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verängstigter Hund aus Mallorca..

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    verängstigter Hund aus Mallorca..

    Hallo zusammen,
    wir haben uns vor kurzem einen schönen 2 Jahre alten Rüden aus Mallorca vermitteln lassen. Er wurde über eine deutsche Tierschutzorganisation nach Deutschland geflogen und anschließend über eine Pflegefamilie vermittelt. Das Problem ist das er wahnsinnig schreckhaft und ängslich ist. Wir müssen ihn mit Engelszungen ansprechen damit er zum Gassi gehn mit vor die Tür geht..und dann macht er aber meistens auf halbem Weg wieder kehrt Wende und huscht in seinen Korb.Das geht dann 4 oder 5 mal so....(und nervt natürlich) komischerweise wird er abens richtig locker und spielt dann sogar mit uns. Auch beim rausgehn ist er Nachts viel entspannter. Hören tut er allerdings nur zeitweise. Auch in der Wohnung wenn einer von uns ums Eck kommt dann huscht er erstmal immer wieder in sein Hundebett.
    Tja, sicher braucht er noch sehr viel Zeit und Geduld. Aber wir sind durch dieses verscheuchte und ängstliche das er an sich hat oftmals dann auch angespannt weil er dann auch einfach nicht mehr auf seinen Namen hört wenn ich ihn rufe.

    Kennt sich jemand mit solchen Hunden aus..?

    #2
    Hallo,
    sicherlich ist es Ratsam wenn du dich mit der Pflegestelle in Verbindung setzt. Die kennen den Hund vermutlich einigermassen und können dir vielleicht den ein oder anderen Tip speziell zu diesem Hund geben.

    Ansonsten kann ich dir nur raten dem Hund Zeit zu geben und vor allem den Druck wegnehmen. Jeder noch so kleine Schritt nach vorne (richtung Tür) sollte belohnt werden.

    LG
    Daniela

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      #3
      leider weis niemand genau was unser Hund da in Mallorca erlebt hat. Jedenfalls wurde er geschlagen denn das ist an seinem verschreckten Verhalten einwandfrei zu erkennen. Leider wissen die Leute der Pflegefamilie auch nicht mehr über ihn da er ja eines Tages einfach in Spanien in der Tötungsstation abgegeben wurde.
      Es ist sehr schwer ihn zu erziehen ( z.b NICHT aufs Sofa...usw) denn sobald wir etwas strenger im Ton sind ist er schon wieder total durch den Wind und eingeschüchtert.

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        #4
        Hallo,
        das ihr nicht viel über sein Vorleben wisst ist wohl klar und geschlagen bzw. Handscheu sind die meisten Südländer. Dachte nur die Pflegefam. hätte vielleicht aus Erfahrung mehr sagen können bzw. Tips wie sie es gehandhabt haben.
        Mit Härte kannst du aber auf gar keinen Fall bei so einem Hund arbeiten. Wenn er z.B. auf der Couch ist versuche ihn vielmehr runter zu locken mit Leckerli, Spielzeug,... Das gilt auch für das alltägliche Leben. Diese Hunde kann man nur mit ruhiger, konsequenter Hand führen. Bei jedem lauten Wort oder gar bedrohliche Geste wird Hund sich wieder zurück ziehen und die Fortschritte von vorher sind dahin.
        LG
        Daniela

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          #5
          wenn du merkst, das er im dunkeln sicherer ist, dann verleg das gassigehen doch erstmal auf morgens und abends ist zZ ja schon recht früh dunkel. wenn er im dunkeln etwas sicherer geworden ist, dann könnt ihr ja auch mal in der dämmerung laufen und irgendwann wenns hell ist !!

          wegen der erziehung würde ich jetzt noch garnicht so streng sein. versuch doch einfach ihn mit einem leckerchen vom sofa runter und auf seinen platz zu locken und dort loben das versteht er sicher auch bald.

