Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Erfahrungen mit den Bausteinen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Und leider ist ihre letzte Verfolgungsjagd über den Autobahnzubringer gegangen und beim zurückkommen hatte sie keinen Schutzengel mehr...

    Hi Nicola,
    das ist genau das, was ich immer befürchte
    Mit 28 cm Schulterhöhe ist er sowieso noch leicht zu übersehen. Ich kenn hier bei uns auch keinen Feldweg wo, trotz Verbotsschilder, keine Autos fahren. Es gab immer mal wieder Phasen, wo es besser klappte, aber ich hatte immer ein mulmiges Gefühl und gehofft, dass uns nix Jagbares über den Weg läuft. Er hat sich leider im Alter von ca. 6 Monaten bei der Hündin meiner Mutter das Jagen abgeguckt. Zwar läuft er nie weiter weg als ca. 100 m, aber wenn dann halt ne Straße dazwischen ist oder ausgerechnet dann wieder einer über den Feldweg brettert obwohl man dort gar nicht fahren darf...
    Na dann doch lieber entspannt an der Schleppleine.
    LG
    Margot
    Margot mit Jerry für immer im Herzen. "Where are you this moment, only in my dreams. You're missing, but you're always a heartbeat from me"
    (Enya - If I could be where you are)

    Kommentar


      #47
      Hallo Margot,
      oh ja!! x-mal lieber entspannt an der Schleppleine, als angefahren am Straßenrand!!! nachdem ich noch mitbekommen hatte, dass sie wieder aufnahmefähig war und auf mein Rufen reagierte! Deshalb heißt unser heutiges Kommando für Othello auch "Halt" und nicht "Hier". Er soll da einfrieren, wo er gerade ist und warten, was dann kommt, z.B. ich, um ihn anzuleinen. Es war übrigens eine Schapendoeshündin, die also genau das Jagdverhalten zeigte, was in anderer Umgebung zum Hüten von Schafen eingesetzt hätte, selbständig und den Arbeitstrieb befriedigend. Hätte ich damals über diese ganzen Zusammenhänge mehr gewusst, wäre sie vielleicht... Welcher Rasse(n) gehört Jerry denn an? Gibt es spezielle auslastende, aber alternative Verhaltensweien, auf die ihr euch "einigen" könntet? Fährte suchen?
      LG Nicola mit Othello
      Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

      Kommentar


        #48
        Hallo Nicole,
        Jerry ist ein Bichon Frise. Eigentlich ein etwas größerer Schoßhund ohne jeglichen Jagdtrieb. Aber er hat wohl leider seine Rassebeschreibung nicht gelesen
        Vielleicht liegts auch daran, dass er nicht nur 3 mal tgl. kurz um den Block geführt wird, sondern mit mir querfeldein durch die Pampa stapft und sich dabei auch mal richtig dreckig machen darf. Keine Ahnung. Er hat anfangs Vögel und sonstiges Getier gar nicht beachtet, bis zu jenem Spaziergang mit der Hündin meiner Mutter. Kurze Zeit später hab ich dann auch noch im hohen Gras ne Katze übersehen, wir sind fast drübergestolpert, Jerry natürlich sofort hinter her. Seither hat ihn die Jagdleidenschaft gepackt.
        Problematisch ist auch, dass es hier viele Füchse gibt, die einem auch schon mal bei Tag über den Weg laufen. Darf gar nicht dran denken, was passieren würde, wenn Jerry mal einen verfolgt. Womöglich noch bis in den Bau, reinpassen würde er ja.

        Fährtentraining haben wir noch nicht probiert. Eine Zeit lang hab ich mit dem Futterdummy gearbeitet, aber das hält ihn auch nicht wirklich vom Jagen ab. Drinnen apportiert er alles perfekt, aber draussen ist er nicht richtig dafür zu begeistern. Er gehorcht an sich schon gut und achtet auch immer auf mich wo ich hingehe, aber sobald er im "Jagdmodus" ist geht gar nichts mehr.

