Unmögliche Hundehalter - wie geht ihr damit um?

[Marlene]

Von einem Hund geht halt immer eine gewisse Gefahr aus.

und von Autos, Fahrräder, Mopeds....... aber da passen die Mütter auf, dass Kind nicht einfach über die Straße rennt.

[Sulley]

Aus jedem: "Das darf ein Hund nicht / das muss man trainieren/ meiner macht das nicht" kann immer mal ein: "Das hat er ja noch nie gemacht" werden.

Auf zu hohe Rösser sollte man da nie steigen.

Nur mal so allgemein dazwischen getreut.

[Chris_Vendee]

und von Autos, Fahrräder, Mopeds....... aber da passen die Mütter auf, dass Kind nicht einfach über die Straße rennt.

Aber wenn doch trotz aller Vorsicht ein Kind überfahren wird, ist der Autofahrer dran. Ein Autofahrer hat sich so im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen, dass eine Gefährdung anderer ausgeschlossen ist. Das lernt man in der Fahrschule, und wer das nicht kapiert und die Schuld immer bei anderen sucht, ist bald seine Fahrerlaubnis wieder los.

Bei Hundehaltern ist es genauso wie bei Autofahrern. Die "Unmöglichen" sind immer die anderen. Das ist verständlich, da die Bewertung dessen, was "unmöglich" ist, immer im Auge des Betrachters liegt. Ein "Unmöglicher" wird sich niemals oder selten für unmöglich halten.

Kommt ein Kind oder ein anderer durch einen Hund zu Schaden, dann ist es völlig unerheblich, ob die Göre verzogen ist und/oder die Kippen rauchende Mama nix in der Birne hat.

Der Hundehalter trägt die Verantwortung und haftet. Es gibt kein Gesetz, dass ein Kind einen fremden Hund nicht anfassen darf. Darüber muss man sich im Klaren sein, bevor man sich einen Hund zulegt.

Meiner wird auch ständig angetatscht, was mir Wurscht ist, solange es dem Hund gefällt. Fängt er an zu granteln, gehe ich halt dazwischen.

Einmal hat ihm ein Dreikäsehoch sein Eis hingehalten. Die beiden haben dann abwechselnd dran geschleckt. Dass ein Hund nach einem Brötchen (wir sagen Semmel) schnappt, halte ich nicht für sehr tragisch, solange der Hund wirklich nur nach dem Brötchen und nicht nach dem Kind schnappen wollte.

Daran muss man nun wirklich nicht groß "arbeiten" oder zum Hundetrainer rennen. Meiner schnappt ständig nach den Keksen, Schokolade oder Wurst, und meine Gören haben einen Heidenspass, wenn die komplette Kindertatze im Sabbermaul verschwindet und Sekunden später ohne Nahrung wieder ausgespuckt wird. Bei Fremden dulde ich das freilich nicht.

Die Frage, wie ich mit unmöglichen Hundehaltern umgehe, beantworte ich am besten dadurch, dass ich mich einmal frage, wie unmöglich ich selber bei den von mir als unmöglich Deklarierten rüberkomme.

In dem Sinne noch viele schöne und vor allem "mögliche" Begegnungen,


Chris

PS: @Sully: Das wollte ich sagen.

[greyekle]

..., und wer das nicht kapiert und die Schuld immer bei anderen sucht, ...

Genau das ist heutzutage doch der Normalfall sobald es um Kinder geht.

Kinder dürfen unberechenbar sein. OK.

Die Aufsichtspflicht der Eltern wird immer weiter herunter geschraubt. Nicht ok.

Nicht die Eltern sind mehr verantwortlich ihre Kinder vor Schaden und andere vor Schaden durch ihre Kinder zu schützen, sondern die "Anderen" haben gefälligst aufzupassen und sind verantwortlich wenn doch etwas passiert.

Da frag ich mich doch glatt, wer hier die Schuld immer bei anderen sucht.

Viele Grüße

Elke

[Malin&Laika]

Ich wäre begeistert, wenn einfach alle auf sich und ihre Schutzbefohlenen achten würden.

Die Mutter passt auf dass der kleine Fratz keine Hunde antatscht.
Der Hundehalter passt auf, dass kein kleiner Fratz sich unbemerkt anschleicht.

Dann wär doch alles tutti.

[Gipsy1]

ich stand mit Gustav mal am Rand eines Wochenmarktes als plötzlich von hinten ein kleines Kind mit Eis in der Hand sich auf Gustavs Rücken schmiss und die Mutter stand grinsend dabei Wir haben beide das Kind nicht kommen sehen und ich bin froh, dass Gustav so ein Gemütshund ist der mal kurz nach hinten guckte und dann ganz ruhig sitzen blieb, damit dem Kind ja nix passiert Ich weiß aber nicht wie Linus in so einer Situation reagiert hätte, üben lässt sich das ja auch schlecht.

In der Stadt ist mir sowas nie passiert, da haben die Menschen viel mehr Angst/Respekt vor Hunden als hier auf dem Land.
Ein großer Hund kann ein Kind sehr schnell umwerfen wenn er vor Schreck rumfährt und dann ist das Geschrei auch groß.

