Hallo,
ich habe es zwar "geschafft" mich anzumelden, obwohl ich nicht von einem aktiven Mitglied empfohlen wurde, und hoffe, dass das so i. O. ist. Und schreibe einfach mal rundheraus, was mir auf dem Herzen liegt.
Kurz zu mir:
Ich bin kfm. Angestellte und professionelle Bauchtänzerin. Seit 3 Jahren hat mich der Sittich-Virus gepackt und bin seit 2 Jahren im Vogelschutz tätig. Ich habe 2 Rosellas (Emma und Dickerchen) und 2 Stanleysittiche (Stanny und Silva), die als Tierschutzfälle bei mir auf ein artgerechtes Zuhause warten. Und: meine 12jährige Schäferhündin Kati, mein Sorgenkind. Und meine Kati ist der Grund, warum ich mich hier registriert habe, weil ich mir keinen Rat mehr weiß.
(Hoffentlich) kurz zu Kati und ihrer Vorgeschichte:
Kati kommt ursprünglich aus 10jähriger Zwingerhaltung. Sie hat in einer Laubenkolonie eine Laube bewacht - Sommer wie Winter, vermutlich ohne Hundehütte. Ihrheutiges Verhaltens lässt darauf schließen, dass sie nie sozialisiert wude, aber wohl ausgebildet. Von dort wurde sie ins Tierheim gegeben und nach 8 Monaten sehr krank an meinen heutigen Ex-Freund vermittelt - das war vor meiner Zeit, ich habe ihn mit Kati kennengelernt. Nach der Trennung habe ich sie behalten, da er sie sonst zurück ins Tierheim gebracht hätte (nach nur 5 Monaten) Ich kenne sie nun etwas über 1 Jahr und seid Anfang des Jahres ist es offiziell mein Hund (auch gegenüber dem Tierheim - Schutzvertrag).
Aufgrund der Zwingerhaltung und dauerhafter Mangelbewegung hat sie sehr viele Krankheiten: doppelseitige HD (wovon eine Seite erfolglos operiert wurde im Tierheim) und zwar Cox-Arthrose, chronisch entzündete Ohren (irgendwelche ...kokken, müsste ich nachschauen im Bericht der Tiho Hannover), sog. Plattfüße (Senkfuß nennt man das glaub ich), schmerzempfindliche Wirbelsäule, Probleme mit der mittleren Lendenwirbelsäule (dadurch ist sie hinten immer etwas wacklig, aber zum Glück nicht schmerzhaft, Kot und Urin kann sie aber noch ohne Problme halten). Als ich sie kennengelernt habe, hatte sie erschlaffte Muskulatur.
Ich wolle ihre Muskulatur aufbauen und sie sozialisieren in der Hundeschule, was der TA befürwortet hat. Leider reichten die Schmerzmittel (Phenpred) nicht aus, sie musste jedes mal vom Platz, weil sie lahmte. Das stärkste geeignete Mittel (Rhimoxyl oder so) hat sie schmerzfrei gemacht, leider hat sie es nicht vertragen und sie wäre mir fast verstorben, hat Blut gekotet, was einen 4tägigen Aufenthalt in der Intensivstation der Tiho nach sich zog mit Ohren-OP und fast 3monatiger Nachbehandlung Zuhause mit Spezialfutter und haufenweise Medikamenten.
Nun darf sie nur noch langsam gehen (macht sie auch freiwillig) und nur noch Mini-Spaziergänge. Sie bekommt wieder Phenpred und kommt damit sehr gut zurecht.
Nach nunmehr 1 geschlagenen Jahr kann ich endlich abschätzen, wie ihr Schmerz-Level ist und sie selber entsprechend dosieren.
Sie ist also Dauerpatient: Phenpred und 2 Ohrenmittel und wegen ihres empfindlichen Magens eben sehr teures Futter (zum Glück aber nicht mehr das Spezialfutter in ID).
Ihr Verhalten:
Allen Menschen gegenüber (älteren, jüngeren, auch kleinen Kindern) ist sehr lieb.
Ohne Leine verhält sie sich Hunden gegenüber unsicher, aber nicht aggressiv (in der Hundeschule ausprobiert): mit Bürste, gespitzten Ohren, schwanzwedelnd, und permant bellend und knurrt sie an - dann vergisst sie all ihre Schmerzen, die dann oft hinterher kommen. Bellen ist ihre einzige Kommunikationsmöglichkeit: irgendwann verliert sich ihre Bürste und sie scheint nur noch Interesse zu haben, aber bellt und bellt und bellt, auch wenn sie spielen will. Ja, sie will mit ihren 12 Jahren noch spielen. Denn Spielen hat sie erst kennengerlernt, nachdem sie aus dem Tierheim raus war: anfangs kannte sie nicht mal einen Ball. Sie kennt aber keine "hündische" Spielaufforderung.
