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Jagdleidenschaft unter Kontrolle??

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    #31
    Hallo Margot,

    ich würd ihn für sein richtiges Verhalten loben. Aber ruhig, damit er nicht aufdreht. Ihn ruhig streicheln und "Braaaver Jerry, du machst das toll". Ich bestätige gewünschtes Verhalten immer. In einer Lernphase jedesmal, wenn das ganze dann verknüpft ist, flexibel. Ich hab' Nina immer sehr für Rückblicke gelobt, oder wenn wenn sie auf Wildwechsel'n mal die Nase ins feld gesteckt hat, dann aber freiwillig auf dem Weg weitergelaufen ist. Das hab' ich immer bestärkt und mich toll mit ihr gefreut.

    Unerwünschtes Verhalten ignoriere ich in der Lernphase.
    Ist die Lernphase beendet und es hat gefunzt, korrigiere ich mit dem Abbruch-Wort "No" oder wenns heikel wird ein scharfes "Schluß jetzt" und zwicke dann auch mal ins Hinterbein. Mit diesen Abbruch-Wort kann ich Nina inzwischen auch aus dem Jagdmodus holen, wenn sie eine Spur aufgenommen hat und das stöbern anfängt.

    Was ich dir noch sagen wollte, wo Jerry so schön sitzen bleibt beim Anblick der Vögel. Wenn ihr unterwegs seid und er entdeckt die Vögel erstarrt er doch sicher erst mal. Ich hab' Nina dann anfangs in diesen Momenten ins "Sitz" geschickt. Sie hat dann zwar immer noch wie hypnotisiert geschaut, aber das Hinterteil ging runter. Das fällt den Hunden oft leichter als abzudrehen und zurückzulaufen. Ich bin dann ganz ruhig hingegangen hab' sie gelobt, angeleint, vielleicht noch ein bischen gemeinsam Vögel geguckt und weitergegangen.

    Bis bald das Ninchen und die Conny
    Liebe Grüße das Ninchen, Jojo und die Conny

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      #32
      1. Zitat Conny:
      Ich will einfach erreichen, dass Nina in Erwartungshaltung bleibt. Bei Frauchen könnt ja wieder was los sein. Dabei versuche ich die Strecken wo zwischendurch nichts passiert, immer mehr zu verlängern. Kommt Nina von selbst zu mir lobe ich sie manchmal nur, dann wieder gibt's ne Belohnung, manchmal gar nichts, dann wieder ein Spiel.
      2. Zitat Conny:
      Was ich dir noch sagen wollte, wo Jerry so schön sitzen bleibt beim Anblick der Vögel. Wenn ihr unterwegs seid und er entdeckt die Vögel erstarrt er doch sicher erst mal. Ich hab' Nina dann anfangs in diesen Momenten ins "Sitz" geschickt. Sie hat dann zwar immer noch wie hypnotisiert geschaut, aber das Hinterteil ging runter. Das fällt den Hunden oft leichter als abzudrehen und zurückzulaufen. Ich bin dann ganz ruhig hingegangen hab' sie gelobt, angeleint, vielleicht noch ein bischen gemeinsam Vögel geguckt und weitergegangen.

      Hallo Conny,
      Genau dieses "Bei Frauchen könnte ja was los sein!" hatte ich Margot mal beschrieben, aber es ist ja eben kein "entspannter" Spaziergang, wo man/frau so seinen eigenen Gedanken nachhängen kann, sondern schon immer Animation.
      Und das Abbruchsignal in diese Erstarrung zu plazieren ist sehr geschickt. Ich finde es auch einfacher den Hund an dem Platz zu belassen, wo er erstarrt ist. Wer weiß was auf dem Rückweg noch alles passiert?
      LG Nicola
      Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

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        #33
        Hallo Margot,
        ich hoffe, Ihr macht weiter so gut Fortschritte!! Das liest sich alles ganz toll! und ich hoffe, wir lesen hier noch mehr!
        LG Nicola
        Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

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          #34
          Original geschrieben von karlovonponwood

          Hallo Conny,
          Genau dieses "Bei Frauchen könnte ja was los sein!" hatte ich Margot mal beschrieben, aber es ist ja eben kein "entspannter" Spaziergang, wo man/frau so seinen eigenen Gedanken nachhängen kann, sondern schon immer Animation.
          Genau das soll es werden, ein entspannter Spaziergang ohne Animation. Das geht aber nicht von heute auf morgen.

          Wobei ich jetzt hier mal anmerken möchte, dass Jerry, ich hab’ mir die Rassebeschreibung mal angesehen, nun sicher nicht mit einem hochtriebigen Jagdhund zu vergleichen ist. Er hat ein paar Vögel aus Langeweile aufgescheucht, ist hinterhergehetzt und hat den Spaß an der Hetze kennengelernt. Nicht zu vergleichen mit dem Jagdverhalten eines vielleicht schon jagdlich geführten, ausrangierten Jagdhundes der in Nichtjägerhände vermittelt wurde. Das ist ein anderes Kaliber und da würden meine „Spielchen“ sicher auch nicht helfen.
          So mal dargestellt in Schwarz und Weiß, dazwischen gibt es viele Grautöne.
          Für viel gefährlicher halte ich die „Autojagd“ und es wäre mir da sehr wichtig dies unter Kontrolle zu bringen.