Ich persönlich finde es unmöglich was Iris da passiert ist und das Schlimme ist, dass sogar hier mit Fingern auf sie gezeigt wird und so blöde Kommentare wie "das musst du aber unbedingt ändern" kommen.
Es ist doch schon schlimm genug, dass wir HH´s rechtlich schon immer die A***karte haben

Ich habe immer öfter das Gefühl, dass viele hier keine Hunde = Tiere = Lebewesen haben, sondern gut funktionierende Maschinen

Danke Marlene

Mit Gipsy, Altdeutsche Schäferhündin, hatte ich damals auch mal so ein Erlebnis.
Auf einem engen, kurvigen Weg kommt mir ein Vater mit ca. 2-3 jährigem Kind entgegen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie der Junge Gipsy über dem Rücken hing. Gipsy war ein Lamm und hätte auch nicht nach einem essbaren Gegenstand geschnappt. Ich habe den Vater gebeten, sein Kind wieder von meinem Hund zu pflücken, da sagt der doch glatt, das würde nichts machen, sie hätten selbst auch einen Hund.
Wenn etwas passiert wäre, wäre Gipsy schuld gewesen.
Ich habe als Kind von meinen Eltern eingetrichtert bekommen, keine fremden Hunde ungefragt anzufassen. Hätte ich es doch gemacht und es wäre was passiert, hätte ich von meinen Eltern geschimpft bekommen und nicht der Hundehalter.
Und es kam auch mal zu so einer Situation. Ich, damals ca. 6 Jahre alt, hielt ein Butterbrot in der Hand und habe ich mich über einen Rauhaardackel gebeugt. Tja, der hat zuerst nach dem Brot und dann nach meinen Lippen geschnappt. Letztere sahen dann aus wie mit Botox aufgespritz
Dass mich meine Mutter geschimpft hat, brauch ich eh nicht zu erwähnen.

[Bullebu]

Schön, dass mal jemand anspricht, dass Hunde eben keine Maschinen sind.

Wie jeder der mich kennt weiß, hat mein Hund sehr viele Regeln zu beachten, aber das er sich nicht erschrecken darf und nicht arttypisch reagieren, das kann ich nun wirklich sehr schwer mit ihm üben.

Vasco konnte ich in allen Situationen blind vertrauen, bei Aky kann ich das nicht, zumindest noch nicht. Deswegen meide ich solche Situationen, in denen es krachen kann. Leider nur in einer Stadt mit 1,3 Mio Menschen nicht immer möglich, vorallem wenn man durchaus auf öffentliche Verkehrsmittel und Parkanlagen angewiesen ist.

Ich passe auf, trotzdem gibt es Situationen in denen ich mir eben wünschen würde, dass der Gegenüber eben auch aufmerksam ist.

Ich würde nie behaupten, dass immer die anderen schuld sind. Nein, gewiss nicht. Aber ich tu immer mein Menschenmögliches um unauffällig und neutral (bis positiv) durch die Gegend zu gehen.
Mein Hund baut auch Mist, das passiert eben, weil es ein Hund und KEINE Maschine ist, aber dafür stehe ich dann auch gerade.
Entschuldige mich und wenn etwas passiert ist gebe ich meine Daten weiter. (Was in 11 Jahren eigener Hundehaltung genau einmal bisher der Fall war.)

[Bullebu]

Ich habe als Kind von meinen Eltern eingetrichtert bekommen, keine fremden Hunde ungefragt anzufassen. Hätte ich es doch gemacht und es wäre was passiert, hätte ich von meinen Eltern geschimpft bekommen und nicht der Hundehalter.

Meine Eltern haben das bei mir irgendwie vergessen , ich musste dann zweimal schmerzhaft lernen, dass Hunde beissen und seitdem kann ich das auch .

(Bei meinem Freund das selbe, der musste auch erst lernen, dass Hunde beissen, seitdem langt er nicht mehr einfach so durch nen Zaun (und da war er bereits über 20).)

[Marlene]

Aber wenn doch trotz aller Vorsicht ein Kind überfahren wird, ist der Autofahrer dran. Ein Autofahrer hat sich so im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen, dass eine Gefährdung anderer ausgeschlossen ist. Das lernt man in der Fahrschule, und wer das nicht kapiert und die Schuld immer bei anderen sucht, ist bald seine Fahrerlaubnis wieder los.

ich wollte damit weder sagen, dass jeder rücksichtlos drauf los fahren kann, noch dass sich niemand um seinen Hund kümmern muss
GsD haben weder ich noch meine Hunde je ein Kind verletzt, aber ich bin halt auch der Meinung, dass es in erster Linie die Aufgabe der Eltern ist auf ihre Kinder aufzupassen. Und dazu gehört halt auch, dass ein Kind nicht jeden Hund anfasst oder einfach auf die Straße rennt.

Dass ein Hund nach einem Brötchen (wir sagen Semmel) schnappt, halte ich nicht für sehr tragisch, solange der Hund wirklich nur nach dem Brötchen und nicht nach dem Kind schnappen wollte.

