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    #31
    Hallo!

    Ich würde das Ballspielen dolle runterfahren. Ich bin auch ein Spielbestätiger, aber ich denke das es Deinen Hund momentan noch mehr Stresst. Versuche ein bisschen Ruhe rein zu bringen.
    Das Halti wird ihn nicht am beissen hindern, das kann nur ein stabiler Drahtmaulkorb.
    Wenn du den Mauli drauf hast würd ich mit Futtertube bestätigen. Kennst du das?
    Liebe Grüße Doreen


    �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

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      #32
      Hallo Steffi,

      wenn viel Platz ist und ein Hund von weitem kommt, mit Hund zusammen langsam annäher und nicht frontal darauf zugehen.

      Fuchur immer mal wieder mit Ball oder Stock auf dich beziehen. Er soll nicht anstarren, Bürste kriegen, losstürmen, sondern ruhiger bleiben... verständlich?

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        #33
        Hi Meike!
        Okay, das ist verständlich und dürfte auch kein Problem sein, da der Ball fast immer wichtiger ist als andere Hunde. Danke!

        @ Vitus: Hi! Ich denke durch den Ball nimmt er nicht mehr alles in seiner Umgebung wahr weil er da so drauf fixiert ist. Meinst du, das stresst trotzdem? Klar, dass ein Halti nicht vor einer richtigen Beißerei schützt, aber so ist der Abstand zu anderen Hunden gegeben, ich hab ihn zu 100% unter Kontrolle und kann trotzdem mit dem Ball belohnen.
        Nein, ich habe keine Ahnung was eine Futtertube ist. ???? Ähm, könntest du das vielleicht kurz erläutern?
        Liebe Grüße, Steffi und Fuchur

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          #34
          @ Vitus: Hi! Ich denke durch den Ball nimmt er nicht mehr alles in seiner Umgebung wahr weil er da so drauf fixiert ist. Meinst du, das stresst trotzdem?
          Ja, wenn du den Ball wirfst, jagt Dein Hund. Das hat eine Hormonausschüttung zu folge, die bei wiederholtem Ballgewerfe durchaus sehr "puschen" kann.

          ich hab ihn zu 100% unter Kontrolle und kann trotzdem mit dem Ball belohnen.
          Ich würde es nicht machen, 100% ist nur ein guter Maulkorb.

          Nein, ich habe keine Ahnung was eine Futtertube ist. ???? Ähm, könntest du das vielleicht kurz erläutern?
          Es gibt welche zu kaufen oder man macht sie einfach selbst. Eine leere Zahnpastatube hinten aufschneiden und gründlich säubern. Dann halbfeste Sachen einfüllen (Leberwurst, Frischkäse usw.). Dann mit einem Haushaltsclip verschließen. So sieht das dann aus (die gekaufte Version)

          http://www.hundeversand.de/images/leckerlitube_200.jpg
          Liebe Grüße Doreen


          �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

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            #35
            Hi!
            @Meike: Sorry, hab was überlesen. Meinte das Vertrauen ist angeknackst.

            @Doreen: Die Tube ist ne prima Idee. Bloß ist mein Hund chronisch krank. Verträgt außer seinem TroFu eigentlich nix (zumindest nix, was in so eine Tube passen würde) (lese mich hier gerade durch die Barf-Sachen durch, aber das dauert noch, bis ich damit anfangen kann...). Deswegen habe ich irgendwann mit Spielbelohnung angefangen, weil das olle TroFu als Belohnung nicht wirklich zieht....
            Mit dem Halti hatte ich ihn bisher nur an der kurzen Leine; an einer Schleppleine ist das nicht mehr zu 100% sicher, schon klar. Maulkorb finde ich ganz schön hart, aber es stimmt schon; es muss 100% sicher sein. Trotzdem....
            Liebe Grüße, Steffi und die Tröte

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              #36
              Hallo Steffi,

              ich habe jetzt die ganze Zeit still mitgelesen und möchte Dir für den Maulkorb "Mut" machen.

