiben im Bart kleben und verteilen sich im ganzen Haus!
            14. Durch rohes Fleisch werden die Hunde jagdlustig (Wild, Rinder, Schafe usw.).
            15. Von Trockenfutter hat man immer genügend große Mengen im Haus, Frischfleisch ist "plötzlich" alle *ggg*
            16. akutes Nierenversagen: achso, der Hund wird gebarft, na dann...
            17. iiih rohes fleisch - würde meiner nie fressen :-)
            18. Mein TA meinte, da wäre die Magendrehung schon vorprogrammiert und ich sollte auf jeden Fall alle 4 Wochen entwurmen. - natürlich mit seiner Chemiekeule.
            18. "Wir sind Vegetarier, deswegen bekommen unsere Hunde auch kein Fleisch"
            19. Ich koche doch nicht noch für meinen Hund. Das geht ja mal gar nicht "ROHES GEFLÜGEL" und dann noch die Knochen geben!!!
            20. von rohem Fleisch kriegen Hunde einen Eiweißüberschuss im Gehirn und werden hyperaktiv!
            21....rohes frisches Muskelfleisch kann ein Hund nicht verdauen, da fehlen ihm Enzyme dazu (diese Antwort bekam ich noch dazu von einem Ernährungsberater für Hunde (Fertigfutter)
            22. unser Hund soll jagdlich geführt werden, wenn er rohes Fleisch kriegt, vergreift er sich am Wild.
            23. Unsere Hündin (8 Monate) ist da noch zu jung für.
            24. Hunde dürfen kein rohes Fleisch fressen, da die Proteinverbindungen im Fleisch das Muskelgewebe der Hunde zerstören. Daran können sie sterben (Aussage eines TA).
            25. Wenn Trofu so schlecht ist, warum gibt es das dann? (Warum gibt es dann Mc Donalds???)
            26. BARF ist schlecht für die Zähne, weil es zu weich ist und die Knochen wetzen die Zähne ab, also auch nicht gut
            27.Man kann einen BARF Hund nicht auf Diat setzen (auch von einem TA)

            Kleiner Nachtrag, ganz aktuell

            28. Wenn man einem weißen Hund rohes Fleisch gibt wird er rosa!!
            (ok, ok, wenn man gaaanz viele Möhren gibt wird der Wuff gelb, das stimmt schon, aber rosa )
            29. Egal, mit welchen Wehwehchen du mit deinem Hund zum TA gehst: beantwortest du die Frage nach der Fütterung mit "Barf" ist immer die Ernährung schuld
            30. Mein hund stammt nicht vom Wolf ab, der braucht kein rohes Fleisch
            31. NUR ein Tierarzt weiß wirklich, was der Hund für ein Futter braucht
            32. BARFER gehören einer Sekte an.
            Viele Grüße Sabine mit Dickie-Leon (17.12.2001 - 14.10.2014) dem weltbesten Hund und Rico immer im Herzen
            Nur die Phantasten ändern die Welt, nicht die Erbsenzähler!

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              #36
              Als kleiner Nachtrag noch (weil es nicht in diese Aufzählung von Ammenmärchen gehört).

              Ein TA wäre mit einem Ernährungsplan völlig überfordert und würde Wochen brauchen, bis er den ausgewertet hat.
              Viele Grüße Sabine mit Dickie-Leon (17.12.2001 - 14.10.2014) dem weltbesten Hund und Rico immer im Herzen
              Nur die Phantasten ändern die Welt, nicht die Erbsenzähler!

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                #37
                Zitat von Nepi1610 Beitrag anzeigen
                Ein TA wäre mit einem Ernährungsplan völlig überfordert und würde Wochen brauchen, bis er den ausgewertet hat.
                Ehrlich gesagt fühle ich mich da grad ein wenig angegriffen bzw. halte das für ein Gerücht. Ich stimme dir darin zu, dass es viele Tierärzte gibt, die in der Ernährung im Studium geschlafen haben, aber ebenso viele machen sich Gedanken um die Ernährung.

