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ADHS beim Hund

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    #31
    Zitat von mallow Beitrag anzeigen
    Vielleicht dringt es auch irgendwann zu den selbsternannten Hundeexperten durch die entweder alles als trainerbar ansehen oder alles durch mangelnde Kommunikation mit dem Hund verbinden.

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      #32
      Vielen Dank nochmal für die zahlreichen tollen Beiträge zu meiner Anfrage.

      Ich denke, es ist wichtig, was kann der Hundehalter leisten, damit sein Hund nicht noch mehr überfordert wird. Und auch, dass er realisiert, dass es Grenzen gibt, die nicht auf Ungehorsam vom Hund oder Unwissen seitens des Halter zurückzuführen sind.
      Dazu ist halt auch Aufklärung notwendig, um für das Thema sensibilisieren zu können.

      Bei dem völlig hibbeligen Hund, der bei mir im Training ist, habe ich übrigens auch den Eindruck, dass ein Mehr an Auslastung es nur noch schlimmer macht und dem Hund eigentlich nicht die Energie zur Verfügung steht, die er braucht, um seinen Alltag zu bewältigen.

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        #33
        hallo
        ich verfolg den thread hier mit interesse, denn auch ich habe so einen hibbeligen Hund.
        ich hab mich gefreut zu lesen, dass nun endlich von einigen der Weg gegangen wird, es nicht nur als Unwissen des Halters, der anfangs komplett überfordert ist mit dem Verhalten seines Hundes, hinzustellen.
        Ein Hund mit solch einer Verhaltensweise ist teilweise nicht ansprechbar für Signale. Das kann einen schon enorm zur Verzweiflung bringen.

        Wir haben eine enorme Verbesserung geschafft mit Futterumstellung, Verzicht auf Getreide und nicht wie von einem Verein geraten wurde noch mehr Auslastung, sondern mit dem Gegenteil.
        Entspannung, Ruhe Frustrationstraining, wenig Konfrontation mit neuen Reizen., und ganz wichtig konsequente Erziehung.
        Als er lt. Vereinsaussage mehr ausgepowert werden sollte, ist der Hund komplett abgedreht.
        Erst unter Anleitung einer super Trainerin, die das sofort erkannt hat, konnten wir wieder mit dem Hund arbeiten.
        LG Petra

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          #34
          Zitat von SusanneHoffmann Beitrag anzeigen
          Bei dem völlig hibbeligen Hund, der bei mir im Training ist, habe ich übrigens auch den Eindruck, dass ein Mehr an Auslastung es nur noch schlimmer macht und dem Hund eigentlich nicht die Energie zur Verfügung steht, die er braucht, um seinen Alltag zu bewältigen.
          Hallo Susanne,

          das ist bei Lio auch so. Wenn wir eine halbe bis dreivierteil Stunde im gewohnten Gebiet laufen ist er völlig erschöpft, so als wenn wir einen Tagesmarsch von 6 Stunden gemacht hätten.

          @ Petra
          kannst Du mir bitte einmal schreiben wer die Trainerin ist. Gerne auch per PN.
          Viele Grüße
          Ulli, Fia Labrador und Amanda Podenco

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            #35
            Hallo,

            ich lese eure Beiträge mit großem Interesse, weil ich selber einen Schäferhundrüden haben, den ich definitiv als hyperaktiv bezeichnen würde.
            Bei Scotty vermute ich, dass dies daher kommt, dass er die ersten 5 Monate alleine im dunkeln in einer Garage gesessen hat und daher in der entscheidenden Phase keine Synapsen zur Stressbewältigung im Gehirn aufgebaut hat.
            Es tut immer wieder gut zu lesen, dass es Menschen gibt die nicht einfach sagen "ach, der ist nur schlecht erzogen" oder "mach doch mal mehr mit ihm, dann ist der auch ausgelastet"

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              #36
              Hallo zusammen,

              so ein Exemplar ist meiner auch. Die ersten Wochen wohl noch in der "Kinderstube" schlecht geprägt mit ziemlich überforderten Elterntieren.
              Zuhause in der gewohnten Umgebung inzwischen ein ganz ruhiger Vertreter (es sei denn wir bekommen Besuch), draussen in ungewohnter Umgebung etc. recht hibbelig und teilweise für irgendwelche Signale bzw. Kommunikation meinerseits überhaupt nicht empfänglich.

