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Unsicherer Zweithund-ein Hund normal-ich irrsinnsgefährdet . ... sorry - langer Text

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    Unsicherer Zweithund-ein Hund normal-ich irrsinnsgefährdet . ... sorry - langer Text

    Hallo Ihr,

    erstmal ein dickes *Daumenhoch!*, dass ihr euch so rührend um "Forums-Gäste" kümmert. Ich stöber nur hier und dort mal in diversen Foren und hab da schon ganz andere Reaktionen lesen dürfen : ). ("Stell dich erstmal vor, schreib ein Dutzend Beiträge und verinnerliche erstmal sämtliche bereits vorhandene Themen ... DANN darfste auch wat fragen!")
    So, ich hoffe um Nachsicht, wenn ich eure Plauderfreudigkeit nun mal schamlos ausnutze ...

    Leute, ich hab mich beim Schreiben so verzettelt *rotwerd*, dass ich das eigentliche Problem mal vorwegnehme, näheres zu Fau Hund findet ihr weiter unten (mit welchen ich beim Schreiben brav begonnen hatte ...) :


    Nun denn, folgendes Problem:

    Ich habe seit 3 Monaten eine extrem unsichere (nicht grundlegend ängstlich oder scheue!) Hündin. Bardino-Mix, knapp 3 Jahre alt.

    Mein alter, sehr souveräner aber eben auch doll auf mich fixierter RR-Rüde (Rangordnung im Positiven absolut geklärt) "behindert" alleine durch Anwesenheit das Herankommen und die-Motivation-im-Allgemeinen der Hündin. Oder bin ich es? DAS ist hier die Frage ... ! Untereinander verstehen die sich supergut, spielen wie blöd usw..

    Nachdem ich mein Verhalten immer wieder hinterfragt habe (Verzweiflung! *irrewerd*) habe ich es ausprobiert...

    Rüde dabei: Er drängelt sich gerne in den Vordergrund (souverän! ist einfach nur "da", hat noch nie geknurrt o.ä.), Hündin hält "Sicherheitsabstand", befolgt Kommandos oder Spielaufforderungen von mir eher gequält, unterwürfig, lustlos - "muss ja sein"* ... oder - wenn ich nicht aufpasse - resigniert und trollt sich. (peinlich, ich weiss : ()

    ***Nein, ich strafe nicht bzw. wenn nötig doch aber eben nicht "althergebracht-böse" und schon gar nicht in alltäglichen Lern- und Spielsituationen!


    Das größte Problem ist der "Sicherheitsabstand" beim Heranrufen. Mein Herr Hund kommt sowohl auf Pfiff (normal) und auf ein - schon recht nachdrücklich gebrülltes - "Hiiiier ... heeer!" freudig angaloppiert, setzt sich neben mich und fertisch. Frau Hund parkt sich generell 'n paar Meter weiter wech.

    Das 2. Problem:
    Wenn ich ein "Hier" einsetzen muss, habe ich bei ihr eh schon teilweise verspielt (trotz Brüller-Schönfüttern mit Wurst!). Mir ist ihr Verhalten schon klar, türlich wirkt das abschreckend aber ich kann ja nicht erst warten bis Madame auf Pfiff bei mir ist und dann erst dem Herren das um Welten besserwirkende "Hier" um die Ohren schmettern : (

    Fakt ist außerdem, dass ich "Zubehör" wie Hundepfeifen absolut verweigere, ich aber im Stress (muss halt manchmal alles sehr schnell gehen) keinen eindringlich-lauten Pfiff rausbekomme und Herr Hund eben wahnsinnig gut darauf hört, wenn ich ihn nur rechtzeitig verbal erwische. Außerdem reagieren beide dummerweise auch auf andere Pfiffe (rennen natürlich nich wie blöde hin, sondern gucken und laufen manchmal irritiert zu mir : )) ... egal an einem "Original-Frauchen-Brüller" führt im Ernstfall bei Herrn Hund also nix vorbei.

    So, und selbst wenn ich dann beide Flitzpiepen bei mir habe, sitzt mein Rüde wie angewurzelt an meiner Seite und Fräulein wahrt Abstand. Vor ihm! Eindeutig! Wenn ich Glück habe, bleibt se halt auch so einzwei Meter von uns entfernt sitzen oder lässt sich ins Platz ablegen (unterwürfig!) ... aber ich kann mir nie sicher sein : (

    Es ist echt peinlich aber wenn ich Pech habe fängt sie an zu "zocken" (einen Meter vor-zwei Sprünge zurück-dat ganze klangvoll mit Kläffen untermalt ... Ausgang offen! Bin mir über ihren Zwiespalt durchaus bewusst) aber wat um Himmels Willen kann ich da machen? Mein Rüde verhält sich ihr gegenüber tadellos, wirklich ... andererseits kann ich ja von der Süßen nicht verlangen, dass sie sich "mal eben so" über die hündische Rangordnung hinwegsetzt, oder etwa doch? Wie soll ich das denn bitte positiv verstärken?. Gut, den Abstand zu Herrn Hund erlegt sie sich ja selber auf und ist da leider auch recht hartnäckig. Es ist auch nicht so, dass dat so gar nicht klappt, ich kann sie beide neben mir ins Sitz, Platz ... wat auch immer bringen ... sie befolgt meine Kommandos auch aber eben nicht freudig (auch teilweise nicht beim Spielen!), man sieht, dass es ihr total unangenehm ist "ich will doch dicht heran aber siehst du nicht, dass das gerade völlig unangebracht wäre?"

    Wie gesagt, mit etwas Zeitbonus und Ruhe (einzwei Minütchen) geht das durchaus aber a) gibt es halt Situationen in welchen es mir wohler wäre, wenn ich beide gleich zu fassen kriege und b) stört mich der Konflikt welchen ich ja anscheinend bei der Hündin verursache.

    Momentan helfe ich mir Draußen mit Schleppleine über die Runden (lasse sie im Abstand sitzen und trete halt drauf. Auf die Leine! : )), Zu Hause wird das "Nebeneinander" geübt, klappt auch manchmal schon etwas freudiger aber absolut nicht zuverlässig. Der Knaller ist, wenn ich beide nebeneinander an der Führleine habe, hat sie – bis auf wenige Ausnahmen - erheblich weniger Probleme mit der Nähe, ist neugierig, freudig, nimmt Leckerchen und „Tätscheln“ als Belohnung an!

