Impfen und züchten

[JeTi&Hundebande]

Hallo Susanne,

wir haben eben auch einen Wurf liegen und dieser wird -wie auch der letzte- erst nach der Titerbestimmung geimpft. Das Vetmed Labor z.b. bekommt von uns 3 Blutproben zugeschickt (von einem Welpen stellvertretend für den Wurf <da gleicher Immunstatus). Kostet pro Auswertung zwischen 18 und 24 €.
Und dann bekommen wir in 1-2 Wochen die Auswertung wann der OPTIMALE IMPFZEITPUNKT für den Wurf liegt. Der letzte Wurf hatte mit 10 Wochen Staupe und mit 12 Woche Parvo... Da haben wir dann Nobivac mit 12 Wochen geimpft. Der Impfstoff Nobivac ist zb. für Staupe/Parvo und Tollwut dann für drei Jahre zugelassen wenn ab der 12 Woche geimpft wird. Und Tollwut empfehle ich eh erst mit 16 Wochen bzw. auch nach Titerbestimmung -diese ist allerdings erst sinnvoll nach der 12 Woche....

Garnicht impfen würde ich nicht, da dir sonst die Grundimmunisierung der Zwerge fehlt. Aber mit der Titerbestimmung bist du auf der richtigen Seite und weißt auch das die Impfung anschlägt....

Und vielleicht das nächste mal den Thread ins GesundheitsThema Weil nur dann zählen -soweit ich gelesen habe- die Beiträge und wir wollen doch in den Mitgliederbereich wo soooooo viel mehr Wissen zur Verfügung steht.

Alles liebe für dich und deine Zwerge

Tine

[Mahatma]

Hallo Tine,

ich hoffe, ich habe Dich beim ersten durchlesen falsch verstanden:

Deine Hund hatten keine Staupe und Parvo, sondern sind zu den Zeiten, die Du angibst geimpft worden???

Shocked Susanne

[JeTi&Hundebande]

Hallo Susanne,

NEIN! die Welpen hatte keine Staupe und kein Parvo.... Ist vielleicht auch schlecht geschrieben... Hier mal vielleicht nen fachlichen Bericht dazu

Titer-Messung:
Zitat Prof. Truyen (Quelle: "Der Hund" Ausgabe 6/2004):
"Der optimale Zeitpunkt der Impfung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zum einen spielt der Antikörpertiter der Mutter eine große Rolle. Diese so genannten maternalen Antikörper werden von der Mutter auf die Welpen übertragen und können über einer bestimmten Höhe die Impfung negativ beeinflussen."
Welpen erhalten über die Muttermilch (und zum geringen Teil über die Plazenta) Antikörper. Diese maternalen Antikörper bauen sich mit der Zeit ab. Wann die maternalen Antikörper weit genug abgebaut sind, damit eine Impfung Erfolg verspricht, kann mit einer Titermessung ermittelt werden.

Hierfür wird einem oder zwei Welpen eines Wurfes im Alter von ca. 6 Wochen Blut entnommen und in ein Labor geschickt. Es ist nicht notwendig, jedem Welpen Blut abzunehmen!

Für Staupe und Parvovirose liegen Referenzwerte vor, viele Labors (bspw. Vetmed, Ludwigsburg oder Laboklin, Bad Kissingen) benennen aufgrund dieser Werte gleich den optimalen Impfzeitpunkt.

Solange die Referenzwerte noch überschritten sind, verhindern die maternalen Antikörper möglicherweise den Erfolg der Impfung. Verantwortungsbewusste Züchter versuchen deshalb, im Rahmen ihrer vom Zuchtverband vorgegebenen Möglichkeiten, die Impfung erst NACH Unterschreiten des Referenzwertes durchzuführen.