              Ich bin jetzt allerdings mit ihm bei einer THP in Behandlung, die nach einem Blick auf seinen Futterplan etwas entsetzt war, weil sie der Meinung ist, dass er absolut zuviel Fleisch bekommt, was aber aufgrund seiner Bauchspeicheldrüseninsuffizienz angesagt war. Sie meint, dass auch durch ein zuviel an Proteinen sich die Tiere sehr hochfahren können. Nun wollen wir es mal mit einer leichten Änderung des Futterplanes, Bachblüten etc. probieren.
              Mal sehen, ob das etwas bringt.

              LG Sabine
              "Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen." Sibirisches Sprichwort

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                #37
                Auch ich hab dieses Thema mit großem Interesse verfolgt. Meine Hündin (Briard-Bordercollie-Mix) ist auch extrem hibbelig wobei ich definitiv nicht von ADS/ADHS ausgehe. Bei ihr ist es einfach wichtig das alle Übungen in Ruhe stattfinden. Hunde mit einer solchen "Verhaltensstöhrung" durch exessives Gassigehen, Bällchenspielen ect auszupowern halte ich generell für kontraproduktiv. Bei Tina hat Dogdancing ´ne Menge gebracht. Natürlich braucht auch sie ihre Tobephasen.
                Da ADS/ADHS durch eine Fehlschaltung im Gehirn ausgelöst wird (jedenfalls m.W.) ist es schon ein gutes Indiz wenn der Hund auf Beruhigungsmittel paradox reagiert.
                Angewohnheiten kann man leider nicht aus dem Fenster schmeißen, man muß sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe.
                (Mark Twain)

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                  #38
                  Zitat von AnnaUndKessy Beitrag anzeigen
                  Bei Scotty vermute ich, dass dies daher kommt, dass er die ersten 5 Monate alleine im dunkeln in einer Garage gesessen hat und daher in der entscheidenden Phase keine Synapsen zur Stressbewältigung im Gehirn aufgebaut hat.
                  Hallo Anna,
                  gerade die ersten Monate sind die wichtigsten im Leben eines Hundes, da gerade dann die Sozialisation und Umweltprägung stattfindet. Leben Hunde in dieser Zeit so isoliert, wie dein Scotty es musste, KANN dies alleine schon die Ursache für die vielfältigen Symptome, die er zeigt, sein. Man nennt dies Kaspar-Hauser-Syndrom und die Ursache dafür ist die soziale Deprivation (also die soziale Ausgrenzung, das Nicht-Kennenlernen der Umwelt und die daraus resultierende Unfähigkeit mit ihr Kontakt aufzunehmen. bzw. umzugehen). Kaspar- Hauser- Hunde sind oft unfähig mit den ganzen Reizen in unserem Leben umzugehen, sie sind schlichtweg von allem überfordert. Das heißt aber nicht, daß das per se so (also in einem oberen Level) bleiben muß (Tipps siehe in meinem vorherigem Posting).

                  Alles Gute euch beiden!

