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    #31
    Hallo,
    also ganz ehrlich-ich hasse dieses Gerede von gut sozialisiert.

    Ich habe zwei intakte Rüden, 6 und 9 Jahre alt. Sie haben beide von kein auf die Welpenstunde besucht und waren immer viel mit anderen Hunden zusammen. Rüden, die sie nicht kennen, können sie trotzdem meistens nicht leiden. Wo hätte ich also nochmehr sozialisieren sollen???
    Ich habe das einfach so akzeptiert, dass sie nicht spielen wollen!

    Liebe Grüße
    Yujinko

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      #32
      Zitat von Lusen Beitrag anzeigen
      Aus der Unsicherheit heraus, im Welpenalter schon alles niedermachen. Hunde treffen, die sich entweder von diesem Verhalten beeindrucken lassen, oder es einfach tollerieren.
      Was tun?
      Klar braucht man keinem 3 Monate alten Welpen einen Maulkorb draufmachen... da würde ich mir aber auch Hunde suchen, die klare Grenzen aufzeigen können... nix anderes braucht so ein Welpe...
      meine Fiona ist bis jetzt noch mit jedem Welpen "fertig" geworden... teilweise auch auf die harte Hundetour...

      der Trainer von mir hatte eine DSH-Hündin... sowas hab ich noch nicht gesehen... absolute Angstaggression mit 4! Monaten... da ich ja sehr große und auch sehr gut kommunizierende Hunde habe, haben wir uns einige Male getroffen... beim ersten Mal kam jeder meiner Hunde erst mal einzeln zum Zug... Leni konnte nur durch ausweichen dem in die Beine zwicken entgehen... aber sie ignorierte... die Kleine liess es bei ihr auch irgendwann sein... bei Barack das gleiche Spiel... nachdem Ignoranz bei ihm nicht viel brachte, zeigte er ihr einmal die Zähne und verwarnte und gut war...
      bei Fiona dann liess die Kleine richtige die "Sau" raus... da biss sie zwar nicht mehr aber sprang sie immer wieder an... Fiona ignorierte zuerst bis zu einem sehr heftigen Angriff... Fiona brüllend über der Kleinen, die Kleine schreiend auf dem Rücken liegend unter Fiona... dann war Ruhe... auch bei den folgenden Treffen... die Treffen mit uns führten dazu, dass sie keine Probleme mehr mit anderen Hunden hatte... leider musste sie mit 7 Monaten wegen schwerster HD eingeschläfert werden... die Probleme mit der Hüfte bekam sie praktisch von einem auf den anderen Tag...

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        #33
        Zitat von Yujinko Beitrag anzeigen
        Hallo,
        also ganz ehrlich-ich hasse dieses Gerede von gut sozialisiert.

        Ich habe zwei intakte Rüden, 6 und 9 Jahre alt. Sie haben beide von kein auf die Welpenstunde besucht und waren immer viel mit anderen Hunden zusammen. Rüden, die sie nicht kennen, können sie trotzdem meistens nicht leiden. Wo hätte ich also nochmehr sozialisieren sollen???
        Ich habe das einfach so akzeptiert, dass sie nicht spielen wollen!

        Liebe Grüße
        Yujinko
        Ihr dürft nicht-spielen-wollen nicht mit nicht-sozialisiert vergleichen...

