Unmögliche Hundehalter - wie geht ihr damit um?

[Marlene]

ich hatte den kranken Lucyzwerg auch auf den Arm genommen als ein größerer Hund angerannt kam. Früher wäre ich niemals auf die Idee gekommen. Ich glaube das ist einfach der Beschützerinstinkt.

[Barack]

Das ist er sicher... verständlich, aber bei so manchem Hund halt kontraproduktiv...

[ClaudiaH]

Lieber bin ich mal kontraproduktiv und mein Hund kommt nicht zu Schaden....

[Nathalia]

Ricco habe ich als Welpen auch oft hochgenommen, wenn z. B. zu wild gespielt wurde. Ist doch gar kein Problem, wenn die anderen Hunde soweit erzogen sind, dass sie nicht an Menschen hochzuspringen haben.

An Kleinhundhalter werden manchmal strengere Maßstäbe angelegt als an die restlichen Hundehalter.

[Marlene]

Das ist er sicher... verständlich, aber bei so manchem Hund halt kontraproduktiv...

ich war mir dessen schon bewusst, aber bevor mir die Kleine wieder einen Herzanfall bekommt....
Ist ja auch gut gegangen.

Vieles versteht man erst wenn man selbst in so eine Situation kommt und oft handelt man aus dem Bauch heraus und überlegt nicht erst was diverse Hundkenner/Flüsterer dazu sagen würden.

[Gast]

Vieles versteht man erst wenn man selbst in so eine Situation kommt und oft handelt man aus dem Bauch heraus und überlegt nicht erst was diverse Hundkenner/Flüsterer dazu sagen würden.

Genau das hat meine Mutter auch gesagt, als sie ihren Kleinhund Pixie hochgerissen hat, auf den ein größerer Hund nicht unbedingt freundlich zurannte. Es war einfach ein Reflex im Bedürfnis, ihren kleinen Hund zu schützen. Hinterher fand sie es auch blöd, aber gegen den Reflex war sie machtlos.

[Frotee]

Ich finde, es macht auch noch einen Unterschied, ob man den kleinen Hund jetzt zur Gefahrenabwehr hoch nimmt, wenn sich eindeutig ein Rabauke nähert oder generell ein Hund zu aufdringlich wird, oder ob man bei jeglichem Sichtkontakt zu anderen Hunden prinzipiell den kleinen sofort auf den Arm nimmt. Ersteres kann ich verstehen und lässt sich im Zweifelsfall durch ein kurzes Gespräch lösen, letzteres schadet dem Hund auf Dauer wirklich...

[Hanna]

Erklärung

@ LieschenMüller

Hi Sophie,

danke für Deine Erklärungen, wenn das gleich rübergekommen wäre, hätte es garkein Problem gegeben.

Dachte mir etwas in der Art

Freut mich, wenns in den richtigen Hals kam

[LieschenMüller]

@Hanna:

[Bullebu]

So ich muss mal wieder was los werden:

Habe meine beiden Hunde an der Leine, gehe in den Englischen Garten, am Anfang ist viel los, viele Fahrradfahrer und Kinde rund so, weil Aky so wild ist und los pest sobald er von der Leine ist, laufe ich erst auf die große Wiese und mache ihn und Kira erst dort los.
Heute kommen zwei ältere Damen mit Dackel ohne Leine auf uns zu. Ich weiche aus, Dackel kommt näher, ich bitte die Damen ihren Hund zu rufen, keine Reaktion.
Aky lass ich hin setzen, damit ich ihn ableinen kann, Dackel hibbelt um uns rum.
Ich nochmal ganz nett gefragt, ob sie kurz ihren Hund rufen könnten (Aky muss auch mal lernen, dass man nicht ständig rumhibbelt an der Leine.).
Ne ging nicht. Aky endlich sitz, mich angeschaut, abgeleint.
Zu dem Dackel hin (der ja direkt hinter mir rumgewuselt ist). Fangen die älteren Damen an zu kreischen, was meine wilde Bestie... Sie hätten ihren Hund ja geholt, aber sie haben sich nicht getraut...
Hab mich dann rumgedreht und bin gegangen, das war mir irgendwie zu suspekt.

[LieschenMüller]

Fangen die älteren Damen an zu kreischen, was meine wilde Bestie... Sie hätten ihren Hund ja geholt, aber sie haben sich nicht getraut...

...mehr fällt mir dazu gerade wirklich nicht ein.

Mal ganz langsam, selbst wenn man sich möglicherweise nicht traut, kann man das nicht wenigstens kommunizieren?

Es gibt Tage, da macht es keinen Spaß seinen Hund auszuführen.

