DBO - Dreifache Becken Osteotomie

[Sherlockline]

Thema HD:

Hat jemand von euch Erfahrungen mit DBO oder anderen Op-Methoden gemacht (Fermurkopfresektion oder künstl. Hüftgelenk).

Bei meiner Hündin besteht zwar nur rechts eine leichte HD, aber ich würde mich über weitere Erfahrungen freuen, da ich aus einem anderen Forum nur 2 kenne die das kürzlich machen haben lassen, die sind allerdings beide sehr zufrieden (die HD war allerdings beidseitig und wesentlich schlimmer), die Hunde auch noch sehr jung, ähnlich meiner (8 bzw. 10 Monate und 1 Jahr).

Aella ist jetzt 1 Jahr alt, etwas älter evtl., hat noch keine Probleme, ich werde aber mit Physiotherapie und Nahrungsergänzungen (Grünlipp usw.) vorbeugen.

[Mette]

Hallo,

ich selbst habe damit keine Erfahrung aber zufällig in einem anderen Forum dazu gelesen:

www.dogforum.de

kann man ohne Anmeldung rein. Unter: Gesundheit und dann der Thread: Hilfe, 7 Monate alte Hündin mit schwerer HD.

Achtung, der Thread hat über 100 Seiten und ist schwer zu verkraften.

Nachdem ich das gelesen habe würde ich so etwas nie machen lassen, obwohl es auch begeisterte Berichte geben soll.

LG

Mette

[Sherlockline]

Geht mir auch so, ich hab schon sehr viele begeisterte Berichte gesehen, aber eben auch solche (werd ich mir bei Gelegenheit mal zu Gemüte führen die 100 Seiten, dankeschön).

Mal sehen, so akut ist es ja bei meiner kleinen nicht, weder Schmerzen noch sonst was, also kein schiefer Gang oder schlimmere Probleme. Mal sehen was der Physiotherapeut sagt, der kann das evtl. etwas besser beurteilen.

[carmenitis]

Also ich habe es bei meinem Rüden im Alter von rund 19 Monaten machen lassen und würde es jederzeit wieder machen.
Redy ist ein Australian Shepherd und mit 16 Monaten wurde beim "normalen" Röntgen bei ihm schwerste HD auf beiden Seiten mit Grad E und minimalsten Arthrosen festgestellt.
Allerdings habe ich bei ihm nicht groß was bemerkt.
Ich war dann mit ihm bei Dr. Müller in Heinsberg ( www.mueller-heinsberg.de ) und dieser empfahl mir nach nochmaligem Röntgen und untersuchen die DBO.
Ich habe es nur einseitig machen lassen, da Redy besonders an der linken Seite (welche operiert wurde) leichter luxierte und dort die Arthrosen anfingen.
Er hat die OP hervorragend weggesteckt und meine Haustierärztin, bei der wir einen Tag nach der OP waren wegen kurzer Kontrolle und Medis, konnte nicht glauben, daß Redy erst einen Tag vorher operiert worden ist. Er konnte super laufen, also humpelte wenig, zeigte keine Schmerzen und konnte sogar schon sitzen.
Ich habe in der Genesungszeit hauptsächlich leichte UO und kurze Fährtenstrecken gemacht, also keine Spaziergänge, da ich das zu stressig für uns beide empfand, da eh nur 3x 10 Minuten pro Tag erlaubt waren.
Nach 2 Monaten sind wir zum Nachröntgen zu Dr. Müller und dieser war begeistert, da Redy schon wieder schön Muskeln aufgebaut hatte und humpelfrei lief.
Es dauerte dann noch ca. 1-2 weitere Monate, daß er auch nach kleinen Spaziergängen (bis zu 30 Minuten) und Toberunden mit unserem anderen Rüden ganz humpelfrei war.
Seitdem haben wir null Probleme und Redy darf alles machen. Jeder der ihn sieht kann sich nicht vorstellen, daß er so eine schlechte Hüfte hat.
Ganz wichtig ist halt ein guter Muskelaufbau und den hat er.
Gerade kommen wir vom Schwimmen.

[Beate]

Aber bei leichte HD würde ich mir das überlegen.

