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Thrombozyten nehmen ständig ab

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    Thrombozyten nehmen ständig ab

    Hallo zusammen,
    Hund Galgo Podenco Mix 11 Jahre Hündin kastriert
    seit August letzten Jahres nehmen nach 4 maliger Blutkontrolle die Thrombozyten ständig weiter ab.
    Stand Februar 2008 75
    Alle Mittelmeerkrankheiten wurden ausgeschlossen sowie Anaplasmose und Borreliose.
    Einzige Auffälligkeit bei dem Hund ist etwas Schlappheit, ansonsten alles normal.
    Hat jemand vielleicht gleiche Symptome bei seinem Hund gehabt und kann mir weiter helfen?
    Gabi aus Frankfurt

    #2
    Hallo Gabi,

    alle anderen Werte sind unauffällig? Wurde mal die Möglichkeit einer Autoimmunerkrankung angesprochen?


    wauzi
    Money can buy a dog but only love will make its tail wag.

    Kommentar


      #3
      hallo ,
      wie wurden die mittelmeerkrankheiten ausgeschlossen? antikörpertest? wann wurde der das letzte mal gemacht?
      gruss Sandra

      Kommentar


        #4
        Trombozyten

        Hallo Wauzi u. Sandra,
        die letzten Mittelmeertests wurden im November 2007 gemacht . War negativ. Unsere Ärztin geht von einer Autoimmunerkrankung aus. Dazu müsste man das Immunsystem herunter fahren um dann mit Kortison und Antibiotika zu arbeiten. Der Test müßte über eine Knochenmarkspunktion gemacht werden.
        Eigentlich würden wir der Hündin gerne diesen Test u. auch die vorgeschlagene Behandlung ersparen. Wir suchen Möglichkeiten der eher "sanften" Medizin.
        Liebe Grüße Gabi

        Kommentar


          #5
          Hallo Gaby,

          hast Du das gelesen ? Vergiftungen können auch eine Rolle spielen.. ein Tumor ....usw...

          Grüße
          Margit


          Störungen der primären Hämostase - Thrombozytopenien und Thrombozytopathien

          Dr. Barbara Kohn, PD, Dipl ECVIM, Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere, FU Berlin

          Thrombozyten (Tc) sind ca. 7 (Hd.) – 14 (Ktz.) fl grosse diskoide Zytoplasmafragmente von Megakaryozyten, die zusammen mit den Endothelzellen und dem Von Willebrand Faktor für die primäre Hämostase zuständig sind. Im Rahmen der primären Hämostase wird ein instabiler Plättchenthrombus gebildet. Die Stabilisation dieses Plättchenfpropfs durch Einlagerung und Vernetzung von Fibrin ist Aufgabe der plasmatischen Komponente der Gerinnung (sekundäre Hämostase).

          Spontanblutungen (an mehreren Körperstellen), traumatische Blutungen, deren Schweregrad mit der Geringfügigkeit des Traumas nicht in Einklang gebracht werden kann sowie Nachblutungen bei Blutentnahmen lenken den Verdacht auf eine Gerinnungsstörung. Generell werden Katzen bedeutend seltener als Hunde wegen Anzeichen von Gerinnungsstörungen vorgestellt

          Für Störungen der thrombozytären Komponente der Gerinnung, einer von Willebrand Erkrankung oder einer (sehr seltenen) vaskulären Störung sprechen Oberflächenblutungen von Haut und Schleimhäuten (Petechien, Ekchymosen, Zahnfleischbluten, Epistaxis, Meläna, Sklerablutungen usw.), die oft multipel auftreten. Hämatome und Blutungen in Körperhöhlen (z.B. Hämothorax) oder Gelenke kommen dagegen eher bei Koagulopathien (Störungen der plasmatischen Komponente des Gerinnungssystems) vor.

          Initial ist zur diagnostischen Abklärung immer eine Thrombozytenzahlbestimmung indiziert. Bei Katzen können bei der Bestimmung der Tc-Zahl mit dem Zellcounter "Pseudothrombozytopenien" auftreten, die auf einer Aggregation und dem geringen Größenunterschied zwischen Plättchen und roten Blutkörperchen beruhen. Im Notfall kann die Tc-Zahl mittels Durchmustern eines Blutausstriches nach Schnellfärbung abgeschätzt werden. Normal sind etwa 8-15 Tc pro Ölimmersionsfeld (1 Tc entspricht ca. 15.000 - 20.000/μl).

          Die Schleimhautblutungszeit ist ein nützlicher Suchtest für Tc- und vaskulärbedingte Blutungsstörungen, da der Einschnitt in die Lefzenschleimhaut durch das Testsimplategerät nur zu einer oberflächlichen kapillären Blutung führt. Die Dauer der Blutung hängt von der Bildungsgeschwindigkeit und Festigkeit des Plättchenthrombus ab und wird daher in erster Linie von der Zahl und Funktion der Plättchen bestimmt. Eine abnorme Schleimhautblutungszeit bei normaler Tc-Zahl kommt bei Thrombozytopathien, Von Willebrand-Erkrankung und Vaskulopathien vor. Der weiteren Abklärung können Von Willebrand Faktor- und Thrombozytenfunktions-Bestimmungen dienen.