                Ach ja, was ich noch wegen der Salmonellen hinzufügen wollte: selbst wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion oder einer Ausscheidung gering ist, bin ich als Tierarzt dazu verpflichtet, selbst auf das geringste Risiko hinzuweisen. Tue ich das nicht, bin ich strafrechtlich angreifbar. Und wenn ich nun behaupten würde, es bestünde überhaupt keine Gefahr und dann bekommt das Kind der Familie eine schwere Salmonelleninfektion und es stellt sich tatsächlich raus, dass der Hund Ausscheider ist, dann ist für mich als Tierarzt die Kacke am dampfen. Und zwar gewaltig.
                Viele Tierbesitzer werden nämlich in jüngster Zeit sehr klagefreudig.

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                  #38
                  Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                  Ach ja, was ich noch wegen der Salmonellen hinzufügen wollte: selbst wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion oder einer Ausscheidung gering ist, bin ich als Tierarzt dazu verpflichtet, selbst auf das geringste Risiko hinzuweisen. Tue ich das nicht, bin ich strafrechtlich angreifbar. Und wenn ich nun behaupten würde, es bestünde überhaupt keine Gefahr und dann bekommt das Kind der Familie eine schwere Salmonelleninfektion und es stellt sich tatsächlich raus, dass der Hund Ausscheider ist, dann ist für mich als Tierarzt die Kacke am dampfen. Und zwar gewaltig.
                  Viele Tierbesitzer werden nämlich in jüngster Zeit sehr klagefreudig.
                  Klar, wenn man angibt es besteht keine Gefahr, würde man lügen - aber nix im Leben ist ohne Gefahr, deshalb eine Gegenfrage:

                  Weist du sie als TÄ dann auch auf die Möglichkeit einer Salmonelleninfektion durch Fertigprodukte aus dem Handel hin?

                  http://www.bvl.bund.de/cln_027/nn_92...tober_2010.pdf




                  Lieben Gruß
                  Kerstin

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                    #39
                    Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                    Ehrlich gesagt fühle ich mich da grad ein wenig angegriffen bzw. halte das für ein Gerücht. Ich stimme dir darin zu, dass es viele Tierärzte gibt, die in der Ernährung im Studium geschlafen haben, aber ebenso viele machen sich Gedanken um die Ernährung.
                    Es wäre super, wenn die neueren TÄ-Generationen sich bessere Gedanken machen um die Ernährung als früher, das deckt sich aber nicht mit der Erfahrung sehr vieler Foris. Hier z.B. meine Geschichte als gänzlich unerfahrene Hundehalterin mit unserem Ersthund, der ständig wiederkehrende Magen-Darmprobleme hatte:

                    -- 4 verschiedene TÄ einer Tierklinik: alle zu Spezialfutter von Hills geraten, dem Rat sind wir monatelang ohne Erfolg gefolgt. Nach vielen hundert Euro für Tests und Notbehandlungen sind wir auf die Idee gekommen, was anderes auszuprobieren. Als bei Geordie die Verdauungsprobleme dann komplett weg waren, musste er wegen einer Verletzung wieder in die Klinik. Die junge behandelnde TÄ fand seine dicke Akte und fragte, wie es ihm jetzt so ginge, ich berichtete, dass seine Probleme seit der Rohfütterung weg sind -- und durfte mir sofort einen Vortrag darüber anhören, was ich meinem Hund damit alles Schlechtes antue.

                    -- Nach dem Dreivierteljahr in der Tierklinik haben wir eine Zweitmeinung bei einer TÄ eingeholt, die uns als "bodenständig" und im besten Sinne "altmodisch" empfohlen wurde. Sie war es, die uns hin zum Frischfutter brachte. Dafür bin ich ihr sehr dankbar, aber futterkundig war sie auch nicht: Sie hat erst zu Fleisch plus Pedigree Mixer geraten, dann zu Selbstgekochtem, das aus Reis mit Hühnerherzen zur Abwechslung aus Reis mit Quark bestehen könne.

                    -- Neulich habe ich festgestellt, dass Gingers Gelenkchirurg sich wohl auskennt, wir haben uns kurz darüber ausgetauscht, ob/was man Unterstützendes übers Futter machen kann, bzw. er hat genickt, als ich ihm erzählte, was ich mache und mir einen tollen Tipp für selbstgemachte Leckerlis gegeben (Pansen in Gelatine). Nur kommt man nicht auf die Idee, 8 Wochen auf einen Termin bei der Gelenkkoryphäe zu warten, nur um ihn dann um Rat beim Futter zu bitten...