        Mir wurde mal direkt vor den Füßen meine Katze überfahren, so was will ich nie wieder erleben müssen
        LG
        Margot
        Margot mit Jerry für immer im Herzen. "Where are you this moment, only in my dreams. You're missing, but you're always a heartbeat from me"
        (Enya - If I could be where you are)

        Kommentar


          #49
          Hallo Margot!
          Nee, da hat Jerry wohl wirklich was überlesen! Hast Du ihm die Rassebeschreibung auch immer abends zum Einschlafen vorgelesen?? Aber Spaß beiseite, er hat eben den Spaß für sich entdeckt und dagegen kann man/frau wohl nicht nur “Grundgehorsam” setzen, sondern irgend eine -für Jerry- spannende Tätigkeit. Meine Freundin hat zwei Havaneser, (die sollen angeblich mal zum Geflügel-Hüten gezüchtet worden sein) mit den dreien spiele ich gerne, dass ich irgendwo was nettes entdecke: Leckerli im Heuhaufen (ja, ich schnüffel dann da unten drin rum, bis alle ganz jeck danach sind, dann kann ich was pause machen J), oder “da piept ne Maus” bis sie feststellen, dass die schon lange weg ist… Solche kleinen Showeinlagen werden gerne genommen, aber es sind nicht die entspannten Spaziergänge, bei denen ich mich noch über Klatsch&Tratsch unterhalten kann könnte. Nur bleiben die Hunde gerne bei uns, weil man ja sonst was verpassen könnte. Wenn wir klönen wollen, dann kommen die Vierbeiner an die Leinen oder -bei Othello möglich- ins “Bei mir”.
          Gruß Nicola
          Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

          Kommentar


            #50
            Hi Nicola,
            ich hab mir auch schon das Hirn darüber zerbröselt, was ich mit Jerry unterwegs anstellen kann. Absolutes Highlight ist, wenn ich was Interessantes entdecke und ich ihn drauf aufmerksam mache. Neulich z.B. am hellichten Tag einen Igel, der sich den Bauch mit Fallobst vollgeschlagen hat. Ich hab ihn schon von weitem gesehen, Jerry nicht. Ich also stehengeblieben, Jerry guckt "wasnjetztlos?" Ich dann gaanz leise: "Jerry guck mal, da drüben." Jerry, noch immer ohne Peilung, pirscht hinter mir her. Bis ich noch mal auf den Igel zeige, er natürlich sofort hingeflitzt. Halben Meter vorher Vollbremsung. Hilfe, Frauchen, was ist das denn? Rangetraut hat sich mein "Held" nicht, nur bissi gekläfft. Was den Igel aber überhaupt ned gestört hat, der hat ruhig weitergefressen.

            Ich werds jetzt anders probieren. Raben jagen ist erlaubt, ABER:
            nur mit mir, nur auf mein Kommando und sie werden nicht verfolgt, nur aufgescheucht. Vielleicht ist das ein Kompromiss mit dem wir beide leben können. Ausbüchsen kann er ja nicht an der Schlepp. Glaub nicht, dass ich ihm das Jagen komplett abgewöhnen kann. Also muss ich versuchen, es unter Kontrolle zu kriegen. Ich stell mir das vor, wie wenn meine Kids verrückt nach Gummibärchen wären, überall welche rumliegen, aber sie dürfen sie nie essen. Sie wissen aber leider schon wie toll die schmecken und wollen sie unbedingt essen. Wenn sie jetzt aber ab und zu mit mir ein paar essen dürfen, ist es doch nicht so schlimm, wenn sie die anderen nicht kriegen. Oder lieg ich falsch?

            LG
            Margot
            Margot mit Jerry für immer im Herzen. "Where are you this moment, only in my dreams. You're missing, but you're always a heartbeat from me"
            (Enya - If I could be where you are)

            Kommentar


              #51
              Guten Morgen Margot!
              Also ich würde sagen, Du liegst mit Deinen Ideen (und mit Deinem netten Beispiel) total richtig. Und das mit dem entdecken von interessanten Dingen zeigt Deinem Jerry eben auch, dass Du auch ganz tolle Beiträge zu Euren Spaziergägen beitragen kannst. Es verbessert die Bindung und Jerry wird mehr Wert auf Deine "Meinung" legen. Und wenn Du es hinkriegst, dass ihr Euch die Jagd auf´s Aufscheuchen reduziert teilt, dann habt ihr doch alles unter Dach und Fach!
              Viel Erfolg! und SPASS!
              LG Nicola
              Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

              Kommentar


                #52
                Hallo Nicola,
                ich hab mir heute mal die Bausteine durchgelesen. Darin steht, dass jagende Hund Halter haben, die mit den Augen ständig den Horizont absuchen. Das stimmt total. Ich bin auch ständig am Schauen ob da nix ist was Jerrys Jagdtrieb wecken könnte. Leider ist er ja auch schon Autos hinterhergeflitzt
                Ich hoffe, dass ich mir das wieder abgewöhnen kann. So lange er an der Schlepp ist muss ich das ja nicht.

