Welche Rasse?

[roxi82]

Original geschrieben von Jela
hier wurde mal geschrieben, dass man viel mehr als nach der Rasse nach dem Züchter suchen muss. Finde das einen sehr wichtigen Faktor, denn es gibt innerhalb der Rassen so viele verschiedene Linien, jeder Züchter züchtet doch nach seinen eigenen Vorstellungen von "seiner" Rasse.

Hi Jela,

du schreibst hier was ganz wichtiges... ich finde allerdings, dass man da automatisch drüber stolpert, wenn man sich mit der Rasse beschäftigt.
Ich hab schnell mal festgestellt (und dazu gibt es in "meinem" Thread auch ein paar schöne Beiträge!), dass es nicht ganz einfach ist, herauszufinden, was rasstypisch, was linienabhängig und was aufzuchtsabhängig ist...

Will man sich wirklich über eine Rasse informieren, kommt man um die Beschaffung von gewissen "Insiderinfos" nicht herum.

[roxi82]

Hi Helga,

mit deinem Beitrag fühle ich mich auch ein bisschen angesprochen, ich hab ja schliesslich auf der Suche nach meinem zweiten Hund auch nach der Rasse gefragt.

Original geschrieben von Kessy0105
Schau dir doch mal die heutigen Rassen an ! Welcher Hund wird denn heute noch für seine ursprünglichen "Eigenschaften" gehalten ?

Du hast natürlich recht, aber ich gehe davon aus, dass sich Leute, die sich so viel Gedanken um die Eigenschaften machen, den Hund dann auch entsprechend halten wollen.
Mich hat das z.B. davon abgehalten mich für einen Hütehund zu entscheiden.

Wurde der Retriver dazu gezüchtet Blinde über die Straße zu begleiten?

Oh, dass Hunde in unserer Gesellschaft eine Ersatz-Aufgabe (wir haben uns halt auch etwas vom Jäger und Sammler wegbewegt!) bekommen, finde ich überhaupt nicht schlecht.

Wie oft siehst du noch den SCHÄFERHUND beim Schafe hüten ? Vielleicht ist er ja aber auch von Stephaniz zum beissen in den Schutzarm gezüchtet worden und ganz zu schweigen von der überaus sinnvollen Aufgabe ein Stück Holz immer und immer wieder zu apportieren!

Auch hier: Ersatzaufgabe. Aber es ist schon so, kaum jemand ist sich noch bewusst, dass der Schäfer ein Hütehund ist. Ich kenne allerdings jemanden der mit seiner Tervuerenhündin kürzlich an einem Hütekurs teilgenommen hat. Die Hündin hat trotz fortgeschrittenem Alter und keinerlei Vorarbeit in dem Bereich super Anlagen gezeigt. Leider eine Ausnahme.

Kein Welpe kommt auf die Welt und ist ein "spezieller " Gebrauchshund für eine spezielle Arbeit ! dafür sorgt erst der Mensch !

Da muss ich dir widersprechen. Erstens finde ich da nichts schlechtes daran, dass der Hund eine Aufgabe bekommt.
Und zweitens ist es sehr wohl vor, dass ein Hund bei der Geburt für gewisse Arbeiten gewisse Talente hat. Sonst wäre die Unterteilung in Rassen/Gruppen ja ziemlich unnütz.
Dass gewisse Anlagen dann in die richtigen Bahnen gelenkt werden müssen, das ist klar. Aber es dürfte wie gesagt recht schwierig sein, einem Neufundländer das Hüten beizubringen (nichts ist unmöglich )

Ich schrieb schon mal , keiner ist in der lage, an den ANGEBLICH spezifeschen Rasseeigenschaften eines Hundes dessen Rasse zu bestimmen ! Oder ?

Oh, dann wären Wesensteste, Formwertbeurteilungen etc. ja ziemlich unnütz in der Zucht. Wird da nicht genau das gemacht?

