Hallo!
Bei mir leben 1 Rüde & 2 Hündinnen, alle zwischen 8-9Jahre alt, alle kastriert.
Durch die Kastration bedingte Gesundheitsprobleme sind nicht bekannt, Inkontinenz (Rosi hat 72cm, also groß...), Trägheit oder Fettleibigkeit war auch nie ein Thema (es sei denn bei der seeehr verfressenen Rosi, was sie vorher aber auch schon war )
LILI habe ich bereits kastriert von einer TH übernommen, hatte ich also keinen Einfluss darauf. Und die Kleene ist weit, weit davon entfernt, sich von unkastrierten Hündinnen deckeln zu lassen! Eher im Gegenteil! Wobei ich auch irgendwo gelesen habe, dass sich bei kastrierten Hündinnen aufgrund des dann fehlenden Östrogens bereits vorhandenes "Machoverhalten" festigen kann.
ROSI habe ich nach ewigem Hin und Her und wochenlanger Grübelei nach Ihrer ersten (recht spät, erst nach gut 1,5 Jahren) wegen des ansonsten erhöhten Krebsrisikos kastrieren lassen. Ich habe bei meiner damaligen Recherche auch irgendwelche Studien gefunden, welche das verminderte Krebsrisiko "belegten" - mal abgesehen von den wirklich tragischen & dramatischen Not-OPs und Sterbefällen (Mammatumore/Gebärmutterentzündung) von älteren Hündinnen aus meinem Bekanntenkreis.
Wichtig war mir allerdings die Kastration NACH der ersten Läufigkeit, um Rosis körperliche und seelische Entwicklung nicht zu ausreifen zu lassen.
Und ANTON? Ich glaube, dass die Kastration mit knapp 2 Jahren für ihn die absolut richtige Entscheidung war! (Obwohl ich den Termin ob der Tragweite 2x heulend wieder abgesagt habe....).
Vor dem Eingriff hat er zur jeweiligen "Läufigkeitssaison" steilweise monatelang sehr gelitten:
Jede Hündin, ob läufig oder nicht, war Opfer der Begierde. Oft musste ich meinen schreienden Rüden mitzerren, auf Spaziergängen hat er nur noch gezittert und gesabbert,war völlig gaga, büchste aus und war erstmal weg.
Und ich ständig bemüht, den Trieb gewaltsam zu deckeln. Mit Erziehung war da nix zu machen.
Noch schlimmer fand ich aber fast das Verhalten, dass er anderen Rüden gegenüber entwickelte. Noch grün hinter den Ohren fing er an, gestandene Rüden anzumachen. Und bekam dafür von den großen Jungs eins hinter die Löffel. Worauf er zunehmend mit starker Unsicherheit und präventiver Aggression reagierte. Sehr unschön.
Nach der Kastration entspannte sich sein Verhalten sehr schnell; sein Interesse an Läufigen Hündinnen besteht nach wie vor, aber ohne Leidensdruck. Er begegnet intakten und kastrierten Rüden "höflich" interessiert, ist sehr souverän, löst bei intakten Rüden kein sexuelles Interesse aus, und die typischen "Ist das ein Rüde?!?"-Begegnungen verlaufen entspannt. Ich habe nicht das Gefühl, ihm etwas genommen zu haben. Im Gegenteil, ich glaube, dass seine Lebensqualität gestiegen ist!
Klar ist eine Kastration nicht natürlich, aber ständig das Ausleben des Sexualtriebs zu unterdrücken doch auch nicht! Kaum einer unserer Hunde lebt doch so ursprünglich im Rudel, dass sexuelle Aktivitäten durch das Rudel selbst gesteuert werden.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich gehe da ganz mit Finebiene konform...
von med. Indikation abgesehen Kastration beim Rüden wenn sexuell bedingte, massive Verhaltensprobleme oder Leidensdruck es erfordern.
Und bei einer Hündin würde ich, auch wenn's unnatürlich ist, zur Verringerung des Krebsrisikos wieder eine Kastration (früh, aber erst nach der ersten Läufigkeit) in Betracht ziehen.