                  Silke

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                    #39
                    Zitat von mallow Beitrag anzeigen
                    Da ist es wieder: es wird eben nur zusammengewürfelt, was sich von den Symptomen her ähnelt.
                    Die Syndrome sind eigentlich ein Synonym für "keine Ahnung was es genau ist aber wir geben ihm einen Namen". Gleiche Symptome, verschiedenste Ursachen.
                    Nur als kurze Randbemerkung: Ich hatte ADHS extra in Anführungszeichen gesetzt und nur noch Hyperaktivität als weiteren Begriff genannt, weil hier (also in der Hundeszene unter Laien) sehr viele Begrifflichkeiten in einen Topf geworfen werden. Jeder benennt unterschiedliche Symptome mit einem anderen Begriff: ADS, ADHS, Hyperaktivität, durchgeknallt, Konzentrationsmangel etc. Letztendlich beschreiben sie aber doch Symptome eines Verhaltens, die das Zusammenleben mit Hunden aufgrund dieser Symptome erschweren. Veterinärmedizinisch gesehen gibt es aber natürlich verschiedene Ursachen. Die Hyperkinese als organische Veränderung etc. (siehe Beitrag vorher).
                    Übrigens gibt es auch beim Menschen verschiendste Krankheiten mit sehr ähnlichen Symptomen aber völlig verschiendenen Ursachen Wieso sollte das Rad deshalb beim Hund neu erfunden werden? Gerade WEIL Hunde nicht sprechen können und wir alleine auf unsere Beobachtungen angewiesen sind, macht dies eine exakte Diagnosefindung so schwer. Wir stecken nun mal nicht in unseren Hunden und unsere Beobachtungen werden auch noch von unseren Emotionen und Einstellungen getrübt (was jeder als "schlimm" oder "stark" empfindet, ist schließlich bei jedem anders). Und bei vielen Tierschutz-Hunden oder anderen Hunden mit unbekannter Vorgeschichte sind wir sowieso auf dem Stand Null, was eine Ursachenfindung angeht.

                    Es ist aber schön, daß langsam ein Umdenken in der Hundeszene stattfindet und viele Halter selbst erkennen, das nicht alles trainierbar bzw. unterfordert ist, obwohl ihnen das viele sogenannte Trainer suggerieren. Denn es ist doch so, wie bei uns Menschen- auch wir sind alle keine perfekten Roboter und nicht jeder kann ALLES lernen. Jeder hat eine unterschiedliche Geschichte mit unterschiedlichen Erfahrungen, Lernwerten und eine unterschiedliche Basis, die uns in unsere Wiege gelegt wurde. Man kann daraus immer nur das Beste machen, mehr aber auch nicht. Ich wäre nämlich auch gerne ein Topmodel mit einem IQ mit 160, das alles im Leben perfekt bewältigen kann. Stattdessen habe ich natürlich auch einige Macken, wie alle anderen auch, und stehe mir manchmal selbst im Weg. Aber das ist ok so. Nur von unseren Hunden wird so oft erwartet, daß sie mit allem umgehen können. Und unser Leben birgt ja ständig mehr Anforderungen an sie, als z.B. noch vor 30 Jahren: mehr Verkehr, größerer Lärmpegel, schlechtere Ernährung (-> Fastfood= Fertigfutter), weniger Platz/ dichteres Zusammeleben, Urlaubsfahrten, viel größere Anforderungen wie Leinenpflicht, Hundeplätze, neue Hundebeschäftigungsarten wie Agility, Prüfungen, Hundemassenveranstaltungen etc. Damit kann nicht jeder Hund umgehen. Und Hunde, die nicht in ihrer Balance sind, noch viel weniger.

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                      #40
                      Zitat von Ulli Lahme Beitrag anzeigen
                      @ Petra
                      kannst Du mir bitte einmal schreiben wer die Trainerin ist. Gerne auch per PN.
                      Mir bitte auch? Danke.
                      Monka & Co.

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                        #41
                        Hallo Silke

                        schade das es hier keinen Danke Button gibt.
                        Ich habe nämlich wieder eine Menge gelernt, vielen Dank.
                        Und ich sehe das ich auf dem richtigen Weg bin.
                        Schlafstörungen kamen bis vor kurzem oftmals vor und sehr oft war er total unruhig und konnte einfach nicht liegen bleiben, liegt mal da mal da, will mal rein dann wieder raus dann wieder rein.