Außerdem scheint sie blind zu werden: sie bellt - von weitem - alles an, was kleiner ist als ein Erwachsener Mensch: getragene Einkaufstüten, Kinder (!!!), Rollstuhlfahrer, Koffer etc.
Ich weiß, dass sie alt ist. Und noch erkennt sie nach ein paar Metern ihren Irrtum. Aber was mache ich, wenn sie ihren Irrtum nicht mehr erkennt? Sie ist mittlerweile an einer 10-m-Laufleine, die für sie wie Freilauf ist und völlig ausreicht und ich passe - allein schon wegen einiger ängstlicher Halter von kleinen Hunden - immer auf.
Aber ich weiß auch nicht, wie ich auf ihr unsicheres Verhalten reagieren soll. Schimpfen und Leinenzug? Das macht sie aggressiv an der Leine. Ohne Leine würde sie bis auf wenige Meter an die Kinder laufen, das ist auch nicht gut. Auf angeleinte - vor allem ebenfalls unsoziale kleine Hunde - kann ich sie auch nicht einfach zu laufen lassen. Die Leute haben eh schon Angst vor Kati (leider haben gerade die Halter von kleinen Hunden hier am Ort furchtbare Vorurteile gegen Schäferhunde). Die meisten lassen die kleinen Hunde nie ohne Leine laufen, was es für mich noch schwerer macht. Kati ist auch schon vor einem wütenden freilaufenden Dackel zurückgewichen.
Mit vielen Leuten konnte ich schon ins Gespräch kommen und Vorurteile abbauen und kenne mittlerweile auch den Grund dieser Vorurteile. Und wir gehen uns wenn möglich auch schon von weiten aus dem Weg, was mir auch von der Tiho empfohlen wurde, da abgesehen von der körperlichen Anstrengung, wenn sie Hunde sieht, auch der Stress Kati Schmerzen verursachen kann. Die Schmerzen kommen immer erst hinterher.
Ihr, ich nenne es mal, "Begrüßungsritual" anderer Hunde ist in diesem 1 Jahr für ihre Verhältnisse schon besser geworden. Trotzdem mache ich mir Sorgen wegen ihrer anscheinenden kommenden Blindheit.
Wie soll reagieren?
Und wie soll ich reagieren, wenn sie irgendwann gar nicht mehr erkennt, dass es kein Hund ist sondern ein Kind?
Sie ist ansonsten eine Seele von Hund!
Au wei! Sorry für die viele Schreiberei, aber ich weiß nicht, wie ich das alles kurz fassen soll!
Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt.
ich habe es zwar "geschafft" mich anzumelden, obwohl ich nicht von einem aktiven Mitglied empfohlen wurde, und hoffe, dass das so i. O. ist. Und schreibe einfach mal rundheraus, was mir auf dem Herzen liegt.
Kurz zu mir:
Ich bin kfm. Angestellte und professionelle Bauchtänzerin. Seit 3 Jahren hat mich der Sittich-Virus gepackt und bin seit 2 Jahren im Vogelschutz tätig. Ich habe 2 Rosellas (Emma und Dickerchen) und 2 Stanleysittiche (Stanny und Silva), die als Tierschutzfälle bei mir auf ein artgerechtes Zuhause warten. Und: meine 12jährige Schäferhündin Kati, mein Sorgenkind. Und meine Kati ist der Grund, warum ich mich hier registriert habe, weil ich mir keinen Rat mehr weiß.
(Hoffentlich) kurz zu Kati und ihrer Vorgeschichte:
Kati kommt ursprünglich aus 10jähriger Zwingerhaltung. Sie hat in einer Laubenkolonie eine Laube bewacht - Sommer wie Winter, vermutlich ohne Hundehütte. Ihrheutiges Verhaltens lässt darauf schließen, dass sie nie sozialisiert wude, aber wohl ausgebildet. Von dort wurde sie ins Tierheim gegeben und nach 8 Monaten sehr krank an meinen heutigen Ex-Freund vermittelt - das war vor meiner Zeit, ich habe ihn mit Kati kennengelernt. Nach der Trennung habe ich sie behalten, da er sie sonst zurück ins Tierheim gebracht hätte (nach nur 5 Monaten) Ich kenne sie nun etwas über 1 Jahr und seid Anfang des Jahres ist es offiziell mein Hund (auch gegenüber dem Tierheim - Schutzvertrag).
Aufgrund der Zwingerhaltung und dauerhafter Mangelbewegung hat sie sehr viele Krankheiten: doppelseitige HD (wovon eine Seite erfolglos operiert wurde im Tierheim) und zwar Cox-Arthrose, chronisch entzündete Ohren (irgendwelche ...kokken, müsste ich nachschauen im Bericht der Tiho Hannover), sog. Plattfüße (Senkfuß nennt man das glaub ich), schmerzempfindliche Wirbelsäule, Probleme mit der mittleren Lendenwirbelsäule (dadurch ist sie hinten immer etwas wacklig, aber zum Glück nicht schmerzhaft, Kot und Urin kann sie aber noch ohne Problme halten). Als ich sie kennengelernt habe, hatte sie erschlaffte Muskulatur.
