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"Zylexis" als Eintrag bei Tollwutimpfungen

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    "Zylexis" als Eintrag bei Tollwutimpfungen

    hallo,
    meine Funny hat in ihrem gelben Impfpass auf der Seite für Tollwutimpfungen einen Eintrag mit einem Aufkleber
    "Pfizer Zylexis" Impfdatum 2.4.08

    Das erhielt sie, als sie noch im Tierheim war, das ist weit weg und die Tierärtin hatte nur wenig Zeit, als ich sie beim Abholen von Funny kurz gesprochen habe. Mir ist der Eintrag auch erst zuhause aufgefallen.

    Ich habe zwar ein paar Fundstellen zu dem Medikament aufgetan, z.B. in einer Doktorarbeit über Fohlenerkrankungen, da steht u.a.
    das Präparat Zylexis® (Fa. Pfizer, Karlsruhe), vormals Baypamun® (Fa. Bayer) basiert auf dem inaktivierten Parapoxvirus ovis

    und

    Es liegen nur wenige Studien zur Wirksamkeit von Baypamun® (Fa. Bayer) mit Pferden vor. Zylexis® ist lediglich ein neuer Produktname, der seit dem Übergang der Lizenz auf die Firma Pfizer eingeführt wurde.

    und

    Der Immunmodulator „Zylexis“ der Firma Pfizer (Karlsruhe) ist für die Unterstützung bei der Vorbeugung und Behandlung von infektiösen und/oder stressbedingten Erkrankungen bei Hund, Katze, Pferd, Rind und Schwein zugelassen. Das Präparat soll die Proliferation von Lymphozyten stimulieren und die Produktion von antiviralen Interferonen und Interleukinen in den Lymphozyten induzieren.
    Das Präparat setzt sich zusammen aus inaktiviertem Parapoxvirus ovis (Stamm D1701), Polygeline und Aqua ad injectionem.

    Hmm... "Unterstützung bei der Vorbeugung von infektiösen und/oder stressbedingten Erkrankungen" - also es ist schon mal kein Tollwutimpfstoff, die Eintragung auf dieser Seite war wohl ein Versehen.

    Aber mit der beschriebenen Indikation des Medikamentes kann ich mir nichts vorstellen. Scheint ja für und gegen alles bei fast allen Tieren zu wirken ??? So eine eierlegende Wollmilchsau?

    Parapoxvirus ovis STamm D1701 sagt mir so gar nichts. Immunmodulator habe ich auch noch nie gehört.

    Weiß jemand mehr?

    danke, Gruß
    Andreas

    #2
    Tja,was willst Du denn wissen?

    Zylexis wird eingesetzt zur Immmunstimulation und ist natürlich KEIN Impfstoff. Es handelt sich um inaktive Schafpockenviren. Der Körper erkennt diese Viren als Feind und versucht diese abzuwehren. Dabei wird das Immunsystem stimuliert, und der Körper kann sich besser gegen Krankheitserreger zur Wehr setzen. Hilft meiner Erfahrung nach auch gut.

    Sehr nobel, dies vom TH einzusetzen, das Zeug ist nämlich schweineteuer.
    Grüße von Manuela und den Mädels

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      #3
      .....

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        #4
        Hallo Manuela,

        danke für die neuen Informationen.

        Was ich wissen will... hmm... alles :-)

        Im Zusammenhang mit dem Fall meiner Funny ist mir wichtig, ob die Indikationsstellung für so ein Immunabwehr-stützendes Medikament eventuell nahelegt, dass ihr Immunproblem auch zu erfolglosen Impfungen geführt haben könnte? Die Injektionsdaten der Impfstoffe (Oktober) und des Zylexis (April) liegen deutlich auseinander, aber wenn man sich die Tierbeschreibung auf der TH-Seite anschaut, dann sieht man, dass Funny seit Einlieferung ins Tierheim abgebaut hat und krank geworden ist. Sie hat halt sehr gelitten im Zwinger - was nicht an dem speziellen Tierheim liegt, sondern daran, dass sie sehr stark menschenbezogen ist und ohne "ihr Rudel" sehr unglücklich ist. Deswegen habe ich sie auch geholt, weil ich die Befürchtung, dass sie im Zwinger bald sterben könnte, teile. Das Fellproblem, wohl mit selber Ursache wie die Demodikose, hat sich in wenigen Wochen hier erledigt.