          ansonsten: nichts überstürzen, das kommt alles sobald er etwas aufgetaut ist.
          grüßle
          Susanne

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            #6
            Hallo......(ich weiß deinen Namen leider nicht)
            Vielleicht könntest du in der Wohnung für eine Höhle sorgen.
            Man kann einen Tisch in der Ecke verkleiden,damit es wie ein Hundehaus ist ,oder einen Kennel kaufen.Dort sollte er sich immer zurückziehen können und sich sicher fühlen.
            Vielleicht ist er auf Mallorca nachts durch die leeren Strassen gelaufen,weil er dann weniger bedroht wurde. Geh doch erst mal vor allem abends mit ihm raus.
            Ich würde ihm ein Geschirr anlegen,und ihn mit Futter nach draußen locken,zuerst immer an der Leine.In sicheren ,für ihn positiven Situationen öfter das Futter draußen in kleinen Happen geben,damit es nicht streßt.
            Solche Hunde brauchen manchmal viel Zeit,um Vertrauen zu entwickeln.Wenn er nicht aufs Sofa soll,würde ich ihn freundlich zu seinem Platz führen.
            Mit dem strengen Ton wäre ich vorsichtig,mußt du ausprobieren,"Nein" kann man ja auch leise und bestimmt sagen.
            In der Wohnung auf jede kleine Annäherung von ihm freundlich reagieren,aber ihn nicht bedrängen.
            Wohnen mehrere Leute in der Wohnung,ist es unruhig?
            Ich wünsche dir ganz viel Geduld.Ich würde mich freuen,wenn du weiter berichtest.

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              #7
              Wie lange ist der Hund denn schon bei Euch?

              Bis er auf seinen Namen hört, können locker vier Wochen vergehen.

              Mit ganz viel Ruhe, Zeit, Geduld und Leckerlies kriegt man das schon hin.

              Wie schon gesagt wurde, jeden winzigen Schritt belohnen. Verlangt bloß nicht zuviel auf einmal.
              Gestaltet die Gassi-Gänge so, daß sie schon wieder zu Ende sind BEVOR der Hund sie selbst beendet.
              Dadurch gewinnt er Sicherheit.

              Versucht im in der Wohnung, am besten abends, wenn er locker ist,kleine Tricks beizubringen, das stärkt das Selbstbewußtsein.

              Zwei, drei Schritte weggehen, ihn mit seinem NAmen und "komm" herrufen und danz dll belohnen.
              So lernt er seinen Namen.

              Es gibt so viel, was man tun kann, aber bei allem gilt: nichts übers Knie brechen!!
              Liebe Grüße
              Claudi und die Monster Blaire, Hope und Äffi
              mit Buster für immer in unseren Herzen

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                #8
                Hallo,

                unsere Ayla ist auch aus Spanien und war anfangs sehr verschreckt und ängstlich. Wenn wir Gassi gehen wollten, hat sie sich auf den Rücken gelegt. Überhaupt, wenn man sich ihr irgendwie genähert hat, hat sie sich sofort geduckt.
                Bei uns war es eine Hilfe, dass Ayla sich sehr an unserem Timmy orientiert hat.

                Guten Erfolg brachte auch eine Bachblütenmischung.

                Alles in allem hat es mit viel Liebe und Geduld ca. 1/2 Jahr gedauert, bis Ayla das erstemal richtig ausgelassen war und sogar gebellt hat.
                Der Besuch in der Hundeschule war auch sehr hilfreich, denn mit anderen Hunden hatte Ayla nie Probleme, immer nur mit Menschen.

