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Suprelorin und Raufereien

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    Suprelorin und Raufereien

    Hallo,
    hat schon jemand Erfahrungen mit Suprelorin (Chip zur chemischen Kastration).
    Angeblich soll das Mittel wenig Nebenwirkungen haben und sich vor allem dafür eignen die Wirkung einer Kastration auszutesten.
    Da unser Hund (8,5 Jahre alt, seit 1,5 Jahren bei uns) oft von unkastrierten Rüden angegangen wird oder sich Spannungen entwickeln denken wir über eine Kastration nach. In dem letzten Jahr kam es zu sechs Raufereien. Einmal hatte er eine Wunde bis zum Muskel am Hals. Ein anderes Mal musste er 1,5 Stunden lang wieder zusammengeflickt werden. Er ist nicht unbedingt derjenige der anfängt aber bei unkastrierten Rüden macht er gerne mit, bei anderen Hunden wehrt er sich nicht und geht weg wenn es zu Stänkereien kommt.

    Wäre dankbar über Infos, sei es zur Kastration oder auch zum Thema Raufen.

    Danke Kathrin

    #2
    Hallo Kathrin,

    darf ich mal ganz doof fragen, warum Du dann nicht einfach Kontakte zu anderen unkastrierten Rüden unterbindest?

    Meine beiden (unkastrierten) Rüden vertragen sich ebenfalls nicht mit fremden unkastrierten Rüden. Soooo ungewöhnlich ist das bei erwachsenen Hunden grad nicht.

    Dein Hund ist jetzt achteinhalb Jahre alt. Was erhoffst Du Dir von der (chemischen) Kastration? Dass er anders riecht und deswegen nicht mehr angegangen wird? Sein eigenes Verhalten dürfte mit 8,5 Jahren so gefestigt sein, dass sich da nicht mehr viel ändern wird...
    Liebe Grüße, Claudia
    The things you own-they end up owning you (Fight Club)

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      #3
      Hallo Claudia,
      wenn das so einfach wäre....
      1. Biss: mit anschließender OP: unangeleinter Rüde kommt angerannt und beißt sich sofort an ihm fest
      2. Biss: ich gehe abends durch die Siedlung, unangeleinter Rüde kommt um die Ecke und beißt ihn in den Hals: Wunde bis zum Muskel

      Weitere Situationen: gehe Wandern , komme an Gaststätte vorbei, fremder Hund kommt ohne Herrchen - Rauferei meiner beisst sich an ihm fest.
      Sitze im Biergarten, fremder Hund kommt - Rauferei.

      Gestern: Eierträger kommt angelaufen, ohne Herrchen. Mein Herz bleibt stehen. Ist zum Glück nichts passiert, aber ein paar graue Haare mehr habe ich schon.

      Es gab noch weitere Raufereien, die waren aber harmlos... Aus immer mit Eierträgern.
      Ich halte ihn immer von fremden Rüden fern, aber was soll ich tun wenn welche ankommen? Ich habe immer Pfefferspray dabei, würde aber nicht sofort sprühen, außer die Hunde, die ihn schon einmal verletzt haben kommen unangeleint auf ihn zu.(einer wohnt um die Ecke).

      Wir leben ländlich. Es gibt unkastrierte Rüden auf Brautschau und ich bekomme wöchentlich Herzinfarkte wenn wieder einer ankommt. Wir trainierten viel mit meiner Hundetrainerin. Aber wie gesagt an ihm und mir liegt es eher weniger.

      Durch Tierkommunikation fanden wir heraus, dass andere Rüden ihn nicht verstehen, wegen seiner komischen Körperhaltung (er ist ein Windhund). Sie finden ihn dann bedrohlich. Er selbst ist friedlich aber bei unkastrierten wehrt er sich.
      Nun könnte die Kastration folgendes bewirken: er ist ein bisschen entspannter, naja, in seinem Alter dauert es wenn überhaupt sicher länger bis sich Besserung einstellt.
      Aber meine Hoffnung besteht darin, dass er nicht mehr so gefährlich riecht. Er wird ja nur von Unkastrierten angegriffen. Andere Hunde lassen ihn in Ruhe oder meckern nur ein bisschen rum.

      Ach ja, seine Analdrüse haben wir auch schon checken lassen. Hätte ja auch ein Grund sein können.