    Nun erwäge ich, aus reiner Verzweiflung, die Seiten zuzuteilen ... einer auf Zuruf IMMER links - einer rechts ... ich als Plööödi inne Mitte. Find ich aber nicht wirklich toll, weil ... dat machen meine Nerven nich mit! Ich bin (trotz guter Quote) bei meinem Rüden jedesmal heilfroh, wenns wirklich brenzlig war und er angeflogen kommt - nein! DAFÜR bekommt er was, ich "klinke ihn ein" und DANN sach ich ihm auf welche Seite ... Außerdem isser doch schon so alt (irgendwas umme 11 Jahre), lernt noch wie bekloppt aber ich mag nicht nochmal irgendwas umschmeissen, wat gut funktioniert und was wir uns heftig erarbeiten mussten. Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus flexibel und Herr Hund auch aber gerade am Herankommen rumzudoktern *schauder* ... Außerdem wär der Erfolg mit Frau Hund ja alles andere als "sicher". Nachher habe ich 2 Hunde welche nicht zuverlässig ... tiefdunkelschwarzmal.


    Um das ganze nun abzukürzen: Wie gesagt, habe ich mir dat Hirn zermartert ob ich ihr evtl. nicht das Vertrauen vermittel, was sie eigentlich haben sollte ... manchmal befolgt sie (sichtlich unangenehm berührt, im Zwiespalt) meine Kommandos obwohl der Rüde dabei ist, ebensooft fängt sie halt an zu zocken (Bellen - krieg mich - eine ihrer beliebtesten Übersprungshandlungen : )), pflanzt sich meterweit wech hin und „überlegt“ aus der sicheren Entfernung oder oder ... .

    Das „Hasch-mich-Spiel“ habe ich nie mitgespielt aber sie hat halt schon öfter Erfolg mit dem „Aussitzen“ einer solchen Situation. Hatte ne zeitlang immer eine Leine an Frau Hund bammseln aber die verheddert sich halt böse beim Spielen (im Auslauf! Draußen bis auf genehmigte Spielattacken und Baden immer mit Schlepp!). Auch wenn ich sie dichter heran haben wollte, half kein Frohlocken und die Leine schon gar nicht.

    Nun Frage ich mich aber, da ich beim Herankommen ausschließlich mit positiver Bestärkung arbeite (nicht nur dort aber in diesem Fall muss ich das nochmal peniebelst betonen) ... aus welchem Grund überwindet sie sich dann und wann? Meideverhalten kann es nun unmöglich sein. Die Arme ist zeitweise so gestresst, dass sie "unmöglich“ in der Nähe des Rüden ein Leckerchen essen kann, Liebkosungen und Lob werden in einer solchen Situation auch eher misstrauisch beäugt.

    Puuuuh - sorry - aber is halt schwer das alles so zu beschreiben also *Mut zur Lücke*:


    Mit Frau Hund alleine oder anderen Hundekumpels funktioniert alles einwandfrei! *heeeuuuuel* Spielen, Üben, Heranrufen, Sitzen dicht-an-dicht, Futteraufnahme, Kuscheln ... Aufmerksamkeit generell.

    Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Himmelt mich an "Los! Sag-mir-wat-wir jetzt machen!" ...
    Hmmmm, also sie sieht ja z.B. auch, dass mein Rüde durchaus auch Gasthunde nahe an mich ranlässt (nicht wirklich gerne aber mit Schönfüttern klappt dat) und wenn ihr wat so gar nicht passt, weiss die sich auch durchaus zu wehren (auch Herrn Hund gegenüber!, welcher sofort akzeptiert)




    Vorgeschichte:
    Die Hündin kam als Welpe aus Spanien, 2 Jahre lang bei Besitzern welche mit ihrer Unsicherheit (dazu gehört auch das Verbellen von Menschen. "Neugier/Schiss - vorne Angriff/hinten Flucht") nicht klarkamen bzw. diese durch ihr Verhalten noch bestärkt haben.
    Nach 2 Jahren gaben die Erstbesitzer sie nun in eine Pflegestelle (der damals vermittelnde Organisation) zurück. Dort war sie ganze 5 Monate bevor sie endgültig zu uns kam. Die Pflegestelle ist völlig in Ordnung gewesen, Frau Hund ist Artgenossen gegenüber gut sozialisiert (lebte dort mit weiteren Hunden und Katzen) ... nur konnte man dort natürlich nicht individuell auf dat Mäuschen eingehen. Will sagen: Madame "arangiert" sich recht schnell, fasst auch durchaus Vertrauen zu einzelnen Bezugspersonen aber ... *nichauffnpunktbekomm* ... mir kommt es vor als ob die grundlegende Unsicherheit unverändert bleibt. Ich kann das echt nicht beschreiben und warte bestimmt nicht auf den "großen Wandel" innerhalb kürzester Zeit ... evtl. habe ich ja Paranoia aber ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass unsere "Fortschritte" (die es unbestritten gibt!) nicht der Unsicherheit zu Leibe rücken sondern dat Hundi nur lernt sich (sozusagen gezwungenermaßen) noch schneller zu arrangieren, anzupassen, aus der Not eine Tugend zu machen ... nenne man dat, wie man will. : (

    Ich weiß wohl, wie Hundis lernen; dass sich langbewährte (aus Hund-Sicht!) Verhaltensweisen nicht "mal eben so" umkrempeln lassen usw.

    Erklärt mich für verrückt aber ich zerbrösel mir meinen Kopp, ob die Fortschritte* trügerisch sind. Gibt es so was überhaupt?

    *(Vertrauen zu uns, zu Fremden geht auch immer schneller ... wird neugierig und geht auf Besuch zu, verbellen/knurren kann ich mit Kommando super unterbrechen - sie nähert sich daraufhin in freundlicherer Haltung oder bleibt bei mir also lässt die Leute in Ruhe, gut abrufbar ... blabla)

    Um Missveständnissen vorzubeugen (alles kann ich nicht "eindeutig" formulieren, sonst schreib ich hier morgen noch):

    Ich nehme mir raus ihr das Anbellen und Anknurren von Menschen (auf die sie von sich aus aus einem Zwiespalt von Neugier-doch-Schiss krieg' - Anmaßung von Handlungsbedarf etc. losgeht) zu verbieten. Das klappt einwandfrei. Marke "Meine Sache!" entweder du verhältst dich freundlich oder du mischt dich bitteschön gar nicht erst ein." Ich achte natürlich schon darauf, dass sie nicht "bedrängelt" wird (dann darf und soll sie ruhig knurren), ist definitiv kein Angstbeißer ... wenn ich eine Situation und deren Beteiligten nicht absolut gut einschätzen kann immer mit Schlepp gesichert.

    Fakt zum Thema Fortschritt ist z.B. definitiv, dass es mit Besuch im Haus null Probleme mehr gibt, im Auslauf ebenfalls erheblich weniger und in "freier Wildbahn" ist - je nach Situation alles möglich (vom freundlichen Andocken an völlig Fremde bis zum - zugegeben - Stellen harmloser Spaziergänger ... abrufen kann ich sie sofort aber daher sicherheitshalber die Schlepp und Rundumleuchte!)