                Heute morgen sind wir losgestiefelt. Fest entschlossen zur gemeinsamen Rabenjagd. Nix wars, keinen einzigen Raben entdeckt. Über eine Stunde kreuz und quer durch die Pampa. Ich glaube, die Viecher wussten was wir vorhatten

                Naja, so langsam kommt ja der Herbst, da werden wir mehr Erfolg haben. Ich hab mir gedacht, nach dem Aufscheuchen gibts Futter aus dem Dummy (den er noch ein bisschen hetzen darf). So erhöht sich vielleicht seine Motivation, den Vögeln nicht hinterherzurennen, denn einen vollen Bauch gibts halt nur bei Frauchen.

                LG
                Margot
                Margot mit Jerry für immer im Herzen. "Where are you this moment, only in my dreams. You're missing, but you're always a heartbeat from me"
                (Enya - If I could be where you are)

                Kommentar


                  #53
                  Hallo Margot,

                  ich hab’ mich jetzt gerade durch diesen Thread gelesen und möchte dir ein ganz großes warnendes VORSICHT zurufen.

                  Ich habe eine Labrador-Hündin mit einem sehr ausgeprägten Jagdtrieb. Sie ist 2 Jahre alt und die Anfänge des Vögel-hinterherjagens mit ½ Jahr hab’ ich leider auf die leichte Schulter genommen. Seit einem Jahr setzte ich mich intensiv mit Anti-Jagd-Training und Jagd-Ersatz-Training auseinander und ich kann dir nur raten deinen Hund keinesfall’s Vögel hinterjagen zu lassen auch nicht unter deiner Anleitung. Du weckst schlafende Hunde.

                  Die Jagd besteht aus:

                  1. Aufspüren durch Suchen von Geruchs- oder Sichtspuren

                  2. Nachstellen durch umkreisen, hetzen

                  3. Fangen durch Aufspringen und Verbeißen

                  4. Töten durch Totschütteln, gezielten Biss in den Nacken/Hals, Aufreißen der Baudecke

                  5. Fressen durch Abreißen und Herunterschlingen von Fleischbrocken

                  Ausgelöst wird die Jagd durch ein Verhalten das ein Bedürfnis befriedigen soll.

                  Hunde sind in der Regel sattgefüttet, verspüren keinen Hunger. Das heißt, sie jagen nicht um den Hunger zu stillen.
                  Sie verspüren Langeweile und suchen gezielt nach Reizen (1. Sequenz), bei euch die Ausschau nach Vögeln. Werden sie entdeckt wird kommt die 2. Sequenz, die Vögel werden gehetzt. Da Hunde nicht fliegen können, werden sie seltenst Erfolg haben. Es sei denn sie hetzten Jungvögel auf, die noch nicht richtig fliegen können. In diesem Fall wäre auch die 3. Sequenz ist erfüllt. Du wirst nicht so schnelll sein um die 4. Sequenz verhindern zu können. Vielleicht noch beim ersten Mal. Oder dein Hund lernt, die krieg ich eh nicht und fängt an sich auf Hasenspuren umzustellen.

                  Jede Sequenz ist für den Hund äußerst selbstbelohnen. Es kommt zu einem regelrechten Adrenalinrausch. Ich würde an deiner Stelle den Teufel tun, das auch noch zu fördern.

                  Es gibt einige Möglichkeiten sinnvolles Jagdersatztraining zu betreiben. Sei es Dummyarbeit, Fährtensuchen mit Ersatzgeruchsstoffen(Anis), Reizangelspiele, Mantrailing, Suchspiele usw.

                  Ich kann dir gerne einige Anregungen geben wenn du möchtest.
                  Spielt dein Hund gerne Ball?
                  Dann hast du eine wunderbare Möglichkeit sinnvoll den Jagdtrieb umzuleiten. Das musst du dir längerfristig zum Ziel setzen. Du wirst ihn nicht ausschalten können, aber du kannst ihn kontrollierbar machen.

                  Liebe Grüße das Ninchen und die Conny
                  Liebe Grüße das Ninchen, Jojo und die Conny

                  Kommentar


                    #54
                    Jadgverhalten unter Kontrolle

                    Hallo Ninchen mit Conny,
                    ich hatte Margot genau so verstanden, dass sie das Jagdverhalten so unter Kontrolle kriegen wollte! Es geht darum das Verhalten in andere Bahnen zu lenken und dem Hund ein ordentliches Vorbild zu sein, dem es zu folgen lohnt. Also muss sie, die Margot, doch erst mal was tun oder mitmachen, was den Hund interessiert und dann umlenken. Ich hatte Margot nicht so verstanden, dass sie nun den Hund wahllos und aus eigenem Antrieb Raben scheuchen lassen wollte, sondern unter Kontrolle und abbrechbar.
                    Wenn ein Hund das Bellen drangeben soll, dann stelle ich es doch auch unter Kontrolle, indem ich es ihm auf Höhr- oder Handzeichen erst mal beibringe, oder?
                    LG Nicola
                    Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

                    Kommentar


                      #55
                      Ja, das hab’ ich auch schon richtig verstanden, dass sie ihren Hund nicht wahllos Raben scheuchen lassen wollte.