'tschuldigung, das mein Senf zu diesem Thema jetzt so lang wurde!
netter Gruß
Ute
Bei mir leben 1 Rüde & 2 Hündinnen, alle zwischen 8-9Jahre alt, alle kastriert.
Durch die Kastration bedingte Gesundheitsprobleme sind nicht bekannt, Inkontinenz (Rosi hat 72cm, also groß...), Trägheit oder Fettleibigkeit war auch nie ein Thema (es sei denn bei der seeehr verfressenen Rosi, was sie vorher aber auch schon war )
LILI habe ich bereits kastriert von einer TH übernommen, hatte ich also keinen Einfluss darauf. Und die Kleene ist weit, weit davon entfernt, sich von unkastrierten Hündinnen deckeln zu lassen! Eher im Gegenteil! Wobei ich auch irgendwo gelesen habe, dass sich bei kastrierten Hündinnen aufgrund des dann fehlenden Östrogens bereits vorhandenes "Machoverhalten" festigen kann.
ROSI habe ich nach ewigem Hin und Her und wochenlanger Grübelei nach Ihrer ersten (recht spät, erst nach gut 1,5 Jahren) wegen des ansonsten erhöhten Krebsrisikos kastrieren lassen. Ich habe bei meiner damaligen Recherche auch irgendwelche Studien gefunden, welche das verminderte Krebsrisiko "belegten" - mal abgesehen von den wirklich tragischen & dramatischen Not-OPs und Sterbefällen (Mammatumore/Gebärmutterentzündung) von älteren Hündinnen aus meinem Bekanntenkreis.
Wichtig war mir allerdings die Kastration NACH der ersten Läufigkeit, um Rosis körperliche und seelische Entwicklung nicht zu ausreifen zu lassen.
Und ANTON? Ich glaube, dass die Kastration mit knapp 2 Jahren für ihn die absolut richtige Entscheidung war! (Obwohl ich den Termin ob der Tragweite 2x heulend wieder abgesagt habe....).
Vor dem Eingriff hat er zur jeweiligen "Läufigkeitssaison" steilweise monatelang sehr gelitten:
Jede Hündin, ob läufig oder nicht, war Opfer der Begierde. Oft musste ich meinen schreienden Rüden mitzerren, auf Spaziergängen hat er nur noch gezittert und gesabbert,war völlig gaga, büchste aus und war erstmal weg.
Und ich ständig bemüht, den Trieb gewaltsam zu deckeln. Mit Erziehung war da nix zu machen.
Noch schlimmer fand ich aber fast das Verhalten, dass er anderen Rüden gegenüber entwickelte. Noch grün hinter den Ohren fing er an, gestandene Rüden anzumachen. Und bekam dafür von den großen Jungs eins hinter die Löffel. Worauf er zunehmend mit starker Unsicherheit und präventiver Aggression reagierte. Sehr unschön.
Nach der Kastration entspannte sich sein Verhalten sehr schnell; sein Interesse an Läufigen Hündinnen besteht nach wie vor, aber ohne Leidensdruck. Er begegnet intakten und kastrierten Rüden "höflich" interessiert, ist sehr souverän, löst bei intakten Rüden kein sexuelles Interesse aus, und die typischen "Ist das ein Rüde?!?"-Begegnungen verlaufen entspannt. Ich habe nicht das Gefühl, ihm etwas genommen zu haben. Im Gegenteil, ich glaube, dass seine Lebensqualität gestiegen ist!
Klar ist eine Kastration nicht natürlich, aber ständig das Ausleben des Sexualtriebs zu unterdrücken doch auch nicht! Kaum einer unserer Hunde lebt doch so ursprünglich im Rudel, dass sexuelle Aktivitäten durch das Rudel selbst gesteuert werden.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich gehe da ganz mit Finebiene konform...
von med. Indikation abgesehen Kastration beim Rüden wenn sexuell bedingte, massive Verhaltensprobleme oder Leidensdruck es erfordern.
Und bei einer Hündin würde ich, auch wenn's unnatürlich ist, zur Verringerung des Krebsrisikos wieder eine Kastration (früh, aber erst nach der ersten Läufigkeit) in Betracht ziehen.
'tschuldigung, das mein Senf zu diesem Thema jetzt so lang wurde!
netter Gruß
Ute
Kommentar