Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hündin bellt ständig Leute an

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hündin bellt ständig Leute an

    Hallo erstmal, hab schon viele interessante Beiträge bei euch gelesen und freue mich auf weitere!

    Bei meiner Frage geht es um eine 19 Monate alte kleine Mischlingshündin, die ihren Besitzern Probleme bereitet, weil sie häufig bellend auf Menschen zuläuft und diese teilweise auch bellend "verfolgt". Die Hündin ist die "beste Freundin" meiner Hündin - die beiden spielen ganz toll zusammen, und zu mir ist sie inzwischen sehr zutraulich (hab sie aber auch so lange in Ruhe gelassen, bis sie von selber ankam).
    Das Besitzerehepaar ist schon leicht verzweifelt und beide haben auch Angst, dass die Kleine mal an einen rabiateren Menschen gerät, der sie tritt o.ä.
    Versucht haben die Besitzer u.a. (abgesehen von Lekkerlis/Loben) bisher Training an einer Schleppleine, Zitronenwasserspritzhalsband, Klapperdose, ... Habt ihr Tipps für die Beiden (abgesehen von Konsequenz und Timing - das predige ich schon) ?

    Liebe Grüße, Sabine

    #2
    Ich würde die Hundin erstmal nur da spielen lassen, wo sie keine anderen Menschen begegnet die sie verfolgen kann. In anderen Gebieten angeleint lassen. Je mehr Erfolgserlebnisse sie hat, desto mehr festigt sich das Verhalten. Vor allem sollten die Besitzer immer mit einem "Leuchturmblick" die Hündin frei laufen lassen. Sobald ein Mensch in Sichtweite ist, anleinen, Mensch vorbei lassen bis er wieder außer Sichtweite ist. Wenn die Hündin sich angeleint ruhig verhält belohnen.

    Für mich klingt dieses Angreifen und Verfolgen nach einem Territorialverhalten. Sie will Eindringlinge verhindern und wenn sie dann dort sind, wieder verscheuchen. Daher sollte sie lernen, das die fremden Menschen was ganz tolles sind, man bekommt Leckerchen wenn die Menschen kommen und wieder gehen. Aber die Leckerchen sollten vom Hundeführer aus kommen, sonst lernt sie nämlich, andere Leute anzubetteln.

    So würde ich es mal versuchen.

    Gruß

    Sylvia

    Kommentar


      #3
      Ja, das mit dem Territorialverhalten hab ich auch schon vermutet, die Hündin sieht neben "ihrem"Garten die ziemlich konstanten "Aufenthaltsorte" der Besitzer beim Spazierengehen auch als ihr Gebiet an (hab ich heute gerade zu "Herrchen" gesagt), schwierig ist es, Spielplätze ohne "Publikumsverkehr" zu finden ...

      Zusätzlich ist die Hündin misstrauisch bis ängstlich gegenüber Fremden. Was sie "liebt", sind Leute, die mit hoher Stimme zu ihr sprechen (hab hier erst einen kleinen "Besitzererziehungserfolg" verbucht).

      Kommentar


        #4
        Original geschrieben von Imaal
        Ja, das mit dem Territorialverhalten hab ich auch schon vermutet, die Hündin sieht neben "ihrem"Garten die ziemlich konstanten "Aufenthaltsorte" der Besitzer beim Spazierengehen auch als ihr Gebiet an (hab ich heute gerade zu "Herrchen" gesagt), schwierig ist es, Spielplätze ohne "Publikumsverkehr" zu finden ...
        Es reicht doch, wenn ihr eine große Wiese habt, von der ihr alles überblicken könnt. Ihr müßt dann nur die Wege von denen die Leute kommen könnten im Auge behalten. Sollte sie von sich aus durchstarten, ohne zurück zu kommen, ist es besonders wichtig sie an die Schleppleine zu nehmen. Wenn sie den Grundgehorsam schon drin hat, damit meine ich auf Zuruf zurück kommen, dann braucht ihr keine Schleppleine. Ganz wichtig ist es, das ihr die Leute zuerst seht!!