    So! Nu hab ich die Hälfte vergessen (is halt auch nich einfach, wenn man sich nicht kennt) und vor allem jaaa, ich mache mit ihr das "Normalprogramm" ... viel über positive Bestärkung, ignorieren von Ünerwünschtem (bis auf einige Ausnahmen), Verhalten umlenken, desensibilisieren, Versuch durch Motivation und kleine Erfolge Schritt für Schritt "Selbstvertrauen aufzubauen" usw. usw. (ich mag diese ganzen Schlagworte nicht - sorry)

    Wie gesagt, alleine mit Frau Hund funktioniert dat wunderbar, mit ihr plus anderen Hunden auch ... aber mit Herrn Hund inne Nähe .... eben nich! Zumindest nicht so gut!

    Waaaaas bitte mache ich falsch? Ich hab echt schon überlegt ob Herr Hund in Fräuleins Augen "Chefe" ist ... dat kann aber nicht wirklich sein!


    Doch eines noch, ganz wichtig:

    Bei meinem Mann oder anderen "Vertrauenspersonen" dockt mein Rüde nicht so an und siehe da ... Frau Hund ist gelassener und nüscht is mit Sicherheitsabstand : (. Wie gesagt, Herr Hund hat da dann auch weniger "Präsenz" bzw. Ambitionen der "Erste" zu sein. Gut dachte ich mir, bin ich halt nich "Erste Geige", haste halt wat falsch gemacht ... ABER: Wenns enge kommt, rennt Madame zu mir (! Warumwiesoweshalb?), holt sich für jeden Pups die "Erlaubnis" bzw. sichert sich ab (bei mir is das kurzes Augenzwinkern und ggf. ein "okay").

    Herrn Hund hab ich, wat das Drängeln oder Geltungsbedürfnis angeht, im Griff. Will sagen: er darf nicht unbegrenzt oder ungefragt drängeln, macht er auch nicht (würde aber gerne : ))aber et reicht schon, wenn er friedlich neben mir sitzt. Er guckt sie dabei noch nicht mal an, sondern mich ... trotzdem hindert sie irgendwas am "locker werden" (das kann sie nämlich auch sobald Herr Hund außer Sicht ist!). Ich halte mich da schon an die "Reihenfolge" beim Füttern, Begrüßen etc. aber ich weiß dass Herr Hund eben auch Grenzen akzeptiert ... sonst hätte ich keine 4 Katzen mehr und Gasthunde wären auch nicht drin. Nur scheint das Madame alles nicht sonderlich zu beeindrucken ...



    Zur Hülf! Ich rechne mit allem ... sacht mir, dat ich nicht von 12 bis Mittag denken kann und überhaupt lieber keine Tiere halten sollte ... : ) Mach ich mich verrückt? Bin ich zu eilig? Frau Hund hat alle Zeit der Welt aber ich habe echt Angst ihr Unrecht zu tun, mich zu verrennen, weil ein paar Synapsen fehlen usw.

    Ein besonderes "Dankeschön" für jeden welcher sich durch den Text gequält hat.

    Liebe Grüße

    Caro

    #2
    Hallo Caro,

    ich hab mich durch Deinen ganzen Text gelesen ,
    wollt ich nur sagen, und dir Mutmachen, Du machst Dir ja wirklich sehr viel Mühe und Gedanken um Deine Hunde...
    Leider kann ich Dir auch nicht helfen, kenn mich nicht sooo arg mit Hundeerziehung aus,hab auch nie 2 gehabt-aber als Kessie noch klein war, oft Nachbarshündin (wir halfen uns gegenseitig), eine ältere, brummelige ,sturköpfige doggenmischung, mitgenommen.es war grundsätzlich nicht möglich, beide hunde nebeneinander Fuß gehen zu lassen,,weil kessie da auch so Abstand hielt zu Gismo.ich hab dann Gismo links Fuß und kessie rechts "hier bleib" gehen lassen...auch wenn ich sie an der Leine hatte-eine rechts-eine links...So, wenn sie sich sehen freun sie sich! Kommt auch ab und zu Bekannte zu Besuch mit großem Hund, der sehr selbstsicher ist, ,da verkrümelt kessie sich (in ihrer Wohnung...)rüber ins Schlafzimmer...dabei passt er beim spatzieren so schön auf sie auf...Vielleicht passt dein Rüde ja auch aufs Mädel auf ? Und lässt DICH nicht zu ihr und sie hält deshalb Abstand ?
    Wünsch Dir aber, dass sich bisl kompetentere Leutle noch bei Dir melden !
    Gute Besserung der Situation
    Alex
    "ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen." Jesus

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      #3
      puh....wat nen text, aber sowas ist halt auch schwer zu beschreiben und rüberzubringen. nicht dass ich kompetent wäre, aber ich kenn halt ads ein oder andere von meinem kleinen spanier. mein terriermix ist auch ein eher unsicherer hund. und ich kann sehr gut verstehen, dass es dir wichtig ist, dass du da die richtigen ansatzpunkte findest, um an frau hund heranzukommen.
      beim lesen sind mir folgende gedanken gekommen.
      die hündin ist erst drei monate da. das ist nicht wirklich lange.
      mein kleener hat zum ersten ankommen etwa ein halbes jahr gebraucht, angekommen war er erst nach fast einem jahr. mitte dezember ist er zwei jahre bei mir und wir haben immernoch nicht wirklich alles "abgearbeitet". er war physisch und psychisch in keinem guten zustand. anfangs hatte er angst bis zur panik in manchen situationen.
      wie unsicher er immernoch ist, obwohl er im vergleich zum anfang mittlerweile schon richtig klasse ist, fast wie ausgewechselt, hab ich erst letzten sonntag in der huschu gesehen. absitzen und bleiben ist eine lockere übung für ihn....eigentlich......aber es reichte, dass einer der anderen hunde, den er eh nicht so besonders mochte, ausgebüxt ist, über den platz trabte und herrchen hinterher, insgesamt kam unruhe auf und schon war der kleene so irritiert, dass er sich nicht abgesetzt hat. blieb die trainerin, bei der er sich sicher fühlt, neben ihm stehen.....kein problem mehr. und das noch nach zwei jahren.
      bei meinem kleinen unsicherling hat es recht lange gedauert, bis er vertrauen zu mir aufbauen konnte.
      ein wichtiger schritt war für ihn, dass ich meine hunde beschütze. ich nehme rücksicht auf für ihn schwierige situationen, ich schirme ihn ab, ich beschütze ihn auch.
      ich würd in der von dir beschriebenen situation, glaub ich, vor allem auch alleine mitd er hündin was erarbeiten! gerade das herankommen, das einspielen, wird ihr leichter fallen dann, glaube ich.
      bei meinen kleenen hab ich, terrier ging weit über ein jahr an schleppe, anfangs wie blöde HIER geübt. die haben käsewürfel fressen müssen, bis sie ihnen an den ohren rauskamen!
      freilauf hatte der kleene nur an geeigneten stellen/wegen. er ist ja nicht stritzen gegangen, hatte halt nur in vielen situationen angst und ging terriermässig dann nach vorne und hat die welle gemacht. ausserdem musste ich bei seinem terrierdickschädel mit der schleppe kommandos durchsetzen können.
      deine hündin, die ja offensichtlich beim herankommen ein problem hat und schwer im zwiespalt ist, würd ich allerdings nicht "heranzwingen" in der situation. ich denke, da braucht sie einfach noch ne menge zeit und muss erstmal vertrauen aufbauen. meine alternative wäre halt, sie immer zu sichern, bis auf freilauf an geeigneten stellen.
      und vor allem immer ruhe bewahren. es hat bei mir auch gedauert, bis ich gemerkt habe, wie sensibel ein so unsicherer hund auf die eigene gemütslage reagiert.
      ausserdem hab ich es bei meinen kleenen so gemacht, dass ich einen rechts, einen links führen kann. das hat vorteile. deine hündin würde mit etwas distanz zum rüden sicher einfacher klarkommen. mein terrier hatte an der leine panik und konnte in seiner hysterie durchaus auch auf die hündin "losgehen". quasi als übersprungshandlung drohschnappen.
      GsD hab ich eine tolle kleine hündin, die sein verhalten bisher immer richtig eingeordnet und beantwortet hat. ich war heilfroh, dass sie der ersthund war. zwei solche wie meinen terrier und man hätte mich einliefern können.