              Leider ist unsere jüngere Hündin (mittlerweile ist sie aber auch schon 4 Jahre) auch ziemlich heftig und beißt bei Auseinandersetzungen zu. Daher hatte sie natürlich auch die letzten Jahre kaum Sozialkontakte außer natürlich zu unserer anderen älteren Hündin. Nun habe ich mich nach langer Zeit endlich dazu durchgerungen und wir haben sie an einen Maulkorb gewöhnt. Seit Samstag gehen wir damit spazieren und wenn wir alleine auf dem Feld sind, ziehe ich ihr den dann auch aus und wir spielen Ball und sie kann ihre Nase in Mauselöcher stecken. Jedenfalls haben wir heute morgen einen netten Rüden getroffen und sie hat sogar mit ihm gespielt!. Jedenfalls hätte ich sie nie dahin gelassen wenn sie den Maulkorb nicht angehabt hätte und da ich vollkommen entspannt war (ich wusste ja dass sie nicht beißen kann) war sie wohl auch entspannt und die ganze Begegnung war einfach super!

              Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich das nicht früher gemacht habe! Das hätte uns viel Stress erspart. Teilweise habe ich umgedreht, wenn mir Leute entgegen kamen, weil ich keine Lust darauf hatte, meine Hündin am Halsband festzuhalten, weil sie rumzetert und leider viele Leute auch nicht einsehen, ihren Hund zurückzurufen.

              Vielleicht hilft Dir ja dieser Erfahrungsbericht etwas dabei, Dich doch für den Maulkorb zu entscheiden.

              Liebe Grüße von
              Renate und Branca sowie der maulkorbtragenden Alva.
              Liebe Grüße von Renate mit Branca + Alva

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                #37
                Hallo Steffi,

                da du jetzt registriert bist kannst du dir im Verhaltensbereich unter Themenkreise die threads über Training durchlesen... da wird einiges passendes für euch drin sein.

                Ich sehe es auch so wie Doreen, daß man Hunde (hab ja auch einen Schäfer) nicht so hochpuschen soll.

                Ein Ball oder Stock der nur getragen und gezeigt wird, reicht aber oft schon, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Das mache / machte ich gerne z.B. auf Hundewiesen, als Mascha schon weit entfernte Hunde fixierte - also etwas kreuz und quer gehen und die Aufmerksamkeit immer mal wieder auf sich selber lenken. Ganz entspannt... Dabei blieb Mascha dann ruhiger und konnte sich erst mal daran 'gewöhnen', daß nun ein anderer Hund da war. (Im Sinne einer Desensibilisierung) Das geht auch - wenn es funktioniert - indem du Futter ausstreust, sobald deiner einen anderen Hund sieht. Er sollte dann mit Fressen sich beruhigen und nicht mehr so fixiert sein, das Auftauchen anderer Hunde auch positiv belegen. Wenn er das Futter in dem Moment nicht möchte, ist doch gut, wenn der Ball wichtig ist. ...

                Das alles erst mal auf größere Entfernungen beginnen und absichern, daß er dir nicht doch abhaut.

                Echtes Belohnen mache ich auch eher mit Futter. So kannst du bei ihm z.B. das tolle Platz weiter ausbauen. In der Hundebegegnung selber würde ich an deiner Stelle noch nicht belohnen, da solltest du dir zuerst ganz sicher sein, wie du trainierst, wie du belohnst und was genau du bestärken willst.

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                  #38
                  ... dein Vertrauen, oder sein Vertrauen??

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                    #39
                    Hallo Renate!
                    Vielen lieben Dank für`s Mut machen. Kann mir gut vorstellen, dass das entspannter ist.....trotzdem.....ich glaube, ich muss mich langsam an den Gedanken gewöhnen. Von heute auf morgen geht das nicht....
                    Was für einen hat sie denn drauf? Draht, Neopren (oder wie auch immer sich das Zeug schimpft und schreibt.... ) oder Leder?

                    @ Meike:
                    Hallöchen!
                    Ich glaube das Vertrauen von uns beiden; ich habe gedacht er würde aufpassen (wenigstens knurren und bei mir bleiben) und er hat wahrscheinlich einen tierischen Schreck bekommen, weil er ganz allein war (war auch schon dunkel) und ihm keiner helfen konnte. Danach ist er wochenlang nicht mehr von meiner Seite gewichen und wenn irgendwas war, er sich erschrocken hat, ist er mir quasi direkt auf den Arm gesprungen.
                    Vielen lieben Dank für die schon wieder so ausführliche Antwort. Das hilft total! Auf den Ball statt auf den Hund fixieren müsste prima gehen; aber ich muss doch auch zwischendurch belohnen. ??? Wie, wenn ich nicht werfen oder wenigstens rollen soll/darf/kann????
                    Ähm, stelle mich, glaube ich, ein wenig blöd an;was genau bedeutet das denn jetzt für mich? Und wo genau finde ich denn den Bereich???
                    Liebe Grüße, Steffi und die Tröte

