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Agressiver Rüde

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    Agressiver Rüde

    Hallo, das ist mein zweiter Beitrag.... aber ich will mich erst mal vorstellen.
    Mein Name ist Marion, ich bin 40 Jahre alt, verh. Mutter von drei Kids (13, 10 und 3,5) und einer Katze, 6,5 und einem Dalmatiner-Rüden 10,5 Monate alt. Ich wohne im Raum Paderborn und habe schon viele interessante Beiträge hier im Forum gelesen.
    Seit ein paar Wochen macht mein lieber Dalmi mir Probleme. Ich laufe jeden Tag mit den selben Hunden und Hundeleuten und in der Gruppe habe ich keine Probleme, er ist der jüngste, respektiert die älteren wird aber auch nicht wirklich unterworfen. Unsere Hunde laufen meistens frei und er hört auch wirklich sehr gut und kommt in 90% aller Fälle sofort zu mir zurück, wenn ich rufe. Seit ein paar Wochen knurrt er, wenn er an der Leine ist, fast alles an, was nicht zu unserer Gruppe gehört, egal ob die anderen zuerst gebellt genknurrt haben oder nicht. Wenn er frei läuft und es taucht ein fremder Hund an, nimmt er ihn sich sofort vor. Er hat schon immer grob gespielt (geknurre, gebrummel und gegrummel) aber das ist jetzt anders.... Egal ob Rüde, Hündin oder Welpe, er will sie alle dominieren und beisst auch schon mal zu, bisher ist zum Glück noch nichts passiert. Er nimmt auch keine Rücksicht auf Welpen.... wenn die sich nicht sofort hinschmeissen, werden die auch grob gezwickt. Er legt sich natürlich nur mit kleineren, schwächeren oder alten Hunden an. Anderen, bei denen er keine Chance hat, geht er aus dem Weg oder zeigt unterwürfiges Verhalten. Mir ist das schon total unangenehm, da auch mein Sohn jeden Tag mit ihm geht und Asuh dort das gleiche Verhalten zeigt. Nur kann mein Sohn ihn nicht so gut ausbremsen wie ich. Ich hoffe es kommen viele Meldungen, ich weiß wirklich nicht mehr weiter, als nächstes käme bei mir wohl der Maulkorb....:-) Zu Hause ist es der liebste Hund, er ist natürlich sehr wachsam und bellt und knurrt fremde Besucher oder solche die nicht häufig kommen an. Manchmal muss ich ihn dann in die Küche sperren oder ihm klarmachen, dass ich jetzt aufpasse und er ruhig sein muss. Ich wollte ihn eigentlich nicht kastrieren lassen, da er ein aussergewöhnlich schöner Rüde ist und ich auch schon Ausstellungserfolge mit ihm erzielt habe aber wenn er so weiter macht, dann ist er mit 18 Monaten fällig. Bitte helft mit!!!!

    #2
    Hallo Marion,

    geht ihr in eine Hundeschule? Das wäre sehr angebracht, da könnte auch dein Sohn lernen, wie der Hund zu führen ist.
    Ich würde so aus der Ferne sagen, das dein Hund das Rudel (ihr, oder auch die gemeinsame Gassirunde) beschützen will. Deshalb werden alle rudelfremden Hunde angemacht.
    Es kann sein, das er euch nicht als Chef anerkennt und sich selbst diese Position nimmt (was ihm nicht zugestanden werden soll). Deshalb meine dringende Aufforderung, eine gute Hundeschule, die mit positiver Verstärkung arbeitet, zu besuchen, auch unbedingt mit dem Sohn.

    By the Way: der Hund ist doch versichert? Wäre dringend anzuraten..
    Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

    -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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      #3
      Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort.

      Der Hund ist natürlich versichert und eine Hundeschule haben wir von der 10. Woche an besucht. Er hat gerade den Junghundekurs beendet. In der Hundeschule ist/war er immer der Vorzeigehund. Er macht alles was er soll und hört supergut, mein ganzer Stolz. Und zu Hause ist er ja total unproblematisch, er spielt mit meiner kleinen Tochter (3,5) und lässt sie sogar gewinnen und macht alles was sie sagt, Platz, Sitz, Steh, etc. Er lässt sich von jedem Familienmitglied Futter und Spielzeug wegnehmen. Ich glaube auch nicht, das er mich in Frage stellt, da er ja auch immer kommt und sich überall abrufen lässt. Bei Fehlverhalten wird er von mir angeknurrt und hört dann auch damit auf. Nur eben die Agressivität den Kleinen und Schwächeren gegenüber. Wenn er mich beschützen wollte, würde er sich doch bestimmt auch mit anderen anlegen, oder? Und er ist ja auch "erst" 10,5 Monate alt, also im besten Flegelalter. Versucht er sich vielleicht draussen wichtig zu machen und will er vielleicht immer der Boss sein? Und was soll ich konkret mit ihm machen, wenn er sich wieder mal daneben benimmt. Ich lasse das natürlich nicht durchgehen und knurre ihn böse an und er lässt dann ja auch immer von den anderen Hunden ab.

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        #4
        Macht er das an der Leine oder im Freilauf?