          Ich bin der Meinung, dass man einem Hund den Jagdtrieb nicht abgewöhnen kann, sondern ihn kanalisieren muss.
          Dazu eignet sich die Dummyarbeit als Jagdersatzarbeit wunderbar.

          Ein weiterer Baustein ist natürlich der Gehorsam.
          Ich für mich möchte einen freudig gehorsamen Hund, dies möchte ich auf gewaltfreiem Weg mit möglichst wenig Zwang erreichen. Dazu brauch ich die Erwartungshaltung, die keinesfalls mit ständiger Bespaßung gleichzusetzen ist.
          Bei 5x Hier-Pfiff, fliegt einmal ein Happy-Dummy, einmal gibt’s eine Belohnung und dreimal nur ein Lob. 4x davon darf der Hund mit Frei-Zeichen wieder loslaufen und einmal wird er angeleint. Verstehst du wie ich das meine?

          Durch den immer weiteren Ausbau der „Vertrauensstrecken“, in der Kombination mit den Vertrauens- und Abschaltplätzen wird ein unsicherer Hund relaxter und ich als HF kann besser erkennen wann er hochfährt und in den Jagdmodus schaltet, als wenn er unter Dauerstrom durch die Gegend rennt. Das macht mich als HF sicherer und das überträgt sich auf den Hund.

          Bei uns laufen diese Komibantionen inzwischen im Wochenrythmus.

          z.Bsp:
          1 Tag: Relaxspaziergang für mich, ca. 1,5 Std.:
          Wir laufen los und die erste ¾ Std. ist Nina mit schnüffeln am Wegrand beschäftigt, je nach Tageszeit und Witterung/Wind fährt sie langsam hoch.
          Dann 2-3 Übungseinheiten mit dem Dummy, die kopfmäßig auslasten und aufeinander aufbauen. Dauer ca. 10 Min, weiterlaufen evtl. bis zu einer Bank, 5 Min. abschalten, Nina legt sich inzwischen bereits.
          Dann im Freilauf zurück zum Auto, nochmal 30 Minuten, in den Freilaufphasen ruf ich ab und zu mal ab und geb’ wieder frei. Sie läuft auch mal zwischendurch ein Stück an durchhängender 5m Leine, vor allem in der Dämmerung und in bestimmten Gebieten.

          An manchen Tagen laufen wir auch 1,5 Std. am Stück und ich ruf nur hin und wieder ab.
          So oder so ähnlich.

          2. Tag: Hundeverabredung auf dem Feld:
          Die Hunde rennen und toben, zwischendurch immer mal abrufen und wieder Freizeichen. Es folgt vielleicht ein kurzer Spaziergang mit ausgewählten HF, die sich an Absprachen halten. D.h. es kommt ein Auto und alle Hunde sitzen ab usw.

          3. Tag: Dummy- und Abschalttraining mit kurzen Spaziergang.

          4. Tag: größerer Relaxspaziergang für mich, s.o.

          5. Tag: Hundeschule/-training

          6. Tag: hab’ ich vielleicht nicht so viel Zeit oder es regnet und wir gehen nur Gassi

          Man will ja auch nicht immer alleine los und gerade das nutzt Hundi dann ganz schön aus. Das kann man trainieren mit jemanden, den man informiert und der Rücksicht darauf nimmt.

          Ich hoffe ich kann begreiflich machen worauf ich hinauswill. Ich bin mit meinem Terrier früher stundenlang durch die Gegend gezogen und hab’ kein Wort verloren, das will ich mit Nina auch. Das Alter wird auch noch einiges richten denke ich.

          Wie bist du mit der „Voran-Beschreibung“ klargekommen?
          Da fehlt übrigens noch der Wind, ist mir eingefallen. In der Aufbauphase sollte man darauf achten den Hund mit Rücken- oder Seitenwind zu schicken, das macht es ihm einfacher.

          Liebe Grüße das Ninchen und die Conny
          Liebe Grüße das Ninchen, Jojo und die Conny

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            #35
            Hallo liebe Conny,
            vielen Dank noch mal für Deine tolle Beschreibung. Ich habe einfach nochmal mit "Leckerlie auf Schüssel" angefangen und habe ihn soweit, dass er dort angekommen auf ein weiteres Zeichen von mir wartet. In der Hundeschule kommt dann ein Höhrzeichen "nach da" mit einem Richtungszeichen. Dort findet der Hund dann die nächste Schüssel.
            Mein Missvertständnis lag darin, dass ich dachte "Voran" sollte heißen, der Hund soll ein paar Meter vor einem her laufen und das kontinuierlich. Und mir war schleierhaft, wie Othello denn das begreifen sollte, wenn dann das Ziel nicht mehr da ist.... und mein "Nicht-Begreifen" hat sich sofort übertragen. (Hab halt doch einen sensiblen Hund)
            So und nun machen wir erst mal an der Übung mit Ziel und dann Richtungsänderung weiter. Allein das Warten an dem Ziel (Schüssel oder Ball oder was mir sonst noch so einfällt) macht was aus!
            Glücklicher Weise ist Othello nicht besonders intensiv im revieren -heißt das so, dieses Hin- und Herlaufen?- so dass er schnell auf einer Linie lief.
            LG Nicola
            Hunde verhalten sich so, wie es sich für sie lohnt!

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