Liegen die Daten aus der Titermessung dann vor, kann der optimale Zeitpunkt für die erste Impfung der Welpen errechnet werden.
Die optimalen Impfzeitpunkte für Staupe und Parvo können variieren. Der Welpe sollte jedoch zu den jeweils errechneten Terminen erstmalig geimpft werden, keinesfalls früher. Einzelimpfstoffe, soweit verfügbar zu verwenden, ist immer eine gute Idee!

Etwa 2-3 Wochen nach dieser Erstimpfung kann erneut eine Titer-Bestimmung durchgeführt werden um den Impferfolg zu kontrollieren. Sind die Werte auch nur geringfügig höher als der zuerst ermittelte Wert, war die Impfung erfolgreich.
Im Fall von Lebendimpfstoffen (S-H-P) ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Es ist kein weiteres Nachimpfen nötig.

Ausschliesslich für oben beschriebenes Vorgehen halte ich Titer-Messungen für sinnvoll, da hier tatsächlich die körpereigenen Antikörper gemessen werden. Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, die Titer bei erwachsenen, bereits mehrfach geimpften Hunden zu bestimmen um den Zeitpunkt einer weiteren Impfung zu bestimmen.
Die Impfung gegen Leptospirose sollte vermieden werden, die Gründe sind an anderer Stelle ausführlich genannt.
Zwingerhustenimpfung halte ich ebenfalls für unnötig. Entscheidend für den Schutz vor Zwingerhusten ist nicht die Impfung, sondern die Art der Haltung. Wenn viele Hunde auf engem Raum unter Streß und in schlechten hygienischen Verhältnissen leben, schützt auch die Impfung nicht vor Zwingerhusten.

Vielleicht hilft dir das etwas über den Shocked hinweg...
Liebe Grüße
Tine

[Mahatma]

Noch mal ne Frage, bevor ich ins Bett falle:

das mit den genannten Gründen (bzgl. Lepto) steht das im Forum oder in dem Buch??

Obwohl, kann es mir schon fast denken (geimpft werden 2 Stämme und in Natura gibt es viel viel mehr.)

Gute Nacht von Susanne

[Andrea M]

Hallo

vor Jahren hat mein durchgeimpfter Rüde Parvo bekommen und wäre daran fast jämmerlich eingegangen. Dank Homöopahtie kam er wieder auf die Beine und lebt heute gesund und glücklich.
Das Problem ist, daß die Impfdosen überhaupt nicht mehr "aktuell" sind.

Ich mache die Grundimunisierung und dann nur noch Tollwut, da es bei uns im Sport vorschrift ist.
Wenn ich einen Wurf mache, dann natürlich Herpes und das wars...

[Mo Peichl]

vor Jahren hat mein durchgeimpfter Rüde Parvo bekommen und wäre daran fast jämmerlich eingegangen (...) Das Problem ist, daß die Impfdosen überhaupt nicht mehr "aktuell" sind.

Mit "Impfdosen" meinst Du vermutlich die derzeit erhältlichen Parvo-Impfstoffe.

Daß die Parvo-Impfstoffe "nicht mehr aktuell" seien, wird zwar hier und da behauptet, namhafte Forscher sehen das aber anders. Die Hersteller haben ihre Impfstoffe getestet, ob sie gegen die aktuell zirkulierenden Parvo-Typen schützen, und das war der Fall. Impfstoffe, die auf dem alten Parvovirustyp CVP 2 basieren, schützen diesen Untersuchungen zufolge auch gegen die neuen Virustypen CPV 2a, 2b und 2c.

Wenn ein geimpfter Hund an Parvo erkrankt, kann das verschiedenste Ursachen haben. Kein Impfstoff schützt 100 Prozent aller Impflinge in 100 Prozent aller Fälle. Mögliche Ursachen: eine sehr hohe Wildvirusexposition (der Hund hat also sehr viele Parvoviren abgekriegt), eine (vorübergehende) Immunschwäche, zu früher Impfzeitpunkt (so daß die Impfung gar nicht gegriffen hat), u. a. m.