        Es kann sein, das er einfach nur seine Stellung feststellen will. Wie du sagst, die Pubertät beginnt und wird auch noch 2 Jahre oder länger anhalten.
        Ich würde beim Onlinegang einen Bogen um fremde Hunde machen, ihn auf mich fixieren (ansprechen, damit er dich ansieht), und dann dafür loben, Leckerli geben. Er soll die Hundebegegnung nicht als Möglichkeit zum zoffen sehen, sondern bei dir bleiben (Blickkontakt beloben). Auch solltest du selbst nicht in Panik geraten (also nicht die Leine straffen etc.), damit er merkt, das nichts schlimmes passieren wird.
        Ist es auch Offline, kannst du ihn mit Schleppleine sichern, und abrufen, wenn er zu stürmen beginnt. Loben bei kommen.
        Aber den Unterschied zu normalem Spielknurren und Spielbeißen solltest du beachten. Er ist eben ein Jugendlicher, der, wie bei Menschen auch, ziemlich angibt.

        Hast du das Problem in der HuSchu schon mal angesprochen? Dann könnte das mal unter fachlicher Aufsicht trainiert werden.
        Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

        -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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          #5
          Hallo,
          viel kann ich dazu nicht sagen, da ich auch einen Hund habe, der alle Rüden niedermacht! Er ist 9,5 Jahre und seit ca. 4,5 Jahren kastriert.

          Er wurde aber nicht deswegen kastriert, sondern weil er unheimlich litt, wenn eine läufige Hündin in seiner Nähe war - und wir hatten 4 Hündinnen in direkter Nachbarschaft!

          An seiner Aggressivität hat sich absolut nix geändert, er ist immer noch der "Platz gemacht - jetzt komm ich" Hund!

          Kastration macht also keinen "braven" Hund....
          LG

          Anna
          Tiere sind meine Freunde und ich essse meine Freunde nicht.
          Georg Bernhard Shaw

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            #6
            Er macht das an der Leine (knurren, bellen)... wenn er locker neben mir geht, springt er im letzten Augenblick auf den anderen zu. Wenn er den anderen schon von weitem sieht, schleicht er sich geduckt an und springt dann los. Ich lasse ihn schon immer bei Fuß gehen, wenn ich andere sehe und er bleibt brav neben mir und springt dann doch im letzten Augenblick los. Und er macht das ohne Leine, geht z. T. ganz normal auf den anderen Hund zu und packt ihn sich dann. Vor ein paar Tagen hat er sich eine ältere Hündin (10 Jahre) geschnappt, da war aber noch ein anderer Jungrüde aus unserer Gruppe dabei, der zuerst bei der Hündin war.... Naja und die Welpen eben, die werden unsanft begrüßt, mit bellen und knurren und auch mal gezwickt... und das meistens ohne Vorwarnung. Ich glaube auch nicht, dass er es wirklich böse meint, aber die anderen Jungrüden sind eben anders. Wohl auch viel ängstlicher, fürchten sich z. B. im dunkeln draussen oder vor Sachen die auf dem Weg liegen. Er geht mir mir überall hin, auch über unbekannt Sachen wie Hängebrücken, Schaukeln und so. Er fürchtet sich nur vor Treppen oder Pfützen:-) Dann werde ich es wohl weiter mit Leine und Leckerchen versuchen, muss ich mir wohl mal ein paar Wursttückchen oder Käse einstecken. Damit hat es eigentlich an der Leine auch immer geklappt. Im Moment habe ich nur normales Trofu in der Tasche, da er wegen Struvitt-Kristallen z. Zt. Diät halten muss. Und ein großer Angeber ist er auf jeden Fall:-)

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              #7
              Versuche, es gar nicht soweit kommen zu lassen, das er den anderen Hund fixiert. Sowie er einen andern Hund erblickt, lenk ihn ab, rede mit ihm ruhig, lass ihn ein paar Kommandos ausführen (Sitz, Platz, Pfötchen, irgend etwas eben), damit er "bei DIR" bleibt mit seiner Aufmerksamkeit.
              Sei DU interessanter als der andere Hund. Und ausgiebig loben, wenn er mal ruhig blieb.
              Wichtig auch, nie direkt auf andere Hunde zugehen, dann beginnt das fixieren und das solltest du sofort unterbrechen. Also immer grosse Bögen laufen, weg von dem anderen Hund. Das kann dann schon mal zu einem wild wirkenden Zickzackkurs führen, aber besser als die Aggression zu fördern.
              Die Hundebegegnungen müßen in der HuSchu auch gelehrt werden, also hak da mal hinter, dafür sind die da.
              Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

              -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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                #8
                Noch was wichtiges: bleib ruhig, bleib souverän. Nichts verunsichert einen Hund mehr, als ein unsicherer, nervöser Hundeführer.
                Auch aus diesem Grunde wäre ich vorsichtig, deinen Sohn alleine ohne Anleitung der Hundeschule mit dem Hund gehen zu lassen. Er kann die Souveränität, die ein Junghund braucht, noch nicht haben.

