Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Struvit Steine

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Struvit Steine

    Hallo,
    Karl hat mittlerweile seit mehreren Wochen Probleme mit der Blase,letzte Woche Dienstag mußten wir in der Nacht zum Tierarzt da er nicht mehr Pinkeln konnte(es kam kein einziger Tropfen mehr).Er bekam einen Katheder gelegt und die Blase wurde geleert.Es hatten sich Blasensteinchen festgesetzt.Daraufhin wurde er am Freitag nochmal geröntgt,er hat Steine in der Blase und einer ist nicht grade klein.Die Steine aus dem entnommenen Urin wurden dann mal eingeschickt.Der TA wollte mir dann direkt sein Diätfutter aufschwatzen obwohl er noch gar nicht wusste was es für Steine sind.Er meinte um das Diätfutter würde ich sowieso nicht drumherum kommen.Ich barfe zwar erst seit kurzem aber ich bin total überzeugt davon und nachdem ich "Katzen würden Mäuse kaufen" gelesen habe kommt sowas bei uns erst recht nicht mehr in den Napf.
    Er meinte auch selbst wenn es Struvit Steine sind könnte man die trotzdem wegoperieren da das viel schneller geht und für den Hund wären 10 Tage Wundschmerz angenehmer als Wochen oder Monate zu warten bis sich die Steine aufgelöst hätten.Außerdem soll er dann gleich Kastriert werden (er hatte so schlimme Probleme mit der Prostata,ist aber wieder normal) und am besten einen künstlichen ausgang zum Pinkeln bekommen damit sich keine Steine mehr festsetzen können.Ich war ein bischen entsetzt und irritiert als ich vom TA kam.Ich muß dazu sagen dass ich von dem TA eh nicht so überzeugt bin aber er hat auch immer Notdienst und deshalb sind wir hingegangen.
    Er bekommt zur Zeit immer noch AB.Heute Morgen habe ich dann beim TA erfahren das es Struvitsteine sind.Ich möchte jetzt versuchen das über das Futter hinzubekommen.Ich habe mich schon ein bischen hier durchgelesen aber vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tips auf Lager.Mein TA kann(oder will) mir da irgendwie nicht weiterhelfen,der will nur sein Futter verkaufen und alles andere geht nicht.
    Ich werde nachher erstmal so PH Teststreifen besorgen um den Urin zu testen.Ich habe gelesen dass man am besten Ca.Citrat füttern soll, zur Zeit füttere ich gem.Eierschalen,sollte ich das ändern? Wie ist das mit Ascorbinsäure,sollte man die auf jeden Fall dazu füttern?Wenn ja wieviel?Wie lange dauert es bis sich die Steine auflösen?Können sich auch etwas größere Steine noch auflösen(durchmesser ca.1-1,5 cm)?
    Sorry für den langen Text,ich hoffe es lesen ihn trotzdem einige ;-)
    Liebe Grüße von Britta+Karl

    #2
    Da habe ich auch gleich mal ne Frage, wenn sich jemand mit Blasensteinen auskennen sollte. Ein ehemaliger Pflegehund hatte auch Blasensteine. Ein Stein ließ sich nicht entfernen weil er schon verwachsen ist mit der Harnröhre. Daher pullert er manchmal etwas schlecht. Alles in allem hat seine Familie das aber ganz gut im Griff. Man muß eben nur immer bedenken das er die Blase nicht so schnell entleeren kann wie ein gesunder Hund und das das einfach seine Schwachstelle ist und man drauf achten muß. Bei mir hat er damals auch ein Blasendiätfutter bekommen. Seine jetzige Familie barft und nun ist es mit der Blase wieder viel schlimmer geworden. Er kann nicht mehr so lange anhalten und pieselt recht schlecht. Kann es sein das die Nieren vielleicht mit dem gebarften Futter überfordert sind? Was muß man beim barfen bei Hunden mit Harnsteinproblemen beachten?
    LG
    Nadine
    PS: Sorry das ich deinen Tread missbraucht habe.

    Kommentar


      #3
      Ach so, ganz vergessen. Hatte mich damals auch viel mit Harnsteinen beschäftigt und was für OP Methoden es so gibt. Ich halte es für ratsam erstmal zu schauen ob sich die Steine nicht auflösen. Übereilt einen künstlichen Ausgang zu legen halte ich für fatal. Bei unserem Pflegehund wurde kein künstlicher Ausgang gelegt, sondern nur ein Teil des Steines, der die Harnröhre verstopfte weg genommen. Die OP war nicht einfach und hat lange gedauert. Sollte er weiterhin Probleme bekommen, müßte aber dieser Ausgang gelegt werden. Mittlerweile lebt er aber gut 1 1/2 Jahre schon so und ich denke das er auch ohne diesen Ausgang klar kommt.
      LG
      nadine

      Kommentar


        #4
        Hm, da bin ja mal gespannt, wie der Tread hier weiter geht ... weiter unten ist meiner und wir haben bisher nur die Gewissheit, dass unsere Maus Kristalle im Urin hat ...

