tollwutimpfköder für füchse

[Soozle]

hallo an alle!
ich hab vor ein paar tagen an nem feldweg ein warnschild vom landratsamt LB gelesen, daß präparierte impfköder gegen TW für füchse ausgelegt wurden und hundehalter ihre hunde vom aufnehmen dieser köder warnen, leinenpflicht...
hab den spaziergang sofort abgebrochen und bin in ne andere gegend gefahren.

meine frage: was, wenn ich das schild nicht gesehen hätte? ich weiß weder, wie alt es ist, noch welche region betroffen ist. außer daß die hunde die köder für die füchse übriglassen sollten, wie gefährlich ist es für meinen hund? ich lasse sie "eigentlich" nichts unterwegs fressen, aber habe darüber keinesfalls die volle kontrolle.

wo kann ich erfahren, welche region betroffen ist?
nach infos aus diesem forum zum thema TW dachte ich, daß TW in Deutschland gar nicht mehr vorkäme. in einer arztpraxis habe ich im dezember allerdings von TW in belgien (über importierte hunde) gelesen. daher ist es wohl schon sinnvoll füchse auf diesem weg zu impfen, oder?

es war übrigends an der enz entlang kurz vor bietigheim-bissingen.

susanne+tamaya

[Zorrolinus]

bei uns werden auch jedes Jahr Tollwutköder für die Füchse ausgelegt.
Unser Jäger informiert uns dann, dass wir die Hunde nicht frei laufen lassen sollen (laufen sie im Wald sowieso nicht).
Weiß zwar nicht, ob unseren Hunden was passieren würde, da sie das dreifache an Gewicht eines Fuchses haben. Aber da sie ja auch geimpft sind, könnte es vielleicht schon gesundheitliche Probleme machen. Wie so ein Köder aussieht weiß ich nicht. Wir gehen dann halt 4 Wochen nicht mehr in den Wald, obwohl wir am Waldrand wohnen.

Freundliche Grüße,
Elke

[Anja2001]

Hallo Susanne,

da ich auch immer mit unserer Großen im Wald spazieren gehe interessiert mich Dein Thema auch sehr.
Hast Du vielleicht mal am Forstamt angerufen? Oder am Veterinäramt? Diese beiden Stellen würden mir jetzt spontan einallen. Ist schon ein Ding, das mit den Kötern und den Schildern, zumal ich mir überlege- was ist, wenn Du die Schilder nicht zufällig gesehen hättest??

Hast Du irgend etwas herausfinden können?

@Elke: Hallo Elke, wie informiert Euch der Jäger denn?? Wird da etwas in der Tagespresse ausgeschrieben oder wie erhaltet Ihr die Infos? Meine läuft im Wald auch nicht ohne lange Leine, aber dass sie ab und zu mal was in die Schnauze bekommt was sie eigentlich nicht darf- das kann ich nicht verhindern.

Liebe Grüße von mir,
Anja

[sabine+toni]

Hallo zusammen,

wenn ich mich recht erinnere ist es (zumindest in Wuppertal) so gewesen, das es in der Tagespresse zusätzlich zu den Schildern bekannt gegeben wurde. Irgendwie hat dann aber auf den Schildern auch ein Datum gestanden. Hatte unseren Jäger damals gefragt, er meinte damals es ginge bei dem Sache nur darum, auch zu gewährleisten, das eben tatsächlich die Füchse die Köder nehmen und eben nicht ein Hund, deshalb in den Gebieten für ein paar Tage Anlein-Empfehlung, dem Hund schadet die Aufnahme zwar wohl nicht macht aber auch keinen Sinn.