      Grüße Kathrin

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        #4
        Hallo Kathrin,

        so, wie Du das schilderst, würde euch eine Kastration wohl laum weiterbringen.

        Du schreibst: Unangeleinter Rüde kommt angerannt und beißt sich SOFORT fest.

        Also hat dieser Rüde weder abgecheckt, ob sein "Gegner" Rüde oder Hündin ist, noch ob der Andere kastriert ist. Es wäre also so oder so zum Beißvorfall gekommen.

        Eine Kastration (chemisch oder "echt") verhindert nur Beißereien, die sexuell motiviert sind (z. B. wegen einer läufigen Hündin) - auf alles andere hat sie keinen Einfluß.

        Weiter schreibst Du ja selbst: An Dir oder Deinem Hund liegt es weniger.

        Was soll es also helfen, einem bald 9jährigen Hund so eine Hormonbombe zu verpassen?

        Ausserdem schreibst Du: >>> Durch Tierkommunikation fanden wir heraus, dass andere Rüden ihn nicht verstehen, wegen seiner komischen Körperhaltung (er ist ein Windhund). Sie finden ihn dann bedrohlich.<<<

        Auch daran ändert eine Kastration nichts. Dass Dein Hund nach so vielen negativen Erfahrungen "entspannter" sein soll, bloß weil kastriert, leuchtet mir absolut nicht ein. Der Eingriff verändert den Hormonhaushalt, aber doch nicht sein Gedächtnis!

        Ob Dein Hund "gefährlich" riecht (also nach Rüde) scheint ja in den von Dir geschilderten Fällen gar nicht ausschlaggebend zu sein, da die angreifenden Hunde wohl gar keine Zeit mit Gruchsüberprüfung verloren haben - wäre dem nicht so gewesen, hättest Du sie ja sicherlich vertrieben (?).
        Liebe Grüße, Claudia
        The things you own-they end up owning you (Fight Club)

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          #5
          ...also ich kann da Claudia nur zustimmen und dir vielleicht raten, dir einen Pfefferspray zu besorgen und den dann auch einzusetzen, wenn wieder ein Hund deinen angreift...
          ...ich habe zwar keine Rüden, aber eine unverträgliche Hündin, die einfach nicht ständig mit anderen Hunden kommunizieren will, daher kenne ich dein Problem....kommt uns ein unangeleinter Hund mit Herrchen entgegen rufe ich laut er möge seinen Hund anleinen...u.U. kann man auch behaupten der eigene Hund hätte Flöhe oder eine absteckende Krankheit...meist leinen sie dann den Hund schnell an...
          ...ich wünsche dir jedenfalls gute Nerven....

          Gruss Andrea
          Don't worry- be happy !

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            #6
            Naja, also die angerannten Rüden wussten schon wer er ist.
            Sie wohnen ja im selben Dorf...

            Und ich denke die riechen das schon auf die Ferne.
            Ich kann auf ca. 100m Entfernung an seiner Körperhaltung erkennen ob ein Männlein oder Weiblein kommt. Hunde können ja auch mehrere Wochen alte Spuren verfolgen, läufige Hündinnen über mehrere Kilometer riechen oder meiner z.B. Rehe auf mehrere hundert Meter (je nach Wind). Ich mache viel Nasenarbeit und bin immer wieder über das Riechorgan erstaunt.....

            Auf alle Fälle fahre ich eine ähnliche Taktik wenn die Besitzer dabei sind, je nach dem. Aber leider sind die ja nicht immer vor Ort. Außerdem fühle ich mich schon eingeschränkt, da manche Runden nicht gehen, ebenso wie Hundekurse usw. Wir müssen immer erst schauen ob Eierträger dabei sind und wenn ja fällt es flach. Bin auch schon oft panisch umgedreht wenn mal wieder ein Herrenloser auf Brautschau unterwegs war.

            Mit entspannter meinte ich, dass er nicht mehr seine männliche Machokörperhaltung + Geruch hat. Irgendwie kenne ich nur wenige Besitzer kastrierter Rüden, die so massive Probleme mit anderen Rüden haben wie ich.

            Ein Grund für die Spannungen könnten auch die vielen intakten Damen vor Ort sein, die immer schön abwechselnd läufig sind. Das macht wohl auch eine angespannte Stimmung unter den Herren.