Die Mutter, um die es hier geht, fand das aber unmöglich und wurde unflätig und das war auch der Anlass um sich hier auszuheulen.

Ich habe ganz selten Probleme mit oder wegen meiner Hunde, aber wäre in meinem Fall Gustav aufgesprungen und das Kind deshalb hingefallen, wäre das Geschrei groß gewesen, weil ja der große böse Hund sich nicht alles gefallen lässt, obwohl der Kleine ja so süß ist (war er wirklich )

[Kaukase]

Danke Marlene

wie der Junge Gipsy über dem Rücken hing.
Ich habe den Vater gebeten, sein Kind wieder von meinem Hund zu pflücken, da sagt der doch glatt, das würde nichts machen, sie hätten selbst auch einen Hund.
.

Wenn ich mein Auto mit popigen Aufklebern beklebe und dann an Nachbars oder sonstigem fremdem Auto welche anbringe kann ich ja auch nicht sagen, das macht nicht ich habe selbst auch ein Auto dem hätte das noch nie was gemacht.

Oder wenn ich mir Sicherheitsfensterscheiben gekauft habe und meine Kinder dürfen dann das Fenster wie ein Tor benützen, dann dürfen sie es bei anderen noch längst nicht.

Hunde sind nicht dazu da, daß jeder mit ihnen machen kann was er will und sie haben alles klaglos hinzunehmen.
Wenn sie schon als "Sache" gelten, dann habe ich beim Hund genau wie beim Auto oder den Fensterscheiben das Recht, daß meine Sache von anderen nicht unerlaubt benützt wird.
Aber vielleicht hat sich ja die Mutter nach dem Schreck doch Gedanken gemacht, daß ihr Verhalten eventuell mal ernsthafte Folgen haben könnte wenn der nächste Hund nach dem Kind und nicht etwas eßbaren greift.

[Chris_Vendee]

Genau das ist heutzutage doch der Normalfall sobald es um Kinder geht.

Kinder dürfen unberechenbar sein. OK.

Die Aufsichtspflicht der Eltern wird immer weiter herunter geschraubt. Nicht ok.

Nicht die Eltern sind mehr verantwortlich ihre Kinder vor Schaden und andere vor Schaden durch ihre Kinder zu schützen, sondern die "Anderen" haben gefälligst aufzupassen und sind verantwortlich wenn doch etwas passiert.

Da frag ich mich doch glatt, wer hier die Schuld immer bei anderen sucht.

Viele Grüße

Elke

Na, da gräbst Du aber tief in der Plattitüdenkiste. Habe noch keine Eltern gesehen, die ihre Kinder absichtlich überfahren lassen oder die es prickelnd finden, dass ihr Nachwuchs einen Hund malträtiert.

Chris

[Malin&Laika]

Ich wäre begeistert, wenn einfach alle auf sich und ihre Schutzbefohlenen achten würden.

Die Mutter passt auf dass der kleine Fratz keine Hunde antatscht.
Der Hundehalter passt auf, dass kein kleiner Fratz sich unbemerkt anschleicht.

Dann wär doch alles tutti.

[Labbi Joker]

Alles ist gut, Malin!!!


Viele Grüße,
Iris

[Labbi Joker]

Ich finde auch es gibt doch vieles was man nicht oder nur bedingt üben kann. Und wenn mir sowas passieren würde, würde ich zusehen, daß ich meinen Hund aus der Situation bringe und - soweit das möglich ist - diese Häuser in Zukunft meiden.

Hund aus der Situation bringen - absolut korrekt.
Diese Häuser in Zukunft meiden - jein...

Genau das will ich eigentlich nicht, weil ich mit meinem (angeleinten!) Hund überall dort gehen möchte, wo es erlaubt ist. Natürlich nicht auf Spielplätzen o.ä. Aber durch ganz normale Straßen? Ja, da möchte ich hergehen, wenn mir der Sinn danach steht. Und wenn ich diese Straße jetzt meide, wäre das doch auch so etwas wie ein Schuldeingeständnis, oder wie siehst du das? Ich werde dort natürlich nicht jeden Tag auftauchen (bin ich bisher aber auch nicht) und ich werde besonders aufmerksam sein. Aber ich finde andererseits auch, dass ich dort hergehen darf und sollte, und zwar aufrecht. Und ich werde den besten Hund der Welt vor allen Doofen schützen, jawohl.

(Merkt man, dass ich mich von dem Schrecken gestern erholt habe???)

Viele Grüße,
Iris

[Tekira Sunshine]

Ja das merkt man und das ist auch gut!!

Mir ist heute was passiert:
ich fahre mit dem Rad nach Hause, da seh ich grad noch im letzten Moment dass links an der Haltestelle ein Mann steht der eine Flexi in der Hand hält und auf der ANDEREN Seite des Radweges ein Hund sitzt
Flexileinen sieht man eben sau schlecht. GsD weiss ich ja wie das Handstück aussieht
Bin dann also um den Hund herum gefahren (durchs Gebüsch )
Hab aber nichts gesagt und nur in mich rein geknötert