Hallo,
ich sitze hier und heule. Kimmi, mein neuer Zweithund (einjährige Altdt. Hüte-Hündin) ist weg, seit Montag schon. Sie ist aus dem Garten abgehauen. Die Sache mit Kimmi hat sich zu einer wahren Horrorgeschichte entwickelt. Vor 4 Wochen habe ich Kimmi geholt. Eine Woche lang war ich richtig glücklich mit meinen zwei Hundis. Die passten so gut zusammen und verstanden sich von Anfang an prächtig. Dann habe ich Kimmi impfen lassen und sie wurde richtig krank, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Die körperlichen Probleme haben wir durch homöopathische Mittel nach einer Woche in den Griff bekommen, aber ihr Wesen wieder zu stabilisieren, hätte länger gebraucht, aber dazu kam es nicht mehr. Sie ist deutlich ängstlicher und scheuer geworden. Eine Woche nach ihrer körperlichen Genesung, also letzten Sonntag, spielte sie zum ersten Mal wieder mit Jenna, sie war also auf dem Weg der Besserung, aber trotzdem noch nicht die Alte. Am Montag morgen wollte ich sie mit Jenna in den Garten lassen. Kimmi wollte nicht, zog es vor, ins Wohnzimmer zu pinkeln. Darauf habe ich sie nach draußen gesetzt. Da sie Türen aufmachen kann, machte sie einfach die Terrassentür wieder auf und war wieder drin mit ihren Schlammpfoten (der Garten ist z. Zt. nur eine Schlammwüste). DAS sollte sie sich nun wirklich nicht angewöhnen, so habe ich geschimpft, sie mir geschnappt und sie rausgeschmissen. Dann habe ich den Dreck und das Bächlein aufgewischt und Kimmi guckte von draußen jammernd zu. Ich habe den Lappen weggebracht und das Hundehandtuch geholt und bin auf die Terrasse getreten, um Jenna und Kimmi zu rufen. Jenna kam, Kimmi war weg. Sofort habe ich mich in meine Klamotten geworfen, bin zum Auto gerannt, wollte losfahren – und es sprang nicht an. Batterie leer. So musste ich ihr zu Fuß hinterher, wusste aber nicht, in welche Richtung. Es fing plötzlich ganz heftig zu schneien an, so dass eventuelle Spuren im Nu zugeschneit waren. Ich bin durch die Straßen gerannt, habe Kimmi gerufen – nichts. Stattdessen düsten blinkende Schneeräumungsfahrzeuge durch die Gegend und ich fluchte, weil ich ahnte, dass Kimmi davor flüchten würde. Ich bin den ganzen Tag rufend durch die Gegend gerannt, habe Polizei und Tierheim angerufen – nichts. Nachmittags erzählte mir der Förster, Kimmi sei morgens am Waldrand einem Mann mit Dackel gefolgt und ich habe den aufgesucht. Er erzählte, der Hund suchte offensichtlich jemanden und als er feststellte, dass der Dackel-Halter nicht der Richtige sei, ist sie wieder abgedreht. Ich bin den Waldrand abgelaufen, habe gerufen – nichts. Abends rief die Polizei zurück, ein Autofahrer hätte evtl. einen Schäferhund angefahren. Da Kimmi einem kleinen Schäferhund ähnelt, war der Schock groß. Der Autofahrer hätte eine Vollbremsung gemacht, der Hund sei weggelaufen. Ob er ihn getroffen hatte, wusste er nicht, am Auto war jedenfalls nichts zu sehen. In welche Richtung der Hund gelaufen ist, konnte mir die Polizei nicht sagen. Ich bin mit Bekannten stundenlang durch die Felder gerannt, mit Taschenlampen, und wir haben die Straßengräben entlang gesucht – nichts. Ich sah meine Süße in Gedanken irgendwo verletzt und winselnd rumliegen bei der Kälte. Bis 1 Uhr nachts habe ich gesucht, dann war ich kurz vorm umkippen und musste nach Hause. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, aber meine Kehle war immer noch wie zugeschnürt. Am Dienstag Vormittag suchte ich in den Feldern, eine Freundin suchte im Wald – nichts. Nachmittags liefen wir weitere Waldwege ab, als mich ein Bekannter anrief, Kimmi sei gesehen worden. Ich hetzte da hin und er erzählte, sie sei wieder am Waldrand entlanggelaufen, ein Stück die Straße nach Hause hinunter, hätte dann aber kehrtgemacht und ist wieder in den Wald gerannt. Sie hätte einen sehr verstörten Eindruck gemacht. Natürlich war sie längst weg, als ich da ankam. Abends hängte ich Zettel in der Gegend auf mit Kimmis Foto. Daraufhin riefen mich mehrere Leute an, die sie gesehen hatten. Und ich war zu dem Zeitpunkt irgendwo im Wald unterwegs! Aber immerhin war klar, Kimmi lebte und war unverletzt. Eine Zeugin sagte, sie konnte den Wald raufrennen wie der Blitz. Ich bin bis spät nachts die Forstwege durch den Wald gefahren – keine Kimmi zu sehen. Etliche Leute sagten mir, Tiere laufen meist im Kreis, also müsse Kimmi wieder an der Straße nach Hause vorbeikommen. Daher postierte ich mich im Auto dort, wo die Straße am Waldrand mündet und wartete dort von morgens 6:30 bis 14:30 Uhr. Keine Kimmi. Dann rief mich eine Bekannte an, sie hätte gerade einen herrenlosen Hund gesehen, auf der anderen Seite der Stadt. Der lief über die Felder zum Wald, ein Stück den Waldrand entlang in meine Richtung, drehte dann wieder um und rannte in den Wald, Richtung nächstes Dorf. Ich bin wie eine Irre hingesaust, natürlich war kein Hund mehr zu sehen. Kinder meinten, es sei ein Husky gewesen, meine Bekannte meinte, es könne auch Kimmi gewesen sein, jedenfalls sei der Hund supergertenschlank gewesen und das passte auf Kimmi. Die Arme war schon dünn, als ich sie vor 4 Wochen holte, die Krankheit nach der Impfung machte die Sache nicht besser und sie hatte nun schon 3 Tage nichts mehr gefressen. Also bin ich wieder im Wald herumgerannt in der angegebenen Richtung, habe gerufen, gesucht bis zur Dunkelheit– keine Kimmi. Bis Mitternacht habe ich im Auto an der Ecke Straße/Waldrand gewartet. Am Donnerstag bin ich stundenlang die Kammwege entlanggelaufen, weil man von da nach beiden Seiten weit sehen kann. Meine Freundin suchte die Waldränder ab. Bis ich vor Schwäche kaum noch den Berg hoch kam und einsehen musste, dass es Kimmi nichts nutzt, wenn ich umkippe. So sind wir dann nach Hause gefahren, ich zwang mich, etwas zu essen, obwohl mir vor Angst speiübel war und meine Kehle kaum etwas durchlassen wollte. Bis zur Dunkelheit haben wir weitergesucht, ohne Ergebnis. In der Nacht habe ich das nächste Dorf mit Suchzetteln tapeziert. Prompt meinte ein vorbeikommender Jugendlicher, er habe Kimmi "gestern oder vorgestern" im Dorf gesehen. Sie kam aus einem Gebüsch und ist in die Felder gelaufen. Ich hab's schon kaum mehr geglaubt. Freitag und heute bin ich wieder ergebnislos herumgelaufen. Zwischendurch habe ich in den umliegenden Dörfern Zettel ausgehängt, die jetzt wahrscheinlich vom Regen verwaschen werden (weil mit Tintenstrahldrucker gedruckt), Zeitungsannoncen aufgegeben (auf die erste meldete sich niemand), alle Forstämter benachrichtigt und TASSO informiert. Jetzt knallt es auch noch draußen. Kimmi wird Panik kriegen. und ich sitze hier und heule mir die Augen aus. Wo ist meine süße kleine Kimmi? Tot? Von Jägern abgeknallt? Tief in den Wäldern, dort, wo gar keine Wege mehr sind? Oder schon zig Kilometer weit weg gelaufen, womöglich auf der Suche nach ihrem früheren Zuhause? Oder hat sie der Hunger trotz aller Scheu wieder in die Nähe der Menschen getrieben und sie wurde irgendwo aufgenommen? Warum melden die das dann nicht dem Tierheim oder antworten auf meine Annonce? Ich bin so verzweifelt. Und ich fühle mich so schuldig. Als ich Kimmi holte, habe ich ihr versprochen, gut zu ihr zu sein. Und dann bringe ich sie mit der Impfung fast um, werfe sie wegen so'm Scheiß wie Pinkeln und Dreck aus dem Haus und habe sie damit jetzt wahrscheinlich ganz umgebracht. Ich kann nicht mehr!