                    Echte, fundierte Informationen, Lektüre-Empfehlungen, Richtigstellungen usw. habe ich immer nur über das Internet bekommen. Manchmal stammten die Infos auch von Tierärzten: Mir hat z.B. www.rawmeatybones.com von Tom Lonsdale extrem viel geholfen, und Meyer/Zentek als Lektüre war auch nicht ganz nutzlos. Aber wäre ich bei den behandelnden Tierärzten geblieben, hätte ich immer noch einen Hund, der entweder chronisch krank bleibt (Spezialfutter) oder mit der Zeit andere futterbedingte Probleme bekommt (einseitig Hühnerherzen/Quark und Reis).

                    Daran ist auch nichts Besonderes, sowas ist hier leider eine absolut gängige Erfahrung --

                    Liebe Grüße
                    Kay
                    Liebe Grüße
                    Kay

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                      #40
                      Wenn ich mir mal die Semesterpläne eines angehenden TA im Netz ziehe, sehe ich, dass das Kapitel Ernährung nicht sonderlich groß behandelt wird.Da weiß ich als Laie nach 2 Wochen lesen wesentlich mehr.

                      Ich kann gehen wohin ich will...ob zu einem Menschen-oder Tierarzt: überall das gleiche Resultat. Denn nur ein kranker Patient ist ein guter Patient.

                      Man kann viele überflüssigen Erkrankungen durch gesunde Ernährung erst gar nicht entstehen lassen. Aber welcher Arzt möchte das schon? Dann lässt sich doch nichts mehr verdienen.

                      Der Arzt ist ein Sklave der Pharmaindustrie geworden.

                      Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn es einer der Ärzte anders macht...Gott sei gelobt. Aber dann braucht sich ja ein solcher auch nicht angegriffen fühlen.
                      Viele Grüße Sabine mit Dickie-Leon (17.12.2001 - 14.10.2014) dem weltbesten Hund und Rico immer im Herzen
                      Nur die Phantasten ändern die Welt, nicht die Erbsenzähler!

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                        #41
                        Was mich allerdings noch interessieren würden. Um welchen Straftatbestand handelt es sich denn, wenn ein TA mich nicht über Salmonellen informieren muss, was sich in rohem Fleisch (und auch Tierfutter) befindet?

                        Wenn es tatsächlich einen Straftatbestand hierfür gibt (wobei ich gerade echt nachdenke, in welchem Gesetz wir uns bewegen) dann MUSS mich ein TA im Umkehrschluß doch bei jedem Medikament was er spritzt, bei jeder OP, die er macht, über die Risiken aufklären.

                        In den wenigsten Fällen sagt ein TA dem Hunderhalter, WAS er spritzt, geschweige denn welche Auswirkungen das haben kann.
                        Viele Grüße Sabine mit Dickie-Leon (17.12.2001 - 14.10.2014) dem weltbesten Hund und Rico immer im Herzen
                        Nur die Phantasten ändern die Welt, nicht die Erbsenzähler!

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                          #42
                          In den wenigsten Fällen sagt ein TA dem Hunderhalter, WAS er spritzt, geschweige denn welche Auswirkungen das haben kann.
                          Müßte wohl eher heißen: In den wenigsten Fällen fragt der Tierbesitzer nach, was gespritzt werden soll bzw. was für Auswirkungen dies haben kann, oder?

                          LG Sonja & Co.

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                            #43
                            Warum?

                            Da jemand, der roh füttert auch ungefragt zu hören bekommt, daß im rohen Fleisch oft Salmonellen sind, müsste ein TA eigentlich auch ungefragt über Nebenwirkungen und Risiken von Medis, FeFu usw. hinweisen - wenn schon damit argumentiert wird, es wäre seine Pflicht darauf hinzuweisen, weil es sonst strafrechtliche Konsequenzen hätte....

                            Fragt der TH gezielt nach Krankheitserregern im Futter, sieht das natürlich anders aus.