      langer rede kurzer sinn: ich denke, gib dir und ihr einfach noch ganz viel zeit!
      das dauert halt alles. vertrauen in ihre neue situation bildet sich nicht so schnell, aber so, wie du dir einen kopp machst, wird das schon werden!!
      aber immer schön locker bleiben!
      grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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        #4
        Hallo Caro!

        Habe mir den Text jetzt einige Male zu Gemüte geführt, damit ich das Problem wirklich herauslese.

        Zum Verständnis:
        1. Die Unsicherheit der Hündin zeigt sich hauptsächlich im Beisein des Rüden?

        2. Der Rüde beansprucht im Beisein der Hündin eine Vorangstellung?

        3. Die Hunde wollen bisher auf gar keinen Fall nebeneinander sitzen/laufen?

        Ich möchte das deshalb wissen, weil ich vor langer Zeit in derselben Situation war.

        Zu meinem Rüden habe ich eine mißhandelte und verängstigte Hündin aufgenommen, die keinerlei Aussenreize kannte. Der Rüde hat sie ausserhalb der Wohnung "erzogen", so daß ich auch oft den Eindruck hatte, sie traut sich nicht zu ihm!

        Reagieren die Hunde untereinander denn mit Calming Signals? Wendest Du sie auch an?

        Das sie nicht eng nebeneinander sitzen wollen, hat auch viel mit der Individualdistanz zu tun, vielleicht benötigt gerade die Hündin ihren "Sicherheitsabstand"!

        Da sie noch nicht lange zusammen sind, würde ich erstmal nicht darauf bestehen, sie eng beieinander zu führen, da das die Unsicherheit noch verstärkt.

        In meinen Augen ist es auch wichtig, das Du Deine Aufmerksamkeit auch so aufteilst, das immer mal nur 1 Hund "an der Reihe ist", d.h. mal nur mit 1 schmust und spielst und der andere dabei nicht stören darf und dann umgekehrt.

        So wie Claudia schon schrieb ist Deine Ruhe besonders wichtig! Beobachte Dich in den Situationen, in denen es Deiner Meinung nach "schief "läuft. Sagt da vielleicht Deine Körpersprache etwas aus um die Unsicherheit zu stärken?
        Gruß Birgit mit Abby und Naila + Nico + Simba fest im Herzen

        Das mir das Tier das Liebste ist, sagst Du - oh Mensch - sei Sünde!
        Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

        email->

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          #5
          Das sie nicht eng nebeneinander sitzen wollen, hat auch viel mit der Individualdistanz zu tun, vielleicht benötigt gerade die Hündin ihren "Sicherheitsabstand"!
          .................................................. ................
          da möchte ich nochmal anhängen, dass mein kleener anfangs sehr auf eine grössere individualdistanz bestanden hat. mit zunehmender sicherheit/vertrauen hat sich diese verringert. manches packt er ja heute sehr schön, aber es gibt immernoch -vor allem bestimmte enge- situationen, wo ich darauf achten muss, dass ich da seinem bedürfnis nach distanz nachkommen muss.
          in manchen dingen sag ich ja auch "da muss er nu durch", aber ich habe eben auch festgestellt, dass der schuss nach hinten losgeht, wenn ich ihn mit bestimmten dingen schlicht überfordere.
          unter überforderung ist er im stress und unter stress kann er nicht lernen.
          grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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            #6
            Hallo Caro,

            zwei Sachen sind mir beim Lesen besonders aufgefallen: Dein Ersthund beansprucht deutlich seine Führungsrolle, was eigentlich nicht sehr souverän ist. Ein wirklich souveräner Hund müsste das nicht.
            Zweitens ist sie allein bei dir wie verwandelt, hat Lust auf die Kommandos etc.

            Das sagt mir, dass der Grund des Problems das Verhältnis unter den Hunden ist, nicht das von dir zu ihr.
            Sie wagt sich nicht heran, weil "Herr Hund" klarmacht, dass er das nicht wünscht.
            Hier liegt also meines Erachtens der Hase im Pfeffer.

            Das ist eine verdammt schwierige Situation. Auf der einen Seite solltest du die Rangfolge der Hunde beachten, auf der anderen bist du aber Chef, sprich Rudelführerin, und sagst, wo es langgeht. Da ist meiner Meinung nach Fingerspitzengefühl gefragt.
            Ich hab/hatte ein ähnliches Problem, nur lange nicht sooo ausgeprägt.

            Ich habe es jetzt so gelöst, dass ich meinen Ersthund häufig in seiner Ersthundrolle bestätige: streichle ihn zuerst, füttere ihn zuerst, beachte ihn stärker.
            Aber wenn er sich herausnimmt, den Kleinen zu mobben, dann ist Schluss. Das untersage ich, das steht ihm in meinem Rudel nicht zu, weil ich es führe und nicht er.
            Verstehst du?
            Du müsstest jetzt meiner Ansicht nach deine Hündin stärker bestätigen, ihr deutlich machen, dass sie nichts zu befürchten hat, wenn sie sich im Beisein des Ersthundes nähert: stell dich zwischen sie und Ersthund, lass sie ihren Platz finden neben dir mit Abstand zu Herrn Hund, unterbinde jeglichen Ansatz von Mobberei beim Ersten (aber du schreibst, er benimmt sich tadellos... Tut er das wirklich? Kannst du mal genau hinsehen, fixiert er sie beispielsweise, wenn sie herankommt?).

