OP 2 von 3

[Nemo.]

Hallo zusammen,
die zweite von hoffentlich (nur) 3 OPs steht vor der Tür.
Nemo hat auf beiden Seiten Patella lux. Letztes Jahr um diese Zeit wurde rechts operiert. Dabei wurde auch noch ein Kreuzbandriss festgestellt, der mit der TPLO-Methode behandelt wurde. Die TPLO-Sache ist super verlaufen und er springt wieder wie ein junger Gott durch die Gegend. Aber die PL hat leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Er tänzelt immer im Wechsel seine Hüpfschritte kaum dass da mal eine Phase des normalen Gehens ist.
Es wurde nur die Kapsel gerafft und das Band, das über die Patella läuft korrigiert. Jetzt soll diese Rinne vertieft werden.
Rein von der Untersuchung her, tendierte die Ärztin dazu, erstmal die linke Seite zu operieren. Die erschien ihr schlimmer. Bei der Kontrolle des Gangbildes bestätigte sie jedoch meine Beobachtungen, dass er rechts etwas häufiger den Hüpfschritt macht. Am OP-Tag soll der operierende Arzt das nochmal genau kontrollieren und dann selbst entscheiden, welche Seite er für wichtiger hält. Wenn rechts operiert wird, kommt auch die Platte wieder raus.

Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit dem Ausfräsen gemacht? Mich beunruhigt es etwas, weil in der Klinik dieser Eingriff gern vermieden wird, weil die Gefahr von Arthrose doch etwas höher ist. Andererseits muss etwas passieren, da sonst früher oder später ganz erhebliche Knorpelschäden auftreten.

LG Britta

[Schmusepudel]

Hallo Britta,
die Gefahr Arthrose bei ständiger Patellaluxation ist schon recht hoch. Bei der OP, die nun ansteht, wird der Knorpel angefräst und dann geglättet, trotzdem ist das nicht mehr der Original-Zustand und auch hier kann es zur Arthrose kommen.

Arthrose-Gefahr hast du also immer. Da aber das ständige Rausspringen auch nicht soo toll ist für Hund, würde ich die OP vorziehen.

Schau mal hier zur OP:
http://www.kruegerpiervet.de/12%20OP...ation%20Hd.htm

Anscheinend ist es von Klinik zu Klinik unterschiedlich, wie operiert wird. Vielleicht solltest du mal noch ein oder zwei andere Kliniken nach deren OP-Techniken und Erfahrungen fragen.

Daumendrück für die OP - egal welche.

Übrigens: hast du mal an die klassische Homöopathie gedacht?

[Nemo.]

Hallo Waltraud,
die Entscheidung für die OP ist ja auch schon gefallen. Am 11.12. ist der Tag der langen Messer. Weil die Arthrosegefahr bei dieser Fräsmethode größer ist, wurde ja auch erstmal die andere Variante ausprobiert. Vielleicht haben wir dann ja mit der OP jetzt wenigstens die Chance, die Arthrose zu begrenzen. Ohne OP würde es sicher früher oder später zur absouten Katastrophe kommen.

Wie meinst Du das mit der klassischen Homöopathie? Sicher habe ich darüber nachgedacht. Rhus und Ruta hat er eine Zeit lang bekommen. Meinst Du das? Hab doch keine Ahnung
Oder meinst Du um die Arthrose im Rahmen zu halten?

LG Britta

[Schmusepudel]

Hallo Britta,
ich fürchte, was du meinst, ist nicht die klassische Homöopathie. "Lange Zeit bekommen" heißt für mich niedrige Potenzen und die Mittel weisen auch eine rein organbezogene Behandlung hin. Das ist nicht schlimm, aber wirklich helfen kann das auf Dauer nicht. Eigentlich sollte man sowas nur im Akutfall einsetzen.

Klass. Homöopathie bedeutet, du suchst dir eine(n) THP mit Schwerpunkt Klass. Homöopathie (das ist wichtig). Der guckt sich Hund an, läßt dich erzählen, fragt dich lauter komische Sachen und gibt dir dann EIN Mittel meist in einer hohen Potenz und das wird meist auch nur EINMAL gegeben (LM-Potenzen sind davon ausgenommen). Damit wird dem Körper der Anstoß gegeben, sich selbst zu heilen. Die Homöopathie kann jetzt nicht die Rille in der die Patella läuft vertiefen, sie kann aber z.B. helfen, schwache Bänder und Sehnen wieder zu stabilisieren, oder nach der OP bei der Wundheilung helfen.
Wenn jetzt z.B. schon Arthrose besteht, ist der Prozeß meist nicht mehr vollständig umkehrbar, aber zumindest kann man aufhalten und verzögern. Und das auf ganz sanfte Art und Weise. Und damit meist auch für lange Zeit Schmerzmittel vermeiden.
In einem chronischen Krankheitsfall wird oft dann ein Mittel in einer niedrigeren Potenz gegeben und öfter. Dazu gehört Erfahrung (die mir noch fehlt).
Die einzige Erfahrung die ich habe, sind Arthrose-Hunde, die lange Zeit kein Schmerzmittel brauchten, dafür aber immer mal ein homöopathisches Mittel, Nahrungsergänzung etc. Und die damit alt wurden.

