Kastriert mit Chip und trotzdem Probleme

[bruchpilot80]

Hallo,

ich kenne einen Goldi Rüden der auch mit Chip kastriert wurde ist wohl eine ganz neue Sache bei der man scheinbar noch nicht zu 100 % sagen kann wie es funktioniert, so hörte das sich zumindest an.

Bei disem Hund war es auch so das man ganz schnell eine Veränderung fesstellen konnte, diese aber auch wie bei dir dann genau so schnell wieder weg war. Der Goldi wurde nach ca. 12 Wochen dann richtig Kastriert und hat bis jetzt (seit 8 Wochen kastriert) keine weiteren verhaltensänderungen gezeigt, evtl. leicht vermehrte unsicherhiet gegenüber anderen Hunden.
Unsere TÄ meinte das man mit dem Chip auch gut schauen kann ob eine Kastration nach hinten los gehen könnte.

In der zwischenzeit habe ich von einem Hundetrainer gehört, das der Chip wohl auch manchmal gar nicht funktionert!

Wenn dein Hund noch andere Problem auf Basis des Sexualinstinktes hat, würde ich wahrscheinlich Kastriere, vorausgesetzt er gehört nicht zu den sehr unsicheren Hunden. Frag doch mal einen Mann wie der sich fühlt wenn er nicht darf. Darüber sollte man sich Gedanken machen, wenn man einen Hund mit gesteigerten Sexualverhalten hat.
Allerdings muss man auch sehen in wie weit sich sein Verhalten noch ändert wenn er schon 3,5 J. ist.

Auch wenn du den Eindruck hast das dein Hund ein Macho ist, lass das lieber noch mal von einem Hundetrainer "überprüfen" lassen, den dein Hund könnte auch nur so tun als ob er ein Macho ist.

Alles weitere besprichst du am besten mit deinem Trainer vor Ort, oder hol eine 2. Meinung ein.
Leider gibt es wirklich immer mehr trainer für die die Kastration scheinbar eine Patentlösung ist.

[schweizerfreund]

Leider gibt es wirklich immer mehr trainer für die die Kastration scheinbar eine Patentlösung ist.

Ja - diesen Eindruck gewinne ich auch langsam.
Mittlerweile wurde dies schon den Besitzern von zwei unserer Rüdenwelpen vorgeschlagen.
Als wenn Kastration eine Erziehungsmethode wäre.
Mehr oder weniger wäre solch eine pauschale Äußerung drum für mich auch ein Grund die Fähigkeiten eines Hundetrainers anzuzweifeln und ihnen zumindestens mal das Tierschutzgesetz als Lektüre zu empfehlen.

[Claudia Hahn]

Guten Abend,

eine Frage für's bessere Verstehen. Was macht den Unterschied für Euch zwischen chemischer Kastration, einer OP bzw Kastration mit Chip aus. Natürlich habe ich bei einer OP einen Eingriff mit Narkose. Aber wenn ich mich aufgrund von "Verhaltensproblemen" für eine Kastration entscheide ist es dann nicht konsequenter sich für eine OP zu entscheiden? Oder geht es darum erst mal zu sehen ob sich das Verhalten des Hundes ändert?

ich hoffe ich habe mich jetzt richtig ausgedrückt. Mir geht es nicht um das für und wieder einer Kastration, ich denke da kann man sich totdiskutieren sondern ich würde gerne den Unterschiedlichen Ansatz der verschiedenen Methoden verstehen.

Viele Grüße
Claudia

[the martin]

ich gehe mal davon aus, daß sich bei einem 3,5 Jahre alten Rüden schon ein gewisses Verhalten anderen Rüden gegenüber manifestiert hat.

Schon möglich. Allerdings halte ich einen 3,5 JAhre alten Rüden noch für sehr lernfähig. Außerdem würden nach einer Kastra sozusagen die meisten Stützpfeiler des aggressiven Verhaltens wegbrechen. Und dann wäre ein Training sehr erfolgversprechend oder das Problem würde sich sogar mit dem Sinken des Testosteronspiegels von selbst auflösen.