            Also irgendeine Lösung müssen wir bald finden, bevor mal so richtig was passiert. Man ist ja chancenlos wenn ein anderer Hund an der Gurgel deines Hundes hängt obwohl er schon lange auf dem Rücken liegt.... Sobald sich die Sache beruhigt kann man die Luft abdrücken damit er loslässt (habe ich auch schon einmal machen müssen .-(( ) aber solange der Kampf im Gang ist...
            Ich sehe schön langsam wirklich die Kastration als letzte Chance.

            Danke für die Aufmunterung.
            Zuletzt geändert von Papau; 19.01.2009, 18:57.

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              #7
              Ich muß meine Vorredner Recht geben. Nur weil andere Hunde mit Deinem ein Problem haben, soll er "chemisch kastriert" werden?

              Ich habe auch 2 unkastrierte Rüden. Mein Rotti hat ungefähr das gleiche Problem wie Deiner. Durch sein Selbstbewußtsein, welches er ausstrahlt, fühlen sich so einige unkastrierte Rüden berufen, ihn ohne Vorwarnung "anzugehen". Da ich kein Pfefferspray habe, mußte ich schon 2 Rüden "wegtreten", weil der Besitzer nicht fähig war, seinen Hund abzurufen.

              Sicherlich werden einige sagen, der "arme" Hund, aber was ist mit meinem Hund? Nur weil andere nicht in der Lage sind, ihren Hund so zu führen, das sie keine Gefahr darstellen, lasse ich meinen nicht beissen. Zur Not werden die Halter angezeigt, wenn sie es nicht anders kapieren.

              Selbstbewußtes Auftreten Deinerseits und evtl. lautstarkes Ansprechen jagen so einige Kandidaten in die Flucht.

              Alles in allem hält es sich bei uns in Grenzen, da hier selten Rüden ohne Besitzer unterwegs sind.

              Zur Not mußt Du Dich beim Ordnungsamt über die Halter beschweren. Es kann doch nicht angehen, das Du nicht in Ruhe spazieren gehen kannst, nur weil andere den Sinn zur Haltung eines Hundes nicht begriffen haben.

              Viel Glück

              Meike
              Freude an einem Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, aus ihm einen halben Menschen zu machen. Ziehen Sie statt dessen doch einmal die Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden.

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                #8
                Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                Naja, also die angerannten Rüden wussten schon wer er ist.
                Sie wohnen ja im selben Dorf...
                Und Du glaubst, wenn Dein Rüde in Zukunft anders riecht, werden aus Erzfeinden dann plötzlich Freunde? Ich kann mir nicht helfen, irgendwie ist diese Denkweise sehr "vereinfacht". Es hängt doch auch (bzw. vor allem!) von den bisher gemachten Erfahrungen zusammen, ob Hunde sich gegenseitig "riechen" können .

                Mag sein, dass Dein Hund in Zukunft dann mit neuen Bekanntschaften weniger Probleme hätte (kann sein, muß nicht) wegen des veränderten Geruchs. Seine alten Feinde wird er mit ziemlicher Sicherheit behalten. Wenn es so einfach wäre (Desexualisiere Deinen Hund, schon haben ihn alle lieb) käme es nicht so oft vor, dass in Mehrhundehaushalten sich gleichgeschlechtliche Hunde (trotz Kastration!) nicht vertragen und einer abgegeben werden muß.

                Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                Und ich denke die riechen das schon auf die Ferne.
                Wenn das so wäre, bräuchte kein Hund mehr am anderen zu schnuppern .

                Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                Mit entspannter meinte ich, dass er nicht mehr seine männliche Machokörperhaltung + Geruch hat.
                Du glaubst tatsächlich, ein bald 9 Jahre alter Rüde ändert noch seine Körperhaltung, wenn er "entmannt" wird? Ich fürchte, Du überschätzt ganz gewaltig, was die Kastration zu leisten vermag und was eben nicht.

                Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                Irgendwie kenne ich nur wenige Besitzer kastrierter Rüden, die so massive Probleme mit anderen Rüden haben wie ich.
                Vielleicht bist Du besonders unentspannt und es liegt gar nicht am Hund? Ist nur so eine Idee von mir, da ich Dich und Deinen Hund nicht kenne .

                Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                Ich sehe schön langsam wirklich die Kastration als letzte Chance.
                Und was, wenn sie den von Dir erhofften Erfolg nicht bringt?