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                      #40
                      Hallo Steffi,
                      ich sehe schon, du kriegst hier klasse Tips für den Umgang und die Arbeit mit Deinem Hund.
                      Aber arbeite auch mal an Deiner inneren Einstellung zu Deinem Hund. Seit Deinen Überfall hast Du - glaube ich- kein allzu großes Vertrauen mehr zu Fuchur. Er hat Dich im Stich gelassen und sich verzogen, als er Dich hätte verteidigen sollen. Hätte er mal den Angreifer so angegangen, wie die anderen Fälle. Und Fuchur zeigt Dir im Moment sehr deutlich, dass Du ihm nicht vertrauen kannst. Du wirst gezwungen, ihn mit Halti oder Maulkorb unter "Kontrolle" zu halten. Also abgesehen von den Umgangstips, arbeite an dem Schock aus dem Überfall und an dem gestörten Vertrauen zu Fuchur.
                      Ich hoffe, dass Du in etwa verstehst, was ich sagen will, ist schwer sowas jemandem klarzumachen, den man eigentlich gar nicht kennt.
                      Liebe Grüße
                      Waltraud
                      Waltraud
                      Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

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                        #41
                        Hallo Steffi,

                        hab mich vertan, sorry! Du bist ja noch Gast - erst, wenn du Mitglied bist, kannst du das lesen...

                        Also, das mit dem Ablenken war ja nur ein Beispiel. Das geht gut, wenn man viel Platz hat und die Hunde vielleicht zusammen lassen möchte - einfach um von 'Alarm' auf ein halbwegs normales Maß an Aufregung runter zu kommen.

                        Er sollte aber nicht NUR noch Ball sehen...
                        Du wirst sehen, wie weit du mit dem Ball gehen kannst, ohne daß er total 'abgeschaltet' ist und nichts mehr merkt. Alternativ vielleicht ein Stock, wenn der nicht ganz so toll ist?
                        Ich hab mir den immer bringen lassen und bin dabei weiter geschlendert. Die Aufmunterung mit Worten reichte, um sie interessiert, aber nicht durchgedeht zu halten...

                        Wichtig sind ja auch noch die Situationen auf dem Hof - ihn einfach laufen lassen geht nicht mehr, hast du da schon eine Lösung?

                        Das Platz würde ich in allen Situationen üben und immer mit Lob und Belohnung bestärken (Platz auf Entfernung, unter Ablenkung etc. - aber immer so wählen, daß es auch klappen kann und nicht zu schwer ist. Später kannst du ihn ins Platz schicken, während er hinter einem Ball herrennt). Das ist super für seine 'Selbstbeherrschung'

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                          #42
                          Hallo Steffi,
                          zeige Deinem Hund dass Du ein guter "Führer " bist. Verhalte Dich ruhig und bestimmt und ganz wichtig, höflich. Einem Hund auf den Rücken zu werfen ist in meinen Augen ein sehr aggressives und unhöfliches Verhalten und macht Deinen Hund nicht sicherer. Gehe schwierigen Situationen erst einmal nach Möglichkeit aus dem Weg und, ganz wichtig, unterbinde den Blickkontakt (dafür ist ein Halti gedacht), wenn Dein Hund einen anderen Hund fixiert. Lobe und belohne jedes positive Verhalten bei Hundekontakten (und auch sonst). Suche Dir eine gute Hundeschule, möglichst eine die Clickertraining anbietet.
                          Für mich ist clickern die beste und effektivste Möglichkeit einen Hund zu einem verlässlichen Partner auszubilden.
                          Ich kann Dir auch das Buch "Das andere Ende der Leine" von McConnell empfehlen.
                          Ein Maulkrob sollte nur eine "Krücke" sein, aber keine Lösung.
                          Liebe Grüße Britt und Pepe