Ich wolle ihre Muskulatur aufbauen und sie sozialisieren in der Hundeschule, was der TA befürwortet hat. Leider reichten die Schmerzmittel (Phenpred) nicht aus, sie musste jedes mal vom Platz, weil sie lahmte. Das stärkste geeignete Mittel (Rhimoxyl oder so) hat sie schmerzfrei gemacht, leider hat sie es nicht vertragen und sie wäre mir fast verstorben, hat Blut gekotet, was einen 4tägigen Aufenthalt in der Intensivstation der Tiho nach sich zog mit Ohren-OP und fast 3monatiger Nachbehandlung Zuhause mit Spezialfutter und haufenweise Medikamenten.
Nun darf sie nur noch langsam gehen (macht sie auch freiwillig) und nur noch Mini-Spaziergänge. Sie bekommt wieder Phenpred und kommt damit sehr gut zurecht.
Nach nunmehr 1 geschlagenen Jahr kann ich endlich abschätzen, wie ihr Schmerz-Level ist und sie selber entsprechend dosieren.
Sie ist also Dauerpatient: Phenpred und 2 Ohrenmittel und wegen ihres empfindlichen Magens eben sehr teures Futter (zum Glück aber nicht mehr das Spezialfutter in ID).
Ihr Verhalten:
Allen Menschen gegenüber (älteren, jüngeren, auch kleinen Kindern) ist sehr lieb.
Ohne Leine verhält sie sich Hunden gegenüber unsicher, aber nicht aggressiv (in der Hundeschule ausprobiert): mit Bürste, gespitzten Ohren, schwanzwedelnd, und permant bellend und knurrt sie an - dann vergisst sie all ihre Schmerzen, die dann oft hinterher kommen. Bellen ist ihre einzige Kommunikationsmöglichkeit: irgendwann verliert sich ihre Bürste und sie scheint nur noch Interesse zu haben, aber bellt und bellt und bellt, auch wenn sie spielen will. Ja, sie will mit ihren 12 Jahren noch spielen. Denn Spielen hat sie erst kennengerlernt, nachdem sie aus dem Tierheim raus war: anfangs kannte sie nicht mal einen Ball. Sie kennt aber keine "hündische" Spielaufforderung.
Außerdem scheint sie blind zu werden: sie bellt - von weitem - alles an, was kleiner ist als ein Erwachsener Mensch: getragene Einkaufstüten, Kinder (!!!), Rollstuhlfahrer, Koffer etc.
Ich weiß, dass sie alt ist. Und noch erkennt sie nach ein paar Metern ihren Irrtum. Aber was mache ich, wenn sie ihren Irrtum nicht mehr erkennt? Sie ist mittlerweile an einer 10-m-Laufleine, die für sie wie Freilauf ist und völlig ausreicht und ich passe - allein schon wegen einiger ängstlicher Halter von kleinen Hunden - immer auf.
Aber ich weiß auch nicht, wie ich auf ihr unsicheres Verhalten reagieren soll. Schimpfen und Leinenzug? Das macht sie aggressiv an der Leine. Ohne Leine würde sie bis auf wenige Meter an die Kinder laufen, das ist auch nicht gut. Auf angeleinte - vor allem ebenfalls unsoziale kleine Hunde - kann ich sie auch nicht einfach zu laufen lassen. Die Leute haben eh schon Angst vor Kati (leider haben gerade die Halter von kleinen Hunden hier am Ort furchtbare Vorurteile gegen Schäferhunde). Die meisten lassen die kleinen Hunde nie ohne Leine laufen, was es für mich noch schwerer macht. Kati ist auch schon vor einem wütenden freilaufenden Dackel zurückgewichen.
Mit vielen Leuten konnte ich schon ins Gespräch kommen und Vorurteile abbauen und kenne mittlerweile auch den Grund dieser Vorurteile. Und wir gehen uns wenn möglich auch schon von weiten aus dem Weg, was mir auch von der Tiho empfohlen wurde, da abgesehen von der körperlichen Anstrengung, wenn sie Hunde sieht, auch der Stress Kati Schmerzen verursachen kann. Die Schmerzen kommen immer erst hinterher.
Ihr, ich nenne es mal, "Begrüßungsritual" anderer Hunde ist in diesem 1 Jahr für ihre Verhältnisse schon besser geworden. Trotzdem mache ich mir Sorgen wegen ihrer anscheinenden kommenden Blindheit.
Wie soll reagieren?
Und wie soll ich reagieren, wenn sie irgendwann gar nicht mehr erkennt, dass es kein Hund ist sondern ein Kind?
Sie ist ansonsten eine Seele von Hund!
Au wei! Sorry für die viele Schreiberei, aber ich weiß nicht, wie ich das alles kurz fassen soll!
Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt.
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