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          #34
          Zitat von Barack Beitrag anzeigen
          der Trainer von mir hatte eine DSH-Hündin... sowas hab ich noch nicht gesehen... absolute Angstaggression mit 4! Monaten... da ich ja sehr große und auch sehr gut kommunizierende Hunde habe, haben wir uns einige Male getroffen... beim ersten Mal kam jeder meiner Hunde erst mal einzeln zum Zug... Leni konnte nur durch ausweichen dem in die Beine zwicken entgehen... aber sie ignorierte... die Kleine liess es bei ihr auch irgendwann sein... bei Barack das gleiche Spiel... nachdem Ignoranz bei ihm nicht viel brachte, zeigte er ihr einmal die Zähne und verwarnte und gut war...
          bei Fiona dann liess die Kleine richtige die "Sau" raus... da biss sie zwar nicht mehr aber sprang sie immer wieder an... Fiona ignorierte zuerst bis zu einem sehr heftigen Angriff... Fiona brüllend über der Kleinen, die Kleine schreiend auf dem Rücken liegend unter Fiona... dann war Ruhe... auch bei den folgenden Treffen... die Treffen mit uns führten dazu, dass sie keine Probleme mehr mit anderen Hunden hatte...
          Genau das braucht ein junger Hund! Souveräne erwachsene Hunde, die ihm die Richtung weisen. Das ist zehnmal wert- und sinnvoller als die allseits so beliebten Welpenspielstunden.
          Gerade für einen sehr jung gekauften Welpen (Achtwöchler) sind diese Erfahrungen für das spätere Leben unheimlich wichtig. Nur leider finden sich nur selten dafür geeignete Hunde. Deswegen schrieb ich:

          Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
          Lass deinen nächsten Hund bis zum Alter vom elf - zwölf Wochen beim Züchter. Natürlich vorausgesetzt, daß der Lütte dort bis zur Abholung viel Kontakt mit Geschwistern und erwachsenen Hunden verschiedenen Alters und Temperaments hat. Hat er das dort nicht, kauf halt woanders.
          Meiner Meinung nach werden Welpen meist zu früh (mit acht Wochen) abgegeben. Viel wichtiger sozialer Input geht ihnen damit verloren woraus oft asoziale Hunde resultieren. Gerade in der Zeit ab der siebten Woche lernen die Kleinen unheimlich viel über das soziale Zusammenleben. Beißhemmung, Respekt vor Anderen, Verhalten in Konfliktsituaionen, Spielen.....
          Steffen

          Nein, ich bin kein Hundeflüsterer. Ich rede in normaler Lautstärke mit ihnen.

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            #35
            Ich denke er hat zu spät gleichwertige bzw. höherranige Artgenossen kennengelernt.
            Also sieht er sich prinzipiell als der Stärkere an und er wurde zu oft in diese Annahme bestätigt.
            Das Beispiel mit dem Wolfshund zeigt das er sich trotzdem seiner Grenzen bewußt ist und sich durchaus auch unterordnen kann.
            Es gibt noch einpaar mehr Beispiele.
            Sein Mädl liebt er sehr, sie kann sich inzwischen alles erlauben. Sie darf sogar in sein Futternapf beim Fressen schauen, nur an sein Stöckchen darf sie nicht, aber das weiß sie.

            Natürlich ist es ein Unding jeden Hund erstmal auszutesten. Ich würde auch nicht wollen, dass mein Hund von so einem Macho ständig untergebuttert wird.

            Ob sein Verhalten unnatürlich ist?
            Ich denke nicht!
            Es geht um Positionskämpfe, Rangordnung und diese wird auch im Rudel nicht nur einmal festgesetzt, sondern immer wieder neu.

            Er macht z.B. auch Unterschiede. Rund ums Haus duldet er keinen anderen Hund. Auf den Standartrunden ist er bei den seltenen Hundebegegnungen der Chef. Diese Hunde lassen ihn in Ruhe und werden auch ohne Leine nicht angegangen. Fremde Hunde, wenn er dürfte schon.
            Auf fremden Gelände verhält er sich eher neutral.

            Auffällig ist sein extrem freundliches Verhalten gegenüber Zweibeinern.
            Spaziergänger lieben diesen Hund. Er hat schon Leute mit großer Angst vor Schäferhunden dazu gebracht ihn zu streicheln.
            Die Kindergärtnerinnen lassen die Kinder diesen Hund streicheln, selbst wenn ihn 5 Kinder gleichzeitig mit Schnee einreiben findet er das großartig.
            Er begrüßt den Postboten schwanzwedelnd ohne vorher von ihm bestochen worden zu sein. Jeder kann das eingezäunte Grundstück betreten, sie weden alle freundlich begrüsst.