Da wird eine Kastration auch nicht helfen, ist zumindest meine Meinung.

Da kenne ich ein Gegenbeispiel persönlich. Ein Rauhaardackel, der wirklich in Bezug auf andere Rüden ein "Killer" war und so sicher wie das Amen in der Kirche jeden "anfiel". Er wurde dann kastriert. Einige Wochen danach begann er sich wesentlich ruhiger aufzuführen und weniger mit Rüden Probleme zu haben. Heute ist er sowas von ausgeglichen, ruhig, verträglich. Vom Saulus zum Paulus, sozusagen.

Ich würde eher versuchen, die Situationen einigermaßen zu händeln, das wird aber mit Sicherheit nicht einfach werden.

Das wird mit Sicherheit beinahe unmöglich.


Ich würde deshalb in der Situation absolut zur Kastration raten. Die jetzige Situation ist für den Hund quälerisch und für den Halter inakzeptabel, die Kastration beim Rüden harmlos.

[kruemel2502]

eine Frage für's bessere Verstehen. Was macht den Unterschied für Euch zwischen chemischer Kastration, einer OP bzw Kastration mit Chip aus.

Hallo Claudia,

das mit dem Chip hatte ich ja schon erklärt. Die OP ist eben ein Eingriff mit Narkose und die chemische Kastration ist eine Spritze mit Hormonen.

Letztendlich soll eine Kastration z. B. mittels Chip zeigen, inwieweit sich der Hund dadurch verändert. Sind seine "Probleme" nicht hormonell bedingt, bringt eine normale Kastration mittels OP nichts. Und diese OP wollen wir unserem Wauz ersparen, wenn sie nicht hilft.

[jacqueline]

also ich bin der meinung das man es erstmal so versuchen sollte
es gibt einige methoden dies zu machen

leider habe ich auch die erfahrung gemacht das die hundetrainer aufs kastrieren schwören

bei unserm habe ich es auch so hinbekommmen

wir haben ihn jetz vor 1 1/2 wochen kastrieren lassen aufgrund ständigen besteigen egal ob hündin oder rüde
und ich muss feststellen das er im moment jeden hund verbellt

egal ob hündin oder rüde
also ich würde mir das durch den kopf gehen lassen
such die eine andere trainerin und dann bekommt ihr das in den griff

ich bin mir da ziemlich sicher

[Sofawolf]

kastration ist immer ein lotteriespiel - egal warum man es nun machen lässt. man will den kopf aus der schlinge ziehen und legt sich dafür im schlimmsten fall unter die guillotine ...

[Möppi]

Was passiert denn mit dem Chip nach den 4,5 - 6 Monaten? Also wenn er nicht mehr wirkt? Wird er dann wieder entfernt oder bleibt er einfach dort wo er ist? Besteht dann die Gefahr, dass er im Körper 'wandert'? Was ist, wenn man einen zweiten Chip einsetzen lassen will??
Ich habe zur Zeit auch einen ziemlich rüpeligen Hund zu Hause, der unbedingt die WEltherrschaft an sich reißen will. Kastrieren will ich eigenlich überhaupt nicht gerne, obwohl meine Trainerin mir unbedingt dazu rät . Ich hatte überlegt, vielleicht einen Chip einsetzen zu lassen, um das Antrainieren eines Alternativverhaltens etwas zu erleichtern. Die Wirkung lässt hinterher ja nur langsam nach und ich hätte dann die Hoffnung, dass das Alternativverhalten so gut eingeübt ist, dass es auch so bleibt... (was natürlich auch noch fragwürdig ist...)

LG Eva

[armesemmy]

Wir haben auch so ein "Macho-Teil",allerdings erst 10 Monate alt,also noch Hoffnung das sich sein Verhalten ändert.Verschiedene TA haben mir zugesichert das eine Kastration nichts an diesem Verhalten ändern wird.Sinn hätte die nur wenn der Hund sexuell überaktiv wäre,z.B. auch ausrasten würde wenn eine läufige Hündin in der Nähe wäre, bis hin zur Futterverweigerung.Alles andere würde sich im Kopf abspielen u. nicht eine Etage tiefer.