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Kastration ja oder nein?

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    Wir haben mit Devil diese Phase auch durchgemacht.
    Ganz kurz hatten wir auch über eine Kastration nachgedacht. Aber durch ganz viele Gespräche und Tipps unserer Züchterin kamen wir davon wieder schnell ab.
    Bei Devil war es ein Dominanzproblem, das vor allem durch unser Verhalten verstärkt wurde. Gerade in dem Alter probieren die Rüden ja aus, wie weit sie gehen können!
    Inzwischen ist Devil 2 Jahre alt und wir haben das mit viel Konsequenz super in den Griff bekommen. Ich denke, bei uns wäre es auch nach der Kastration nicht besser geworden!
    Wenn die Nachbar-Hündinnen heiß sind, sitzt er öfter mal im Garten und schaut. Aber er hat keinen großen Streß damit und lässt sich sofort abrufen. Ich hoffe, das bleibt so!
    LG
    Anja und der Fleckenflummi Devil

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      Hallo Marlen,

      ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit etlichen Rüden gemacht, vor allen Dingen aber die, daß man als Mensch eine Menge Einfluß auf den Hund nehmen kann, um die unliebsamen Verhaltensweisen, die Dein Hektor an den Tag legt, zu vermindern oder zu beseitigen. Nichts davon rechtfertigt eine Kastration, wer damit nicht umgehen kann, sollte sich ein bereits kastriertes Tier aus dem Tierheim holen. Ich hätte jetzt fast eine Hündin empfohlen, aber da treten dann ja auch wieder Dinge auf, mit denen mensch nicht umgehen kann und meint, sie durch die Entfernung der Keimdrüsen beseitigen zu müssen.

      LG
      Ute
      Lieben Gruß
      Ute

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        Ich will ja eigentlich auch gar nicht, dass Hektor kastriert wird. Er hat sich nur in den letzten 2 Wochen wahnsinnig verändert. Ich übe jeden Tag fleißig mit ihm die Kommandos und bin auch sehr konsequent. Ich hatte nie den Eindruck, dass er die Rangordnung nicht akzeptiert. Dieses an der Leine ziehen ist auch nicht ständig. Er macht das ruckartig, wenn er eine Hündin wittert. Für mich ist das total überraschend. Wenn ich rechtzeitig reagieren kann, hab ich ihn auch schnell wieder im Griff. Wenn ich es zu spät bemerke, werde ich erstmal ein paar Meter gezogen.
        Ich schimpfe dann mit ihm, aber er ist sehr sensibel und zieht sich dann zurück. Seine Erziehung erfolgte so gut wie nur mit positiver Bestärkung, weil schon eine laute Stimme zu viel für ihn ist. Er setzt sich dann einfach hin, sieht mich unterwürfig an und tut so, als wär nichts gewesen. Fängt an zu gähnen, sich zu kratzen usw. Das an der Leine laufen ist sicherlich in den Griff zu bekommen, frei laufen lasse ich ihn eben einfach nicht mehr.

        Das mit Hera macht mir nur Sorgen. Wie wird das erst, wenn sie geschlechtsreif ist? Wenn er sie dann noch stärker belästigt, ist das für sie auch kein schönes Leben mehr.

        Naja, ich werde das Ganze noch eine Weile beobachten, ehe ich mich entscheide.

        Hektor scheint jedenfalls ständig erregt zu sein. Selbst als er letzte Woche eine Blasenentzündung hatte, hat eine kleine Berührung vom Tierarzt schon gereicht und er hatte eine Erektion.
        Er ist ja nun nicht mein erster Hund und auch nicht der erste Rüde. Für mich ist er zur Zeit hypersexuell. Ich hoffe nur, dass das an der Pubertät liegt und es sich wieder normalisiert, wenn die Hormone nicht mehr so verrückt spielen.

        Nichts davon rechtfertigt eine Kastration, wer damit nicht umgehen kann, sollte sich ein bereits kastriertes Tier aus dem Tierheim holen.
        Niemand weiß, wenn er sich einen Welpen kauft, wie dieser sich entwickeln wird. Es wurde ja schon desöfteren erklärt, dass "Verhaltensstörungen", ich nenne das lieber unerwünschtes Verhalten, auch bei kastrierten Hunden auftreten kann. Sicherlich weiß man, wenn man ein Tier aus dem Tierheim nimmt, wie dessen Charakter ist.
        Ich will meine Hunde aber selbst formen, daher habe ich bisher immer Welpen genommen. Außerdem liebe ich Neufundländer. Diese findet man aber so gut wie nie in Tierheimen.
        Kastration ja oder nein ist, glaube ich, für keinen verantwortungsbewussten Hundehalter eine einfache Entscheidung. Ich sage ja auch nicht, dass ich das sofort machen lasse. Aber wenn Hektors Verhalten so bleibt, werde ich es sicherlich machen lassen. Ich habe schon den Eindruck, dass er zur Zeit Stress hat. Er ist nervös und vor allem frustriert, weil Hera nicht so will wie er. Doch am meisten leidet zur Zeit Hera, weil sie sich ständig zurückziehen und verstecken muss.

