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sind hunde wirklich treu?

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    sind hunde wirklich treu?

    hallo

    ich habe seit etwa einer woche eine 3jährigen cockerspaniel aus einer familie übernommen. sie mussten ihn aus platzmangel (die neue wohnung ist zu klein) abgeben. nachdem ich seit mehr als 20 jahren erfahrungen mit cocker habe, bewarb ich mich um diesen hund.
    was mich sehr wunderte war folgendes: nachdem die alte besitzerin den hund bei mir abgab und sich schweren herzens und mit tränen in den augen von ihm trennte, sass der hund im vorzimmer vor der wohnungstür, kratzte und winselte. er reagierte kaum, wenn ich ihn rief und mir tat es in der seele weh. nach ein paar minuten versuchte ich einen trick (den ich wohl irgendwo mal gehört hatte) ich kniete mich neben ihn (auf augenhöhe) streichelte ihn und spuckte ihm leicht auf die schnauze. verdattert leckte er sich die nase und von einer sekunde auf die andere war nur noch ich interessant. seither folgt er mir auf schritt und tritt und zwischen uns herrscht eine innigkeit, als wären wir schon immer zusammen gewesen.

    obwohl ich mich sehr freue, dass er mich so rasch akzeptierte frage ich mich, warum ging das so schnell? ich dachte immer, hunde seien treu aber in meinem falle scheint die treue zum alten frauchen rasch erloschen zu sein.

    #2
    Sind Hunde treu?

    Meiner nicht!
    Als ich 3 1/2 Wochen im Krankenhaus war,war er nur mäßig begeistert,wieder zu Hause zu sein

    Er hatte allerdings auch einen Supi-Ersatz-Papa

    Einigermaßen geschockt und beleidigt nahm ich dies zur Kenntniss.

    Allerdings muss ich *zuseinerEhrenrettung* sagen,mit den Jahren wächst man zusammen

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      #3
      Hallo,

      das hat für mich nichts mit Treue zu tun. Aus seiner Sicht wurde er allein in fremder Umgebung zurückgelassen. Dass er Dir jetzt nachläuft, liegt z.T. sicher an der Angst, Dich auch zu verlieren - im Moment bist Du die einzigste Konstante, die er hat.

      Liebe Grüße
      Sabina
      Du magst das Talent für große Dinge haben, aber das Leben besteht aus den kleinen.
      Deng Ming-Dao
      taoistischer Philosoph

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        #4
        Mit der Treue bei Hunden ist das so eine Sache. Ich habe schon einige Fundhunde erlebt, die keine große Freude zeigten wenn die Besitzer sie abholten. Und das auch dann wenn der Hund offenkundig geliebt wurde.
        Was das extreme Anschließen betrifft, das kann zum einen die Angst sein, auch den neuen Menschen wieder zu verlieren. Oder aber ein: Du kannst mich wieder zurückbringen.
        Erinnert mich dran, wir hatten mal eine Hündin, die fast die Hälfte ihres Lebens bei uns im Tierheim war. Sie war der besondere Liebling unserer Leiterin und die beiden hatten eine sehr enge Beziehung.
        Mit elf Jahren durfte Kessi dann endlich ein richtiges Zuhause kennenlernen (bei den ersten Besitzern lebt sie in einem Schuppen und war fast verhungert). Als sie dann einige Zeit später in Pension kam (Urlaub der neuen Besitzer ließ sich nicht mehr absagen) beachtete sie unsere Leiterin so gut wie gar nicht sondern heftete sich an die Fersen von deren Stellvertreterin.
        Die hatte sie in ihr neues Zuhause gebracht...
        Gruß aus dem Norden
        Wilma mit dem Seelenpflaster Yaron (immer begleitet von Fellow, dem Dr. Dr. Arno und der Rumänenhyäne Levi)

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          #5
          Hallo Traude
          Das ist eine gute Frage.Ist ja eigentlich fast ein Klischeeer treue Hund.Aber wenn Hunde so unflexibel wären,hätten sie es noch schwerer.
          Dein kleiner Cocker wird weggegeben,weil die Wohnung zu klein ist.Wie klein muß denn eine Wohnung sein,das kein Cocker reinpaßt?
          Wenn er weiterhin treu wäre,wäre es ja furchtbar für ihn.Er ist sicher noch verunsichert,wenn er es bei dir gut hat,wird er wohl auch wieder Sicherheit bekommen,und dir nicht immer hinterherlaufen.Wenn du dich innig mit ihm verbunden fühlst,ist das toll.
          Ich glaube,Hunde wollen auch glücklich und gut versorgt leben,das ist ihnen sicher wichtig.
          Das mit dem auf die Nase spucken hab ich noch nie gehört,wozu soll das gut sein?Ich meine,was soll das beim Hund bewirken.
          Als ob man ihn markiert?Kommt mir nicht so gut vor.
          LG Aja