        Zusätzlich ist die Hündin misstrauisch bis ängstlich gegenüber Fremden. Was sie "liebt", sind Leute, die mit hoher Stimme zu ihr sprechen (hab hier erst einen kleinen "Besitzererziehungserfolg" verbucht).
        Das Mißtrauen und die Angst könnt ihr später heraus üben. Erstmal muß es sitzen, das sie nicht die Leute vertreibt.

        Gruß

        Sylvia

        Kommentar


          #5
          Ok, ich gebs weiter, werd mal schauen, dass die Beiden zum Üben möglichst jemand dabei haben, der mit Ausschau nach Spaziergängern hält ...

          Vielen Dank erstmal!

          Gruß, Sabine

          Kommentar


            #6
            Habt ihr keine Hundeschule die was taugt bei euch in der Nähe?

            Wenn ihr es nicht wißt, dann schau mal beim Animal Learn Netzwerk nach.

            Gruß

            Sylvia

            Kommentar


              #7
              In der Nähe nicht, die Hündin war im letzten Jahr bei einer Junghundegruppe mit Hundetrainer, die Besitzer haben schon überlegt, ob sie den nochmal ansprechen.
              Letztendlich wäre es (u.a.) sicher gut, wenn jemand mit Ahnung auf die Fehler der Beiden achtet, insbesondere auch darauf, dass sie konsequent bleiben ... (Das "Dosentraining" mit Belohnung schien z.B. Erfolge zu bringen, aber das machte halt nur die Frau und sie hatte immer Sorge, dass sie damit andere Hunde erschreckt, der Ehemann lehnte die "Klapperdose" ab.)

              Viele Grüße, Sabine

              Kommentar


                #8
                Die Sache mit der Trainingsgruppe ist doch ein sehr guter Ansatz.

                Dort lernen die Hündin und die Besitzer doch was sie für ein glückliches gemeinsames Leben brauchen:

                Unterortnung, Konsequenz, wie verhält man sich als Rudelführer, den Umgang mit anderen Hunden und anderen - auch fremden Menschen.

                Wenn es meine Hündin wäre, dann würde ich auch die Schleppleine dran lassen und täglich das Gelände wechseln.

                Kannst du nicht den Mann überreden, dass er auch mitzieht? Oder einen "Mann" bitten mit ihm von "Mann zu Mann" zu reden? (Das habe ich mit meinem Nachbarn auch so gemacht. Ich habe erzählt und gute Ratschläge gegeben. Er hat einiges befolgt. Nur den Rest erst, als mein Mann ein Gespräch mit ihm von Mann zu Mann führte.)

                LG Elke
                Liebe Grüße Elke

                und den Labis Jake und Treasure

                Kommentar


                  #9
                  Original geschrieben von Imaal
                  (Das "Dosentraining" mit Belohnung schien z.B. Erfolge zu bringen, aber das machte halt nur die Frau und sie hatte immer Sorge, dass sie damit andere Hunde erschreckt, der Ehemann lehnte die "Klapperdose" ab.)

                  Viele Grüße, Sabine
                  Also das Dosentraining finde ich grausam. Ich kann gut verstehen, das der Mann das ablehnt.
                  Ich würde lieber konsequent mit Belohnung und Ignorieren arbeiten, anstatt über Strafe.

                  Schau mal hier: http://www.animal-learn-netzwerk.de/

                  Die können euch mit Sicherheit weiter helfen.

                  Gruß

                  Sylvia

                  Kommentar


                    #10
                    Momo (AmBull 5 monate) bellt seit neuestem auch Leuts an, aber nur abends wenn es dunkel ist.
                    Dabei sind wir draußen (auf einem eingezäunten "wilden" hundeauslauf) zum rennen und toben bis es stockfinster ist...ohne das sie dort jemanden anbellt. Auch niemanden der dann später dazu kommt und den sie nicht kennt.
                    Sieht aus als hätte sie Angst, etwas das man tagsüber von ihr garnicht kennt und auch das Bellen ist anders also sonst...ganz tief und meist auch nur einmal.