        Wollte gerade auf die in deinem Footer stehende URL gucken, denn Mastzelltumor fällt ja auch unter "Krebs", aber leider kommt nach dem Klick bei mir "Sie haben keine Rechte, um auf diese Seite zuzugreifen." :-(

        Wie teuer ist den Zylexis?

        ciao
        Andreas

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          #5
          abgebaut hat und krank geworden ist


          darum hat sie auch zylexis bekommen
          wenn sie noch nicht auf den beinen ist ,solltest du es weiter spritzen lassen
          es ist sehr gut
          kostet 10 euro?????
          lg

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            #6
            Apothekenpreis: 5 Dosen a 2 ml kosten ca. 86 Euronen. Spätestens wenn es i.m. gespritzt werden soll, brauchst Du einen TA, der das macht. Je nachdem kostet das nochmal zwischen 5 Euro (nur Spritzen) und 20 Euronen (mit Untersuchung) pro Spritze. Es wird entweder wöchentlich oder 14tägig (z.B. auch bei Krebs) gepritzt.

            In die Interessengemeinschaft kommst Du leider noch nicht als Gast-Mitglied. Du benötigst aber nur 20 Beiträge im Gästebereich und bist dann nach der Freischaltung herzlich eingeladen, der IG beizutreten

            Wenn der Hund im TH abgebaut hat und auch noch einen Mastzelltumor, dann war es gut und richtig, Zylexis zu geben. Es gibt auch einen Apotheker, der hier und in anderen Foren ein heißer Tipp ist und schon vielen Krebshunden geholfen hat.

            Schick mir eine mail an cjd(punkt)becker ät gmx(punkt)de ohne Leerzeichen, dann geb ich Dir die Kontaktdaten.
            Grüße von Manuela und den Mädels

            Kommentar


              #7
              Vielen Dank,
              das ist toll, wie du mir Tipps rüberschickst ;-)
              Ich schreib dir gleich mal ne mail.
              Wir waren leider bei uns im Dorf zwei Tage ohne Internet, war was größeres bei der Telekom kaputt.
              ciao
              Andreas

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                #8
                Hallo zusammen,
                vorgestern war ich mit meinem DSH bei einer Bioresonanztherapie. (Anfang August wurde bei ihm ein malignes Lymphom diagnostiziert.) Es stellte sich heraus, dass das Präparat Zylexis sehr gut in Resonanz ging. Ich lasse es nun jetzt nochmal von meinem Tierarzt austesten, der ebenfalls mit dem Biotensor arbeitet. Trotzdem eine Frage: hat hier jemand Erfahrung mit diesem Präparat, besonders bei krebskranken Hunden? Bin Euch für jede Info dankbar!
                Liebe Grüße
                tanit

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                  #9
                  Hallo tanit,

                  tut mir sehr leid, dass dein Schäfer so krank ist.

                  Ich möchte Dir gerne meine Erfahrungen der letzten Jahre schreiben. Zunächst Sheila, die uns schon verlassen hat, und auch Funny, die ich mit bekannter Krebsdiagnose aus dem Tierheim geholt habe.

                  Meine erste Hündin, Sheila (ca. 1999-2007) hatte Knochenkrebs, der Krankheitsverlauf und die Behandlung war so:

                  Dienstag, 06.09.2005
                  Spontaner Beinbruch (Humerusfraktur v.r.) "nur so" beim Spielen.