        Man kann es meiner Meinung nach auch etwas übertreiben. Eine Kastration ist meiner Ansicht nach keine Verstümmelung. Jeder Besitzer muss selbst entscheiden, wie er mit seinem Tier am besten zu recht kommt, denn er hat die Verantwortung für sein Tier. Und wenn eine Kastration den Umgang mit einem Hund erleichtert, warum denn dann nicht? Immerhin hat der Hund mit Sicherheit mehr von einem glücklichen, ausgeglichen Besitzer als von einem gestressten und frustrierten. Auch das Leben eines kastrierten Hundes kann glücklich und erfüllt sein.

        Auch einige Risiken für bestimmte Erkrankungen vermindern sich drastisch, wie z.B. Perinealhernie, Prostatahyperplasie (haben sehr viele ältere unkastrierte Rüden), Prostatazysten usw. und natürlich Hodenkrebs.

        Wie gesagt, jeder Besitzer sollte die Frage der Kastration für sich selbst entscheiden können. Er muss ja dann auch mit den Konsequenzen leben. Man hält sich ja nun mal auch einen Hund, um seine Freude daran zu haben und nicht, um sich ständig herumzuärgern.

        LG
        Marlen
        Liebe Grüße
        Marlen mit Hektor (Neufi, 57,5 kg, * 06.06.06), Hera (Labbi, 25,2 kg, *19.09.06) und der Katzengang (Foxi, Ernie, Diego, Stumpi, Nala und Dolly)

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          Hallo Marlen,

          [i]
          Hektor scheint jedenfalls ständig erregt zu sein. Selbst als er letzte Woche eine Blasenentzündung hatte, hat eine kleine Berührung vom Tierarzt schon gereicht und er hatte eine Erektion.
          und? Hast Du ein Problem damit? Meine Rüden haben das selbst wenn sie da liegen und dösen, außerdem jedes mal zur Begrüßung oder wenn wir herumalbern.

          Zum Rest äußere ich mich lieber nicht, ist eh zwecklos in der heutigen Zeit.

          LG
          Ute
          Lieben Gruß
          Ute

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            Original geschrieben von zippy
            Hallo Marlen,

            Zum Rest äußere ich mich lieber nicht, ist eh zwecklos in der heutigen Zeit.

            LG
            Ute
            es juckte mich gerade reichlich in den Fingern ... aber ich lasse es.
            Ute, ich denke wir denken das Gleiche
            viele Grüße
            Kathi & ^..^_@

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              Hallo Jutta,
              unser Salukirüde hatte einen innenliegenden Hoden und als wir diesen entfernen ließen (wegen Gefahr eines späteren Tumors), hat der TA den äusseren gleich mit entfernt, obwohl wir wollten, dass er diesen so lässt, wie er ist. (wegen Fellproblemen und den Hormonen). Unser Rüde war damals knapp 8 Monate.

              Danach roch er so gut, dass er von fast allen Rüden so penetrant belästigt wurde, dass ihm keine normale Hundebegegnung möglich war, was zur Folge hatte, dass er seither schon von Weitem mitteilt: "Komm mir bloß nicht zu nah!"

              Die Probleme mit dem Fellwuchs sind allerdings nicht eingetreten.

              Auf jeden Fall denke ich, dass Kastration nicht immer zum "Ziel" führt - überhaupt wenn es sich um Verhaltensweisen und Dominanzprobleme handelt! In so einem Fall würde ich meinen Rüden nicht kastrieren lassen, weil dieses "anders riechen" neue, auch gravierende Probleme mit sich bringen kann. S.o.

              Liebe Grüße
              Regine

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                Hallo Regine,

                Original geschrieben von Regine59
                unser Salukirüde hatte einen innenliegenden Hoden und als wir diesen entfernen ließen (wegen Gefahr eines späteren Tumors), hat der TA den äusseren gleich mit entfernt, obwohl wir wollten, dass er diesen so lässt, wie er ist.
                das ist ja dreist! Habt Ihr den TA zur Verantwortung gezogen?