                      Aber warum erst etwas zulassen und den Hund noch darauf aufmerksam machen, um das ganze dann wieder umzulenken?
                      Der Jagdtrieb ist beim Hund angewölft. Jeder Hund besitzt ihn mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wie gesagt jede der oben genannten Frequenzen ist für den Hund sehr stark selbstbelohnend.
                      Ich würde z.Bsp. wenn der Hund die Vögel fixiert (1. Frequenz bereits erreicht) versuchen die Aufmerksamkeit auf ein fliegendes Bällchen zu lenken., um das aufscheuchen (hetzen=2. Frequenz) zu kontrollieren und umzulenken.
                      Wenn man das dann entsprechend konditioniert und generalisiert, kann man den Hund dazu bringen, dass er bei Wildsichtung zu dir schaut, denn er verknüpft Wild=bei Frauchen findet Party statt. Das ist jedoch viel einfacher umzusetzen, wenn der Hund noch keinen selbstbelohnenden Hetzerfolg hatte.

                      Ich suche z.Bsp. mit meiner Hündin auch bewußt Gebiete in denen ich Wild vermute. Es geht mir dabei aber darum meine Hündin am Wild gehorsam zu machen. D.h. sie ist angeleint (5m Leine) und ich verlange bei Wildsichtung ein „Sitz“ und „bleib“.

                      Um den Jagdtrieb zu kanalisieren mache ich Verlorensuchen um den Stöbertrieb zu befriedigen, Reizangelspiele um den Hetztrieb unter Kontrolle zu bringen, kleine Fährten mit versteckter Beute (vergrabenes Predummy). Das alles kann ich so gestalten, dass ich der HF den Hund zum Jagderfolg bringe, das stärkt die Bindung.
                      Alle diese Dinge aber mit Ersatzbeute, Fährten mit Ersatzduftstoffen(Anis), niemals mit echtem Wild oder Echtfell.

                      Man sollte immer daran denken, dass es sich bei Wild egal ob Raben, Hasen oder sonstiges Getiert um Lebewesen handelt, die bei solchen Aktionen Streß ausgesetzt sind.
                      Wie willst du dem Hund klarmachen da darfst du, wenn auch mit mir gemeinsam den Raben hinterher, die Fasane oder Rebhühner lässt du aber bitte in Ruhe? Viel einfacher ist es doch -> generell gar nicht.

                      Vielleicht schildert Margot ja mal, wie sie sich diese gemeinsame Rabenjagd vorstellt.

                      Liebe Grüße das Ninchen und die Conny
                      Liebe Grüße das Ninchen, Jojo und die Conny

                      Kommentar


                        #56
                        Mich würden die Baustene auch interessieren.
                        Gern per Mail
                        dschmidt8 at freenet punkt de
                        Danke!!!!!!!
                        Liebe Grüße Daniela

                        Kommentar


                          #57
                          bausteine / Jagdverhalten

                          @kribbeline:
                          Bausteine sind unterwegs

                          @Ninchen mit Conny
                          Zitat:
                          Das ist jedoch viel einfacher umzusetzen, wenn der Hund noch keinen selbstbelohnenden Hetzerfolg hatte.

                          Ich glaube nur, bei Jerry gab es nicht mehr viel zu kanalisieren, er hatte ja schon viel selbstbelohnenden Hetzerfolg. und wenn jetzt noch erfolgreich irgendein Stopp-Signal eingeführt werden soll, dann muss Margot Jerry doch da abholen, wo er z.Zt. ist. Aber jetzt sollte sich Margot vielleicht erst mal wieder melden, wir diskutieren hier über ihren Kopf und Hund hinweg. Sorry, Margot, dass ich damit angefangen habe, aber ich fühlte mich so angesprochen.
                          Viele Grüße Nicola
                          Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

                          Kommentar


                            #58
                            Danke schön! Jetzt werde ich erstmal lesen und dann sicher nochmal und nochmal! Vielleicht bekomme ich ja so ein bisschen meinen Flegel in den Griff!
                            Liebe Grüße Daniela

