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Fragen zur Impfung

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    Fragen zur Impfung

    Hallo liebe Foris,

    wir sind neu hier und möchten uns kurz vorstellen. Mein Name ist Rosemarie Karsten. Ich lebe gemeinsam mit meinen beiden Rhodesian Ridgeback Hündinnen Basihma ( 5 J. ) und Billie ( 4 J. ) in Unna. Beruflich habe ich mit Menschen und Hunden zu tun.
    Ich habe mich hier angemeldet, da ich mir regen Austausch, Hilfen und Antworten auf verschiedene Fragen in Sachen Gesundheit erhoffe.
    Nun zum meinem vorrangigen Problem:
    beide Hündinnen sind bisher jährlich geimpft worden bis auf Tollwut ( alle drei Jahre).
    beide Hündinnen reagierten bisher mit massiven Wassereinlagerungen im Kopfbereich auf die Impfung. Basihma war zudem jedesmal drei Tage massiv inkontinent.
    Nach der Leptospiroseimpfung traten bei beiden Hündinnen im zeitlichen Zusammenhang schwere Nesselsucht auf.
    Dieses Jahr habe ich bei Billie eine Titerbstimmung vornehmen lassen. Hierbei zeigte sich, dass nur der Staupetiter unter der vorgeschriebenen Referenz lag. Ihr Staupetiter beläuft sich auf 1:96 statt 1:100
    Wie wahrscheinlich jedem hier bekannt, gibt es den Staupeimpfstoff nicht einzeln zu kaufen.
    Auch die Kombipräparate aus zwei Impfstoffen bekomme ich über meinen TA nicht, da er sich zur Abnahme eines 10 er Packs verpflichten müsste, worauf er dann sitzen bleiben würde.
    Wer kann mir einen Tipp geben, wie ich nun verfahren kann. Ich möchte Billie so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich impfen.
    Auf die Leptospiroseimpfung verzichten wir nun gänzlich, da der Kosten-Nutzen-Faktor nicht gegeben scheint.
    Ist bei einem Titer von 1: 96, wie bei Billie, überhaupt eine Nachimpfung dringend erforderlich?
    Wäre dankbar für rasche und aussagekräftige Anworten.


    Viele Grüße aus Unna

    Rosemarie
    Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

    #2
    Erstmal herzlich hier im Forum.



    Meine Hündin Amber ist nur grundimmunisiert worden und wird nie wieder geimpft, außer wir wollen ins ausland, dann würde ich noch TW machen lassen für 3 Jahre.


    Ob du nun einen Titer von 1:100 oder 1:96 ist meiner Meinung nach völlig ausreichend.



    Liebe Grüße


    BIRKE
    Wer hört wie Schmetterlinge lachen, der weiß wie Wolken schmecken !
    mit Finchen und Amber

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      #3
      Hallo Birke,

      vielen Dank für die freundliche Begrüßung und rasche Antwort. Ich hatte deshalb bedenken, weil das Labor meinte, die Grenzen seien nicht umsonst gesetzt..
      Auch kommen ja viele Hunde aus dem Ausland ... die Staupe mitbringen könnten...

      Viele Grüße!

      Rosemarie

      p.s. nachdem ich in meinem Beitrag einen Rechtschreibfehler nachträglich korrigiert habe, ist der Beitrag in seinem Erscheinungsbild ziemlich verändert worden. Leider zum Nachteil : sehr unübersichtlich..
      Was habe ich denn da falsch gemacht?
      Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

      Kommentar


        #4
        Na sowas... hallo Rosemarie
        Willkommen hier im Forum.

        Im internen Mitgliederbereich findest Du jede Menge Infos und zum Thema Impfen. Empfehlen kann ich Dir das Buch: Haustiere impfen mit Verstand von Monika Peichl. Dort wird das Thema ausführlich und kritisch behandelt.

        Alea wird nur noch gegen Tollwut geimpft - das wars. Aufgrund der von Dir beschriebenen Impfreaktionen Deiner Mädels würde ich solche Impfungen künftig nicht mehr machen lassen. Ich denke allein durch Deine Arbeit haben die Damen so viele Hundekontakte, dass Ihr Immunsystem laufend etwas zu tun hat.
        Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
        Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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          #5
          Hallo Elke,

          das Buch habe ich zuhause und auch gelesen. - Totzdem war ich verunsichert, weil mir alle bisher befragten TÄ, das Labor, die Impfstoffhersteller sowie eine Dame vom Paul-Ehrlich-Institut eher zum Impfen geraten haben, wenn der Titer unter der Grenze ist.

          Wenn ich Mo Peichl in ihrem Buch richtig verstanden habe, dann soll nach einer Nachimpfung der Titer wohl nur kurz ansteigen und dann wieder auf das alte Niveau zurückfallen... stimmt das so?

          Und warum ist der Titer so niedrig, wenn Billie bisher jedes Jahr geimpft wurde?
          Das ist mir noch nicht so klar..

          Liebe Grüße!