            Da sie erst so kurz bei dir ist, kannst du in kniffligen Situationen noch keine großen Erfolge erwarten. Das will erst im Kleinen sorgfältig geübt werden.
            Wie sind denn die Situationen zu Hause? Wie benehmen sich die Hunde da untereinander und wie gehst du damit um?

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              #7
              Hallo,

              zwei Sachen sind mir beim Lesen besonders aufgefallen: Dein Ersthund beansprucht deutlich seine Führungsrolle, was eigentlich nicht sehr souverän ist. Ein wirklich souveräner Hund müsste das nicht.
              Dem kann ich nur zu stimmen und das solltest du auf keinen Fall dulden.
              Versuche den Ersthund in solchen Situationen zu ignorieren und schicke ihn Notfalls weg.
              Beim ranrufen würde ich den Rüden hinter mir plazieren, in die Hocke gehen und mit ein wenig Geduld Frau Hund locken.

              Du solltest auf jeden Fall einzeln mit den Hunden spielen, kuscheln und arbeiten. Da hat Hund eins sich auch nicht ein zu mischen. Sollte er es versuchen ignoriere ihn auch wenns schwer fällt.

              Ansonsten kann ich dir nur ganz viel Gedult wünschen. Frau Hund ist ja noch gar nicht so lange bei dir und braucht sicher noch zeit die du ihr auch geben solltest.

              LG
              Daniela

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                #8
                Hallo ihr Lieben,

                puuuuh, ich hatte schon Bammel wg. des langen Textes einen druff zu bekommen : )

                So, ich versuche es erstmal mit konkreten Fragen:

                1. Macht es Sinn einfach weiter daran zu üben, dass sich Frau Hund in Gegenwart von Herrn Hund auch ohne lange Anlaufzeit (Draußen ist das "Geeier" nich immer drinn!) bzw. ohne dass der Rest in Bewegung ist auf Zuruf dicht zu mir kommt?

                2. Kann ich ihr zumuten sich über diese "Anstands-Distanz" hinwegzusetzen? Was richte ich damit an?

                Wie kann ich sicher sein, dass ich nicht etwas (aus-Hundesicht) unverschämt unmögliches von ihr verlange? Ich kenne meinen Rüden gut und daher die Theorie, dass Frau Hund sich die Distanz selber auferlegt hat aber im Prinzip verhält sie sich ja absolut richtig, denn Herrn Hund passt dat natürlich prima wenn sie zaghaft Abstand hält solange er bei mir ist. Er würde es nicht wagen sich gegen eine Annährung in meine Richtung ihrerseits aufzumucken aber das läd ja nicht gerade zum "Grenzübertritt" ein.


                Es hat sich ja aus meiner Sicht schon vieles gebessert und sie schaut immer öfter erwartungsvoll, wenn ich die beiden nebeneinander z.B. in der Waschküche zum Warten Absitzen lasse (fester Ort is einfacher für sie), auch ein gebrülltes "Hier" schockt sie nicht mehr wirklich bzw. nur noch selten. Oft kommt sie dann in Erwartung etwas besonders Schmackhaftes angedüst (vor allem im Haus).

                Also weitermachen bis Hundi die gefahrlosigkeit erkennt, mehr und mehr generalisiert (au weia, da isses - dat Theorie-Wort!)?

                *************************************************
                Also ich wollt halt so objektiv wie möglich schildern, SUBJEKTIV würde dat ganze kürzer ausfallen. Ich versuchs mal beginnend mit Nailas Fragen:

                1. Hauptsächlich Unsicherheit im Beisein des Rüdens?
                Die Hündin ist auch (logisch) ohne Beisein des Rüden unsicher aber nicht mir gegenüber. Ohne Rüde ist sie viel freudiger und motivierter. Ich will ja nicht vermenschlichen aber es sieht ganz klar so aus als ob sie zwar in meine Nähe will, Aufmerksamkeit haben möchte aber der "Anstand" Herrn Hund gegenüber es ihr verbietet. (also nich wirklich ein Individualdistanz-Problem bzw. wenn doch dann nur einzig und allein auf diese Situation beschränkt und auf die Kombination von Herrn Hund plus mich bezogen.) Aber das bringt sie ja in den Konflikt, denn sie WILL ja in meine Nähe, Herr Hund würde sie lassen aber sie traut sich nicht! Herr Hund wehrt sie nicht rüpelhaft ab aber er läd sie halt auch nicht gerade ein indem er mal 'n Schritt zur Seite rückt, findet dat natürlich großartig so ... Egoist!

                2. Der Rüde beansprucht im Beisein der Hündin eine Vorangstellung?
                Ja! Da isser anderen Hunden gegenüber ganz empfindlich aber ich habe durch laaaanges Üben erreicht, dass er seine Vorrangstellung nicht raudihaft raushängen lässt. Zumindest sehe ich das so : ). Er "verlässt" sich eigentlich darauf, dass er nicht zu kurz kommt, macht dann alles 100%ig und bekommt auch extra Aufmerksamkeit. Er sitzt sozusagen in den Starlöchern und himmelt mich an anstatt Frau Hund zu signalisieren "komm nicht näher". Ich kann ihn auch ablegen und mit Frau Hund alleine spielen oder üben aber auch dann ist sie nicht "locker". Ich traue mich das kaum zu sagen aber ihn interessiert nicht WO Frau Hund ist (die könnte ich mir auf den Rücken schnallen : )) sondern, dass er von mir genügend Beachtung bekommt. Und drängeln darf er ja auch nicht, wenn ich das nicht möchte. Er akzeptiert seine "Pausen" schon, wenn auch zähneknirschend bzw. in freudiger Erwartung auf die nächste Aufmerksamkeit, das nächste Schweineohr fürs Pausieren...

                Mein Rüde erzieht Frau Hund nicht! Das is ihm sowas von schnurz. Wenn sie irgendwo liegt, sucht er sich einen anderen Platz oder sie räumt von sich aus das Feld (ohne dass Herr Hund signalisiert, dass er dort überhaupt hinmöchte bzw. dat sie gefälligst aufstehen soll) Ich bin mir deshalb so sicher, weil ich Herrn Hund eben schon so oft als "Dicken-Max-Markierer" gesehen habe und das sieht - auch in den feinsten Nuancen - anders aus.
                Er hat sie auch noch nie angeknurrt oder gemobbt - sie ihn schon!
                Also IHM würde ihre Nähe nix ausmachen, er sucht diese sogar manchmal regelrecht (RRs lieben Kontaktliegen).