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            #6
            erstmal herzlichen dank für eure lieben antworten.
            das mit dem 'auf die nase spucken' habe ich wie schon erwähnt mal wo gehört und es einfach versucht. meine idee war, dass er meinen geruch bzw. den neuen 'nestgeruch' ja noch nicht kennt und so eine dosis davon abbekommt. obwohl ich mich mit der rasse der cocker ziemlich gut auskenne, bin ich keine hundepsychologin und wusste vorher auch nicht, ob wirklich was dran ist. aber wie es scheint hat es geklappt.
            dass der hund mir hinterher läuft empfinde ich nicht so, als hätte er angst mich wieder zu verlieren. ich hatte bis vor einem monat einen cockerrüden, den ich leider mit 14 jahren einschläfern lassen musste und der 'neue' benimmt sich - soweit ich es bisher beurteilen kann - exakt so, wie mein langjähriger begleiter es tat. für mich ist er also völlig berechenbar und er reagiert in allen situationen genau so, wie ich es eigentlich erwarte bzw. vom anderen cocker kenne. mir ist selbstverständlich klar, dass zu grosses vertrauen einem hund gegenüber, den man im grunde noch garnicht kennt, nicht angebracht ist. somit bin ich sehr achtsam/wachsam um auf eventuelle überraschungen vorbereitet zu sein da ja jeder hund ein individuum ist. das schöne ist, dass er sich mit meiner hündin gut versteht und auch mit meinen katzen rumschmust. kurz gesagt, ER fügt sich harmonisch in das 'rudel' (damit meine ich mich selbst, meine hündin und meine katzen) ein.

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              #7
              ups...

              der vorige beitrag ist von mir ;-)

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                #8
                Die Treue meiner Hunde hört dort auf, wo jemand mit einer größeren Fleischwurst steht.



                Nun, ich bin Pflegestelle und habe auch shcon einige HUnde aus dem Tierschutz übernommen. Das sich Hunde so schnell neu orientieren hat sicher was mit der Verunsicherung zu tun. Unsichere Hunde halten sich an jemanden , der scheinbar Sicherheit vermittelt.
                Aber es gibt schon "die treuen" Hunde. Oft sind es ältere Hunde. Sie landen im Tierheim, weil der Halter verstarb oder ins Pflegeheim mußte. Diese Hunde leiden, weil sie einfach trauern.

                Aber grundsätzlich haben meine Hunde keine menschliche Moral oder so....

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                  #9
                  Huhu,

                  dazu kann ich auch einiges schreiben. Ich war nämlich totaaaaaaaal traurig, wie schnell ein Hund (Krümel) sich einfach nur weil er oben mehr Leckerlies bekommt, und mehr Privilegien hat

                  aber im Gegensatz kenne ich auch ganz treue Hunde, sowohl aus dem Tierheim als auch "aus erster Hand". Wie schnell sich diese jedoch in einer neuen Situation kann ich aber nicht beurteilen...
                  (ich hoff ja auch dass es nie nie niemals zu so was kommt)

                  ich denke Treue ist auch ein Zug, den ein Hund entweder hat, oder auch nicht...

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                    #10
                    Zu dem Thema Treue kann ich nur eins sagen: ja sie sind treu und zwar sehr - jedenfalls meine zwei. Obwohl Jenny mit jedem mitgeht und für Leckerlis auch bei Fremden alles tut Ich hatte sie damals als mein Mann gestorben war auch tagsüber zu einer Tiersitterin gegeben, was auch prima klappte. Als ich dann jedoch, um den Tod meines Mannes zu verkraften, für zwei Wochen in den Urlaub nach Spanien fuhr, gab ich sie halt auch dorthin. Ich kannte die Frau ja - und Jenny sie.
                    Als ich nach 14 Tagen den Hund wieder abholte erschrak ich fast zun Tode - sie hatte derart getrauert das sie nur noch ein Klappergestell war, trübe Augen, Durchfall, stinkend. Das hätte ich gerade von ihr nicht erwartet. Wäre sie auch nur eine Woche länger dort geblieben denke ich das sie gestorben wäre - an Trauer (natürlich hab ich ihr und mir geschworen das ich sie nie wieder im Urlaub weggebe). Damals war Dando auch noch nicht da - aber in der Betreuung für Jenny waren andere Hunde.

