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Blutbild unter welchen "Bedingungen"

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    Blutbild unter welchen "Bedingungen"

    Hallo!

    Ich versuche mal zusammenzufassen, worum es mir geht, wobei ich derzeit kaum relevante von nicht relevanten Zusammenhängen unterscheiden kann.

    DIE Frage für mich: WIESO SOLL ICH VOR DER BLUTENTNAHME EINEN TAG KEIN FLEISCH FÜTTERN?
    Verfälscht das nicht das Ergebnis? Müsste ich nicht zu JEDER Zeit Blut abnehmen lassen können und die Werte sind okay?

    Die Rahmenbedingungen:
    Aussie Sky, knapp 4 Jahre alt, bislang ernährt mit TroFu und nicht wenig frischen Zutaten, Blutbilder immer absolut bestens
    Aussie Kate, knapp 9 Monate alt, ernährt wie oben, erstes Blutbild

    Die Situation: Ich hab schon immer geliebäugelt mit dem Barfen, aber habe mich nun erst wirklich entschließen können. Ausreichend informiert, mit Freuden jetzt dabei, es macht SPASS und ich stehe dahinter. Dieser "Kick" hat mir vielleicht gefehlt, ich kann nichts tun, wenn ich nicht mit Leib und Seele daran glaube!

    Ich Ungeduldsnudel habe dann am Abend vor dem Blutbild (das ich als Vergleichsblutbild gedacht habe für ein späteres) dann dummerweise mit Freuden den Hunden einen Kehlkopf gegeben, den mir eine Freundin aus dem Barf-Shop mitgebracht hat. Nix ahnend!

    Am Tag drauf: Blut abgenommen, Ergebnis da, seeehr bescheiden, weil bei beiden Hunden die Harnstoffwerte erhöht sind, bei der Kleinen nicht gerade wenig.
    Ich also gelesen, Frau Google einmal rund und wieder eckig gefragt. Und mich geärgert über die Kehlköpfe. Schon doof, wenn man doof ist!

    Bin immer wieder auf den Hinweis gestoßen, dass man vor der Blutentnahme einen Tag kein Fleisch füttern soll. Soweit so gut. Wie belegt ist diese Aussage?
    Habe dann meine nicht-barfende, aber auch nicht abgeneigte TA erneut gesprochen und sie meinte, es dürfe eigentlich nicht sein, dass man sich den Hund für ein Blutbild zurechtfüttern würde.

    Was ich jetzt brauche, ist mehr als ein "Ich hab da mal gelesen" und "Ich hab da gehört", sondern einen Mediziner, der mir erklären kann, ob das nun hahnebüchen ist oder was da dran ist.

    Überlege schon, ob ich das Angebot meiner TA wahrnehme und eine Fortbildung zum Thema Barf der Tierärztekammer besuche. Fänd ich sehr interessant!

    Wer kann mir denn mal fundiertes Hintergundwissen vermitteln, wieso ich speziell füttern sollte vor einer Bluentnahme?!

    Außerdem hänge ich gerade etwas in der Luft. Ich habe einen Heidenspaß am Barfen, ertappe mich, wie ich glücklich versunken meinen Hunden beim Fressen zuschaue und habe ein richtig GUTES Gefühl dabei. Ich möchte aber mehr als ein Gefühl. Ich will Infos!

    Was würde nun Sinn machen? Wenn ich den Vergleich zur ToFu-Fütterung haben will, jetzt noch mal umstellen (die Hunde vertragen alles problemlos), dann erneutes Blutbild zu FeFu-Zeiten und dann erneut barfen? So ein Kuddelmuddel
    Ich würde es ungern tun, aber ich denke auch, ein paar Woche wieder FeFu bringt sie nicht um.
    Macht es Sinn, es neues Blutbild machen zu lassen und vorher einen Tag kein Fleisch zu geben? Wenn ja, WARUM?

    An dieser Stelle Dank an alle, die bis hierher gelesen haben. Zu meiner Entschuldigung: Ich bin eben so gestrickt. Ich muss etwas begreifen und nicht mit einem Halbwissen und viel Glauben etwas tun.