                3. Die Hunde wollen bisher auf gar keinen Fall nebeneinander sitzen/laufen?
                Ein klares freudiges NEEEIIIEEN! Die Hunde Sitzen nebeneinander, laufen (ohne Zwang!) an der Führleine oder frei nebeneinander. Frau Hund ist beim gesittet-Leinegehen ganz entspannt und neugierig neben Herrn Hund. Da bin ich aufgrund ihrer Körpersprache ganz ganz sicher. Nach den ersten paar Metern nimmt sie im Gehen sogar schnödes Trofu als Belohnung - das würde sie unter Stress einfach wieder ausspucken!
                Aber um dann doch nochmal die Theorie anzukratzen ... Leinegehen bzw. in Bewegung frei nebeneinander neben mir zu laufen ist halt nicht "Frontales Herankommen in ein Starres Bild, wo Rüde schon neben mir parkt" ... diese Situationen trennen Welten. (dat Theorie-G-Wort ... ich weiger mich weiter! : ) )

                Ich zwinge sie ja nicht sich gaaanz dicht neben ihn zu patzieren. Es sei denn eine nochmalige engelszüngige verbale Extraaufforderung *flööööt* is'n Zwang. (Isses in dem Fall nicht noch schlimmer? Sie soll und will mir folgen obwohl sie damit den "Anstands-Abstand" zu Herrn Hund bricht)
                Sie kommt ja manchmal auf eine Extraeinladung dichter ran (ganz ohne Leine! bzw. ohne Einwirkung auf diese). DANN sieht sie aber alles andere als glücklich aus und ist so gestresst, dass sie teilweise kein Leckerchen oder sonstiges Lob annehmen kann.

                (Das einmalige Leinezupfen/Leinespannen war wirklich harmlos, damit hätte man sich kein Haar ausreißen können und wenn ich merke, dat ich Panik / Gegendruck o.ä. erzeuge hör ich doch von selber in Überschallgeschwindigkeit mit so einem Unfug auf!)


                Calming Signals kenne ich, klar doch. Wird von uns 3 Beteiligten angewand und verstanden. Frau Hund ist natürlich Profi ...

                An meiner Körpersprache kann der "Sicherheitsabstand" eigentlich auch nicht liegen, will mich ja nicht rausreden aber mit einem anderen Hund plus Frau Hund und mir klappt dat alles ja auch weit besser ... d.h. Frau Hund zockelt nicht so unterwürfig und unsicher durch die Gegend, kommt "vernünftig" heran ... auch wenn der andere Hund schon bei mir ist. Bei Herrn Hund und anderen Hunden zögern die schon eher bzw. da sagt er anfangs auch mal ganz deutlich "Ich-Tuchfüllung mit Frauchen. Du bitte nen Meter Abstand!"

                Allerdings klappt es halt alles auch weit besser, wenn nicht ICH als Menschlein dabei bin . Nicht vom "Hören" her, die Hunde spielen mit anderen "wilde Sau" aber Frau Hund ist dann halt im 2-Hunde-1 Mensch-Gespann lockerer. Das kann aber wirklich daran liegen, dass mein Rüde eben nicht wirklich Interesse an anderen Leuten hegt (an deren Leckerchen schon ).
                Wie gesagt, selbst mein Mann ist bei Herrn Hund abgemeldet sobald er (mein Mann, nich der Hund!) seine Wurststulle aufgekaut hat und da traut sich dann auch Frau Hund in Gegenwart des Rüden dichter ran.


                *********************************************




                @Dastashnaupudra

                Mein Rüde hat es sich definitiv nicht zur Aufgabe gemacht, auf Frau Hund aufzupassen.
                Mir gegenüber schon gar nicht, beim Spazierengehen auch nicht ... höchstens bei Hundebegegnungen, da kann es schon mal vorkommen, dass beide "gemeinsame Sache" machen oder dass mein Rüde nur des Stänkern wegens (Frau Hund spielt mit nem anderen) dazwischengeht. Also im Ernstfall würde er sie unterstützen aber so richtig beschützen oder aufpassen, nö!
                Beschützerische Anfälle hat er dann und wann bei mir, DAS sieht anders aus : )

                @claudia

                Jepp! Mir geht es um richtige Ansatzpunkte! Dass ich mich nicht "verrenne" usw. Grundsätzlich habe ich das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein und ich habe auch super viel Geduld und - wie schon gesagt - Frau Hund hat alle Zeit der Welt (d.h. es gibt keine "Faktoren" welche sagen "der Hund MUSS innerhalb dieser Zeit so-und-so sein). Sonst hätte ich sie ja gar nicht zu uns genommen, ich wusste schon, was auf mich zukommt bzw. habe noch mit vielviel Schlimmerem gerechnet.

                Ich beschütze meine Hunde auch. Geht ja auch nicht anders, denn sie sollen mir ja die Verantwortung (naja, einen großen Teil davon : )) überlassen und so schaue ich recht genau, dass ich sie nicht in Situationen führe welche die Hundis überfordert bzw. ganz gezielt Situationen zum Fordern herbeiführe.

                Mit "Herankommen" meine ich "Bis-zu-mir-ins-Fuß" bzw. mindestens auf Armlänge irgendwo in meinem Dunstkreis einparken bitte.

                Abrufen lässt sie sich gut! Alleine kommt sie auch ganz dicht zu mir, freut sich über ihre tolle Tat und will Lob, Leckerchen und ist guter Dinge. "So, hier bin ich! Und nun ...?"

                Ist mein Rüde dabei hält sie sich dermaßen im Hintergrund, dass sie sogar langsamer läuft um ihm den Vortritt zu lassen und hält halt ihren Sicherheitsabstand welcher mal größer und mal kleiner ausfällt. Wenns schlimm kommt stoppt sie schon auf halber Strecke, sieht mich an und Herrn Hund bei mir sitzen und "überlegt". Wie gesagt, ohne Erfindung der Schlepp mit unsicherem Ausgang.

                Das alleine Üben! Ja genau das meine ich ja! Alleine mit mir ist sie wie ausgewechselt. Sie ist halt ein unsicherer Hund und wird dies auch imer bleiben aber alleine ist sie voll motiviert, neugierig, auf mich fixiert. Wenn wir alleine "üben" ist sie freudig dabei, "rät" gerne wenn ich was neues von ihr möchte. Und das Herankommen (da passt kein Tuch mehr dazwischen!) ist absolut kein Problem! Und alles freudig! Sobald mein Rüde dazukommt gehen die Ohren nach hinten und sie verfällt in diesen Zwiespalt.

                LG

                Caro

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                  #9
                  Ohje, ich hab offline geschrieben und nich gesehen, dass noch mehr Antworten eingetrudelt sin : )

                  Werde gleich lesen und mich zukünftig im Texten kürzer fassen ... habe mich echt bemüht, dass alles so genau wie möglich zu schildern.

                  Bis denne und DAAAAANKE!

