Biologie - Genetikfrage

[Storms]

Hallole
Hündin X + Rüde X werden verpaart =XY

Wenn die Hündin später noch mit weiteren Rüden (A, B, C) verpaart wird, gäbe es dann in den Welpen (XA, XB, XC) noch irgendwelche Wesens- bzw. Gesundheitsmerkmale vom Rüden X???

Wenn ja – Warum?
Wenn Nein – Warum nicht?


Grüßle
Ines

[Schmusefluse]

Hallo Ines,

Antwort b) ist richtig!

Der Rüde lagert ja keine Gene in der Hündin ab. Seitens der Welpen besteht zum Rüden X keinerlei Verwandschaftsverhältnis.

LG
Martina

[Locksley]

Wenn der Rüde X nicht mit den anderen Rüden verwandt ist, findet man auch nichts von seinem Genpool in den Welpen!
LG Heike

[Storms]

Genauso denke ich auch...konnte es leider nicht gegen argumentieren, als ich das gehört haben

[Gast]

Das ist ein altes Vorurteil, dass die Hündin einmal von einem Rüden gedeckt, diese Gene ewig weitervererbt.

Kommt vielleicht wegen der kunterbunten Würfen bei Mehrfachdeckung?

Ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, aber früher wurden Zuchthündinnen aussortiert, wenn sie "aus Versehen" einmal von Mischlingsrüden gedeckt wurde.
Sie galten als "auf immer versaut".

Leider bedeutete dieses Aussortieren oft den Tod für die Hündin

LG Elli

[Chaotica]

Original geschrieben von Mighty Mister
Ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, aber früher wurden Zuchthündinnen aussortiert, wenn sie "aus Versehen" einmal von Mischlingsrüden gedeckt wurde.
Sie galten als "auf immer versaut".

Das muss aber vor Mendel gewesen sein oder jemand hat da gründlich nicht aufgepasst.

Die Gene des Rüden liegen ja nur in dessen Samenzellen vor. Selbige verschmelzen mit den Eizellen und werden zu neuen, jungen Hunden. Samenzellen, die keine Eizelle "erwischt" haben werden vom Körper der Hündin nirgendwo gespeichert oder so, sondern einfach abgebaut.

Ergo gibt's im nächsten Wurf auch nur wieder Gene vom wirklichen Papa.

Einzige Ausnahme: Ein Wurf hat mehrere Väter. Aber auch dann hat jedes Jungtier nur einen biologischen Vater und nicht etwa eine "Mischung" der Gene beider Beteiligten.

Grüße,
Melanie

[Fadia]

Es ist traurig, dass sich solche mittelalterlichen Auffassungen immer noch halten.

Eine weitere ist dass die Mutter (für andere der vater) bei einem Wurf 80 % vererben und das andere Elternteil mit 20% beteiligt ist.

Aber wenn man in der Zeitung liest, dass noch viele an die Schöpfungsgeschichte glauben und meinen das die Welt in 7 tagen entstanden ist und die Evolutionstheorie Quatsch ist, braucht man sich über solche Aussagen nicht wundern .

Fadia

[Gast]

Original geschrieben von Chaotica
Das muss aber vor Mendel gewesen sein oder jemand hat da gründlich nicht aufgepasst.

So alt bin ich nun auch wieder nicht

Und den Rest brauchst du mir nicht zu erklären, ich habe nämlich in Genetik aufgepasst.

Wie Fadia schreibt, das Hündinnen die Gene aller Rüden weitertragen, von denen sie jemals gedeckt wurden, sind mittelalterliche Auffassungen, die hier und da immer mal wieder hochkommen.

Da kann man wissenschaftlich argumentieren wie man will, die Deppen sterben nicht aus und lassen sich auch nicht belehren.
Ich treffe so einen fast täglich beim Spazieren gehen.

LG Elli

[Chaotica]

Original geschrieben von Mighty Mister
So alt bin ich nun auch wieder nicht

Und den Rest brauchst du mir nicht zu erklären, ich habe nämlich in Genetik aufgepasst.

Ich hab Dich doch gar nicht gemeint!

[Gast]

Melanie, ich hab´s doch scherzhaft gemeint, darum der Augenzwinker.

LG Elli

[Storms]

Aber das hab ich auch gehört von einer älteren Züchterin her ..Hündin 80 % und Rüde 20 % ...

woher kommen denn diese Floskeln?

Grüßle
Ines

[Gast]

Ines, so Blödsinn hält sich über Generationen.

So´en Zeug wird Gebetsmühlenartig nachgeplappert.

Auf der anderen Seite, warum machen sich Züchter so eine Mühe, gute Zuchtrüden zu finden, wenn der Rüde nur 20% vererbt?

Ist da nicht schon ein Widerspruch?

So wie Dummheit nie ausstirbt, sterben solche Meinungen nie aus.

LG Elli

[HeidiS]

Wenn von einer anderen als 50:50-Vererbung gesprochen wird (der höhere Anteil liegt dann normalerweise bei der Hündin), liegt es daran, daß nicht die reine Vererbung gemeint ist, sondern auch die Prägung durch die Hündin in den Wochen, in denen sie die Welpen aufzieht. Meist ist der Vater ja nicht mehr bei der Wurfaufzucht anwesend ...
Das ist dann nicht im Zusammenhang mit der Gesundheit, sondern ist dann in bezug auf das Wesen, Verhaltensmuster, ... gemeint.
Es ist halt schwer zu definieren, was dann geerbt oder schon in dieser Phase erworben ist.

Viele Grüße
Heidi

[Gast]

Ah so!

LG Elli

[Mexxi]

@ storms
Aber das hab ich auch gehört von einer älteren Züchterin her ..Hündin 80 % und Rüde 20 % ...

woher kommen denn diese Floskeln?-----------------

Weil alle immer alles genau berechnen wollen (und das genau in % ), sich die Natur aber nicht berechnen lässt. Das macht manche ganz irre.

Und weil Menschen gerne ihre eigenen Erfahrungen verallgemeinern.
Und die "Stille Post" so ihre Tücken hat.

Mir hat einer erzählt (ca. 70 J. alt) dass der Penis eines Rüden spiralenförmig ist und deshalb hängen die beiden nach dem Deckakt

Das hätt ich ihm wahrscheinlich auch geglaubt, wenn ich es nicht anders mit eigenen Augen gesehen hätte