Die Herpesimpfung für Zuchthündinnen ist umstritten. Im Mitgliederbereich gibt es dazu einen Meinungs- und Erfahrungsaustausch von Mitgliedern, die züchten.

LG,

[Gabrielle]

Hallo Marion

ich züchte auch, und lasse meine Hunde nach der Grund- imunisierung

D.h., du laesst in der 6. Woche Titer bestimmen und errechnest dann den optimalen Zeitpunkt fuer SHP und impfst dies 1 x?

LG
Gabrielle

[liselotte]

Hallo Gabrielle,
Genau, die Welpen werden nach Titer Ergebnis zum passenden Zeitpunkt einmal geimpft. Vorausgesetzt der Welpenkäufer spielt mit, und lässt sich nicht vom Tierarzt überreden doch das übliche Impfschema zu mache. Oft halten sie sich aber doch an meinen Rat!!
Nach 1 Jahr kann man SHP noch mal wiederholen. Das reicht dann eigentlich.
Tollwut einmal nach dem Zahnwechsel, und bei bedarf alle drei Jahre.

Wie machst du das denn? Erzähl doch mal.

Liebe Grüße
Marion

[gingillino*s]

Hallo

entschuldigt bitte das ich mich hier rein hänge..Ich bin neu hier und irgndwann muß man ja mal anfangen.

Meine Hunde bekommen keine Impfung mehr. Ich wohne in einer Gegend wo ich auch nicht unbedingt Tollwut impfen muß. Finde es hier Klasse das man offen darüber reden kann. Draussen wird man ja angesehen als käme man von einem anderen Stern. wie kannst du nur ...und hast du schon mal einen Hund gehabt der das. dies. und jenes hatte. Die allgemeinen Angsttheorien.

Eine Frage hätte ich mal doch noch. Warum machen viele die Titterbestimmung. Ist es nicht bei jedem Hund gleich...eine bestimmte Zeit nach der Impfung das die Titter immer noch vorhanden sind. gibt ja Studien wo nach mindestens 7 Jahren die Titter noch da waren....heist können auch bis Lebensende vorhanden sein. Oder wollt ihr da sicher sein. Gewissen eben..

[liselotte]

Hallo, es geht hier nicht um den Titer nach einer Impfung, sondern den Schutz, den die Welpen von Ihren Mutter bekommen haben. Dieser verhindert, das die Impfung anschlägt. Deshalb wird der Welpe ja meistens dreimal geimpft, weil man nicht weiß, wann die Impfung anschlägt.

LG Marion

[gingillino*s]

Dankeschöööön. Hab wieder mal nicht richtig gelesen passiert mir öfter

[liselotte]

Bitteschön, gern geschehen.

LG Marion

[Gabrielle]

Hallo Marion

Danke fuer deine Antwort.

Nach 1 Jahr kann man SHP noch mal wiederholen. Das reicht dann eigentlich.

"kann" - also, notwendig ist das nicht, das habe ich doch richtig verstanden, ja?

Wie machst du das denn? Erzähl doch mal.

Oh, ich sitze ja auf der anderen Seite ;-) Ich bin Welpenabnehmerin und versuche zu retten, was ich retten kann ;-)
Mein Welpe kommt aus Daenemark und noch weiss ich nicht (frau muss das ja langsam und mit Gefuehl angehen ....), ob und wenn ja was allenfalls der Verband vorschreibt. Aber wenn ich dann zum Diskutieren komme, will ich top geruestet sein, denn Zeit zur Wissensaneignung habe ich dann nicht mehr, weil Welpchen ja taeglich aelter wird...

LG
Gabrielle

[liselotte]

Hallo,
wenn zum richtigen Zeitpunkt geimpft wird, reicht das in der Regel aus und man braucht nicht noch einmal zu impfen. Wenn man unsicher ist, kann man ja nach einem Jahr wiederholen, dann ist es aber genug!

LG Marion