                        Es hat sich sehr gebessert und ich werde noch mehr daran denken ihn nicht mehr so zu überfordern.

                        Und was ihm sehr gut getan hat war als er ein Humpelstielzchen war nach seiner Bein op und endlich der Verband abgenommen werden konnte ging ich mit ihm in die Hundereha und dieses totale runterfahren war zwar anfangs für ihn sehr schwer aber jetzt genießt er es und ich werde momentan so alle 14 Tage auch wenn sein Bein wieder ok ist ihn behandeln lassen dieses totale Relexen ist denke ich total wichtig für ihn.

                        Und ich werde viel besser ausgleichen heute war ich Nachmittags mit dem Rad unterwegs morgen gibt es einen schönen Ruhetag nur morgens und abends einen kleinen Spaziergang.

                        Ich habe auch festgestellt das fettreicheres Futter besser für ihn ist.
                        Viele Grüße
                        Erika mit Lux, Iva und Ricky im Herzen

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                          #42
                          Huhu,
                          nun könnte es aber auch die Schilddrüse sein....oder zusätzlich noch die Schilddrüse....
                          Liebe Grüsse
                          marianne
                          Wer loslässt, hat beide Hände frei

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                            #43
                            Hallo Marianne

                            aber jetzt schläft er super durch will selber Ruheplätze aufsuchen und seine Ruhe haben und ich denke das wäre nicht der Fall wenn es die Schilddrüse wäre.

                            Eigetnlich kenne ich dieses "keine Ruhe finden " auch von mir, wenn ich mal richtig überarbeitet bin dann kann ich Nachts auch nicht schlafen und bin am morgen wie gerädert ich brauche dann immer ziemlich lange bis ich vom roten Bereich runter komme, am besten hilft mir dann ein Magnetfeld.
                            Viele Grüße
                            Erika mit Lux, Iva und Ricky im Herzen

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                              #44
                              Jain, meine Rubis ist im Haus auch ruhig, und flippt draussen, und doch scheint es die SD zu sein. Ich schreibe "scheint", denn der Wert war noch knapp im grünen Bereich.
                              Nach der Gabe von Kehlkopffleisch war es ja markant besser, jetzt hatten wir aber einen grossen Einbruch und ich konnte meine TÄ endlich überzeugen, dass sie mir mal Forthyron gab.
                              Rubis kriegt seit 2 Tagen Tabletten und heute war ich draussen Holz holen, sie ist im Korb geblieben. Dann war ich noch mit der Abfalltüte beim Container, sie ist in ihrem Korb geblieben. Dann war ich mit den andern im Garten und sie ist uns nicht durch die offenen Türe nachgegangen. Das hatten wir in 2.5 Jahren noch nie. Wenn ich im Haus hin und her gehen, da bleibt sie jetzt seit dem Kehlkopffleisch liegen, aber sobald ich Richtung Aussentüre gehe, steht sie hechelnd daneben.
                              Liebe Grüsse
                              marianne
                              Wer loslässt, hat beide Hände frei

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                                #45
                                Also, sorry, wenn ich mich hier auch noch anhängen darf?

                                Ich möchte Aysha nun auch auf die Schilddrüse testen lassen, weil mit Erziehung etc. ihr Verhalten nicht beinflussbar ist.

                                Welche Werte soll ich da genau testen lassen?

                                Und was denkt Ihr, handelt es sich eher um eine Schilddrüsenunter- oder überfunktion bei einem ängstlichen, unsicheren, sehr aktiven und triebigen Hund?

                                Wenn sich herausstellen würde, dass ihr Verhalten in einer Disfunktion der Schilddrüse begründet wäre, wär das für uns eine Riesenerleichterung.
                                LG Marianna mit Maylin, Sheltie *03.11.2013, Zora MaineCoon *03.08.2020, Taro MaineCoon-Mix *03.02.2023
                                Rocky +24.4.19, Aysha +28.11.17, Sheila +8.1.09 und Jenny +19.3.96 im Herzen

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