                Du verunsicherst Hund und Sohn.
                Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

                -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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                  #9
                  In der Hundeschule war er nie agressiv.... meist unterwürfig oder ist beim Freispiel gegangen, bevor es brenzelig wurde. Mit dem Ausweichen mach ich eigentlich auch immer, nur auf dem Weg zum See muss man so einen schmalen Pfad gehen und da kommen uns immer Hunde entgegen, da geht nichts mit ausweichen. Ist dieses Anschleichen, was er immer macht, schon fixieren? Warum macht er das, eigentlich macht er sich damit ja kleiner als er ist? Und warum stellt er nie ne Bürste? Oder können so kurzhaarige Rassen gar keine Bürste stellen? Morgen werde ich mir mal wieder ein Spielzeug zum zergeln in die Tasche stecken, vielleicht kann ich ihn ja damit ablenken.

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                    #10
                    Ja, das Anschleichen ist bereits eine Drohhaltung. Spätestens da solltest du eingreifen.
                    Wenn der Weg schmal ist, geh lieber wieder zurück, wenn ein anderer Hund kommt. Diese Nähe ist deinem Hund dann noch nicht zuzumuten.
                    Kennen wir doch auch: Enge im Fahrstuhl..so manch einer wird da nervös.
                    Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

                    -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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                      #11
                      Oh, Mist, dass habe ich nicht gewusst, und in der Hundeschule haben sie mir da auch nichts zugesagt. Ich habe das mit dem Anschleichen gar nicht so Ernst genommen, eher hat es mich belustigt, da habe ich ihn ja noch in seinem Verhalten bestärkt, indem ich das zugelassen habe. Ärger, Grummel, Brummel
                      Also, ab Morgen Ausweichen und Zurückgehen, wenn ich damit diese unangehmen Situationen vermeiden kann. Was soll ich machen, wenn er mal wieder schleicht? Hochziehen und anknurren, wahrscheinlich egal was, hauptsache nicht zulassen, dass er schleicht, oder. Mann oh mann, ich ärgere mich richtig über mich selbst:-)

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                        #12
                        Hallo Kleinstadtstute!
                        Mit dem Futter ist das nicht so einfach. Wie oben schon geschrieben, muss Asuh im Moment Diät leben, da er vor zwei Wochen Struvitt-Kristalle hatte und Blut gepinkelt hat, weil die Röhre zu war. Ich habe nur ein Futter gefunden, dass er gerne frisst und das für ihn so moderate Werte hat, dass sich wahrscheinlich keine Kristalle mehr bilden. Das Futter vom TA hat er nicht gefressen. Und in dem Futter ist natürlich Vollkornmais enthalten. Also im Moment kann ich nicht wechseln... muss erst mal gucken, dass ich seine Werte wieder auf die Reihe kriege. Aber vielen Dank für deinen Tippp

                        Marion mit Asuh

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                          #13
                          Bitte nicht knurren, er sieht das als Bestätigung, das du mitknurrst.

                          Ruf ihn einfach (damit er dich anschaut), rede freundlich mit ihm (damit er merkt, alles okay) und dreh einfach in eine andere Richtung, weg vom anderen Hund. Und alles ohne aus der Ruhe zu kommen, also gaaaanz souverän, mit Spass am Spaziergang. Kein Zerren, kein Knurren..nur Spass und lächeln dann lächelt auch dein Hund.

                          P.S. Mais ist wirklich in Verdacht, Hunde negativ zu beeinflussen (besonders oft verwendet in TroFus). Also wenn du barfst, dann einfach ohne Mais, auch das Getreide etwas reduzieren, das macht hibbelig.
                          Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

                          -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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                            #14
                            Vielleicht sollte ich ihn einfach sedieren, wenn Mais agressiv macht:-)
                            Monika, vielen Dank für deine Tipps, werde ich ab morgen beherzigen und auf jeden Fall das Schleichen auch unterbinden. Sonst ist mein Rüpel ja ein ganz lieber:-)

                            Lieben Gruß, Marion mit Asuh

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                              #15
                              Hab gerade noch mal deine Posts durchgelesen.

                              Dieses plötzliche hinspringen an der Leine kann auch bedeuten, das der andere Hund ihm einfach zu nahe gekommen ist. Seine Individualdistanz wurde nicht eingehalten. Und genau so etwas sollte eine gute Hundeschule lehren. Ein Hund soll bei Hundebegegnung ruhig bleiben, seinen HuFü ansehen. Das muss aber geübt werden, wenn der Hund von sich aus zu unsicher ist. Denn ich denke, sein Gehabe ist keine Aggressivität, sondern Unsicherheit. Vermeide also unbedingt allzu nahe Begegnungen.
                              Das kann man gut austesten. Wenn er beginnt, sich steif zu machen, zu schleichen, zu fixieren, dann unbedingt zurück gehen, dann war es zu nahe.
                              Diese Entfernung kann man mit Üben verkleinern, bis die ganze Sache kein Problem mehr ist. Aber das ist keine Sache von 2, 3 Wochen. Hab Geduld, die Flegelzeit hat erst begonnen
                              Liebe Grüße von Monika, Ojito und Jasper

                              -Nichts ist so spannend wie Veränderungen.-

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