OK... mein Hund jagd gerne ...was ist er für eine Rasse ????Na?...
Könnte jeder Hund sein ...

Es ist natürlich etwas ungeschickt eine Eigenschaft zu nehmen, die jeder Hund (na ok, fast jeder...) Hund irgendwie in sich trägt.
Ausserdem wird man mit einer Eigenschaft bestimmt nicht weit kommen...

Ach ja ... zum Nachdenken :
Die meisten "reinrassigen" Rassen sind Kreuzungen aus mehreren verschiedenen Rassen ! :-)

Die dann reingezüchtet wurden (in bestimmten Rassen schon relativ lange). Die Idee der Rassekreuzung war ja bestimmt, noch andere Eigenschaften reinzubringen, oder?

Was mich ein wenig stört...oder auch viel... ist die Tatsache , dass ich sehr wohl beim Autokauf auf eine besondere Ausstattung meines Autos bestehen kann und ihn auch so bestelle....bei einem Hund geht das definitiv nicht !

Schön wie du interpretierst. Nur weil ich auf der Suche nach einem Hund mit bestimmten Rassemerkmalen (oder eben bestimmten Eigenschaften die er nicht haben soll) bin, heisst das doch noch lange nicht, dass ich ihn wieder zurückgebe, wenn er die nicht hat...

Jeder Hund ist individuell und das ist auch gut so. Wenn ich mich für einen Border Collie entscheide und der nicht hütet, dann hütet er halt nicht. Aber ich muss doch durchaus damit rechnen, dass er es tut! Und wenn er halt eine Couchpotatoe wird, dann ist das auch ok. Aber ich muss halt mit grosser Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass er es nicht wird!

Den bekommen wir und müßen abwarten was aus ihm wird und nehmen Einfluss durch Erziehung...

Das hat natürlich ein grosser Einfluss. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man ein ganzes Hundeleben lang gegen eine über Jahre angezüchtete Eigenschaft kämpfen muss, als wenn man die Veranlagung eines Hundes in die richtigen Bahnen lenken kann.

Von wegen :
Ich brauche meinem Hund das jagen nicht abzugewöhnen wenn ich keinen Jagdhund habe !
Mein Hund muß nicht viel laufen , er ist ja schließlich kein Rennpferd ! oder kein Windhund !
Das ist BLÖDSINN....

Solche Aussagen ärgern mich auch. Aber wenn ich ehrlich bin, höre ich die eher von Menschen, die sich wenig bis gar nicht oder zu wenig intensiv mit einer Rasse beschäftigt haben:

"Die im Tierheim haben mir gesagt, dass ein Labrador nicht jagt."

[JanaLPN]

Original geschrieben von Kessy0105
Welcher Hund wird denn heute noch für seine ursprünglichen Eigenschaften" gehalten ?

Hallo Kessy,

meiner zum Beispiel und viele weitere Hunde, die ich kenne. Mal kurz anhand meiner Welpeninteressenten für einen Wurf Labradors aus Arbeitslinien:

4 Jäger - die Hunde sollen zur Niederwildjagd eingesetzt werden, aber auch leichte Nachsuchen machen

5 Leute, die Dummyarbeit machen wollen (= Ersatzarbeit)

Wenn man dies betreiben will (Jagd, Dummy), bieten sich nunmal einige Retriever-Rassen an.

Ich finde es gut und richtig, sich vorher mit den WAHRSCHEINLICHEN Eigenschaften einer Hunderasse und den verschiedenen Linien innerhalb dieser Rasse vertraut zu machen.

Viele Grüße

[Gast]

@all

Ich möchte Euch alle dringend bitten sachlich zu bleiben. Vorwürfe und Beleidigungen sollten wie immer unterbleiben.

[SonjaBenny]

Hallo,

Ich schrieb schon mal , keiner ist in der lage, an den ANGEBLICH spezifeschen Rasseeigenschaften eines Hundes dessen Rasse zu bestimmen ! Oder ?
OK... mein Hund jagd gerne ...was ist er für eine Rasse ????Na?...
Könnte jeder Hund sein ...