    Freue mich auf jede Antwort von euch!

    Stef

    #2
    Ach, vergessen:

    Blutbild Baxter (Bruder von Kate, Sohn von Sky) als "Testhund" noch ein paar Tage länger mit TroFo gefüttert: Harnstoffwerte okay!

    (Falls das relevant ist)

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      #3
      Habe dann meine nicht-barfende, aber auch nicht abgeneigte TA erneut gesprochen und sie meinte, es dürfe eigentlich nicht sein, dass man sich den Hund für ein Blutbild zurechtfüttern würde.
      Das wäre auch meine logische Schlussfolgerung. Ein Mensch isst ja auch nicht 1 Tag vor seiner Blutentnahme (Blutbild) nur bestimmte Sachen.
      Wenn Du weisst, das der erhöhte Harnstoff von dem Kehlkopf kam, dann ist doch alles o.k.?!?

      Ansonsten ist das Barf-Seminar der TÄ-Kammer bestimmt interessant...

      LG
      Andrea

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        #4
        Hallo,

        der Harnstoffgehalt im Blut ist stark nahrungsabhängig, d.h. das nach einer eiweißreichen (Fleisch)-Mahlzeit, die Konzentration im Blut unweigerlich ansteigt.
        Die Werte werden also verfälscht.
        In dem Buch „Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin“ von Wilfried Kraft und Ulrich Dürr, wird übrigens ebenfalls dazu geraten den Hund, 12 Stunden vor der Blutabnahme, nicht mehr zu füttern…..obwohl da nirgends von BARF die Rede ist.

        Hat man dies nicht befolgt und kommt nun auch noch hinzu, dass der Hund zu wenig getrunken hat, oder sich vor der Blutabnahme körperlich betätigt hat (schnell noch eine große Runde auf der Wiese o.ä.), oder im Wartezimmer stark aufgeregt war…… erreicht man schnell Werte die außerhalb von gut und böse liegen, aber keinen Aufschluss über den Gesundheitszustand geben.

        Hat man all diese Punkte jedoch beachtet und der Hund hat trotzdem leicht erhöhte Harnstoffwerte, finde ich das erstmal nicht weiter dramatisch (ein klärendes Gespräch mit dem TA + Beachtung der anderen Blutwerte, nimmt meist alle Sorgen)…..ragt der Wert allerdings stark, oder völlig aus der Referenz heraus, sollte man der Sache wohl nachgehen, denn dann können ernsthafte Erkrankungen vorliegen. Bei der Thematik vertraue ich dann aber eigentlich dem Urteilsvermögen meines Tierarztes.

        Gruß Juppi
        LG Juppi

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          #5
          Zitat von Clementine Beitrag anzeigen
          Das wäre auch meine logische Schlussfolgerung. Ein Mensch isst ja auch nicht 1 Tag vor seiner Blutentnahme (Blutbild) nur bestimmte Sachen.
          Der Meinung bin ich inzwischen auch. Zumal es sich hier um einen Fleischfresser handelt, der mit Fleisch zurecht kommen sollte
          Es grüßen Susanne mit Motzkuh Shari & Jagdmaus Lara, den Unzertrennlichen (Pferden) Asti & Sando und den Samtpfoten Ian, Loona, Haldir & Bella. Irmchen, das goldene Gänsemädchen und die Samtpfoten Manni & Ellie auf ewig in meinem Herzen.

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            #6
            Hm, noch mal zum besseren Verständnis…..es geht hierbei weder um eine Art des „Zurechtfütterns“, noch darum, dass nur ganz bestimmte Dinge verzehrt werden sollten.

            Fakt, b.z.w. empfohlen wird einfach nur, dass der Hund m i n d e s t e n s 12 Stunden vor der Blutentnahme keine Nahrung bekommen sollte…..und somit natürlich auch kein Fleisch.