[Sanihund]

Resi hat beidseitig eine neue Hüfte bekommen
Du kannst ja mal nachlesen

http://www.3-maederlhaus.de/html/resis_krankheit.html

[Sherlockline]

@carmen
Danke genau von dem Dr. Müller hab ich auch schon Berichte gehört, die waren beide super zufrieden mit ihm. Auch vom Team her, freundlich, nett, hat alles ausführlich erklärt.
Hattest du auch Leinenpflicht für die nächsten 6-8 Wochen?
Klingt ganz gut, aber ich bin auch am grübeln, ob das bei leichter HD Sinn macht.

Ich hab jetzt erstmal für den 28.6. nen Termin in nem Physio-Zentrum. Klingt ganz gut, mal sehen, was die alles so sagen bzw. finden.
Die Dame hatte auch gemeint, dass ihre Nicht-Zunahme (sie ist sehr dünn man sieht die Rippen sehr krass bei dem kurzen Fell) auch von einer Blockade kommen kann. Auf den ersten Blick hat sie gesagt, dass auch am Rücken oben was komisch ist. Will sie sich genauer ansehen.
Wir haben sie mit 5 Monaten mit 11 kg bekommen, bis zur 1. Läufigkeit auf 13 kg, dann wieder runter, bis zur zweiten hatten wir 15 kg geschafft und jetzt stagniert sie bei 13 kg. Ich lasse sie jetzt auch lieber dünn, wobei sie eher dürr ist. Aber da wir Windhund auch vermuten, ist das nicht so ungewöhnlich, man siehts halt nur deutlich wegen dem Fell. (Was ich mir schon alles anhören musste deswegen.) Sie frisst auch alles, immer und so viel, dass sie eigentlich fett sein müsste. Ich achte nicht wirklich auf die Mengen. Also beim Futter hab ich das im Gefühl, das passt schon, ich weiß auch, wann ich jetzt mehr gegeben habe. Aber so auf Leckerchen etc. also was nebenbei ins Training einfließt achte ich nicht, weil ich es nicht muss, allerdings bei beiden Hunden.

Eine zweite Physiotherapeutin (nur Telefon) hat eiskalt gemeint, bei leichter HD ohne Probleme würde sie gar nix machen. Schwimmen usw. halt, evtl. zeigt sie mir wie ich die Hüfte arbeiten kann, also in Bewegung halte, ist aber eigentlich doch net so wichtig, oder dann doch wieder (wieso brauch ich das, wenn ich sie eh laufen lassen soll wie sie mag *grübel*), sie soll springen und toben wie sie mag. Und sie würde da nix machen, evtl. Teufelskralle zufüttern.
Die hat sich irgendwie ständig widersprochen, fand ich etwas unsympathisch. Naja man muss da halt aufpassen.

@sanihund
Danke werde ich mal verfolgen den Thread bzw. mich informieren.

@beate
Ich glaub mittlerweile auch, dass ich da anders ran gehen muss, ist zwar schon recht früh diagnostiziert worden, aber anders als bei den meisten Hunden, die haben ja in dem Alter dann oft schon massive Probleme.

[carmenitis]

Ja, wir hatten auch 8 Wochen Leinenpflicht.
Wobei ich nach rund 5 Wochen dazu übergegangen bin, daß Redy nicht mehr an der kurzen 1 m Leine laufen mußte, sondern an einer 3 m Leine. Immer darauf achtend, daß er nicht in die Leine "reinrennt", sondern ruhig läuft.
Ich denke bei einem Einzelhund nicht ganz soooo schwierig.
Allerdings hatte ich zu der Zeit ja auch noch meinen 3,5jährigen Labirüden. Der hat sich jedoch ganz brav zurückgenommen und war sehr ruhig und brav zu Redy.
Redy hat von sich aus einige Gänge zurückgeschraubt und ist auf anfängliche Spielaufforderungen von Chicco gar nicht erst eingegangen, die ich auch sofort unterbunden habe.

Bei einer leichten HD würde ich allerdings auch nicht unbedingt großartig was machen.
Physiotherapie ist sicher eine erste sehr gute Lösung und wenn Du ansonsten keine großen Probleme, wie ständiges Lahmen, nicht richtig Aufstehen können etc., dann ist es doch ok.

Und auch wenn mich jetzt einige steinigen......ich lasse meinen Redy lieber mehr oder weniger alles in gewissen Maßen machen und er lebt glücklich vielleicht 1-3 Jahre kürzer, als das er so gut wie nix darf und die 1-3 Jahre länger lebt.
So würde ich es für mich persönlich auch wünschen.
Und wenn ich dann das Grinsen in Redys Gesicht sehe wenn er was machen darf, dann denke ich, daß ich es genau richtig für ihn mache.