                    Dando dagegen ist zwar so sehr skeptisch Fremden gegenüber und nimmt auch nur selten Leckerlis - geht auch wenn ich in der Nähe bin, mit niemanden an der Leine, aber ich glaube nicht, das er um MICH so trauern würde - solange seine Jenny in der Nähe bleibt. Oder ein anderes nettes Mädel

                    Als ich damals übrigesn wieder zu hause war hat Jenny bereits eine Woche später wieder zu ihrem alten ich zurückgefunden , der Durchfall war bereits am nächsten Tag wie durch ein Wunder verschwunden.

                    Bei dieser Sitterin kam Jenny nie wieder hin - da diese mich nicht darüber informierten das es Jenny so schlecht ging - ich hätte SOFORT den Urlaub abgebrochen - und hatte das auch denen gesagt.

                    LG Kerstin
                    LG Kerstin mit Cleo (*2007),Mäxchen (*2016) , Kasimir(*09),Artuszwergi, Traumhund Angel, Cindymiez,Schnuffi,Dando, Balou,Boss,Seelenhund Jenny über der RBB für immer im Herzen

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                      #11
                      Hunde sind vor allem eins: egoistische Opportunisten! So ungern wir das auch wahrhaben mögen...;-) Aber es sind Tiere und denen sind jegliche menschlichen Moralvorstellungen und Tugenden fremd...
                      LG
                      Lexia
                      Die Steigerung von Hund ist Collie

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                        #12
                        Original geschrieben von Lexia
                        Hunde sind vor allem eins: egoistische Opportunisten! So ungern wir das auch wahrhaben mögen...;-) Aber es sind Tiere und denen sind jegliche menschlichen Moralvorstellungen und Tugenden fremd...
                        LG
                        Lexia
                        ich bin eigentlich der Meinung, dass sie wesentlich höher Moralvorstellugen (oder das tierischen Äquivalent von Moralvorstellungen) haben als Menschen.
                        Es gibt z.B. kein Tier, das aus Spass quält....

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                          #13
                          Original geschrieben von Lexia
                          Hunde sind vor allem eins: egoistische Opportunisten! So ungern wir das auch wahrhaben mögen...;-) Aber es sind Tiere und denen sind jegliche menschlichen Moralvorstellungen und Tugenden fremd...

                          So sehe ich das auch.
                          Hunde sind nicht bei uns, weil sie uns so schrecklich lieb haben, sondern weil wir ihnen Nahrung, Unterschlupf und Sicherheit geben.

                          Aber es ist schön, wenn man sich einredet, dass es anders ist
                          Viele Grüsse,
                          Jennifer

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                            #14
                            Treue?

                            Als erstes einmal Hunde sehen Treue anderes als Menschen:
                            Freßtreue gibt`s nämlich gar nicht für unsere Wauzies (wäre auch gegen die Natur - Selbsterhaltungstrieb). Natürlich gibt`s da Ausnahmen.

                            Da ich öfter im KH bin, kenn ich das: Ich komme mit Megaerwartungen Heim, und meine Hunde begrüßen mich nur ganz nebenbei (aber: ICH bin schließlich von Ihnen weggegangen, nicht umgekehrt!!!)
                            Gegenbeweis der unerschütterlichen Treue: Ich war im KH, als mein Brasco seine Magendrehung bekam. Er wurde nachts operiert, und wartete, bis ich am nächsten Tag zu ihm zum TA kam. Erst dann starb er (ca. 10 Minuten nach meinem Besuch). Er konnte sich da schon nicht mehr bewegen vor Schwäche, kein Wedeln, aber die Augen....

                            Genau dieser Hund kam übrigens mit 5 Jahren als Notfall von einer ganz tollen Familie zu uns. Obwohl wir ihn nicht kannten, ihn nach 2 Stunden mit uns nahmen, hat er immer zu uns gehört. Nach 2 Jahren sah er sein altes Herrchen wieder - eine Begrüßung ohne Ende. Dann kam er zu uns zurück - und setzte sich ganz klar neben mich: HIER gehöre ich hin!

                            Wir haben schon oft Hunde aus Notfallvermittlungen (auch ein laborhund) gehabt, gute und schlechte Vorbesitzer: auf das Verhalten des Tieres bei uns (Treue, Anhänglichkeit) hatte das aber nie eine Auswirkung!
                            Gruß Sennenhuendin

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                              #15
                              Kommt das nicht auf den Charakter des einzelnen an, wie auch beim Menschen? Glaube nicht, dass man das allgemeingültig beantworten könnte. Genau wie beim Menschen.
                              Sebastian & Tifou

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