Schau doch mal hier ob du einen THP in deiner Nähe hast
http://www.elabi.de/

Und ich drück euch gaaanz fest die Daumen für euren OP-Termin

[Nemo.]

Hallo nochmal,
das Rhus und Ruta habe ich ja von der THP für die Sehnen und Bänder bekommen als Nemo nach der ersten OP Physiotherapie bekam. War das falsch, weil es zwei Mittel waren? Die hat er zusammen bekommen.
Aber ich werde mal mit ihr sprechen, speziell wegen der Wundheilung. Und um die Reste von der Narkose wieder loszuwerden. Da gibt es doch auch was?

Herauszögern, aufhalten usw. möchte ich auf alle Fälle so lange es geht. Vor allem so lange wie möglich ohne Schmerzmittel.
Ich denke schon dass bereits Arthrose da ist. Meiner Meinung nach hat er die PL schon von Anfang an, nur hat der damalige TA das nicht erkannt. Wie es wirklich um den Knorpel aussieht, wird dann ja wohl bei der OP genau festgestellt werden.

LG Britta

[Schmusepudel]

Hallo Britta,
ja zur Wundheilung gibt es gute Mittel und um -evtl- Reste von der Narkose loszuwerden, gibts auch Mittel. Reste muss man aber meiner Meinung nach nur loswerden, wenn Hund Probleme damit hat.
2 Mittel gleichzeitig ist nicht "Falsch". Es gibt eh kein falsch oder richtig. Wer heilt hat recht.
Arbeitet deine THP mit der klassischen Homöopathie?
Da ja Nemo eine angeborene Schwäche hat, wäre es wichtig, das DAFÜR passende Mittel zu finden.

Es gibt halt bei der Homöopathie leider auch die Richtung:
man gebe für X das Mittel Y - das ist NICHT klassisch, wobei aber die klassische Hom. auch mal in einem Notfall so arbeitet.

[Nemo.]

Sie spricht zumindest auf ihrer HP von klassischer Homöopathie. Bisher haben wir damit ja auch noch gar nicht viel gemacht. In erster Linie waren wir zum Laufbandtraining da. Seit wir das nicht mehr machen, war ich auch nicht mehr wegen anderer Sachen da.

LG Britta

[Christine]

Ich habe auch einen Hund mit verschiedenen Problemen in Bezug auf Gelenke, Bänder, Sehnen etc..
Gerade wenn ein Hund chronische Probleme hat finde ich dauerhafte Physiotherapie sehr sinnvoll.

Dazu haben wir auch eine klassische Homöopathin, diese behandelt Emma seit knapp 3 Jahren.
Ich habe zum Glück einen Knochendoc der da voll mitzieht.

[Nemo.]

Hallo Christine,
grundsätzlich gebe ich Dir in Bezug auf die dauerhafte Physio uneingeschränkt Recht. Nur leider ist das auch immer eine Frage des Geldes und der Zeit.
Zweimal wöchentlich sollte Physio ja schon stattfinden. Das macht dann monatlich 200 Euro. Nach den OPs kann das Geld aufgewendet werden, aber dass ist halt ein begrenzter Zeitraum.

Man darf vielleicht auch nicht vergessen, dass Nemo noch absolut schmerzfrei ist. Mit den noch folgenden OPs möchte ich erreichen, dass das auch so bleibt.
Wir versuchen über die Ernährung und auch auf den Spaziergängen (bergauf usw.) das alles in den Griff zu bekommen, aber Monat für Monat für die Physio 200,- berappen kann ich leider nicht.

LG Britta

[margit]

Hallo Britta,

ein guter Physiotherapeut wird Dir sicher ein paar Sachen zeigen. Vielleicht kannst Du ( bei kleiner Rasse) ja auch etwas z.B. in der Badewanne selber machen.

Grüße
Margit

[Christine]

Hallo Britta!
Also 2x wöchentlich Physio das machen wir auch nicht, finde ich auch nicht nötig.
Wir gehen alle 2 Wochen und den Rest mache ich zu Hause. Meine Physiotherapeutin hat mir vieles gezeigt und zeigt mir auch immer mal wieder was neues.
Das mache ich dann selbst zu Hause, was gut klappt.