                            Lieben Gruß
                            Kerstin

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                              #44
                              Zitat von Nepi1610 Beitrag anzeigen
                              Wenn ich mir mal die Semesterpläne eines angehenden TA im Netz ziehe, sehe ich, dass das Kapitel Ernährung nicht sonderlich groß behandelt wird.Da weiß ich als Laie nach 2 Wochen lesen wesentlich mehr.
                              Ich weiß nicht wie die Studienpläne in Deutschland ausschauen. Ich jedenfalls habe im 3., 5., 7., 8., 10. und 11. Semester Ernährung. Also in 6 von 12 Semestern. Wobei es eigentlich nur 5 wären. Durch einen Uniwechsel kommt bei mir das 6. Semester dazu. Und absolut Pflicht wären 4, denn ich beleg jetzt im 11.Semester nochmal Ernährung als Wahlpflichtfach. Hinzu kommt noch, dass man auch in Lebensmittelhygiene, Fleischuntersuchung und Physiologie viel zum Thema Ernährung lernt.
                              Das Problem ist nicht, dass wir es nicht lernen, das Problem ist, dass vielen das egal ist. Fü viele ist Ernährung das, was satt macht und nicht mehr. Kurzum, diese Leute ham einfach nicht zugehört.

                              Zitat von Nepi1610 Beitrag anzeigen
                              Ich kann gehen wohin ich will...ob zu einem Menschen-oder Tierarzt: überall das gleiche Resultat. Denn nur ein kranker Patient ist ein guter Patient.
                              Soweit würd ich da nicht gehen, denn ob man es glaubt oder nicht, wir sehen nicht gerne Tiere leiden und freuen uns über jeden Patienten, der schnell wieder gesund nach Hause geht. Wir werden ja nicht Tierärzte um reich zu sein. Aber ok, ich muss zugeben, da sind die großen Kliniken nicht so schlimm wie die Tierärzte draußen. Das liegt daran, dass der Kliniktierarzt ein fixes Gehalt bekommt und nicht abhängig ist von jedem Medi, das verkauft wird.
                              Und das andere ist, dass ihr, Tierbesitzer mit Verstand, die Ausnahme sind. Viele wollen immer nur Medis. Mein Hund zum Beispiel hat letzte Woche nen ziemlichen Husten gehabt. Sofort hab ich von einigen Leuten gesagt bekommen, ich soll doch mit ihr zum Tierarzt gehen. Mal angenommen ich hätte das gemacht, der hätte ihr eine Vitaminspritze gegeben und evtl. noch ein Antibiotikum, weil der Standardtierbesitzer das so erwartet. Wenn man diesem 0815 Tierbesitzer sagt, dass ist ein viraler Infekt, da hilft nur Ruhe und Wärme, noch was schleimlösendes und Inhalieren, dann fühlt der sich auf den Schlips getreten. Da kommen dann solche Kommentare wie: der hat den nur untersucht und nicht mal was gespritzt und dafür hab ich jetzt 20€ gezahlt. Uns wird sogar der Tipp gegeben, wenn wir jemanden haben, der partout darauf besteht, dass wir dem Tier was spritzen, dann entweder ne Vitaminspritze, die schadet wenigestens nicht, oder einfach NaCl. Der Besitzer ist glücklich und wir haben dem Tier nicht weh getan. Natürlich ist das alles ne reine Verarsche, aber wenn der Besitzer es so verlangt. Wir können ja auch nicht immer nur an den gesunden Menschenverstand appelieren, dann würden wir arm werden.