                LG
                Ute
                Lieben Gruß
                Ute

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                  Hallo Regine,

                  dein Tierarzt hat eigentlich richtig gehandelt, indem er beide Hoden entfernt. Kryptorchismus ist nämlich erblich. Da TÄ ja auch mit für die Zuchthygiene zuständig sind, werden Kryptorchiden normalerweise vollständig kastriert, auch wenn mit dem Rüden nicht gezüchtet werden soll. Man kann ja nie wissen, denken sich wohl die TÄ.

                  LG
                  Marlen
                  Liebe Grüße
                  Marlen mit Hektor (Neufi, 57,5 kg, * 06.06.06), Hera (Labbi, 25,2 kg, *19.09.06) und der Katzengang (Foxi, Ernie, Diego, Stumpi, Nala und Dolly)

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                    Eine Kastration ist meiner Ansicht nach keine Verstümmelung.
                    .................................................. .................
                    was ist es dann?
                    da werden organe entfernt!
                    und zwar organe, die auch über die sexualität hinaus funktionen haben!
                    wie soll man das sonst nennen?
                    grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                      Original geschrieben von zippy
                      Hallo Marlen,
                      ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit etlichen Rüden gemacht, vor allen Dingen aber die, daß man als Mensch eine Menge Einfluß auf den Hund nehmen kann, um die unliebsamen Verhaltensweisen, die Dein Hektor an den Tag legt, zu vermindern oder zu beseitigen. Nichts davon rechtfertigt eine Kastration, wer damit nicht umgehen kann, sollte sich ein bereits kastriertes Tier aus dem Tierheim holen.
                      LG
                      Ute
                      ich hab zwar zwei rüden, aber einer davon war bereits kastriert, als er zu mir kam und nur der zweite kam intakt zu mir. und der war intakten rüden gegenüber ganz und garnicht nett, würde sich gerne geprügelt haben und bzgl. mädels war er -nunja, nennen wir es- übermotiviert.
                      da das mein erster intakter rüde ist, war ich anfangs nicht wirklich sicher, ob sich die "rüdenprobleme" tatsächlich ausschliesslich in den griff bekommen lassen mit entsprechendem umgang und entsprechender erziehung. umso erleichterter bin ich, wie toll sich der kleine rüde gemacht hat! klar, der findet mädels nach wie vor toll, aber er belästigt keine mädels mehr, er macht keine rüden mehr an und er ist abrufbar und mittlerweile ziemlich unproblematisch mit anderen hunden!
                      gelegentlich brauchts mal ein "lass es" und das wars schon......
                      ich sehe das also wie du.....erstmal dran arbeiten und dann kann man mal sehen, was an probs übrig bleibt.....
                      grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                        Die Hoden produzieren Testosteron und noch einige Hormone, z.B. Inhibin, welche wiederum Einfluss auf die Testosteronproduktion nehmen.
                        Folgende sind Wirkungen des Testosterons:

                        - sexuelle Differenzierung der inneren und äußeren Genitalien während fetaler Entwicklung
                        - Stimulation des Wachstums, der Entwicklung & der Funktion des inneren und äüßeren männlichen Genitale
                        - Initiation & Aufrechterhaltung der Spermatogenese
                        - Stimulation von Knochenwachstum, Epiphysenfugenschluss und andere anabole Effekte

                        --> kein Problem, wenn Kastration nach der Pubertät erfolgt

                        - Stimulation der Erythropoetinsynthese
                        Dieses Hormon ist wichtig für die Blutbildung und wird in der Niere gebildet. Auch hier ist die Kastration kein Problem, da in der Nebennierenrinde in geringem Umfang auch Testosteron gebildet wird.

                        - Einfluss auf männliche Verhaltensweisen, inkl. Libido

                        --> zum Teil erwünscht und zum Teil nicht
                        Die Verhaltensänderung ist daher meiner Meinung nach der einzige trifftige Grund, der abgewägt werden muss, wenn man eine Kastration nach der Pubertät ohne medizinischen Gründe durchführen lässt. Wobei sexueller Stress (keine Futteraufnahme, Frustration, wenn es nicht zur Kopulation kommt, v.a. dominanten Tieren usw.) in gewisser Weise schon eine medizinische Indikation ist.