Naja, doch schon teilweise kann man auf etwas tippen. Man kann bei Hunden teilweise schon erkennen welche Rasse bei Mischlingen mitmischen könnte zusätzlich zum Bild oder sehen vom Hund.
Terrier z.b. sind ihren Verhalten eben doch anders als IW oder Windhunde sind eben anders als ein Landseer.

Jagen ist nicht gleich jagen. Hetztrieb, Fährten, Vorstehen, komplettes Programm, Hüten (also als teil davon, nur mit dem Zeil im Prinzip zu hüten). Erlerntes Verhalten, vererbtes Verhalten.

Jeder Hund ist individuell und das ist auch gut so. Wenn ich mich für einen Border Collie entscheide und der nicht hütet, dann hütet er halt nicht. Aber ich muss doch durchaus damit rechnen, dass er es tut! Und wenn er halt eine Couchpotatoe wird, dann ist das auch ok. Aber ich muss halt mit grosser Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass er es nicht wird!

[Gast]

Was wollt ihr eigentlich?? Ich hab meinen Namen schon längst bekannt gegeben...also was regt ihr euch so auf?
Und was hat das damit zu tun dass die Diskussion so enorm geworden ist?

"Noch etwas.Ein Welpe kann anfangs bzw. soll keine stundenlange Spaziergänge machen,das muß man vorher beachten"
Das weiß ich...auch mein Hund war mal ein Welpe.



Wenn sich eh die meisten hier so aufregen über mich dann schreibt hier einfach nicht mehr rein und fertig.
Von mir aus kann man den Thread auch vergessen...
Wenn hier nur rumgemeckert wird hab ich echt keine Lust drauf.

[Hanna]

Lissy

Hallo Lissy

reg Dich nicht auf und überlies die Meckerpostings einfach, es haben ja auch viele versucht, mitzuhelfen, daß der richtige Hund bei dir Einzug halten wird.

Das Forum ist eigentlich für seinen angenehmen Umgangston bekannt, was mit Sicherheit daran liegt, daß hier weitgehend nichts anonym geschieht.
Ärgre Dich nicht, wenns manche etwas arg eng sehen und sich mehr am Anonymen als am Thema aufhängen, es ist nicht bös gemeint.
Sieh´s mit dem Hintergrund daß es halt immer wieder Versuche, zu stänkern und die Leute hier aufzumischen/ zu vera..., gibt.

Ansonsten wollt ich nur sagen, daß ich es gut finde, daß du Dich über Rasse-Eigenschaften schlau machst, und zwar wirklich schlau machst, es wäre sehr wünschenswert, wenn das noch mehr tun würden.

Ich kann mich leider nicht so aus, bin aber bei Deiner Beschreibung auch beim Hovawart gelandet, wobei es ja wirklich zigtausend Rassen gibt.

Viel Erfolg bei Deiner Suche

wünscht hanna

[Gast]

Hallo,

zwei Rassen, die mir nach Deinen Vorstellungen einfallen, wären der Eurasier und die großen Spitze ( Wolfs- oder Großspitze ).

Eurasier sehen den Finnischen Lapphunden recht ähnlich, wurden aber im Hinblick auf einen Verwendungszweck als reiner Familienhund gezüchtet, daher hält sich bei ihnen alles in Grenzen.

Auch die Spitze sind zwar agile Hunde, aber da ihre Hauptaufgabe seit Jahrhunderten das Bewachen ist, ist ihr Bewegungstrieb nicht so übermäßig ausgeprägt und mit normalem Spazierengehen gut zu befriedigen. Daneben kleine Spielchen für die Kopfarbeit und alle sind zufrieden.

Beide Rassen haben wenig bis gar keinen Jagdtrieb - lernen schnell, sind daher recht einfach und ohne großen Aufwand zu erziehen.

Viele Grüße

Anita