            Genau das ist mir letzendlich extrem wichtig!!!
            Wenn es mich auch manchmal wundert.

            Christiane
            Liebe Grüße, Christiane
            Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.

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              #36
              Hallo Barack,

              wo warst Du, als meine Tosse in den Flegeljahren war? Genau so etwas hätte ich gebraucht. Starke Hunde, die ihr zeigen, wo der liebe Gott sitzt!

              Dafür hat mein Rüde ein ganz feines Sozialverhalten. Dank eines Golden-Retrivers, der den Flegel, als er ein gutes Jahr alt war, in die Schranken verwies. Eine kleine Narbe ist am Kopf zurück geblieben. Dafür kann er bei anderen Rüden artig stehen bleiben und - je nach dem - auch mal mit gestelztem Gang anzeigen, dass er mit ihnen lieber nichts zu tun haben möchte. Er hat ein grosses Spektrum, um, ohne Rauferei, anzuzeigen, was Sache ist.

              Viele Grüsse
              Mia

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                #37
                Das Spielverhalten unter Hunde ist ein komplexes Thema. Auch wenn einige Hunde sich so benehmen (häufig frühkastrierte Tiere), ist "auf Anhieb" Spielen mit fremden Artgenossen sicher nicht "das" artgemässe Verhalten.

                Sympathie, Situation, Geschlecht, Alter, soziale Stellung, Körpersprache und -einsatz sind alle Faktoren, die mitbestimmen, ob gespielt oder nicht gespielt wird. Ganz allgemein gehört das Spielen zum Welpen- und Junghundrepertoir. Normalerweise sind Erwachsene viel zurückhaltender und entscheiden bewusst über Spielen/Nichtspielen.

                Gewisse Hund pflegen auch eine spielerische Interaktion, die nicht unbedingt als solche erkannt wird.

                Man darf auch nicht vergessen, dass Spielen auch eine Testfunktion erfüllen kann. Z.B. wie weit darf ich mit diesem Hund gehen? Ich habe erlebt, wie die strebende Tochter oder Enkelinnen (es gab bei mir zwei solche Fälle mit je zwei Alpha-Hündinnen) der alten und bis dahin unantastbaren Leithündin, diese mit Spielaufforderungen und extrem nettem "lachenden" Gesicht fast bis zum Umfallen herausforderten. Die Seniorinen waren bewusst, dass die Jungen sie testeten und gaben sich jede Mühe, mitzuhalten. Beim geringsten Schwächezeichen verwandelte sich das nette "Lachgesicht" in einem kalten beobachtenden Ausdruck...

                Es ist auch schön zuzusehen, wie der frisch integrierte Welpe zuerst von den Erwachsenen ignoriert wird, dann hie und da beachtet, um endlich, als kronende Belohnung, zum Spiel eingeladen wird. Das Ganze kann sich über Stunden wie über Tage, wenn nicht über Wochen strecken.

                Selbstverständlich gibt es auch Sofortzuneigung, sexuelle Anziehung und augenblickliche Mutter- oder Vatergefühle, die zum Spontanspiel führen. Auch nach getaner Arbeit oder Unterordnungssituation kann gemeinsames Herumtoben als Überdrucksventil dienen.

                Jedenfalls würde ich mir keine Gedanken machen, ob mein Hund mit anderen spielt oder nicht spielt, und noch weniger, ob er für Drittpersonen und -hunde auf Grund seines Verhaltens "langweilig" wäre. Mein Hund ist nicht da, um fremden Zwei- oder Vierbeinern das Leben lustiger zu machen !