Briddy
ich sitze hier und heule. Kimmi, mein neuer Zweithund (einjährige Altdt. Hüte-Hündin) ist weg, seit Montag schon. Sie ist aus dem Garten abgehauen. Die Sache mit Kimmi hat sich zu einer wahren Horrorgeschichte entwickelt. Vor 4 Wochen habe ich Kimmi geholt. Eine Woche lang war ich richtig glücklich mit meinen zwei Hundis. Die passten so gut zusammen und verstanden sich von Anfang an prächtig. Dann habe ich Kimmi impfen lassen und sie wurde richtig krank, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Die körperlichen Probleme haben wir durch homöopathische Mittel nach einer Woche in den Griff bekommen, aber ihr Wesen wieder zu stabilisieren, hätte länger gebraucht, aber dazu kam es nicht mehr. Sie ist deutlich ängstlicher und scheuer geworden. Eine Woche nach ihrer körperlichen Genesung, also letzten Sonntag, spielte sie zum ersten Mal wieder mit Jenna, sie war also auf dem Weg der Besserung, aber trotzdem noch nicht die Alte. Am Montag morgen wollte ich sie mit Jenna in den Garten lassen. Kimmi wollte nicht, zog es vor, ins Wohnzimmer zu pinkeln. Darauf habe ich sie nach draußen gesetzt. Da sie Türen aufmachen kann, machte sie einfach die Terrassentür wieder auf und war wieder drin mit ihren Schlammpfoten (der Garten ist z. Zt. nur eine Schlammwüste). DAS sollte sie sich nun wirklich nicht angewöhnen, so habe ich geschimpft, sie mir geschnappt und sie rausgeschmissen. Dann habe ich den Dreck und das Bächlein aufgewischt und Kimmi guckte von draußen jammernd zu. Ich habe den Lappen weggebracht und das Hundehandtuch geholt und bin auf die Terrasse getreten, um Jenna und Kimmi zu rufen. Jenna kam, Kimmi war weg. Sofort habe ich mich in meine Klamotten geworfen, bin zum Auto gerannt, wollte losfahren – und es sprang nicht an. Batterie leer. So musste ich ihr zu Fuß hinterher, wusste aber nicht, in welche Richtung. Es fing plötzlich ganz heftig zu schneien an, so dass eventuelle Spuren im Nu zugeschneit waren. Ich bin durch die Straßen gerannt, habe Kimmi gerufen – nichts. Stattdessen düsten blinkende Schneeräumungsfahrzeuge durch die Gegend und ich fluchte, weil ich ahnte, dass Kimmi davor flüchten würde. Ich bin den ganzen Tag rufend durch die Gegend gerannt, habe Polizei und Tierheim angerufen – nichts. Nachmittags erzählte mir der Förster, Kimmi sei morgens am Waldrand einem Mann mit Dackel gefolgt und ich habe den aufgesucht. Er erzählte, der Hund suchte offensichtlich jemanden und als er feststellte, dass der Dackel-Halter nicht der Richtige sei, ist sie wieder abgedreht. Ich bin den Waldrand abgelaufen, habe gerufen – nichts. Abends rief die Polizei zurück, ein Autofahrer hätte evtl. einen Schäferhund angefahren. Da Kimmi einem kleinen Schäferhund ähnelt, war der Schock groß. Der Autofahrer hätte eine Vollbremsung gemacht, der Hund sei weggelaufen. Ob er ihn getroffen hatte, wusste er nicht, am Auto war jedenfalls nichts zu sehen. In welche Richtung der Hund gelaufen ist, konnte mir die Polizei nicht sagen. Ich bin mit Bekannten stundenlang durch die Felder gerannt, mit Taschenlampen, und wir haben die Straßengräben entlang gesucht – nichts. Ich sah meine Süße in Gedanken irgendwo verletzt und winselnd rumliegen bei der Kälte. Bis 1 Uhr nachts habe ich gesucht, dann war ich kurz vorm umkippen und musste nach Hause. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, aber meine Kehle war immer noch wie zugeschnürt. Am Dienstag Vormittag suchte ich in den Feldern, eine Freundin suchte im Wald – nichts. Nachmittags liefen wir weitere Waldwege ab, als mich ein Bekannter anrief, Kimmi sei gesehen worden. Ich hetzte da hin und er erzählte, sie sei wieder am Waldrand entlanggelaufen, ein Stück die Straße nach Hause hinunter, hätte dann aber kehrtgemacht und ist wieder in den Wald gerannt. Sie hätte einen sehr verstörten Eindruck gemacht. Natürlich war sie längst weg, als ich da ankam. Abends hängte ich Zettel in der Gegend auf mit Kimmis Foto. Daraufhin riefen mich mehrere Leute an, die sie gesehen hatten. Und ich war zu dem Zeitpunkt irgendwo im Wald unterwegs! Aber immerhin war klar, Kimmi lebte und war unverletzt. Eine Zeugin sagte, sie konnte den Wald raufrennen wie der Blitz. Ich bin bis spät nachts die Forstwege durch den Wald gefahren – keine Kimmi zu sehen. Etliche Leute sagten mir, Tiere laufen meist im Kreis, also müsse Kimmi wieder an der Straße nach Hause vorbeikommen. Daher postierte ich mich im Auto dort, wo die Straße am Waldrand mündet und wartete dort von morgens 6:30 bis 14:30 Uhr. Keine Kimmi. Dann rief mich eine Bekannte an, sie hätte gerade einen herrenlosen Hund gesehen, auf der anderen Seite der Stadt. Der lief über die Felder zum Wald, ein Stück den Waldrand entlang in meine Richtung, drehte dann wieder um und rannte in den Wald, Richtung nächstes Dorf. Ich bin wie eine Irre hingesaust, natürlich war kein Hund mehr zu sehen. Kinder meinten, es sei ein Husky gewesen, meine Bekannte meinte, es könne auch Kimmi gewesen sein, jedenfalls sei der Hund supergertenschlank gewesen und das passte auf Kimmi. Die Arme war schon dünn, als ich sie vor 4 Wochen holte, die Krankheit nach der Impfung machte die Sache nicht besser und sie hatte nun schon 3 Tage nichts mehr gefressen. Also bin ich wieder im Wald herumgerannt in der angegebenen Richtung, habe gerufen, gesucht bis zur Dunkelheit– keine Kimmi. Bis Mitternacht habe ich im Auto an der Ecke Straße/Waldrand gewartet. Am Donnerstag bin ich stundenlang die Kammwege entlanggelaufen, weil man von da nach beiden Seiten weit sehen kann. Meine Freundin suchte die Waldränder ab. Bis ich vor Schwäche kaum noch den Berg hoch kam und einsehen musste, dass es Kimmi nichts nutzt, wenn ich umkippe. So sind wir dann nach Hause gefahren, ich zwang mich, etwas zu essen, obwohl mir vor Angst speiübel war und meine Kehle kaum etwas durchlassen wollte. Bis zur Dunkelheit haben wir weitergesucht, ohne Ergebnis. In der Nacht habe ich das nächste Dorf mit Suchzetteln tapeziert. Prompt meinte ein vorbeikommender Jugendlicher, er habe Kimmi "gestern oder vorgestern" im Dorf gesehen. Sie kam aus einem Gebüsch und ist in die Felder gelaufen. Ich hab's schon kaum mehr geglaubt. Freitag und heute bin ich wieder ergebnislos herumgelaufen. Zwischendurch habe ich in den umliegenden Dörfern Zettel ausgehängt, die jetzt wahrscheinlich vom Regen verwaschen werden (weil mit Tintenstrahldrucker gedruckt), Zeitungsannoncen aufgegeben (auf die erste meldete sich niemand), alle Forstämter benachrichtigt und TASSO informiert. Jetzt knallt es auch noch draußen. Kimmi wird Panik kriegen. und ich sitze hier und heule mir die Augen aus. Wo ist meine süße kleine Kimmi? Tot? Von Jägern abgeknallt? Tief in den Wäldern, dort, wo gar keine Wege mehr sind? Oder schon zig Kilometer weit weg gelaufen, womöglich auf der Suche nach ihrem früheren Zuhause? Oder hat sie der Hunger trotz aller Scheu wieder in die Nähe der Menschen getrieben und sie wurde irgendwo aufgenommen? Warum melden die das dann nicht dem Tierheim oder antworten auf meine Annonce? Ich bin so verzweifelt. Und ich fühle mich so schuldig. Als ich Kimmi holte, habe ich ihr versprochen, gut zu ihr zu sein. Und dann bringe ich sie mit der Impfung fast um, werfe sie wegen so'm Scheiß wie Pinkeln und Dreck aus dem Haus und habe sie damit jetzt wahrscheinlich ganz umgebracht. Ich kann nicht mehr!
Briddy
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