                  Donnerstag, 08.9.2005
                  der gebrochene Knochen wurde mit einer Metallplatte verschraubt. Eine Knochen-Probe wurde entnommen und in ein Speziallabor gesandt zur Suche nach Krebszellen.

                  Mittwoch 14.09.2005
                  Der Befund des externen Labors ist heute Mittag angekommen. Es hat in der Knochenprobe Krebs nachgewiesen. Sheila wird heute nachmittag das Bein amputiert werden. Von der Tierklinik angegebene Prognose: ca. 6 Monate ohne Therapie, ca. 12 Monate mit Chemotherapie

                  Mittwoch 21.9.2005
                  Sheila kam aus der Klinik nach Hause. Sie lernt, mit drei Beinen zu laufen

                  23.10.2005
                  sechs Wochen nach der Amputation, die OP-Wunde ist endlich komplett zugewachsen. Sheila rennt mit drei Beinen genau so schnell wie früher. Es geht ihr gut.

                  Ende 2005- Mitte 2006
                  Sheila bekommt mehrmals Chemotherapie mit Carboplatin und Doxorubicin - pro Behandlung 330€. Die Behandlung bei Sheila hat überhaupt keine Nebenwirkungen gehabt. Sie fand es blöd, in die Kilinik zu müssen, weil ich sie bei der Behandlung allein lassen mußte. Außer dem Streß durch die Infusion als solche, hat die Chemotherapie ihr nichts ausgemacht.

                  1.8.2007
                  Sheila gibt beim entspannten Liegen plötzlich Schmerzlaute von sich. Tierklinik vermutet Schulterschmerzen im verbliebenen linken Vorderbein durch die jahrelange Überlastung.

                  7.8.2007
                  Sheila schreit plötzlich öfter vor Schmerzen, ich glaube nicht an die Diagnose "Schulterüberlastung". Digitales Röntgen von Schulter und Hals bringt keinen eindeutigen Befunde

                  9.8.2007
                  Computertomografie in Fachtierarztpraxis. Der oberste Halswirbel hat ein Knochenkrebs-Rezidiv. Der Atlasflügel ist bereits so zerfressen, dass er in der Mitte ein Loch hat. Die Schmerzen kommen wohl vom beginnenden Druck auf das Rückenmark Es gibt dafür keine Therapie mehr. Kleine (2 mm) Metastasen sind in der Lunge schon erkennbar. Schmerzbehandlung mit Novalgintropfen, Rimadyl und Phend-Pred

                  5.9.2007
                  Trotz überhöhter Dosis von Phen-Pred zunehmend häufigere Schmerzäußerungen.

                  6.9.2007
                  (zufällig auf den Tag genau 2 Jahre nach dem Beinbruch) wurde Sheila von der Tierärztin erlöst (euthanasiert). Sheila hat die Prognose um 100% überlebt. Sie hat von den zwei Jahren mindestens 20 Monate gute Lebensqualität gehabt.


                  Funny, geboren 23.4.1999, von 2006-2008 wegen Tod des Besitzers zwei Jahre lang im Tierheim,

                  im Januar 08 wurde Hautkrebs festgestellt. Außerdem Futtermittelallergie und Demodikose.

                  2.4.08
                  Funny bekam (im Tierheim) Zylexis gespritzt

                  Das Tierheim schrieb zwecks Vermittlung zu Funny:

                  Geboren in 1999
                  Die kranke Staffordshire-Terrierhündin Fanny, die im Tierheim lebt, weil ihr langjähriger Besitzer verstorben ist, ist unser größtes Sorgenkind! Sie benötigt dringend ein neues Zuhause oder eine Pflegestelle, um ihr Leben noch ein wenig genießen zu können. Fanny ist eine sehr freundliche und menschenbezogene Hündin, die einfach nur liebevolle Zuwendung haben möchte und ein Zuhause, in dem sie sich geborgen fühlt. Sie hat schon sehr viel Pech in ihrem Leben gehabt. In 2006 wurde sie an einem Bandscheibenvorfall operiert und sollte möglichst keine Treppen laufen müssen. Nun hat sie ein weiterer Schicksalsschlag getroffen — sie bekam Hautkrebs.