[mission momo]

Ich bin bei Hundebegegnungen leider auch nicht mehr so ganz unbefangen.
Unser letzter Hund (Großpudel mit 60 cm) ist mehrfach so böse angegangen worden, das ich mittlerweile auch lieber zu früh als zu spät eingreife.
Das Schlimmste war 2009, als wir bei den Schwiegereltern zu Besuch waren und einen schönen Spaziergang machten.
Lenny war super erzogen, hörte auf den kleinsten Fingerzeig, zeigte normales Verhalten bei anderen Hunden, ging Agressionen und Bellereien aus dem Weg. Wir gingen also übers Ländle, mein Junior, der Hund und ich machten ein Wettrennen (natürlich muß man den 5jährigen Steppke gewinnen lassen), als eine Dame mit einem undefinierbaren Dackelmix und einem Rodesian-Mix über die Kuppe kam. Auf mein "Halt!" hin standen sowohl Hund als auch Kind, Kind greift unserem Hund ins Halsband. Die andere ruft ihren Riesenköter, keine Reaktion. Ich plärre mein Kind an, den Hund loszulassen (vor nichts graust mir mehr, als mein Hund zwischen sich fremden Hunden zu wissen), das mehrfach, bis er reagiert. Keine 2 m von meinem Kind entfernt umkreisen sich die beiden Hunde eine Runde und dann startet der Rhodesian einen Angriff. Das Sauvieh (tschuldigung) hat noch zwei-, dreimal umgegriffen, bis er unseren richtig an der Kehle hatte. Ich habe meinen Hund noch nie so um sein Leben schreien hören, der andere hätte ihn kaputt gemacht, da bin ich sicher. Meine Kinder schrien und weinten, ich schrie die Frau an, ob ihr Hund beißen würde, wenn ich zupacke (dämliche irrationale Frage), Schwiegermutter stand leichenblaß daneben und versuchte die Kinder bei sich zu behalten, mein Mann ergriff als erster Initiative und zog den Rhodesian an den Hinterbeinen hoch, die meisten Raufer lassen dann los, der nicht!!!
Unser Hund schrie weiter, der andere drückte noch immer zu. Ich packte als sein Halsband (Kette) und drehte zu, bis er keine Luft mehr bekam (das hatte sonst super funktioniert, ich traute mich bloß nicht gleich bei diesem agressiven Biest). Ca. 10 sec später hat er dann ausgelassen und hing so gefesselt zwischen mir und meinem Mann. Die Frau stand bloß da und guckte blöde, erst als ich sie anschrie, ob ich ihren Köter erwürgen solle oder ob sie ihn an die Leine nehmen möchte, kam sie in Bewegung.
Der Hund hatte keine HP, Besitzer (die Schwester von der Frau) haben keine Kohle und waren auch noch der Meinung, das sie höchtens 50 % der TA-Rechnung bezahlen müßten, da ja unser Hund auch freilief. Da platzt einem doch der Kragen, oder?
Nachdem wir 3 Monate später wieder vor ihrer Tür standen (nach zahllosen Telefonaten und unfruchtbaren Versprechungen), hat sie die 100 € dann doch rausgerückt.
Ob sie eine HP habe oder nicht, sei doch ihre Sache. Aha!

Seit diesem Vorfall warte ich auch nicht mehr ab, ob sich die Hunde vertragen. Kommt ein Hund auf meinen zugerannt, obwohl sein Besitzer etwas anderes von ihm verlangt, bin ich auch bereit, zuzutreten (oder das Fahrrad nach ihm zu werfen), bisher hat meine drohende Körperhaltung aber glücklicherweise ausgereicht.

So, und jetzt haben wir einen Welpen und ich hoffe jeden Tag, das uns kein derart unsozialisiertes Viech begegnet. Wobei hier auf dem Lande die Hundeansammlungen überschaubar sind (und bis jetzt toi toi toi noch kein Drecksack dabei war).

ICH erziehe meine Hunde, damit sie andere nicht belästigen, sich sofort anleinen lassen bzw. bei Fuß bleiben oder aus der Ferne ablegen lassen, egal ob sich Fahrradfahrer, rennende Kinder, raufende Hunde, läufige Hündinnen oder sonstwas um sie rum tummeln, und DAS erwarte ich von anderen Hundehaltern auch.

[Frotee]

ICH erziehe meine Hunde, damit sie andere nicht belästigen, sich sofort anleinen lassen bzw. bei Fuß bleiben oder aus der Ferne ablegen lassen, egal ob sich Fahrradfahrer, rennende Kinder, raufende Hunde, läufige Hündinnen oder sonstwas um sie rum tummeln, und DAS erwarte ich von anderen Hundehaltern auch.

...oder zumindest, dass sie es versuchen, und sich nicht so dummdreist anstellen, wenn es eben mal schief geht und dabei jemand zu Schaden kommt

[Luka2005]

ICH erziehe meine Hunde, damit sie andere nicht belästigen, sich sofort anleinen lassen bzw. bei Fuß bleiben oder aus der Ferne ablegen lassen, egal ob sich Fahrradfahrer, rennende Kinder, raufende Hunde, läufige Hündinnen oder sonstwas um sie rum tummeln, und DAS erwarte ich von anderen Hundehaltern auch.