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                    #10
                    @katharina

                    Ja, so mache ich das auch! Ich bestätige den Herrn Hund in seiner Position (hinter mir aber vor Frau Hund), beim Füttern, Begrüßen, Loben usw. ... hatte ich auch schon geschrieben. Aber nach der Bestätigung ist Schluss und es brennt im zwar unterm Hintern aber er akzeptiert, wenn er nicht drann ist (nicht immer sofort!). Seine Bestätigungsambitionen richten sich nie gegen Frau Hund, er mobbt oder fixiert sie wirklich nicht, DA würde ich einschreiten und das kapiert er auch (habe ich alles in Bezug auf meine Katzen hinter mir).

                    Das einzige, was ich ihm ankreiden kann ist, dass er sich dazwischendrängelt. Dabei schaut er aber mich an und Frau Hund sucht schneller das Weite wie ich "Piep" sagen kann. Auch das Dazwischendrängeln akzeptiere ich nicht, das hilft mir bei der Erziehung von Herrn Hund zwar weiter aber Frau Hund ist dann schon lange geisig und körperlich über alle Berge.

                    Das mit dem Dazwischenstellen ist ne gute Idee und so ähnlich mache ich das auch schon (einer links, einer rechts) ... aber VOR Herrn Hund ist noch vielviel besser! Dankeschön!

                    Und ich muss das Positionieren noch nicht mal üben, wel se das auf Kopfbewegung (ich rede wenig, schreibe viel : )) schon können *freu*

                    Im Haus isses das Gleiche. Untereinander benehmen die sich "völlig normal", liebevoll, Herr Hund wirklich souverän in der Führungsrolle. Lässt ihr auch ganz lässig den Vortritt (Liegeplätze, Besuch) solange es nicht um Futter oder um mich geht! Ich finde schon Herr Hund is okay, er eiert mir im Haus zum Bleistift nich ungebeten hinterher, liegt von alleine auf seinem Platz (politisch korrekt im Abseits) und es kümmert ihn auch nicht, wenn sie im Haus Klette spielt. Sie wiederum muss das Pausieren a) noch lernen und b) nutzt es natürlich auch schamlos aus, dat Herr Hund nich mit hinterherwackelt.

                    Wenn Herr Hund allerdings spitzbekommt, dass ich mich wieder um die hündischen 4-Beiner kümmern will und "Hundezeit" ist kommt er angetrabt. Lässt sich aber im Haus besser wieder wegschicken, wenn ich mich nur um Frau Hund kümmern möchte. Krass gesagt ist das also keine Form von "Großzügigkeit" Frau Hund gegenüber sondern der Herr weiss ganz genau, dat in "Pausen" nüscht zu holen ist (weder Ansprache, noch sonstirgendwas - da bin ich eisenhart).

                    @sidneys

                    Wie gesagt, ist echt schwierig weil ganz einzeln üben geht hervorragend. Der Rüde muss nur in der Nähe liegen, schon habert's.

                    Ich versuch das ja schon die ganze Zeit mit minimalen Fortschritten. Habe den Luxus einen großen Auslauf zu haben welchen man noch in zwei (ebenfalls große) Teile teilen kann. Dafür haben wir nich wirklich nen Garten : ).
                    Momentan bin ich wieder einen Schritt zurück gegangen und sperre Herrn Hund zu Übungszwecken in den zweiten Teil ... aber selbst das verunsichert Frau Hund noch total ... da klappen selbst die einfachsten Übungen nur mit "Geprügelter-Hund-Ausdruck", selbst spielen geht nicht richtig.

                    Nicht das ihr glaubt ich verlange sonstwas von Frau Hund, ich lobe die kleinsten Fortschritte wie blöd aber genau das ist teilweise der Knackpunkt. Sie überwindet sich (ohne irgeneine Form von Druck) zu etwas und ist dann so gestresst, dass ich ihr oft nur sanft über die Leftzen streiche, kurz hinterm Ohr krabbsel oder ihr einfach nur lieb zublinzel (aufgrund von Paranoia möglichst schräg seitlich und blöß nich frontal).

                    Nun gut, Fortschritte diesbezüglich gibt es ja schon also werde ich in Minischritten weitermachen ... Ich hatte halt bloß Angst irgendetwas ganz falsch zu deuten und Frau Hund damit zu schaden (bzw. dem Vertrauensverhältnis zwischen uns).

                    Tierische Grüße,

                    Caro

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                      #11
                      Hallo Caro,

                      ich teile auch die Meinung, daß das Problem die Rangfolge unter den Hunden ist.
                      Nur: Du schreibst selber, daß Herr Hund nicht erzieht, droht, ...

                      So wichtig es ist, daß sich der Ersthund nicht zurück gesetzt fühlt ... Wenn Du ihn immer zuerst streichelst, fütterst, heranrufst, ... zeigst Du der Hündin, daß sie hinter ihm steht. Da braucht er nicht zu brummen ... sie bekommt es ja bei jeder Gelegenheit von Dir gezeigt und Herr Hund geniesst es in vollen Zügen. Ganz davon abgesehen ... ich kann mir gut vorstellen, wenn Du in der Situation bist, daß Du sie näher an Dich ranrufen willst ... kannst Du unmöglich gleichzeitig den Rüden beobachten. Vielleicht setzt er doch hündische Signale, die der Hündin zeigen: komm bloß nicht zu nahe ran, sonst setzt es was ...

                      Ich würde dem Rüden in der Situation ganz klar in die Schranken weisen, ihm zeigen, daß Du das nicht willst, z.B. ihn ins Platz legen
                      (mit einem klaren und auch harten Kommanddo), evtl. einen Schritt zur Seite gehen, damit die Hündin ihre Scheu verliert, zu Dir ran zu kommen. Das würde ich so lange machen, bis die Hündin ohne Konflikt zu Dir kommt, dann den A>bstand zu dem Rüden mehr und mehr verkleinern, bis es halt auch nebeneinander geht.

                      In Eurem Rudel darf es nur einen geben, der bestimmt, wer wann und wohin zu kommen hat und das bist Du und nicht der Rüde, selbst, wenn er im Spiel untereinander - ohne Dich - der "Bandenchef" ist.
                      Ich habe auch einen 10-jährigen "Bandenchef", der die Rolle geniesst. Aber wenn der die jüngeren von mir wegscheuchen will ... dann bekommt er von mir die Meinung gegeigt ... dafür braucht es keine Gewalt, nur natürliche Autorität.

                      Ich wünsche Dir viel Erfolg und viel Freude mit Deinen Hunden!
                      Viele Grüße
                      Heidi

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                        #12
                        hoffentlich mit Fotos ...