                            Kommentar


                              #59
                              Original geschrieben von Margot u. Jerry

                              Ich werds jetzt anders probieren. Raben jagen ist erlaubt, ABER:
                              nur mit mir, nur auf mein Kommando und sie werden nicht verfolgt, nur aufgescheucht. Vielleicht ist das ein Kompromiss mit dem wir beide leben können. Ausbüchsen kann er ja nicht an der Schlepp. Glaub nicht, dass ich ihm das Jagen komplett abgewöhnen kann. Also muss ich versuchen, es unter Kontrolle zu kriegen. Ich stell mir das vor, wie wenn meine Kids verrückt nach Gummibärchen wären, überall welche rumliegen, aber sie dürfen sie nie essen. Sie wissen aber leider schon wie toll die schmecken und wollen sie unbedingt essen. Wenn sie jetzt aber ab und zu mit mir ein paar essen dürfen, ist es doch nicht so schlimm, wenn sie die anderen nicht kriegen. Oder lieg ich falsch?

                              LG
                              Margot [/B]
                              Ich hab mir jetzt nochmal alles durchgelesen und mir dieses Zitat von Margot mal rausgesucht.

                              Bei einem Kind das Gummibärchen will ist letztendlich die Belohnung das Gummibärchen zu schmecken und zu essen.

                              Beim Hund ist aber Belohnung bereits das Sichten oder Aufspüren. Noch größere Belohnung das Hetzen.
                              Ganz typisches Alter für die ersten Anzeichen von Jagdtrieb ist die 2. Hälfte des 1. Lebensjahrs.
                              Da hat Jerry das erste Mal Vögel gejagt. Das war schon so beeindruckend für ihn, dass der Hund die Katze gehetzt hat ohne dass ein anderer Hund ihm das zeigen musste. Er hat dieses Verhalten direkt auf die Katze übertragen. Das Weglaufen der "Beute" ist Reiz genug die Hetze auszulösen.

                              Warum das überhaupt zulassen und sogar noch fördern indem ich mit meinem Hund zusammen Vögel hetze?

                              Ich z.Bsp. finde immer die besten Mauselöcher. Mauselöcher buddeln lassen ist die einzige Jagd, die ich meinem Hund gestatte. Das kann ich kontrollieren, zulassen oder unterbinden.
                              Die Mauselöcher die ich finde enthalten öfter mal ein Stück getrockneten Pansen, oder ein Stück Würstchen. Die schiebt ich in einem unbeobachteten Moment in das Loch und lasse meine Hündin danach buddeln.

                              Wie ich gelesen habe wurde deine Hündin beim Zurückkommen von einem Jagdausflug überfahren.
                              Beim Zurückkommen hast du noch eine gute Chance durch ein "Halt" den Hund zu stoppen. Vermutlich weis er eh schon dass er Bockmist gebaut hat und wird dann sehr gut gehorchen.
                              Wie stoppst du aber beim Hinterherhetzen wenn ein Stück Wild über die Fahrbahn läuft?

                              In der klassischen Jagdhundeausbildung ist das "Down" das schwerste Kommando überhaupt. Down-Thriller = Zusammenklappen an Ort und Stelle, Schnauze flach am Boden.
                              Überlebenswichtig für Vorstehhunde, die für den Jäger das Wild anzeigen bzw. hochmachen, der Jäger dann aber freie Sicht zum Schießen braucht.

                              Das ist alles obsolut OT, obwohl vielleicht genau an dieser Stelle diese Bausteine wieder wichtig werden, die find' ich nämlich richtig gut.
                              Zum Beispiel das "Spüren".
                              Wenn ich mit einem jagenden Hund unterwegs bin, bin ich unsicher. Ich scanne den Horizont ab und beobachte ständig den Hund. Genau das überträgt sich auf den Hund. Er spürt die Unsicherheit und läuft wie ein gespannter Bogen vor mir her immer auf der Suche ob sich irgendwo was bewegt. Dann braucht nur ein Vogel irgendwo aufzufliegen und weg ist er, wenn dann noch ein Kaninchen abspringt, umso schöner.

                              So nun warten wir aber wirklich mal Margot's Antwort ab.

                              Aber wenn du über Antijagdtraining weiterdiskutieren willst können wir gerne einen anderen Thread beginnen, dann bleibt dieser den Bausteinen erhalten.

                              Ich finde das ist nämlich ein äußerst spannendes und wichtiges Thema.

                              LG Conny
                              Liebe Grüße das Ninchen, Jojo und die Conny

                              Kommentar


                                #60
                                Jagdleidenschaft

                                Hallo Conny,
                                jo, genau, wir machen einen neuen thread auf und diskutieren weiter, find ich nämlich auch total spannend! Nochdazu mit jemandem der ja wohl viel Erfahrung hat!
                                Lieben Gruß bis dahin Nicola
                                Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X