          Thrombozytopenien

          Eine Erniedrigung der Tc-Zahl im Blut ist ein häufiger Laborbefund und Anlass, nach der zugrundeliegenden Krankheit zu suchen. Spontanblutungen sind erst unter etwa 40.000 Tc/μl zu erwarten, was allerdings auch von Alter und Funktionszustand der Tc abhängt.

          Eine Thrombozytopenie kann auf einer beschleunigten Zerstörung (primäre und sekundäre immunbedingte Thrombozytopenien) oder einem erhöhten Verbrauch (z.B. bei DIC, Infektionen), einer Verteilungsstörung (Sequestrierung, z.B. bei Hämangiosarkom, Milztorsion), einer Bildungsstörung der Plättchen (z.B. bei Ehrlichiose, Leishmaniose, FeLV, FIV, Östrogen- und Zytostatikagaben, lympho- und myeloproliferativen Knochenmarkserkrankungen) oder auf einer Kombination verschiedener Mechanismen beruhen. Immunbedingte Thrombozytopenien (ITP) sind die häufigste Ursache einer schweren Thrombozytopenie beim Hund. Die Bildung von Antikörpern (meist IgG) gegen Antigene auf der Thrombozytenoberfläche führt zur

          Zerstörung der Tc vorwiegend durch Makrophagen in Milz und Leber, und die normale Überlebenszeit der Plättchen (ca. 7 Tage) ist deutlich verkürzt. Bei der primären oder idiopathischen ITP ist der Stimulus für die Antikörperproduktion unbekannt und es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose. Dagegen liegt der sekundären ITP ein auslösender Faktor wie Infektionskrankheiten (z.B. Ehrlichiose, Babesiose, virale oder bakterielle Infektionen), Neoplasien (z.B. Lymphom, Hämangiosarkom) oder Medikamente (z.B. Sulfonamide, Vakzine) zugrunde.

          Therapie und Prognose hängen von der Ursache der Thrombozytopenie, bzw. der Grundkrankheit ab.
          Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht . von Heinz Rühmann

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            #6
            Thrombozythen

            Hallo Margit,
            wir sind z.Zt.im Urlaub und ich muß mir das gelesene noch mal in Ruhe zu Gemüte führen.
            Herzlichen Dank für Deine Ausführungen!
            Gabi

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              #7
              Hallo gabi,

              Hat jemand vielleicht gleiche Symptome bei seinem Hund gehabt und kann mir weiter helfen?
              Hier, ich. Mein Hund hat autoimmunbedingte Thrombozytopenie.

              Thrombozytäre Antikörper müssen nicht über Knochenmarksbiopsie bestimmt werden, sie können im Blut bestimmt werden.

              Man behandelt eine Autoimmunthrombozytopenie NICHT mit Cortioson und Antibiotika! Was soll das Antibiotika dabei, das ist nur kontraproduktiv.

              Wichtig... wenn sich die Thrombozyten stetig verringer, würd ich das schnell untersuchen lassen. Die AITP kann chronisch oder akut sein, bei d. chronischen bleiben die Thrombos u.U. ganz lange in einem normalen oder einen relativ niedrigen aber nicht akut-gefährlichem Bereich. Bei der chronischen Form besteht allerdings die Gefahr, dass sie "ausbricht" - bspw. durch Infekte oder ähnliches.

              Die AITP kann (dann / auch) akut oder perakut verlaufen, wie bei uns. Also sei bitte ganz ganz aufmerksam, ob irgendwas passiert. Die häufigsten ersten Symptome sind schwarzer Kot, Einblutungen in der Schleimhaut (Zahnfleisch bspw.).

              Bei unserem Hund waren die Thrombozyten, als diese Symptome auftraten und er vom Allgemeinbefinden noch supertoll drauf war, bei 8. Ein paar Stunden später nur in der Tierklinik oder beim falschen Tierarzt und er hätte das nicht überlebt.

              LG
              diala

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                #8
                Thrombozythen

                Hallo Diala,
                vielen Dank für Deine Antwort.

                Es ist sehr Interessant, das es nicht mit Cortison und Antibiotika behandelt wird.
                Der Hund fühlt sich bis jetzt sehr wohl und der Stuhlgang ist ganz normal.Er bekommt zurzeit Vitamin B6 und B 12 Tabletten.
                Konnte dein Hund geheilt werden und könnte man präventiv vorbeugen, wenn es AITP ist ?
                Was hat den die Klinik gemacht um den Hund zu retten?
                Welche Werte im Blut geprüft wurden getestet, damit man man es erkennen kann, ob es eine AITP ist. Unsere T-Klinik sagte, daß man es nur über eine Knochenmarkbiopsie feststellen kann und das würde ich sehr gerne vermeiden. Unser Homöopath weiß auch nicht weiter. Da Du aus dem Rhein-Main-Gebiet bist und wir in Ffm. leben, könnte uns vielleicht Dein TA weiterhelfen?
                Gerne kannst Du auch privat an ads81 at gmx.de schreiben.
                Liebe Grüße Gabi

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                  #9
                  Hallo Gabi,

                  ich hab dir eine Mail geschrieben, ich hoffe, die ist angekomme!

                  LG
                  diala

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