          Rosemarie
          Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

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            #6
            Hallo Rosemarie,
            soweit mir bekannt ist, sollten Hunde, die schon einmal schwere Nebenwirkungen nach einer Impfung hatten, nicht mehr geimpft werden. Sollten tatsächlich in Deiner näheren Umgebung vermehrt Staupefälle auftreten, dann könntest Du immer noch nachimpfen lassen (dann würde ich aber vor der Impfung unbedingt ein antiallergisches Mittel verabreichen lassen).

            Meines Wissens kann sich ein Hund mit einem niedrigen Titer zwar infizieren, erkrankt aber nicht. Daher halte ich bei dem vorhandenen Titer eine weitere Impfung nicht für sinnvoll. Der Titer zeigt ja, dass ein Impfgedächtnis vorhanden ist. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
            Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
            Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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              #7
              Du hast einen Titer. Das reicht doch. Ich würde den Hund keinesfalls mehr impfen.

              Ach ja... im Forum

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                #8
                Hi, Rosemarie,


                1. Deine Hunde hatten, Deiner Schilderung zufolge, schon mehrere allergische Impfreaktionen: die "Wassereinlagerungen" am Kopf (Fazialödeme, nehme ich an, also Schwellungen am Kopf nach der Impfung) und die Nesselsucht. Da würde ich die Impfungen künftig auf das Allernötigste beschränken, dh Tollwut alle drei Jahre.

                2. "Vorgeschriebene Referenz" beim Staupetiter: Das gibt es überhaupt nicht. Was für eine Vorschrift soll das sein?

                Und wieso interessieren sich Ärzte nicht für die Masernimpftiter ihrer Patienten, obwohl die doch nur zweimal im Leben (als Kleinkind) dagegen geimpft werden? Staupe und Masern sind eng verwandte Erreger.

                Jeder meßbare Titer zeigt an, daß eine Immunreaktion auf die Impfung stattgefunden hat. Wenn ein Hund trotz mehrerer Nachimpfungen im Jahresabstand einen niedrigen Titer hat, dann wird sich das durch weitere Impfungen voraussichtlich auch nicht ändern (höchstens kurzfristig).
                Außerdem: Was für ein Wert ist dieses 1:96 oder 1:100, bzw. welche Titermethode wurde angewendet? Die mir bekannten Referenzwerte für Staupe sind 1:16 (Serumneutralisationstest), bzw. 1:40 (Hämagglutinationshemmtest).

                Einen Hund, der schon mehrmals gegen Staupe geimpft wurde, würde ich NICHT mehr dagegen nachimpfen lassen. Punkt, Schluß.

                Dann ist es auch kein Problem mehr, daß es S nicht einzeln gibt und daß viele TÄ SP-Kombis nicht haben ...

                LG,
                Mo

                Never doubt that a small group of thoughtful committed citizens can change the world. Indeed it's the only thing that ever has. (Margaret Mead)

                Kommentar


                  #9
                  <<<Totzdem war ich verunsichert, weil mir alle bisher befragten TÄ, das Labor, die Impfstoffhersteller sowie eine Dame vom Paul-Ehrlich-Institut eher zum Impfen geraten haben, wenn der Titer unter der Grenze ist.<<<

                  Würde mich mal interessieren, warum die Dame vom PEI Menschen nicht zur jährlichen Masern-Mumps-Röteln-Impfung rät ... Bei Menschen gibt es ebenfalls das Phänomen, daß Titer nach der Impfung sinken, und auch das Phänomen, daß nicht alle einen hohen Titer entwickeln.

                  <<<Wenn ich Mo Peichl in ihrem Buch richtig verstanden habe, dann soll nach einer Nachimpfung der Titer wohl nur kurz ansteigen und dann wieder auf das alte Niveau zurückfallen... stimmt das so?<<<

                  Das ist nicht meine Erfindung, sondern das Ergebnis entsprechender Untersuchungen bei Tieren und bei Menschen.

                  <<<Und warum ist der Titer so niedrig, wenn Billie bisher jedes Jahr geimpft wurde?<<<

                  Erstens ist überhaupt nicht klar, ob er wirklich niedrig ist (welche Meßmethode? S. a. meine andere Antwort), zweitens sind Reaktionen auf Impfungen individuell verschieden. Manche entwickeln hohe Titer, manche nur niedrige, einige wenige entwickeln gar keine meßbaren Titer. Das ist bei Tieren so und bei Menschen. Trotzdem werden Menschen nicht "vorsorglich" jedes Jahr gegen alles und jedes nachgeimpft.

                  Wenn man sich vor Augen hält, daß die jährliche Impferei einen wesentlichen Anteil des Umsatzes in der Kleintierpraxis ausmacht, hat man auch gleich die Antwort auf die Frage, warum bei Haustieren so ein Gesch**ß um Impftiter gemacht wird und bei Menschen nicht ...