                  3.8.2008
                  Funny kommt zu uns.



                  September 2008
                  Umstellung auf Pferdefleisch und Gemüseflocken. Besserung der Demodikose, in zwei Geschabseln sind keine Demodexmilben mehr nachweisbar. Das ausgefallene Fell wächst nach, auch die teils kahle Rute hat wieder Haare. Ausschleichen der jahrelangen Cortisonbehandlung.



                  14.10.08
                  OP an zwei Stellen, Tumore entfernt

                  17.10.08
                  Laborbericht der Histologie sagt aus
                  Zwei kirsch- bzw. linsengroße Mastzellertumoren (Grad I-II) von der Flanke und der Hinterex~tremität.
                  Excisionsränder jeweils im Gesunden.
                  KRITISCHER BERICHT:
                  Es bandelt sich jeweils um einen malignen Tumor der Gewebsmastzellen, der einzeln oder mul~tipel auftritt. Der Mastzellentumor kommt besonders häufig bei Boxern oder Boxermischlingen sowie Bullterriern, aber auch anderen Rassen vor. Die Überwachung des Patienten wird emp~fohlen, obwohl die Metastasierungsneigung dieses Grad-I-II-Tumors nicht allzu hoch ist. Die Rezidivgefahr ist groß.


                  Heute:
                  Funny geht es gut, sie ist der Schwarm aller Nachbarkinder, die zum Hundestreicheln hier vorbeikommen. Mit Jimmi, dem Bullterrier-Rüden, rennt und spielt sie jeden Tag.


                  Ich gehe im Moment davon aus, dass Funny noch einige Monate leben wird. Man merkt ihr die Erkrankung im Moment überhaupt nicht an. Sie ist schwerhörig und nicht mehr so schnell mit ihren fast 10 Jahren, aber es geht ihr gut.





                  Wie Du siehst, habe ich mich für schulmedizinische Behandlungen entschlossen. Wie sehr das Zylexis geholfen hat oder nicht, kann ich nicht sagen. Die "nebenbei" bestehende Demodikose mit Haarausfall ist weggegangen, seitdem Funny hier ist und der Tierheim-Streß weg ist. Ich glaube, dass die Lebensfreude und die Sicherheit, die sie hier hat, viel zum guten Zustand beiträgt.


                  Von Globulis, Pendeln und Handauflegen halte ich nichts. Natürlich will ich das keinem ausreden, ich bin davon nur nicht überzeugt. Zumindest schadet es sicherlich nicht.


                  Eine doppelt so lange Überlebenszeit wie prognostiziert hat Sheila ohne esoterische Behandlung erreichen dürfen. Bei Funny werden wir sehen, wie es weiter geht.



                  Dieser Beitrag steht hier im Gastbereich, weil ich (leider) nicht im nicht-öffentlichen Bereich schreiben darf. Sollte dieser Beitrag unter der gegebenen Überschrift völlig falsch eingeordnet sein, dann möge bitte ein Moderator diesen Beitrag verschieben.


                  Liebe Grüße
                  Andreas

                  mit Jimmi und Funny

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Andreas,
                    vielen Dank für deine Infos und ich hoffe, dass es Funny noch ganz lange so gut gehen wird wie jetzt.
                    Ich habe mich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden, weil ich auch schon sehr viele Berichte gehört und gelesen habe, bei denen der Hund zwar noch einige Monate gelebt hat, aber mit definitiv weniger Lebensqualität. Und meiner Fellnase geht es trotz Lymphom supergut - er hatte noch keinen einzigen Tag, an dem er schlapp oder müde war, Schmerzen hatte o.ä...
                    Aber da Zylexis so in Resonanz gegangen ist, werde ich es wohl versuchen.
                    Liebe Grüße
                    tanit

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