            Das kann man auch bei Laboklin nachlesen:

            …..“Vor der Blutentnahme sollte der Patient in der Regel 10 - 12 Stunden keine Nahrung aufgenommen haben. Fehlerhafte Resultate sind sonst insbesondere bei Cholesterin, Glucose und TLI zu erwarten. Zusätzlich können Parameter wie alpha-Amylase, ALT, AST, Bilirubin, Gesamt-Eiweiß, Triglyceride, Serum-Gallensäuren, Leukozyten und Calcium beeinflusst werden.
            Es ist anzuraten, den Tierbesitzer über den Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Ergebnisse einer Blutuntersuchung zu informierenen. Besonders die Enzyme der Muskulatur wie CK, LDH und AST können nach körperlicher Anstrengung vermehrt im Serum nachgewiesen werden. Zusätzlich sind auch bei Glucose und Lactat erhöhte Serumwerte zu erwarten…….“


            Quelle: http://www.laboklin.de/frame.php?lang=de

            Gruß Juppi
            LG Juppi

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              #7
              Zitat von juppi01 Beitrag anzeigen
              Fakt, b.z.w. empfohlen wird einfach nur, dass der Hund m i n d e s t e n s 12 Stunden vor der Blutentnahme keine Nahrung bekommen sollte…..und somit natürlich auch kein Fleisch.
              Ich füttere sowieso nur 1x pro Tag abends - dann haut das eh immer hin - mir ging es eher darum, dass oft empfohlen wird, einen Fastentag einzulegen bzw. bis 48 Stunden vorher kein Fleisch zu füttern ;-)
              Es grüßen Susanne mit Motzkuh Shari & Jagdmaus Lara, den Unzertrennlichen (Pferden) Asti & Sando und den Samtpfoten Ian, Loona, Haldir & Bella. Irmchen, das goldene Gänsemädchen und die Samtpfoten Manni & Ellie auf ewig in meinem Herzen.

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                #8
                Zitat von nimue Beitrag anzeigen
                mir ging es eher darum, dass oft empfohlen wird, einen Fastentag einzulegen bzw. bis 48 Stunden vorher kein Fleisch zu füttern ;-)
                Wer empfiehlt das? Bei Swanie habe ich von 24 Std. gelesen....worin ich absolut kein Problem sehe. Der Hund wird dadurch keinen Schaden nehmen und wenn z.B. der Kreatinin-Wert nach 12 Std. erhöht ist, dann ist er das auch noch nach 24 Std.

                Von 48 habe ich persönlich noch nichts gelesen und halte es auch für unnötig.
                LG Juppi

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                  #9
                  Habe auch erst vor kurzem einen Blutcheck bei unserer Hündin durchführen lassen. Bekam von meiner TÄ die Anweisung den Hund 12 Std. vor der BA nicht zu füttern, damit die Werte nicht verfälscht werden. Ist ja bei uns Menschen auch so, dass bestimmmte Blutwerte nüchtern abgenommen werden sollten. Diese Regel hat nichts mit zurechtfüttern zu tun.

                  LG Martina & Litchi

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                    #10
                    hier ist u.a. sehr schön beschrieben, was es mit dem harnstoffwert auf sich hat, vielleicht hilft es dir weiter :

                    Der Harnstoffspiegel steigt nach der Nahrungsaufnahme je nach Proteingehalt des Futters mehr oder weniger stark an. Es ist also als physiologisch anzusehen, dass postprandial die Anflutung von Harnstoff aus dem Eiweißabbau die Ausscheidungskapazität der Niere vorübergehend übersteigt, was zum Anstieg des Blutharnstoffs führt. Zur Beurteilung der Nierenfunktion ist es daher erforderlich, parallel den Kreatininwert und den zeitlichen Abstand der Probennahme zur letzten Mahlzeit zu beurteilen. 80-90% des harnpflichtigen Stickstoffs werden in Form von Harnstoff ausgeschieden.
                    quelle seite 4

                    liebe grüße
                    kerstin

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                      #11
                      Vielen lieben Dank für eure Antworten.

                      Habe mich entschlossen, ein weiteres Blutbild machen zu lassen. Werde gerne berichten mit neuen Ergebnissen und ob ich als Nicht-TA zur Fortbildung gehen kann, mal sehen...

                      Stef

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