                        Zum Thema Fellveränderungen:
                        Zum Haarausfall kommt es, wenn zu viel Testosteron gebildet wird. Deswegen bekommen Männer auch häufig eine Glatze.
                        Das kann nach Kastration ja schon ausgeschlossen werden.

                        Manchmal tritt es auf, dass das Deckhaar wellig und weich wird. Da wurde meist zu früh kastriert.

                        Wie seht ihr das denn mit der Kastration bei Katzen? Ist das auch eine "Verstümmelung"?
                        Liebe Grüße
                        Marlen mit Hektor (Neufi, 57,5 kg, * 06.06.06), Hera (Labbi, 25,2 kg, *19.09.06) und der Katzengang (Foxi, Ernie, Diego, Stumpi, Nala und Dolly)

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                          natürlich ist es auch bei katzen eine verstümmelung!
                          trotzdem habe ich meine ersten beiden katzen auch kastrieren lassen. die kamen als welpen zu mir und waren notfälle vom kaschubu. hier hatte für mich vorrang, das katzenelend durch unkontrollierte vermehrung nicht noch weiter zu vergrössern!
                          die anderen beiden katzen sind auch vom tierschutz und waren bereits kastriert.
                          der wesentliche unterschied zum hund ist dabei für mich, dass ich bei katzen nix kontrollieren kann, nichts durch erziehung beeinflussen kann, keine massnahmen treffen kann, die greifen.

                          katzen und hunde sind in dem fall tatsächlich zwei verschiedene paar schuhe!
                          grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                            Hallo Regine,

                            dein Tierarzt hat eigentlich richtig gehandelt, indem er beide Hoden entfernt. Kryptorchismus ist nämlich erblich. Da TÄ ja auch mit für die Zuchthygiene zuständig sind, werden Kryptorchiden normalerweise vollständig kastriert, auch wenn mit dem Rüden nicht gezüchtet werden soll. Man kann ja nie wissen, denken sich wohl die TÄ.
                            Sach mal, gehts noch?

                            Das hat ein TA nicht zu entscheiden!!!
                            Wenn ein TA Vitus bei der ED-OP kastriert hätte, weil ED ja erblich ist, hätte ich für NICHTS garantieren können. :threat: :1630: :spook:
                            Liebe Grüße Doreen


                            �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

                            Kommentar


                              Original geschrieben von Vitus
                              Sach mal, gehts noch?

                              Das hat ein TA nicht zu entscheiden!!!
                              Wenn ein TA Vitus bei der ED-OP kastriert hätte, weil ED ja erblich ist, hätte ich für NICHTS garantieren können. :threat: :1630: :spook:
                              Danke Doreen!!

                              Ich hätte die OP wahrscheinlich nicht bezahlt. Was mit meinen Rüden geschieht, bestimme immer noch ich. Ich möchte auch nicht, daß sich meine sechs Jungs fortpflanzen, trotzdem bleiben die Hoden dran!

                              Es ist Aufgabe des Tierbesitzers, dafür zu sorgen, daß ein Hund mit gesundheitlichen, vererbaren Mängeln sich nicht fortpflanzt. Würden die TÄ solche Hunde alle kastrieren, gäbe es hormonell bedingte Veränderungen für Hund und Besitzer, die beide vielleicht gar nicht erleben wollen!

                              LG
                              Ute
                              Lieben Gruß
                              Ute

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                                Original geschrieben von vulpusvulpus28
                                dein Tierarzt hat eigentlich richtig gehandelt, indem er beide Hoden entfernt.
                                wenn es dabei um einen meiner hunde ginge, hätte der *** sofort den anwalt auf dem hals, die tierärztkammer einen entsprechenden schrieb von mir im postkasten und bezahlen würde ich die behandlung erst recht nicht http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/e035.gif schlimm genug, das sich noch so viele tierhalter in sachen impfung vera***en lasen müssen, aber in dem fall werd ich zur wildsau !!
                                Original geschrieben von vulpusvulpus28
                                Wie seht ihr das denn mit der Kastration bei Katzen? Ist das auch eine "Verstümmelung"?
                                natürlich ist und bleibt es eine verstümmelung. allerdings halte ich die artgerechte haltung von katzen (und auch einigen anderen tierarten) in menschlicher obhut für äußerst anspruchsvoll und leider müssen die tiere dann eben zugunsten ihrer halter und dem erhalt ihrer gesundheit (dauerrolligkeit, ect) darunter leiden. in freier natur würde sich das von alleine regulieren. (freie natur = ursprünglicher lebensraum, nicht die hinterhöfe einer stadt)
                                grüßle
                                Susanne

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