                              Zitat von Nepi1610 Beitrag anzeigen
                              Man kann viele überflüssigen Erkrankungen durch gesunde Ernährung erst gar nicht entstehen lassen. Aber welcher Arzt möchte das schon? Dann lässt sich doch nichts mehr verdienen.
                              So geht man das aber falschrum an. Man muss sich bloß seine Ernährungsberatung bezahlen lassen. Wir ham in den Übungen mal ein Struvit-Oxalat Futter zusammengestellt. Das hat uns ne gute Stunde gekostet und zwar zehn Leute und dann hatten wir etwas, das nicht bezahlbar gewesen wäre... Unsere Fachleute ham dann gesagt, dass sie dafür 3 Stunden gebraucht haben. Und wenn es dann funktioniert und billiger als Hills ist dann kann der Besitzer meiner Meinung nach dafür auch mal nen hunderter auf den Tisch legen. Mich kostet das ja auch alles Zeit.
                              Und hier liegt das Problem eher begraben. Den meisten Leuten ist das alles viel zu kompliziert. Sie müssen erstmal Geld dafür bezahlen, dass jemand ihnen nur sagt, was sie füttern müssen. Dann müssen sie das alles noch selbst kaufen und selbst zubereiten. In der heutigen schnelllebigen Zeit? Keine Chance. Ich weiß, ich wiederhol mich, aber ihr seid nicht die 08/15 Tierbesitzer. Und solang es kein Umdenken bei den Besitzern gibt, brauchen die Tierärzte gar nicht erst damit anfangen, außer sie wollen pleite gehen.

                              Zitat von Nepi1610 Beitrag anzeigen
                              Der Arzt ist ein Sklave der Pharmaindustrie geworden.
                              Auch hier gibt es allmählich ein Umdenken. Gerade in der Tiermedizin, weil ständig die Frage besteht: und wer bezahlt das?
                              Uns jedenfalls wird eingetrichtet, dass wir nicht wie blöd impfen sollen, dass wir nicht und auch, dass wir nicht jedem Tier erstmal Cortl und Antibiotika geben.
                              Das Problem ist viel mehr, dass viele meiner Mitstudenten sich über die Uni aufregen, sagen, dass die doch alle keine Ahnung haben und der Tierarzt daheim (der vor 20Jahren gelernt hat), weiß doch eh alles besser. Und deswegen gibt es jedes Jahr nur einen kleinen Teil, der umdenkt.

                              Zitat von Nepi1610 Beitrag anzeigen
                              Aber dann braucht sich ja ein solcher auch nicht angegriffen fühlen.
                              Ich mag keine Pauschalaussagen .

                              Was mich allerdings noch interessieren würden. Um welchen Straftatbestand handelt es sich denn, wenn ein TA mich nicht über Salmonellen informieren muss, was sich in rohem Fleisch (und auch Tierfutter) befindet?
                              Ärzte sind verfplichtet über mögliche Risiken aufzuklären, wenn sie es nicht tun, sind sie angreifbar.

                              Wenn es tatsächlich einen Straftatbestand hierfür gibt (wobei ich gerade echt nachdenke, in welchem Gesetz wir uns bewegen) dann MUSS mich ein TA im Umkehrschluß doch bei jedem Medikament was er spritzt, bei jeder OP, die er macht, über die Risiken aufklären.
                              Muss er ja auch . Bei uns gibt es keine OP oder Narkose ohne eine zuvor unterschriebene Einverständniserklärung, auf der auch alle Risiken stehen. Jeder Tierarzt, der so etwas nicht machen lässt, ist strohdoof. Wenn was schief geht, kann der Besitzer im Nachhinein behaupten, er hätte von nichts gewusst und wäre über nichts aufgeklärt worden. Und der Tierarzt hätte ein massives Problem.

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                                #45
                                Sorry Du kannst es zerfleddern wie Du möchtest (ohne mir mal wirklich meine Fragen zu beantworten):

                                Der Tierhalter, der mitdenkt, und sein Tier artgerecht füttert, ist des Tierarztes Feind.
                                Und artgerechte Ernährung...die es nunmal NUR in der Form des Barfens gibt...schon zweimal.

                                Es mag sein dass es ein Umdenken gibt. Aber das werden wir frühestens in 10 Jahren an unseren Hunden spüren. Und bis dahin vertraue ich zumindest was die Ernährung anbelangt meinem Instinkt, meinem Gespür. Und dem des Hundes.

                                Und hier für alles die es interessiert: Ein Studienplan für Vet.medizin an der Uni Giessen
                                Viele Grüße Sabine mit Dickie-Leon (17.12.2001 - 14.10.2014) dem weltbesten Hund und Rico immer im Herzen
                                Nur die Phantasten ändern die Welt, nicht die Erbsenzähler!

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