Genau so "sollte" es sein aber die Realität sieht leider nicht so aus .

Unbedarft gehe ich auf Grund der diversen Vorfälle und Verletzungen meiner Hunde schon lange nicht mehr in Hundebegegnungen, wobei ich mir nicht immer sicher bin ob der Hund das schlimmere Übel oder die unfähigen, rücksichtlosen HH.

Heute war mal wieder so ein Tag, auf unserer Mittagsrunde komme ich an eine Wegbiegung, Luka geht neben mir, wie immer wenn ich den Weg nicht einsehen kann. Aus den Augenwinkeln sehe ich beim abbiegen nur irgendwas graues. Tja, da kam ein ca. 40kg und mehr Weimaraner Rüde mit fixierendem Blick, steil aufgerichteter Rute gaaanz langsam auf uns zu, erst mal zumindest . Von dem HH oder Halterin nichts zu sehen. Ich Luka hinter mich gebracht und nur am Halsband festgehalten damit ich ihn im Notfall doch noch los lassen könnte. Stelle mich drohend hin und mit ziemlichen Nachdruck in der Stimme: Bleib, Steh etc. Zum ab drehen hat es ihn nicht gebracht aber hielt ein wenig Abstand und versuchte dann von allen Seiten an uns ran zu kommen und siehe da es gab noch ein anderes Ende der nicht vorhandenen Leine. Dieses rief dann: Name von dem Hund keine Ahnung aber Leckerchen, Leckerchen, Gutzjen komm, komm, komm....... Also wer seinen Hund schon so rufen muss, brauch man eigentlich nichts mehr zu zu sagen. Sie meinte dann: Ist er bös???? Ich dachte echt, nee, das kann nicht wahr sein. Ich meinte dann, nein, er ist nicht bööösss aber ich !!!! Und jetzt holen sie ihren Köter oder ich ..... Sie versuchte ihn dann einzufangen worauf ich dann meinte, klappt ja echt gut. Sie dann, ja eigentlich... ich ergänzte, eigentlich ist es sonst noch schlimmer, schon klar. Wenn sie nicht in der Lage sind ihren Hund zu führen sollten sie vielleicht mal daran arbeiten oder ihren Hund an der Leine lassen. Von solch inkompetenten und rücksichtlosen HH hätte ich die Nase mehr als voll. Sie hat keinen Ton mehr gesagt und als sie ihren Hund dann an der Leine hatte gibt die blöde Kuh dem noch ein "Leckerchen". Nee, oder??
Auf dem Heimweg habe ich noch eine Bekannte (mit Hund) getroffen und sie hatte auch schon so eine Begegnung mit der, normalerweise geht die wohl nicht zu Fuß sondern lässt den Hund auf einem asphaltierten Weg vor-hinter dem Auto her laufen. Meine Bekannte hat sich das Autokennzeichen notiert und will die Frau auf grund des Vorfalles bei ihr beim Ordnungsamt anzeigen und ich habe zu gesagt den Vorfall von heute ebenfalls zu bestätigen.
Und noch eine Kehrseite des ganzen, obwohl wir hier sehr ländlich leben auf Grund der Vielzahl der Beschwerden von Nichthundehaltern aber auch Hundehaltern wird hier angedacht einen Leinenzwang einzuführen. Toll, nur weil sich so viele einen Hund anschaffen und sich ihrer Verantwortung einfach nicht bewusst sind .

[Rico2111]

Auch ich gehöre zu der Fraktion, die nicht mhr unbedarft an Hundebegnungen herangehen. Ich kann mission momo und Luka2005 nur aus vollstem Herzen zustimmen. Es gibt zuviele HH, die nicht bereit sind, ihren Hund zu erziehen. Häufig sind es gerade die Kleinen, die absolut unerzogen sind. Unser Rico ist ein schwarzer Irishwolf/Labrador Mix, also nicht gerade klein und damit selbstverständlich böse ( groß+schwarz=böse ). Er ist 9 Jahre alt und mag keine Hunde, die kläffend an ihm hochsteigen - ich auch nicht. Normalerweise reicht es, wenn ich mich drohend vor Rico stelle, der weiss , Frauchen regelt solche Situationen. Übel finde ich dann immer die Reaktionen der betreffenden Halter "der will doch nur spielen" und ich werde oft auch noch beschimpft. Solche HH machen es verantwortungsvollen HH so schwer, unkompliziert mit nichtHH umzugehen. Ich gehe mit unseren Beiden jeden Tag unangeleint durch den Wald (Leine habe ich dabei). Sowohl Rico als auch Akira wissen, dass sie den Waldweg nicht verlassen dürfen und lassen sich problemlos zurückrufen. Ich würde es begrüßen, wenn alle HH einen "Hundeführerschein" mit "Lesen der Körpersprache" machen müßten. Das ließe so manches Problem erst gar nicht aufkommen.
LG
Monika