                Jetzt, nach zwei Jahren, ist ihr Selbstbewusstsein ganz gut gediehen, obwohl eine Draufgängerin wird sie nie werden.
                LG von
                Martina mit Lina & Cooper
                und Ayla,Timmy & Dusty im Herzen

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                  #9
                  ich hab auch zwei spanier und hatte auch pflegehunde, auch aus mallorca. sie hatten anfangs alle angst. die besten erfahrungen habe ich damit gemacht, mit viel ruhe den hund kommen lassen. viel mit leckerlie machen. anfangs haben die hunde viel futter aus der hand bekommen.
                  sie haben auch sehr s chnell daheim ruhige streicheleinheiten, streichelmassagen genossen.
                  wäre ich laut geworden, wären diese hunde, wie du das auch berichtest, geradezu weggeknickt...
                  wichtig ist aber, sie nicht durch trösten, bemitleiden o.ä. in ihrer angst zu bestätigen!
                  sie brauchen eben zeit, zeit, zeit, ruhigen, sicheren umgang und geduld und noch mehr liebe!
                  wirst sehen, das wird schon!!!
                  grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                    #10
                    Du hast ja schon viele Antworten bekommen. Meine Südländerin hatte anfangs auch viele Ängste. In der ersten Zeit (dazu riet mir mein Tierarzt) gab ich ihr mehrmals täglich Rescue Tropfen (Bachblüten) um ihr zu helfen, traumatische Erlebnisse leichter "zurücklassen" zu können und um ihre innere Unruhe zu bekämpfen. Ich bin sicher, ihr hat das gut getan.
                    Mit Leckerchen kannst Du ihn sicher vom Sofa herunter locken, aber versuche jedes harte, laute Wort zu vermeiden, auch wenn mal etwas Ungeduld aufkommen sollte. Mit sanftem Locken erreicht man sehr viel mehr. Gib ihm Zeit ... wenn es ihm erst einmal gelungen ist, Vertrauen zu entwickeln, dann kommt alles andere von selbst.
                    Ich persönlich finde es immer wieder wundervoll miterleben zu können, wie aus einem ängstlichen, vielleicht sogar traumatisierten Fellbündel wieder ein Wesen wird, das Vertrauen haben kann, das wieder Lebensfreude zu empfinden lernt. Das entschädigt auf jeden Fall für anfängliche Schwierigkeiten.

                    Liebe Grüße und alles Gute für Euch
                    Ursula

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                      #11
                      Ich persönlich finde es immer wieder wundervoll miterleben zu können, wie aus einem ängstlichen, vielleicht sogar traumatisierten Fellbündel wieder ein Wesen wird, das Vertrauen haben kann, das wieder Lebensfreude zu empfinden lernt. Das entschädigt auf jeden Fall für anfängliche Schwierigkeiten.
                      .................................................. ..........
                      hallo ursula,
                      das stimmt!
                      ich freue mir bei meinen kleenen immernoch ein loch innen bauch, wenn ich sehe, dass sie albern sein können, völlig ausgelassen sind oder ganz übermütig.
                      einfach schön, wenn man sieht, dass sie so richtig hund sein können!
                      grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                        #12
                        Hi unbekannt

                        man sagt, es kann ca ein Jahr brauchen, bis ein Hund endlich ganz "angekommen" ist.

                        Also gebt ihm Zeit und evt Unterstützung durch wie erwähnt Bachblüten oder einen guten Hundetrainer ( der den Hund versteht, ja bitte nix Autoritäres, Lautes o.ä.), der Euch vielleicht im Einzeltrainung wertvolle Tips für spezielles Verhalten geben kann.

                        Ghrüßchen
                        hanna
                        GHrüßchen
                        Hanna

                        Du warst als Hund der beste Mensch,
                        den man zum Freund haben konnte.