                          Kommentar


                            #43
                            Hallo ihr alle!
                            @ Waltraud: Ich glaube schon, dass ich dich verstehe. Ich habe inzwischen akzeptiert, dass mein Kleiner nicht auf mich aufpasst und versuche, wenn ich Angst bekomme (zum Beispiel im Dunkeln beim Gassi gehen), an etwas anderes zu denken, mich souverän zu zeigen; also die Führung zu behalten, wenn der Hund sich erschrickt zu ignorieren und auf meine körperhaltung zu achten (groß bleiben, Tempo gleichmäßig, nicht ständig umdrehen und zusammenzucken....). Leider funktioniert das nicht immer.
                            @Meike: Auf dem hof selber müssen eh alle Hunde angeleint sein. Das war in dem Wald kurz vor dem Hof; der Hund gehört einem Anwohner, dessen Tochter in dem Stall reitet. Der Hund ist also nicht so oft am Hof; eher inGegend "drum rum".
                            Nochmal die Frage; wenn ich den Ball nicht werfen soll, wie soll ich dann belohnen??? Futter ist dem Moment überhaupt nicht interessant; es zählt bloß der Ball.
                            Stöckchen sind nicht sooo toll, und um ihn damit bei mir zu halten, reicht`s glaube ich nicht. Ich werde mal mit sicherem Abstand und vielleicht erst mal Hündinnen, die wir gut kennen, trainieren. Vielleicht kann ich dann auch anfangen, aus dem Spiel abzurufen; das ist nämlich super schwierig.
                            @Britt: Das mit dem auf den Rücken schmeißen habe ich eingesehen und auch verstanden...
                            Um das Buch werde ich mich mal kümmern. Ans clickern habe ich noch gar nicht gedacht....
                            Ganz liebe Grüße, Steffi und Fuchur

                            Kommentar


                              #44
                              Hallo Steffi,

                              ich lese hier schon geraume Zeit mit und möchte dir auch gerne ein paar Tips geben. Vielleicht ist etwas brauchbares für dich dabei.

                              Meine Meinung zu deinem Problem ist folgende:
                              Was hat dein Hund denn in der doch so wichtigen Sozialisierungsphase gelernt in einer Gruppe von 6 heranwachsenden Rüden?
                              Er hat gelernt, "wenn ich mich nicht wehre, werde ich gebissen, und zwar richtig heftig".

                              Hat er in dieser Phase auch positive Erfahrungen machen können mit anderen Hunden?
                              Wenn ich deine Ausführungen richtig verstanden habe, war das doch eher nicht der Fall. Und die Erfahrungen gerade aus dieser Zeit sind maßgeblich dafür verantwortlich, wie der Hund sich in seinem späteren Leben verhält.
                              Was denkst du, was in dem kleinen Hundekopf nun heute vor sich geht, wenn es zu Begegnungen mit anderen Hunden kommt ?

                              Das Wichtigste ist nach meiner Meinung, deinem Hund eine souveräne Führung und Sicherheit zu geben. Und das bedeutet, dass er dir vertrauen kann, dass er sich auf dich verlassen kann, egal in welcher Situation.
                              Du bist es, die in dem Hund- Mensch- Rudel die Führung haben muss. Ein Hund braucht diese sichere Führung unbedingt, er muss dir vertrauen können.
                              Fehlt dem Hund diese sichere Führung durch den "Leitwolf" Mensch, bleibt ihm nichts weiter übrig, als selbst aktiv zu werden.
                              Und dein Hund sieht seine Aufgabe offensichtlich darin, anderen Hunden in seiner Art zu sagen, "lass meinen Rudelgenossen" in Ruhe!
                              Und er zeigt dies durch seine Körpersprache, durch Aufreiten und auch durch Beissen. Schliesslich hat er es nicht anders gelernt.

                              Es sind nicht nur die aggressiven Hunde, die beissen, es gibt auch Angstbeisser, die meist sehr unsicher in ihrem Wesen sind.

                              Ich glaube, für dich ist es ganz wichtig, bei deinem Hund ein Umdenken anzustreben.
                              Zeige ihm deutlich, was du von ihm willst, arbeite an den einfachen Unterordnungsübungen mit ihm, lobe und belohne richtiges Verhalten, gib ihm nie ein Kommando, wenn du nicht in der Lage bist, dies auch durchzusetzen, mache dich interressant für deinen Hund, du musst das Wichtigste auf der Welt sein für ihn!

                              Und das kann nur erreicht werden, wenn du deinem Hund verständlich machen kannst, was du von ihm erwartest.
                              Alles, was der Hund nicht darf/ was du nicht erlaubst, musst du unterbinden,
                              und zwar konsequent.
                              Jedes Nichtbefolgen eines Kommandos
                              stellt deine Position als "Rudelführer" in Frage.

                              Versuche bei Begegnungen mit anderen Hunden unbedingt, seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
                              Das "auf den Rücken werfen" ist in solchen Situationen nicht der richtige Weg. Was denkst du, was dies in deinem Hund auslöst?
                              Sieh diese Situation mal mit den Augen deines Hundes: Er ist unsicher, was deine Führung im Hund-Mensch-Rudel betrifft, also bleibt ihm keine andere Wahl, als dem anderen Hund klar und deutlich zu zeigen, dass der euch nicht zu nahe kommen soll, und das tut er unmissverständlich.

