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Leishmaniose positiv

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    Leishmaniose positiv

    Hallo im Forum, ich bin Sabine, neu hier, habe einen Hund Terri, 3 Jahre und ein echter Schatz, nun habe ich heute von einer Organisation einen Hund zur Pflege bekommen, er sei Mittelmeerkrankheiten frei. Nun habe ich aber in der Gesundheitsbescheinigung der Tierärztin gelesen, Leismanien 1/160 positiv? Kann mir jemand sagen, ob das heißt, dass der Hund Leishmaniose hat? Mit der Organisation nehme ich auch noch Kontakt auf, die zuständige Person ist im Moment nicht erreichbar... aber vielleicht kann mir hier jemand Näheres sagen... Danke schon mal Sabine

    #2
    Hallo Sabine,

    das hängt davon ab, was der Testhersteller als positiv angibt.

    1:160 ist jedenfalls ein recht niedriger Titer.

    Ich würde Dir raten, den Hund sicherheitshalber selbst komplett durchtesten zu lassen.

    Am besten kommst Du rüber ins Leishmaniose-Forum unter www.leishmaniose-forum.de .

    Welche Tests sinnvoll sind hängt davon ab, woher Dein Hund kommt.

    Bleib auf jeden Fall erst mal ruhig. Leishmaniose ist zwar keine Grippe, aber mit der richtigen Vorgehensweise kann man den Hunden gut helfen.
    Grüße von Christiane mit Skadi, Joaninha, Bruscha und Gato!

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      #3
      Vielen Dank Christiane, also wenn das ein recht niedriger Titter ist, bin ich schon mal ein bisschen beruhigter. ich werde auf jeden Fall mit der Organisation sprechen, auch ob ich den Hund hier nochmals testen darf, ich darf ja nur mit Absprache tierärztliche Behandlungen vornehmen. Ich war verwirrt, weil man mir sagte, der Hund sei auf Mittelmeerkrankheiten negativ getestet und dieser Schrieb las sich anders. Der Hund kommt aus Nordspanien nahe der Pyrenäen. Bei uns ist er nur zur Pflege und soll vermittelt werden, aber das ist bei einem gesunden Hund halt auch leichter als bei einem kranken, mal abwarten, wie sich alles anlässt, sie ist ja erst ein paar Stunden da...Danke nochmals und Gruß Sabine

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        #4
        Kosten für den Mittelmeercheck

        Mir fällt gleich noch eine Frage ein, wenn ich den Hund auf meine eigenen Kosten auf diese Mittelmeerkrankheiten testen will, mit welchen Kosten muss ich da ungefähr rechnen für das Blutbild und die Analyse??? Das würde mir auch helfen, wenn mir das jemand sagen könnte, danke

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          #5
          Hallo Sabine,

          das Spanienprofil bei uns (www.parasitus.com) kostet 105 Euro. Es enthält eine mikroskopische Untersuchung auf Einzeller (z. B. Hepatozoen), einen Knott-Test auf die 4 in Europa bekannten Filarienarten sowie die Antikörpertests für Leishmaniose, Ehrlichiose und Babesiose.

          Das bekommst Du in Standard-Veterinärlabors auch noch billiger. Wir sind nur ein kleines Forschungslabor, wo jeder einzelne Fall betrachtet wird - oft kommt man dann zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

          Die Titerhöhe sagt übrigens nichts aus über den Zustand der Krankheit. Nur ob er es hat oder nicht.

          Niedrige Titer kommen manchmal durch Kreuzreaktionen mit anderen Infektionskrankheiten zustande - so reagieren die meisten Leishmaniosetests auch auf eine Babesiose - auch wenn der Hund gar keine Leishmaniose hat. Auf den Kanaren kommt das häufig mit Trypanosoma vor - das ist die Kamelschlafkrankheit.

          In Fällen einer Kreuzreaktion mit Babesiose sieht man niedrige Leishmaniosetiter (bei uns z. B. unter 1:200), die einige Zeit nach der Babesiosebehandlung wieder verschwinden.

          Um rauszufinden, was wirklich los ist, sollte bei allen Hunden die jeweils zur Region passenden Untersuchungen in einem zuverlässigen Labor gemacht werden.

          Wenn am Schluss der Tests noch Zweifel bleiben, helfen einige der ganz normalen Laborparameter häufig weiter - Das sind die Leber- und Nierenwerte, ein großes Blutbild und eine Eiweiß-Elektrophorese - das zusammen kostet noch mal ca. 45 Euro, je nach Labor.
          Grüße von Christiane mit Skadi, Joaninha, Bruscha und Gato!