        Vor allem gespannt bin ich auf die Tipps zur Ernährung. Unsere Maus wird derzeit noch gebarft, aber ich fürchte der TA wird mir am Donnerstag dann wohl auch Diät Futter mitgeben wollen ...

        Liebe Grüße
        Claudia

        Kommentar


          #5
          Ein ähnliches Problem habe ich auch gerade (und auch unter Ernährung schon gefragt, aber keine Antwort bekommen), allerdings bei meinem Rüden mit Calciumoxalatsteinen. Diese müssen lt. TA sowieso operiert werden, ist bei Glenny auch gleich gemacht worden, aber auch bei ihm ließen sich nicht alle entfernen wegen Verwachsungen. Allerdings macht es ihm beim Harnabsatz jetzt keine Probleme, auch die OP war super schnell weggesteckt, obwohl der Eingriff selbst auch komplizierter war als gedacht. Das mit dem künstlichen Ausgang hatte der TA nur als "Notfallplan" erwähnt, falls es gar nicht anders geht - ich verstehe also nicht so ganz, wieso das rein prophylaktisch gemacht werden soll?!?

          Zum Thema Fefu bei Struvitsteinen kann ich nur sagen, die Hündin einer Kollegin wurde deshalb operiert und bekam danach dieses Fefu gefüttert - ein dreiviertel Jahr später war die Blase wieder voller Struvitsteine...

          Der Arzt in der Tierklinik war wenigstens so fair zuzugeben, dass er von Ernährung eigentlich keine Ahnung hat und immer nur das Fefu empfiehlt. Deshalb habe ich dann schlicht den Ausdruck aus dem Labor mitbekommen - der allerdings so vage formuliert ist, dass er auch nicht wirklich weiterhilft.

          Kommentar


            #6
            Unser Mops hatte vor einiger Zeit Struvit-Kristalle. Wir haben Ascorbin-Säure gegeben, obwohl die wohl nicht so ganz ohne sein soll. Aber die Kristalle haben sich recht schnell aufgelöst. Hagebuttenpulver säuert den Urin aber auch an, wenn ich mich recht erinnere.
            Die Diät-Tips, die ich damals bekommen habe, sind mir leider nicht im Gedächtnis geblieben... aber getreidefrei sollte die Ernährung glaube ich auf jeden Fall sein. Ich hoffe, hier kommen noch gute Tipps zur Ernährung
            Vielleicht hilft auch Uropet-Paste? Steine können wohl sehr behandlungsresistent sein, aber ein Versuch, sie aufzulösen, sollte auf jeden Fall gemacht werden, denke ich. Eine OP ist immer das letzte Mittel der Wahl
            Alles Gute und Gute Besserung!
            Martina
            Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A.de St Exupery)
            Liebe Grüße von Martina mit Emilio, Hedwig und Elli

            Kommentar


              #7
              Harnsteine lassen sich durch Futter beeinflussen. Ist der Urin zu sauer füttert man mehr Gemüse. Bei Struvitsteinen ist der Urin basisch, da muss man Gemüse reduzieren. Bei unserem verstorbenen Rüden hat es geholfen.
              Versucht mal über Google etwas über Säure-Basen-Haushalt zu finden - ist wie beim Menschen - da findet ihr auch etwas zur Ernährung "was macht sauer, was macht basisch".
              Die Teststreifen morgens benutzen, wenn der Hund total nüchtern ist - auch kein klitzekleines Leckerchen - sonst verfälscht der Wert. Zur Auflösung von Struvitsteinen sollte m.W. der Ph-Wert bis zur Auflösung unter 6 liegen. Ob sich ein Stein von 1 - 1,5 cm auflösen kann, weiss ich leider nicht. Ansonsten bei Struvit : Saufen, saufen, saufen, notfalls mit irgendetwas verfeinern, z.B. etwas Leberwurst mit heissem Wasser auflösen und uns Trinkwasser. Damit saufen meine sogar Blasen-und Nierentee und jeden anderen Tee auch.
              Gute Besserung für alle geplagten Wuffels.
              LG Monika

              Kommentar


                #8
                Hallo Britta,

                ja, Du solltest die Eierschalen weglassen und dafür Calciumcitrat nehmen.
                Da einige Hunde auf das Citrat mit Übersäuerungssymptomen reagieren, würde ich erstmal abwarten, wie er mit dem Citrat klarkommt, und dann erst, gegebenenfalls vorsichtig Ascorbinsäure dazutun.
                Ich habe ganz gute Erfahrungem mit der Gabe von Methionin gemacht, um die Auflösung zu unterstützen. Diese Aminosäure ist, glaube ich, in den üblichen Ansäuerungspasten drin.