Gruß
Sabine

[Zorrolinus]

@Anja2001

der Jäger kommt bei uns vorbei. Wir wohnen ziemlich abgelegen am Waldrand und nur ca. 500 m von unseren Haus weg ist ein Fuchsbau. Die Füchse, Rehe und Wildschweine kommen bei uns bis an den Zaun. Waschbären haben wir auch ab und zu. Im Sommer Igel. Der Ansitz des Jägers ist auch nicht weit von uns weg. Und ca. 500 m von uns weg wird jede Nacht ein Feld von den Wildschweinen umgegraben. Wenn man nach Hause fährt, dann kann einem schon mal eine Wildsau begegnen. Wir wohnen wirklich am A... der Welt. Aber für die Hunde optimal. Sie können sich frei bewegen und wenn wir in die Zivilisation gehen, dann macht es ihnen auch nichts aus, wenn sie an der Leine laufen müssen.

Freundliche Grüße,
Elke

[Mo Peichl]

Re: tollwutimpfköder für füchse

1. Tollwut-Impfköder für Füchse sind auf Unbedenklichkeit für andere Tierarten, darunter auch Hunde, getestet. Frißt ein Hund einen Impfköder auf, sind Schäden nicht zu erwarten. Hunde sollten die Köder aber nicht fressen, damit möglichst viele Füchse immunisiert werden.

2. Impfaktionen werden i. d. R. in der örtlichen Presse angekündigt.

3. Die letzten Fälle von Fuchstollwut in Deutschland waren in Rheinland-Pfalz im ersten Quartal 2006. Seither wurden nur noch Fälle von Fledermaustollwut festgestellt.

In Gebieten, wo es in der jüngeren Vergangenheit Fuchstollwut gab, werden die Köderimpfaktionen noch ein paar Jahre lang wiederholt. Das ist der Fall in manchen Regionen von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Erst wenn man ein paar Jahre hintereinander keine Tollwut mehr bei Füchsen und anderen am Boden lebenden Wildtieren feststellt, werden die Impfaktionen beendet.


4. Daß Tollwut importiert wird, kann immer mal vorkommen. I. d. R. handelt es sich um illegal eingeführte, also eingeschmuggelte Hunde (meist Welpen), die nicht oder falsch gegen Tollwut geimpft waren. Solche Fälle gab es in Frankreich, in Belgien und auch in Deutschland.

Das ist absolut kriminell. Denn es hat für ungeimpfte Tiere, die mit den tollwutinfizierten Hunden Kontakt hatten, tödliche Folgen, sie werden eingeschläfert.

Gruß,

[luna12]

Hallo!

also,mein rüde hat damals unbemerkt mal einen impfköder gefressen,
einige tage später war es ihm schlecht geworden und er erbrach plötzlich einen seltam aussehenden "minikoffer"ähnlichen fremdkörper.
als wir,sichtlich geschockt,damals zu unserem früheren TA fuhren und das erbrochene zeigten,sagte er uns,dass er einen impfköder gefressen hat.
wäre nicht weiter tragisch,er wäre halt jetzt doppelt geimpft
ihm würde es aber nicht schaden!

bei uns wurden die impftermine immer per schilder bekannt gegeben!

lg moni

[Soozle]

Hallo Zusammen!
Erstmal danke für Eure Antworten. Ich kam leider nicht früher dazu, wieder im Forum vorbeizuschauen. Hier die Antworten auf Eure Fragen:
Ich habe an diese Stelle der Enzauen einen Ausflug gemacht, weil es dort schön ist zu laufen. Da ich nicht dort wohne, habe ich keine Zeitung aus dieser Region. Ich habe auch nicht weiter rumtelefoniert, da ich dort sonst nie bin.
Durch meine Unwissenheit über Impfköder wurde mir jedoch klar, daß ich es vielleicht auch in meiner direkten Umgebung nicht mitbekommen würde...
Eine Kollegin mit Hund aus Bietigheim, die ich informierte, wußte selbst nämlich auch nicht bescheid, obwohl sie dort z.T. läuft.

Die Tollwut in Belgien wurde tatsächlich durch illegal importierte Hunde eingeführt und dadurch mehrere Hunde, die zu diesen Kontakt hatten, eingeschläfert.

Liebe Grüße von Susanne