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            #6
            Allopurinol

            Hallo, für unseren Pflegehund hat die Organisation nun einen Dosis von 300 mg von diesem Allupurinol (heißt das genau so?) angegeben und ich kriege die Tabletten, der Test war wohl ein echter Labortest kein Schnelltest oder so, sie hatte das Medikament auch schon mal. Nun meine Frage, kann es sein, dass mit diesem Medikament nie Symptome auftreten???? Das Hundchen ist sooo ein superliebes Tier, das alle Vermittlungschancen hätte, pflegeleicht, kinderlieb, anspruchslos..... wenn nur die blöde Ls nicht wäre!!! Fragende Grüße Sabine

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              #7
              Hallo Sabine,

              ohne weitere Labortests (wie oben genannt) kann man nicht beurteilen, ob der Hund Allopurinol braucht, und wie viel. Allopurinol auf Verdacht ist kontraproduktiv, denn es greift auf Dauer die Nieren und das Knochenmark an.

              Meine beiden brauchen seit 3 Jahren gar keins. Ich treibe aber auch entsprechenden Aufwand, damit sie ohne Chemie fit bleiben.

              Ob jemals Schübe kommen, kann niemand sagen. Man kann aber sehr oft das Schlimmste verhindern, wenn man sich an bestimmte Regeln hält.

              Sicher gibt es immer wieder Leute, die auch einen Leishmaniose-Hund nehmen. Sie sollten sich nur gut informieren und am besten ins Leishmaniose-Forum kommen, damit sie lernen, auf was sie achten müssen.
              Grüße von Christiane mit Skadi, Joaninha, Bruscha und Gato!

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                #8
                Hi Sabine!
                Also ich würde nur auf Grund eines Testes bzw. Titers heute keinem Hund mehr einfach Allopurinol geben. Kann da auch nur abraten. Gründe hat dir Christiane ja schon genannt.

                Wichtig wäre, dass du die Laborergebnisse bekommt. War da auch eine Eiweißelektrophorese dabei? Lass sonst doch eine machen, ganz wichtig auch mit Kurvendarstellung und poste diese im Leishmanioseforum. Den Link hat Christiane ja bereits oben gesetzt.

                Dort sitzen alle Experten, Christiane eingeschlossen und beraten umfangreich und sehr gut. Auch findest du dort jede Menge Betroffene und kannst an deren Erfahrungen teilhaben und dich austauschen.
                Viele Grüße
                Michaela

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                  #9
                  Hallo, Sabine,

                  Allopurinol ist ein Medikament aus der Humanmedizin und wird bei Gicht eingesetzt. Es handelt sich um ein starkes Medikament, das deshalb nicht nur 'auf Verdacht' verabreicht werden sollte. Es gibt viele 'stabile' LM positive Hunde, die ohne das Medikament klar kommen. Ob ein Hund stabil ist, darüber geben die von Christiane und Michaela genannten Untersuchungsergebnisse Auskunft. Ein äusserlich gutes Erscheinungsbild kann leider einen trügerischen Eindruck erwecken.

                  Lass dir doch die Laborergebnisse von der Tierschutzorga aushändigen und stell was du hast schon mal im Leishmaniose-Forum ein. Vielleicht sind es ja ausführliche und aktuelle Tests und man kann daraus bereits was ersehen. Dann hätte man bei einer neuen (späteren) Testung auch gleich eine Verlaufskontrolle.
                  Herzlichen Gruss,
                  Manuela mit Chica - Lara und Jacky im Herzen
                  Avatar: Das auf der Hundehütte bin ich, denn mein Hund liegt auf der Couch.

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                    #10
                    hi sabine,

                    auch LM+ hunde haben vermittlungschancen!
                    meine hündin habe ich adoptiert und wusste dabei um die LM.
                    wichtig ist meiner meinung nach, dass man über die situation des hundes so viel wie möglich weiss und dass man die interessenten gut informiert!
                    und dass man ihnen auch das LM-forum als anlaufadresse nennt, wo sie immer kompetente hilfe bekommen können.
                    grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                      #11
                      Hallo, vielen Dank für eure vielen Nachrichten, ich habe jetzt mal ne mail nach Spanien geschickt, ob sie mir die Laborergebnisse schicken können, aber bislang keine Nachricht.... Von mir aus kann ich gar nicht so viel machen, das ist immer so eine rechtliche Geschichte als Pflegestelle (auch wegen der Kosten, aber nicht nur)....und da ich eben davon ausging, dass der Hund gesund ist, wie auf der Homepage angegeben, habe ich mich noch nie mit Leishmaniose ausführlich auseinandergesetzt, was ich getan hätte, wenn ich es vorher gewusst hätte, alles andere fände ich verantwortungslos, aber wie gesagt.....mal sehen, ob ich irgendwelche Laborbefunde bekomme, die ich dann einstelle und weiterfrage, wenn ich darf... Gruß Sabine, die schon ein bisschen traurig ist, dass der Hund diese blöde Sache hat....