[Sherlockline]

Danke für den ausführlichen Bericht. Bin immer um jede Erfahrung zu dem Thema dankbar.

Das mit der Leinenpflicht sehe ich auch so, dürfte aber bei meiner Maus schwierig werden, die kann und will nicht ruhig sein. Ist ein Power-Paket.

Ich denke da genauso wie du, ich will ihr nix verbieten, sie soll toben, spielen und rennen wie sie mag. Ich schau bloß, dass ich ihr jetzt schon im Vornherein das Leben so leicht wie möglich mache, und wenn dann schon ein bisschen Physio oder einige Änderungen/Zusätze in der Ernährung schon viel helfen, dann mache ich das natürlich gerne.

Da man von HD immer so viel hört, auch überall total unterschiedliche Sachen (was für Laien sehr schwierig ist, bis man sich bissel eingelesen hat) reagiert man leicht über. Da es bei ihr wirklich nur total leicht ist, warte ich jetzt was die Physio sagt und evtl. lass ich nochmal vernünftige Bilder machen. Wir habens nur in Sedierung gemacht, weil sie eh ruhig und brav beim TA ist und ich nur mal gucken wollte, da war net wirklich ein Verdacht da. Wenn es nötig ist, dann mach ich das natürlich gerne noch zusätzlich, dann aber gleich richtig gute Bilder.

Und solange sie lieber durch den Garten fetzt oder nach Vögeln Ausschau hält statt zu lahmen oder sonstwie Schmerzen zu haben, finde ich das auch gut.
Bin verdammt froh, dass es nicht so schlimm ist wie bei anderen, aber nix tun werde ich natürlich auch nicht. (Das haben mir auch schon einige geraten, was ich nicht verstehen kann)

[carmenitis]

Das mit der Leinenpflicht sehe ich auch so, dürfte aber bei meiner Maus schwierig werden, die kann und will nicht ruhig sein. Ist ein Power-Paket.

Ha, da kennste aber meinen Redy nicht.
Er ist ein Australian Shepherd, also Hütehund, und hat Power on mass. Wir sagen schon immer spaßeshalber, daß ihm mal einer sagen soll, daß er "krank" ist.
Das sieht er ganz anders.
Aber komischerweise hat er sich wirklich nach der OP so lange zurückgeschraubt wie es sein mußte.
Hunde, oder Tiere im allgemeinen, merken sowas, glaub mir.

Und solange sie lieber durch den Garten fetzt oder nach Vögeln Ausschau hält statt zu lahmen oder sonstwie Schmerzen zu haben, finde ich das auch gut.
Bin verdammt froh, dass es nicht so schlimm ist wie bei anderen, aber nix tun werde ich natürlich auch nicht. (Das haben mir auch schon einige geraten, was ich nicht verstehen kann)

Eben.
Und Du kennst doch sicher den Spruch:
Wer rastet, der rostet.
Bewegung in gewissen Maßen ist gut und nützlich.
Ich denke mit Physio solltet Ihr da sehr gut zurecht kommen.

Wäre schön wenn Du nach Deinem Physiogespräch mal Rückmeldung halten würdest.
Würde mich sehr interessieren.

[Sherlockline]

@carmen
Ne ich kenn den echt nicht, *gg*, aber kann ich mir vorstellen.
Das wäre hier genauso, der muss man schon die Füsse amputieren, damit die kapiert, dass es auch langsamer geht. *gg*
Aber schön, wenn auch solche Hunde (zumindest was eure Erfahrung anbelangt) dann mal nen Gang zurückschalten, wäre sonst sehr anstrengend, den Hund wochenlang immer mit "Gewalt" zu stoppen.

Klar schreib ich hier noch nen Bericht, dauert aber noch 2 Wochen, erstmal fahren wir noch schön in den Urlaub. Das erste Mal seit über 3 Jahren ohne Hunde *heul*. Wird bestimmt schön, aber andererseits auch total komisch. Aber bei nem Tauchurlaub ist das nix, da sind sie hier besser aufgehoben. Hätte auch nie gedacht, dass ich das schaffe. Aber bei der Betreuung lass ich sie gerne, da fühlen die sich pudelwohl.