                Zum Trost: es gibt tatsächlich unerwartete, plötzliche Freundschaften: so ein elfjähriger Rüde, alles anders als spielfreudig, der jedesmal, wenn er eine ... 13-jährige Borderterrierdame begegnet ausflippt, die Hündin ebenfalls, so dass die beiden nur herumrasen, flirten und wieder losrennen, als ob sie noch ganz jung wären!

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                  #38
                  Hallo,

                  Mir geht es um die Diskussion, gibt es Hunde die von Welpen, Geburt an nicht spielen wollen, sondern jeden dominieren möchten und wie geht man damit um?
                  Ich denke, man kann sollchen Hunden zwar einen anständiges Verhalten gegenüber anderen Hunden per Erziehung beibringen, aber so ein Hund wird nie andere Hunde "lieben".
                  Ich habe die Erfahrung gemacht, das Welpen die "komisches" oder heftiges Verhalten zeigen, durchaus in der Lage sind, später normal zu agieren - sofern man ihnen entsprechend Hilfe anbieten kann.

                  Die Frage wäre halt, wie zeigt der Hund sich.

                  Das ein Welpe gar nicht spielen will, habe ich bisher noch nie erlebt. Bei ängstlichen Welpen kann jedoch das schon mal bis zu 4 Wochen dauern, bis sie in der Welpengruppe Spaß haben.
                  Liebe Grüße
                  Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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                    #39
                    Zitat von Lusen Beitrag anzeigen
                    Hallo Barak,

                    diese Vorgehensweise ist einleuchtend.

                    Nur geht es mir eben nicht mehr um meinen "Dicken".

                    Es geht mir eigentlich um einen Welpen, der eventuell wieder genau so ein Verhalten zeigt wie mein Alter.
                    Ich gebe halt auch so einen Hund nicht her, wenn ich mich mal für ihn enschieden habe.
                    Sicher bin ich jetzt schlauer in der Auswahl eines Welpens, aber dennoch.

                    Aus der Unsicherheit heraus, im Welpenalter schon alles niedermachen. Hunde treffen, die sich entweder von diesem Verhalten beeindrucken lassen, oder es einfach tollerieren.
                    Was tun?

                    Man legt wohl kaum einem Hund mit drei Monaten einen Maulkorb um, oder?

                    Christiane
                    Eine vernüftige Hundeschule mit guter Anleitung. Einen guten Züchter, der entsprechendes Verhalten sieht und einlenkt. (das ist leider sehr selten der Fall!)
                    Selbst hinschauen lernen und eine sehr gut Signalkontrolle und Impulskontrolle.
                    Liebe Grüße
                    Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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                      #40
                      Hallo,

                      Zitat von Yujinko Beitrag anzeigen
                      Hallo,
                      also ganz ehrlich-ich hasse dieses Gerede von gut sozialisiert.

                      Liebe Grüße
                      Yujinko
                      Danke!

                      Man darf die Lernerfahrungen des Hundes, den Züchter, seinen Grundcharakter, Gesundheit, und das Hunde-Halter-Team und deren Umgang miteinander sowie die Umgebung nicht außer Acht lassen.

                      Ich kenne genügend Hunde, die perfekt sozialisiert sind und trotzdem gerne Hunde "kontrollieren, erziehen und zurechtweisen" mehr oder weniger heftig.
                      Liebe Grüße
                      Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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                        #41
                        Hallo,

                        ich würde jederzeit eine gute Welpengruppe mit den entsprechenden Hunde vorziehen.

                        Beisshemmung und den Umgang mit Hunden (wie spielen mit welchem Typ) lernen sie nur in Interaktion mit anderen Welpen (gleichstark). Ist das Kräfteverhältnis nicht ausgeglichen muss der Trainer entsprechend agieren und dafür Sorgen.

                        Gibt es eine solche Welpengruppe nicht, wird es natürlich nicht einfacher. ...

                        Althunde sind ohne Zweifel eine hilfreiche Unterstützung, sofern sie sauber agieren.
                        Liebe Grüße
                        Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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