                Normalerweise rechnet man für die Auflösung von Steinen so 1-6 Monate, aber das ist individuell sehr verschieden, und ich kenne auch einen Fall, wo sich ein größerer Stein nicht aufgelöst hat, und dann doch operiert wurde.

                Meines Wissens soll der PH-Wert während der Therapie unter 6,5 bleiben. Unter 6, wie Monika schrieb, ist mir neu. Fände ich, in Anbetracht der Tatsache, dass ein zu saurer Urin Calcoiumoxalatsteinbildung begünstigt, zu niedrig.

                Neben all dem, was es über die Struvit-Diät zu sagen gibt, finde ich es auch sinnvoll, gleichzeitig für eine Stärkung des Immunsystems zu sorgen und möglichst entzündungswidrig zu füttern, also z.B. vermehrt Omega 3 Fettsäuren füttern, die Vitamine E, K1 und C, sowie Zink und Selen supplementieren. Bei den Vitaminen A und D würde ich auf eine gute Versorgung über das Futter achten.

                Wenn sich die Probleme mit der Prostata wiederholen, würde ich sehr ernsthaft eine Kastration in Betracht ziehen.

                Hier noch mal ein Link, ist zwar von Königlich Kaninchen, aber trotzdem recht informativ, vielleicht auch für Silkies?

                http://www.ivis.org/advances/rc_de/A4509.0608.DE.pdf

                LG
                Silke

                Kommentar


                  #9
                  <<Meines Wissens soll der PH-Wert während der Therapie unter 6,5 bleiben. Unter 6, wie Monika schrieb, ist mir neu. Fände ich, in Anbetracht der Tatsache, dass ein zu saurer Urin Calcoiumoxalatsteinbildung begünstigt, zu niedrig.


                  Hi, Silke, nur während der Zeit der Auflösung der Struvitsteine 6,0 - auch etwas darunter.. Als Erhaltungsphase zur Verhinderung der Bildung neuer Struvitsteine um 6,5. So hat es bei uns funktioniert. Methionin-Tabl. helfen unterstützend natürlich auch. Sie wirken sofort und bringen den PH-Wert sofort runter. Waren allerdings damals für grossen Hund von 50 kg relativ teuer. In Akutphasen haben wir sie gegeben, weil sie besser verträglich waren als Vit C oder Amoniumchlorid. Wenn man nach Auflösung der Steine den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht hält, bilden sich keine Steine.

                  VG Monika

                  Kommentar


                    #10
                    So weit ich weiß kann man den PH Wert auch mit Vit C Pulver beeinflussen.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo,
                      für eure Antworten,das hat mir schon ganz gut weiter geholfen.
                      Werde mir dann mal Ca.Citrat besorgen und mal sehen wie er es verträgt.Getreidefrei füttern wir sowieso da er arthrose hat.Wann sollte ich denn Ascorbinsäure dazu geben?Diese Methionin Tabletten,bekomme ich die beim Tierarzt?Sollte ich generell weniger Gemüse füttern oder nur bestimmtes Gemüse nicht? Ich habe auch gelesen dass saure Beeren gut sein sollen,die werde ich dann mal besorgen.Trinken tut er viel wenn ich einen schuß Sahne ins Wasser mache.
                      Über eine Kastration werden wir dann natürlich nochmal nachdenken falls es nötig ist.Wenn er wegen den Steinen doch noch Operiert werden sollte,lasse ich das dann sowieso mitmachen.Aber erstmal versuchen wir die Steine so los zu werden.Das mit dem künstlichen Ausgang halte ich für arg übertrieben,da er das Problem nur dieses eine Mal hatte.Ich werde wohl nochmal zu unserer anderen TÄ gehen um das mit ihr nochmal zu besprechen.
                      Für alle anderen wünsche ich natürlich auch gute Besserung.
                      Liebe Grüße von Britta+Karl