                    Kann man da was tun, vielleicht ein Nachtsichtgerät kaufen oder so ?


                    ciiaooo
                    Zuletzt geändert von ; 03.11.2007, 08:52.

                    Kommentar


                      #11
                      Mein Hütehund ist ähnlich gelagert. Er mag nicht unaufgefordert von fremden Menschen angefasst werden und hat in dem Alter auch teilweise versucht Menschen bellend zu vertreiben. Er ist sicherlich territorial veranlagt, aber ich hatte nie das Gefühl, daß er deswegen so reagiert, sondern eher auf sein ausgeprägtes Gefühl für "gehört hier hin" oder "gehört hier nicht hin" und aus Unsicherheit heraus. Dosentraining war deswegen niemals das Mittel meiner Wahl.

                      Wir haben das Problem sehr gut über positive Verstärkung mittels Clicker hinbekommen. Zum einen bei fremden Leuten, die auf uns zuliefen über "Schau mal da kommt ein netter Mensch" mit sofortigem C&B und anschließendem Kommando "Schau" und C&B. Für mich war es wichtig, daß mein Hund fremde Menschen positiv verknüpft und er merkt, daß ich bereits gesehen habe, daß da jemand auf uns zukommt.

                      Auch das Anfassen von fremden Menschen haben wir ähnlich in den Griff bekommen, über Nasentouch der Hand mit C&B. Ihm hat es unwahrscheinlich geholfen, daß er nicht dem Streicheln ausgesetzt war, sondern in der für ihn sichtlich unangenehmen Situation (was zu meiner Überraschung ganz viele Leute und vor allen Dingen Hundebesitzer gar nicht sehen) selbst aktiv werden zu können.

                      LG
                      Martina
                      Liebe Grüße
                      Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

                      Kommentar


                        #12
                        Am Tag ist das kein Problem. Momo läst sich von fast allen und jedem anfassen. Aber wenn das Licht aus geht scheint sie im Moment komisch zu werden. Dachte ich versuche einzugreifen solange es noch einfach geht...nur wie.


                        ciiaooo

                        Kommentar


                          #13
                          Original geschrieben von Hotdogss
                          ...
                          Ich würde lieber konsequent mit Belohnung und Ignorieren arbeiten, anstatt über Strafe ...

                          Sylvia
                          Das gebe ich so weiter (und danke für den Link, ich musste sehr lachen über eine Anmerkung bei beagles.de (Thema Clickertraining) zum Erziehungsmittel "zusammengerollte Zeitung"
                          ).

                          Viele Grüße, Sabine

                          P.s.: Vielleicht ist ja auch Clickertraining (wie bei Martina) was für die Drei.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo,
                            es ist ganz normal, dass Hunde abends, also in der Dämmerung/Dunkelheit, wachsamer sind. Meine Hündin hat mit fünf Monaten auch angefangen, Leute anzubellen, die uns im Dunkeln entgegenkamen. Bei ihr hat es gereicht, dass ich ihr zu verstehen gegeben habe, dass alles in Ordnung ist.

                            Gruß
                            Anita
                            Liebe Grüße
                            Anita

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Sabine,

                              was ich noch vergessen habe: das mit dem Clickern habe nur ich gemacht. Mein Mann hält sich bei solchen Dingen immer vornehm zurück. Aber das war ausreichend. Es wäre vielleicht schneller gegangen, wenn er auch aktiv mitgemacht hätte.

                              Und ganz wichtig ist auch das eigene Denken. Beide sollten versuchen "nicht" dabei auszuklammern, also "Frau Hund, du verhälst dich toll" statt "Frau Hund, du bellst jetzt nicht". Hört sich vielleicht komisch an, aber auch das hat bei uns in vielen Situationen geholfen.

                              LG
                              Martina
                              Liebe Grüße
                              Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X