[Nemo.]

Für mich war das schon irgendwie einleuchtend, dass für den Muskelaufbau mit dem UW-Laufband 2x die Woche schon sein sollte. Sonst bringt das nix.
Um ein paar Sachen, die man zu Hause machen kann, hatte ich ja auch gebeten, aber entweder waren die für mich nicht praktikabel oder ich habe die Tipps gerade vorher im Wartezimmer in einer Hundezeitung gelesen (Bergauf, Strand usw.) In Richtung passives Bewegen oder so, was man vielleicht auch mal in die Kuschelstunde mit einbeziehen kann oder Badewanne, kam da gar nichts.

Was wird jetzt eigentlich nach der nächsten OP wieder auf uns zu kommen? Wieder wochenlang nur zum Pipi an der kurzen Leine und dann wieder mühsamer Muskelaufbau? Oder kann durch dieses passive Bewegen auch schon kurz nach der OP ein so starker Muskelabbau vermieden werden? Für das UW-Laufband muss ja etwas länger gewatet werden.
Mit wieviel Wochen muss ich überhaupt rechnen? Bei der ersten waren es 8 Wochen + 4 Wochen Nachschlag, danach durfte er dann schon mal 15 Min Spaziergang machen. Das war eine furchtbare Zeit.
Hat speziell mit dieser OP jemand Erfahrung?

[Christine]

Also ich denke mit den Fragen zur OP solltest Du Dich an einen Spezialisten wenden, der kann Dir Deine Fragen sicher am besten beantworten.

Deine Erfahrungen mit den Übungen für zu Hause kann ich leider nicht teilen.
Meine Physiotherapeutin erklärt das immer alles so super das ich ohne Probleme es nachmachen kann.
Gelesen habe ich auch schon viel, finde aber immer jemand der es mir vormacht besser.

[margit]

Hallo Britta,

soweit mir bekannt ist, sollte diese OP IMMER sofort beidseitig gemacht werden. Die Erklärung dazu war, weil sonst die andere Seite die Zeit lang überbelastet wird und so dann dort noch mehr Arthrosen entstehen.
Wo läßt Du operieren , wenn ich fragen darf?
Du kannst mich, wenn Du magst auch gerne per Mail anschreiben, findest Du bei meiner HP.

Grüße
Margit

[Nemo.]

Hallo Margit,
die OP wird in der "tierklinik-norderstedt" gemacht. Die erste wurde da auch gemacht und ich habe mich da sehr gut aufgehoben gefühlt. Ich hatte einerseits das Gefühl, dass da nicht nur mit entsprechendem Fachwissen geprahlt wird, sondern dass es tatsächlich vorhanden ist. Andererseits ist es aber keine Klinik, in der man nur eine Nummer ist. Bisher habe ich von da auch nur Gutes gehört.

Ich will das nach Deinem Kenntnisstand gar nicht ausschließen, dass sie beide Seiten operieren. Bei der letzten Untersuchung ist sich die Ärztin (Assistentin vom Junior) nicht sicher gewesen, welche Seite die schlimmere ist. Von der Untersuchung auf dem Tisch her würde sie sagen, links ist schlimmer. Da konnte sie die Patella luxieren, musste sie aber auch wieder zurückschieben. Meine Beobachtungen des Gangbildes sagen aber rechts hüpft er mehr. Das ist die Seite die schon operiert wurde. Da war es bei der Untersuchung aber so, dass die Kniescheibe von allein wieder zurückrutschte.
Wir sind so verblieben, dass der Chef nach seiner Untersuchng am OP-Tag selbst entscheidet, was er für besser hält. Also kann es sein, dass ich meinen Hund mit zwei eingepackten Beinen wieder abhole.
Allerdings habe ich von der Variante, dass beide gleichzeitig gemacht werden, noch nichts gehört. Woher hast Du die Info?

Oh weia, wie soll er denn damit noch laufen können? Ich habe immer das Bild von der ersten OP vor Augen. Da wurde das Bein bzw. das Knie total steif eingepackt. Der arme Kerl wusste nicht mal wie er in sein Körbchen kommen sollte. Aber da war ja auch noch diese TPLO mit dabei. Muss denn nach dem Rinne ausfräsen das Bein/die Beine nicht so ruhig bzw. steif gehalten werden?

Nu bin ich völlig von der Rolle. Gib mir doch bitte ein paar mehr Infos ... Ich möchte lieber jetzt zappelig sein, als nachher wieder heulend neben dem Hund zu hocken

LG Britta