                        Öhm ... mal wat anderes ... ich habe von den Flitzpiepen mal Fotos hochgeladen ... evtl. möchte ja jemand nen Blick schmeißen? Hoffentlich könnt ihr die überhaupt sehen, darf ich als Gast Links einstellen ... gleich weiß ich es : )

                        Frau Hund ist die Gestromte und auf dem 5. Bild sieht man ganz gut, dat sie sich nicht wirklich wohl fühlt obwohl sie sich dort freiwillig hingesetzt hat. Gut, ich hab sie aufgefordert sich mit dazuzusetzen und das hat se halt gemacht aber bei dem Ausdruck (kannse noch viel schlimmer!) denke ich immer "Wat habe ih dem Hund mit dieser Bitte nur angetan?!"


                        http://img161.imageshack.us/img161/1396/00013650fg.jpg

                        http://img161.imageshack.us/img161/9759/00013752ru.jpg

                        http://img161.imageshack.us/img161/7180/00014797iq.jpg

                        http://img161.imageshack.us/img161/9079/00014808kz.jpg

                        http://img161.imageshack.us/img161/7275/00015514ec.jpg

                        http://img161.imageshack.us/img161/9827/00015445of.jpg

                        http://img161.imageshack.us/img161/6...nbohren1or.jpg





                        Hallo Heidi,

                        na ganz so einfältig bin ich nicht ... gefüttert wird der welcher zuerst da ist (wenn mein alter Herr das verpennt oder nich schnell genug ist, hat er halt Pech gehabt). Ich gehöre zu der Fraktion der Draußenfütterer ... also keine festen Zeiten.

                        Ist aber doch genau das Problem, Futter, Lob, Ansprache ... da kann ich Herrn Hund wegschicken, ablegen ... was auch immer Frau Hund nimmt dann kein Lob an. Futter spuckt sie aus, Berührungen sind ihr unangenehm ... die guckt als wenn Herr Hund sie gleich dafür aus dem Hinterhalt überfällt.

                        Ich mag einfach nicht glauben, dass Herr Hund massive "Bleib-Wech-Ausdünstungen" verbreitet. Ganz ausschließen kann ich das natürlich nicht aber ich habe das schon mal beobachten lassen, auf kurzen Filmchen und ... für's laienhafte menschliche Auge nüscht zu erkennen : ) Was mich darin bestärkt ist, bei anderen Hunden und Herrn Hund klappt das kollektive Heranrufen ja auch und da hat Herr Hund durchaus und ganz sicher oft was dagegen! Herr Hund weiss, wann für ihn "Schluss" ist und falls er den Bogen überspannt sach ich ihm das auch ganz deutlich ABER Frau Hund ist schon völlig geschockt, wenn ich Herrn Hund wegschubse/wegdrücke oder mal schärfer anspreche. Sie bezieht das irgendwie auf sich und damit habe ich dann ein absolutes Timingproblem!

                        Ich denke ich werd halt noch mehr mit Herrn Hund üben müssen damit ich ihn so selten wie möglich korrigieren muss. Es ist wirklich vertrackt, rührt sich zwischen der Sondereinladung für Frau Hund nüscht (keine weiteren Gesten, Worte), fällt es ihr glaube ich leichter.

                        Das Mit dem Platz mache ich (in gebührendem Abstand) notgedrungen schon beim Füttern. Herr Hund muss sich ablegen, wenn er aufgespachtelt hat. Madame braucht erheblich länger. So kann sie in Ruhe fressen und beim alten Herren wird die Definition von Platz aufgefrischt (bleibt er brav liegen bekommt er noch Nachtisch : ))


                        Nochmal ein dickes Dankeschön an alle!

                        Caro

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                          #13
                          Hallo,
                          nochmal kurz zu den nicht erkennbaren Signalen.
                          Ich habe 4 Hunde hier davon ist einer der heimliche Chef. Sie ist ein Hund dem Mann rein von der Körpersprache niemals die Rolle zuordnen würde. Trotzdem, steht sie vor einem der besetzten Körbe wird ihr Platz gemacht, sie wird grundsätzlich von anderen Hunden nie angemacht im Gegenteil wenn andere Hunde sich streiten geht sie einmal mittendurch und Ruhe ist. Wie gesagt alles ohne sichtbare Anzeichen rein ihre Ausstrahlung.
                          Dann habe ich noch die graue Emminenz hier. Diese Hündin ist für jeden auf den ersten Blick der Chef. Liegt sie im Türrahmen geht kein anderer Hund mehr durch. Selbst wenn ich im anderen Raum bin und rufe tun alle sich schwer. Nochmal betonen "Dana liegt nur da und schläft" keinerlei Körpersprache oder Signale ihre pure Anwesenheit reicht.

                          LG
                          Daniela

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                            #14
                            Re: hoffentlich mit Fotos ...

                            Ach weißt du,

                            sooo gestresst sieht das IMHO nicht aus. Sie zieht auf den ersten beiden Bildern die Mundwinkel sehr zurück, ok, aber sonst hätte ich mir das alles angespannter vorgestellt. Auch Bild fünf kommt mir jetzt nicht so arg gestresst vor.
                            Original geschrieben von Unregistered
                            ABER Frau Hund ist schon völlig geschockt, wenn ich Herrn Hund wegschubse/wegdrücke oder mal schärfer anspreche. Sie bezieht das irgendwie auf sich und damit habe ich dann ein absolutes Timingproblem!
                            Was natürlich auch sein kann, gerade bei sensiblen Hunden, dass sie gar nicht unterscheidet zwischen der Ansprache an sie selbst und die Ansprache an ihn. Also es wirklich auf sich bezieht, wenn du Herrn Hund schärfer ansprichst. Das kann dann in ihren Ohren genauso für sie gelten, und sie weiß dann nicht, was sie falsch gemacht hat, muss dich beim Herankommen beschwichtigen, weil du ja wegen irgendwas böse bist.
                            Das ist natürlich auch stark verunsichernd.
                            Ich hab hier ein ähnliches Problem: Während ich das Dickfell Benno manchmal richtig anschnauzen muss, reagiert Paddy auf leiseste Zwischentöne. Der kommt dann fast auf den Brustwarzen daher, wenn ich Benno rüffele.
                            Da hilft nur: sehr deutlich sein in der Ansprache, also Abwenden von ihr, sie vollständig ignorieren, wenn du Herrn Hund meinst.
                            Wenn du sie meinst, völliger Stimmwechsel, Haltungswechsel deinerseits, am besten für sie auch ein ganz anderes Wort fürs Herkommen, das nur für sie gilt. Den Dicken verdecken, leicht in die Hocke gehen und mit deiner ganzen Körperhaltung signalisieren, dass du ihr sehr wohlgesonnen bist.
                            Ich fürchte, du musst da einfach mal im Garten ein bisschen herumprobieren.
                            Ist nicht leicht, das alles. Aber du hast ja viel Gespür für die beiden... Kopf hoch!

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                              #15
                              Sorry

                              Sorry, ich war das, bloß noch unangemeldet...

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