                  LG,
                  Mo

                  Never doubt that a small group of thoughtful committed citizens can change the world. Indeed it's the only thing that ever has. (Margaret Mead)

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Rosmarie,
                    also bzgl. Hunde die aus dem Ausland kommen und solche Krankheiten einschleppen können, so möchte ich deine Bedenken zerstreuen. Die Hunde müssen bei Einfuhr komplett geiimpft sein (lt. EU-Richtlinien).
                    Außerdem ist es in der Regel so, dass die Impfungen meistens auch unter Umständen für meherere Jahre halten.
                    Ich halte den TITA akzeptabel. Die TITA-Bestimmung ist ja nur eine Momentaufnahme an einem betimmten Tag x, zu einem bestimmten ZEitpunkt. Der Grenzwert ist halt auch nur aus einer Statistik entstanden und berücksichtigt nicht deinen Hund.
                    Wenn Du 3 Tierärzte fragst bekommst Du wahrscheinlich auch 3 Antworten.
                    Aber das ist nur meine Meinung.
                    Was wäre denn wenn du nochmal in 3-4 Monaten den Tita bestimmen läßt? Wäre die Option auch denkbar? Denn ich denke, wenn der Tita dann noch der gleiche ist, dann scheint doch der Körper noch genug immunisiert zu sein.
                    Seufz. Eine schwere Entscheidung, da man selber halt kein Fachmann ist.
                    Liebe Grüße
                    Sandra

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                      #11
                      Liebe Mo,

                      vielen Dank für deine aufschlussreiche Nachricht. Ich bin richtig froh über deine klaren Worte..
                      Hab gerade noch mal auf den Laborzettel geschaut. Da heißt es:

                      bei der Parvotiterbestimmung: Hämmaglutationshemmtest. Bei Billie wurde ein Wert von 1:640 angegeben.
                      Dann steht da noch etwas von Normalwert: > 1:100 ( ich habe das in meinem letzten Post wohl versehendlich als Referenz bezeichnet)

                      bei der Staupetiterbestimmung : Staupevirusneutralisation ( VNT). Bei Billie wurde der Wert 1:96 ermittelt. Zusätzlich steht da, dass ein Titer von
                      < 1:100 als negativ zu bewerten sei gemäß O.I.E.
                      Sie berufen sich auf Literatur von Depner 1991, Freudiger 1993 und Moritz 1998.
                      Zudem geben sie an, dass bei einem geimpften Tier der nachgewiesene Antikörpertiter einen möglicherweise unzureichenden Impfschutz darstellt.

                      Vielen Dank nochmals für deine Hilfe!

                      Werde Billie und Basihma keinesfalls mehr impfen..

                      Wie siehst du es mit Tollwut, wenn wir nicht ins Ausland fahren?

                      Könnten wir darauf verzichten?

                      Viele Grüße!
                      Rosemarie mit den beiden Mäusekes Basihma und Billie
                      Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

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                        #12
                        Zitat von yggdrasill Beitrag anzeigen
                        also bzgl. Hunde die aus dem Ausland kommen und solche Krankheiten einschleppen können, so möchte ich deine Bedenken zerstreuen. Die Hunde müssen bei Einfuhr komplett geiimpft sein (lt. EU-Richtlinien).
                        Du wohnst wohl nicht in Grenznähe? Was meinst du, wie viele Beschlagnahmungen es hier von ungeimpften Welpen gibt? Gerade aus dem Osten kommen hunderte Welpen über die Grenze.

                        Aber auch deswegen würde ich nicht mehr als nötig impfen.

                        Kommentar


                          #13
                          @Barack

                          ;O) doch. ich weiß auch wieviele Leute sich keine Gedanken machen und über die Grenze fahren nach Holland zum einkaufen...Im Übrigen habe ich eine Notnase aus GR. Du kannst dieses Risiko nie ausschliessen. Nur wie hoch ist das Risiko eben diesem Hund zu begegnen? Und angesteckt zu werden? Oder deinem Hund einen weiteren "Impfschaden" auszusetzen...mhm...Es ist halt eine Entscheidung, die nicht leicht fällt.
                          Ich habe meine frühere Hündin jedes Jahr geimpft und würde es mit meinem Wissen heute nicht mehr tun.
                          MfG
                          Sandra

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                            #14
                            Hallo Mo,

                            meine Frage bezüglich des kurzfristigen Titeranstieges bei Nachimpfung "stimmt das so?" sollte in keinem Fall deine Kompetenz anzweifeln! - Ich hätte besser formieren sollen: "Habe ich das so richtig verstanden?" - Sorry für meine dumme Formulierung..

                            Danke auch diesbezüglich noch mal für die klaren Infos!

                            Liebe Grüße!
                            Rosemarie
                            Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

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                              #15
                              "Was wäre denn wenn du nochmal in 3-4 Monaten den Tita bestimmen läßt? Wäre die Option auch denkbar? Denn ich denke, wenn der Tita dann noch der gleiche ist, dann scheint doch der Körper noch genug immunisiert zu sein.
                              Seufz. Eine schwere Entscheidung, da man selber halt kein Fachmann ist.
                              Liebe Grüße
                              Sandra"
                              Hallo Sandra,

                              So ähnlich hatte ich es mir gedacht. Werde das einfach noch mal überprüfen lassen, um da hoffentlich ein wenig mehr Erkenntnisse daraus zu gewinnen.

                              Liebe Grüße
                              Rosemarie
                              Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

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