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                        #12
                        Hi Sabine!
                        So wie Caludia schrieb, war es bei mir auch. Ich hatte mich vor knapp 6 Jahren bewusst für eine LM positiv getestete Hündin entschieden. Mir war völlig klar, dass die Krankheit evtl. mit hohen Kosten verbunden sein kann. Erst die Nachtests an der Uni Zürich haben ergeben, dass das spanische Ergebnis damals falsch war. Meine Hündin wurde in der Schweiz dreimal negativ getestet und hatte somit gar keine LM.

                        Das war sicher einer der Fälle, wo es sich zeigt, dass die spanischen Test nicht immer stimmen müssen, aber ich will dir da jetzt keine falsche Hoffnung machen. Wenn du die Ergebisse bekommst, dann stell sie nicht hier ein, sondern im Leish-Forum. Dort kannst du zuerst im Gästebereich posten, oder du meldest dich jetzt schon mal dort an.

                        Alles Gute!
                        Viele Grüße
                        Michaela

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                          #13
                          hallo,sabine!
                          wie geht es deinem pflegling?ist ja schon eine weile her.
                          ich fand es schon merkwürdig,dass man dich da so alleine lässt?
                          LG,Christine

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                            #14
                            Hallo...
                            habe gerade diese Beiträge gelesen. Da ich in einem Land mit sehr hohem Leishmaniose-Risiko lebe, interessiere ich mich natürlich für alles rund um diese Krankheit.
                            Leider habe ich hier auf Zypern z.B. noch kein Scalibor-Halsband gefunden... das wohl der einzige Schutz gegen die Sandmücken ist. Ich gehe sehr oft mit meinem Pflegehund ans Meer spazieren... da wäre mir der Schutz schon angenehm.

                            Was mich etwas erstaunt ist die Tatsache, dass wie oben beschrieben ein Hund positiv getestet wird.. und dann wiederum negativ. Wir haben das in unserem Tierheim auch schon erlebt. Ein Hund wurde in dem Fall allerdings hier auf Zypern 2mal negativ getestet.. und 2 Jahre später hatte er in England Leishmaniose...

                            Da wir in unserem Tierheim einige Leishmaniose-Hunde haben und das für die Tiere der sichere Tod ist... habe ich auch mit grossem Interesse die Beiträge gelesen, von Menschen die sich bewusst einen Leishmaniose-Hund angeschafft haben. Wir müssen diese Tiere leider einschläfern, da wir bei über 150 Hunden nicht die Möglichkeit für die medikamentöse Behandlung haben... Ebenso möchten wir natürlich die Gefahr vermeiden, dass gesunde Hunde damit angesteckt werden. Bei einigen Hunden die uns gebracht werden ist die KRankheit schon sehr weit fortgeschritten... da ist meiner Meinung nach die Erlösung der einzige Weg... aber bei anderen Hunden wie z.B. unserem Zach ist im Moment einzig eine Gewichtsabnahme sichtbar. Sein Lebenswillen ist aber weiterhin ungebrochen... da tut es mir in der Seele weh wenn ich daran denke was wohl folgen wird.

                            Allerdings vertreten einige Leute bei uns die Meinung, dass man keine Leishmaniose-Hunde in Länder bringen sollte... die nicht Sandmückenfrei sind...

                            Liebe Grüsse
                            Susi
                            »Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig
                            sein, um den Tieren ihre Dienste und Verdienste
                            an uns zu vergelten.«

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                              #15
                              Dann dürfte man auch keine Hunde nach De bringen, denn hier gibt es die Sandmücke bereits in einigen Gebieten.

                              Soweit ich weiß, braucht es zur Übertragung der LM die Sandmücke. Weshalb hast Du dann Bedenken, dass die Hunde sich untereinander anstecken könnten? Eine Übertragung von Hund zu Hund ist zwar theoretisch denkbar (da muss man aber um viele Ecken denken), es gibt aber wohl noch keinen nachgewiesenen Fall. Das u.a. als Grund fürs Einschläfern herzunehmen kann ich nicht nachvollziehen
                              Liebe Grüße
                              Christiane

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