                      Kommentar


                        #12
                        Hi Britta,
                        wenn Du Methionin-Tabletten (gibt es beim TA) reicht das, dann würde ich kein Vitamin C zusätzlich geben. Bei unserem Wuffel mit 50 kg habe ich es mit Vit C auch probiert. Es war ihm zu sauer und er hat es verweigert. Na ja, bei dem Gewicht braucht man schon einiges.
                        Ich wünsche Dir viel Erfolg.
                        LG Monika

                        Kommentar


                          #13
                          Futter bei Struvitsteinen

                          Hallo,

                          ich komme etwas spät mit meiner Frage zu diesem Thema, aber wieviel Methionin gebe ich einem Hund von 25kg?
                          Weiterhin ist mir nicht klar was ich überhaupt noch füttern darf. Ich bekomme überall andere Infos. Die TÄ wollen natürlich ihr Futter verkaufen, was ich nicht möchte. Gebe ihm momentan Fisch, verschiedene getrocknete Kräuter für Niere und Leber, gefriergetrocknete Gemüseflücken, Kartoffelflocken, Blättermagen, Knorpelfleisch, Herz, Kopffleisch und Geflügel. Leider ist das Trinken immer sehr schwer. Wieviel sollte er täglich mit seinen 25kg trinken?

                          Vielen Dank

                          LG

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo,

                            wichtig ist, dass der Urin leicht sauer ist. Um das herauszufinden musst du mehrmals täglich den Urin mit speziellen pH-Säbchen stixen.
                            Dass der pH-Wer nach der Fütterung ansteigt ist normal. Darum macht es Sinn, nur einmal täglich zu füttern und dem Hund danach ausgiebig Gelegenheit zum Pinkeln zu bieten, damit der basische Urin nicht lange in der Blase ist.

                            Du kannst den tierischen Anteil ganz normal nach Barf-prinzip zusammensetzen: 50% durchwachsenes Muskelfleisch, 20% Pansen/Blättermagen, 15% gemischte Innereien (Leber, Niere, Milz, Herz) und 15% gemischte fleischige Knochen.
                            Zu viel bindegewebiges wie Blättermagen und Knorpel würde ich nicht füttern.
                            Mit Gemüse wäre ich sparsam. Gemüse wird basisch verstoffwechselt und treibt den Urin-pH in die Höhe. Ganz besonders basisch sind Kartoffeln.
                            Flocken und Trockengemüse würde ich komplett meiden, da sie dem Körper eher Flüssigkeit entziehen.
                            Wenn du Gemüse geben willst, würde ich max. 10% der täglichen Ration an frischem oder gekochtem Gemüse geben.

                            Wichtig ist nämlich auch die Flüssigkeitszufuhr, um die Harnwege gut zu spülen. Zum Einen liefert man dem Hundekörper mit frischer Ernährung ja schon viel Wasser und ich habe immer noch einen "Schwapp" Wasser über das gewolfte Futter gekippt.

                            Du kannst den Hund aber auch zum Trinken animieren, indem du das Wasser schmackhaft machst. Dazu eignen sich: etwas Leberwurst im Wasser aufgelöst, ein Schluck Sahne oder Milch, etwas "Wurstwasser", etc.


                            Eigentlich sollte bei einem gesunden Hund durch eine fleischbasierte Ernährung der pH-Wert so weit runtergehen, dass sich keine Struvitsteine bilden und ein Ansäuern somit überflüssig, bzw. schädlich ist.
                            LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

                            Kommentar


                              #15
                              Füttern bei Struvitseinen

                              Hallo Anne,
                              vielen Dank für die rasche Antwort. Diese macht mir Mut meinen Hund irgendwie gesund und artgerecht ernähren zu können. Trotz Nieren- und Blasenprobs.
                              Ich füttere dann nur das Fleisch in genannter Zusammensetzung und keine sonstigen Beilagen?
                              - Was ist mit Geflügel und Fisch?
                              Er bekommt noch Dorschöl, Schwarzkümmelöl, mal ein Eigelb, Eierschalenkalk und Trockekräuter ins Futter.
                              - Ist das okay?
                              Jeden 2. Tag bekommt er 250mg Methionin.
                              Wenn ich ihn nur einmal täglich füttere (morgens), darf er dann gar nichts nebenbei bekommen?

                              Das mit der Flüssigkeit dürfte unser größtes Problem sein. Dabei kann uns wohl auch niemand helfen, da mein Hund den ganzen Tag zwar in den Garten könnte, jedoch meist schläft und auf mich wartet.
                              1,5l sind aber auch viel so über den Tag … ;-)

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X