                        In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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                          #13
                          Hallo,

                          ich hab jetzt nicht alles ganz genau gelesen, also falls es doppelt sein sollte, ignorieren
                          Im ersten Posting schreibst du, ihr redet mit Engelszungen auf den Hund ein. Das solltet ihr nicht tun, zumindest nicht, wenn ich die Engelszungen richtig deute. Der Hund wird umso leichter seinen Platz bei euch finden, je mehr Möglichkeiten er bekommt, sich an euch zu orientieren. Die schon woanders beschriebenen Bindungsaufgaben, wie kleine Dinge beibringen und Futtergabe draußen, etc. sind ein wichtiger Teil, der dazu beiträgt dem Hund erstmal eine Basis zu geben, damit er euch vertraut und auch beginnt zu verstehen. Ihr müsst eure Kommunikation aufbauen, allerdings im hundlichen Sinne. Gerade in dem Fall, wenn der Hund derart umweltunsicher ist, sollte die Sicherheit durch den Hundehalter im Vordergrund stehen. Du musst nicht unsensibel deinen Hund hinter dir herschleifen, aber du solltest keinesfalls auf jedwede Angstäußerung mit einer Form gesonderter Aufmerksamkeit reagieren. Je klarer dein Verhalten ist und deine Sicherheit, dass das was ihr tut in Ordnung ist, umso verständlicher wird das auch für deinen Hund.
                          Besondere Angstauslöser kann man für den Anfang auch erstmal meiden, wenn es sich beobachten lässt und machbar sein sollte. Dadurch lässt sich die Stressdosis, mit der der Hund fertig werden muss, auf einem Level halten, bei dem er gut lernen kann.
                          Je nach Intensität der Angst, Charakter und vor allem auch der persönlichen Geschichte der Hunde ist die Zeit, die es braucht, bis der Hund sich entspannter gibt, sehr unterschiedlich. So lange aber keine Mangel- oder Fehlprägung vorliegt, sind Fortschritte meist ganz schnell auszumachen.

                          Viel Erfolg!
                          Yna

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                            #14
                            Original geschrieben von claudia61
                            ich hab auch zwei spanier und hatte auch pflegehunde, auch aus mallorca. sie hatten anfangs alle angst. die besten erfahrungen habe ich damit gemacht, mit viel ruhe den hund kommen lassen. viel mit leckerlie machen. anfangs haben die hunde viel futter aus der hand bekommen.
                            sie haben auch sehr s chnell daheim ruhige streicheleinheiten, streichelmassagen genossen.
                            wäre ich laut geworden, wären diese hunde, wie du das auch berichtest, geradezu weggeknickt...
                            wichtig ist aber, sie nicht durch trösten, bemitleiden o.ä. in ihrer angst zu bestätigen!
                            sie brauchen eben zeit, zeit, zeit, ruhigen, sicheren umgang und geduld und noch mehr liebe!
                            wirst sehen, das wird schon!!!
                            Ich hätte es nicht besser schreiben können....
                            Bei meiner kleinen Rumänin - die sich standhaft weigerte das Haus zu verlassen - half ganz ruhiges Üben.
                            Immer nur ganz kurz raus - und dann gleich wieder zurück- jetzt hat sie kapiert - dass es immer wieder heim geht.
                            Viel Geduld s.o.

                            Liebe Grüsse Martina

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                              #15
                              du hast schon viele kompetente Antworten bekommen. Bei einem Hund aus dem Süden ist es immer wieder wichtig, sich zu vergegenwärtigen, oft ist denen alles, aber auch alles, was bei uns zum Alltag gehört völlig fremd. Telefon, Staubsauger, Mixer, um nur einiges aufzuzählen, was den Hund schon in der Wohnung huschig machen kann. Wir wissen nicht was sie durchgemacht haben, mit Sicherheit aber haben sie in der Sozialiserungs- und Prägephase keine guten Erfahrung mit Menschen gemacht. Ihr braucht Geduld. Lass ihn in seinem Rhythmus in seiner Zeit hier ankommen und heimisch werden. Er braucht Rückzugsmöglichkeiten und grade bei Südhunden geht die Liebe auch oft sehr durch den Magen.
                              Unser Italiener brauchte ein Jahr ehe er hier zuhause war.
                              Ulrike
                              Gibt auch ein sehr gutes neues Buch zum Thema Südhunde:
                              von der Straße aufs Sofa

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