                              Wenn du dich ein wenig mit dem Sozialverhalten des Hundes beschäftigst, wirst du erkennen, dass das Verhalten deines Hundes für ihn ganz "normal" ist. Er übernimmt in solchen Situationen die Rudelführung, weil er offensichtlich von deinen Führungsqualitäten nicht überzeugt ist.
                              Und dann wirfst du ihn auch noch auf den Rücken, vor den Augen des Erzfeindes, vor dem er dich beschützen wollte.
                              Das auf den Rücken werfen bedeutet für einen Hund völlige Unterwerfung.
                              Und der Hund kann in diesem Moment absolut nicht begreifen, warum du ihn so erniedrigst, wo er doch eben gerade ganz "mutig" den Feind in die Flucht geschlagen hat.
                              Und immer, wenn ihr wieder einem Artgenossen begegnet, verknüpft dein Hund das mit den vorangegangenen Erlebnissen. Fremder Hund bedeutet für ihn Unsicherheit, Stress, Panik.....

                              Es ist nun an dir, deinem Hund eine sichere und souveräne Führung zu geben. Und das bedeutet auf keinen Fall, ihn an der kurzen Leine auszuführen, sondern ihm Gelegenheiten zu bieten, sich ausprobieren zu können. Beginne damit in einer eher ruhigen Umgebung, baue Unterordnungsübungen in die Spaziergänge ein, belohne ihn für richtiges Verhalten. Und ganz wichtig, gib ihm eindeutige Befehle, benutze immer die gleichen Worte. Du musst in deinem Handeln überschaubar und begreifbar sein für deinen Hund.

                              Erst wenn dein Hund sich in der ruhigeren Umgebung sicher verhält und einen guten Grundgehorsam zeigt, solltest du langsam beginnen, Hundebegegnungen zu arrangieren. Erst in größerem Abstand, bei richtigem Verhalten positiv bestärken, bei Fehlverhalten sofort den Blickkontakt zum anderen Hund unterbrechen und andere Richtung einschlagen.

                              Die Schleppleine kann ein gutes Hilfmittel sein, aber bitte NICHT in Verbindung mit dem Halti !!!

                              Bei Anwendung des Haltis unbedingt darauf achten, dass der Hund durch eine zweite Leine sicher am Halsband gehalten werden kann. Das Halti wirklich nur zum Führen benutzen bzw. den Kopf in eine andere Richtung zu wenden.

                              Und was ganz wichtig für den Hund ist, ruhige aber konsequente Befehle geben. Nicht anschreien, vor allen Dingen nicht in Konfliktsituationen mit anderen Hunden! Das würde beide Kontrahenten nur noch mehr anfeuern.

                              Vielleicht hast du die Möglichkeit, dich etwas näher mit der Körpersprache der Hunde vertraut zu machen. Das kann auf jeden Fall sehr nützlich sein.

                              Ich wünsche dir und deinem Hundi von ganzem Herzen, dass du den Mut nicht verlierst und dass ihr bald angenehme Begegnungen mit Artnenossen erleben könnt.

                              Liebe Grüße
                              Christine mit den Dalmis Ambra + Tequila

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                                #45
                                Hallo Steffi,

                                es ist zur Zeit alles etwas viel auf einmal, da du, wenn ich es richtig verstanden habe, bisher noch nicht viel Kontakt mit moderner Hundeerziehung hattest.

                                Daher weiterhin die Hinweise auf Literatur und Hundeschule!!

                                In Hundebegegnungen kannst du m.E. erst belohnen, wenn du dir in vielem etwas sicherer bist - z.B. wie funktioniert eigentlich positive Bestärkung genau, worauf achten, was genau belohnen ... dabei mußt du gleichzeitig dafür soegen, daß nichts schief geht, also echt anspruchsvoll.

                                Da wir alle hier nicht wissen, wie 'schlimm' es genau gerade ist, beschränken sich meine Hinweise auf Handling und vorsichtiges Annähern bei Hunden, die 'ungefährlich' sind.

                                Kannst du inzwischen ungefähr abschätzen, bei welchen Hunden er freundlich sein wird?

                                Da du konkret nach dem Belohnen fragst - wie sieht das für dich bisher genau aus? (Wann belohnst du was wie?) Wie reagiert der Hund?

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