                Was bei einem älteren Hund sogar sehr wahrscheinlich ist.
                Liebe Grüße, Claudia
                The things you own-they end up owning you (Fight Club)

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                  #9
                  Zitat von Scooter Beitrag anzeigen
                  Selbstbewußtes Auftreten Deinerseits und evtl. lautstarkes Ansprechen jagen so einige Kandidaten in die Flucht.
                  hallo,

                  diese taktik hat bis jetzt - gsd - immer geholfen. wenn ich freilaufende hunde ohne besitzer traf, hatte ich beide doggen zu mir genommen und schon von weitem lautstark den anderen hund angepöbelt (ok .... wenn das jemand mitbekommen hätte, hätte er schon gedacht: "die xxx hat se nich mehr alle", aber das vierbeinige gegenüber hat sich reichlich verunsichert aus dem staub gemacht ...

                  nicht elegant ..... aber wirksam
                  liebe grüsse
                  betty & kimy
                  q (20.3.02 bis 22.11.08)

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                    #10
                    Natürlich bin ich nicht mehr entspannt. Mit Pfefferspray in der Hand Gassi gehen und entspannt sein. Ich kann das nicht und wer behauptet das zu können lügt! Ich habe aber durchaus schon unter Anleitung Hundebegegnung
                    en geübt. In der Theorie alles einfach. Aber lass es dann mal wirklich zu einem Kampf kommen. Bei dem "normalen" Hochkampf habe ich auch kein Problem. Oft wurde es aber zu einem Beschädigungskampf und dann hat das dünne Tier einfach keine Chance gegen große Hunde.

                    Hätte gehofft jemand hatte das Problem und konnte es lösen, egal wie. Bin nicht der Typ der fremde Hunde tritt. Meine Gesundheit geht vor. Habe einmal eingegriffen und wurde gebissen. Zwar nur leicht aber muss schließlich auch eine Familie ernähren...

                    Ordnungsamt schön und gut. Aber soll ich allen Bauernhofhunden Maulkorb und Leinenzwang geben lassen? Mir ist schon klar, dass aus den Erzfeinden keine Freunde mehr werden und würde diese Hunde jederzeit mit Pfefferspray fernhalten. Ich begegne aber immer wieder fremden Hunden. Wir wohnen in einem Gebiet mit vielen Tagesausflüglern und Touris. Und natürlich gehe ich verschiedene Touren mit meinen Hunden und jedesmal der gleiche Stress... Freizeit ist für mich und meine Hunde etwas anderes als ständig Ausschau nach potentiellen Feinden halten zu müssen.

                    Zu dem Thema Suprelorin wollte ich eigentlich nur wissen ob jemand schon Erfahrungen gemacht hat bzgl. Nebenwirkungen usw. Oder ob man im Nachhinein lieber gleich den großen Schritt gemacht hätte.

                    Grüße Kathrin

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                      #11
                      Hallo Kathrin,

                      mir kommt es so vor, als hättest Du gar kein Interesse an einer Problemlösung, an der DU arbeiten mußt.

                      Die freilaufenden Bauernhofhunde, die Deinen Hund attackieren, beim OA melden = geht nicht (warum auch immer). Anmerkung: Zwischen Leinen- und Maulkorbzwang und völlig unbeaufsichtigtem Freilauf ohne Besitzer im Umkreis gibt es ja noch ein paar Abstufungen.
                      Die Ausflügler/Touristen bitten, ihre Hunde zu rufen = geht nicht (warum auch immer)
                      Aufdringliche Hunde selber abwehren = geht nicht
                      An Dir und Deiner Gelassenheit arbeiten = geht nicht

                      Wenn all das nicht geht, was wirst Du denn dann tun, sollte die (chemische) Kastration -zu der Du IMHO eh schon entschlossen bist- nicht greifen? Das hatte ich Dich aber weiter oben bereits gefragt, weil die Wahrscheinlichkeit eben sehr hoch ist, dass der Eingriff den gewünschten Erfolg nicht oder nur ansatzweise bringt - da die Rahmenbedingungen ja dieselben bleiben.
                      Liebe Grüße, Claudia
                      The things you own-they end up owning you (Fight Club)

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                        #12
                        Superelorin und Raufereien

                        Hallo Katrin,

                        ich kann dein Problem sehr gut verstehen und würde dir Raten einen guten
                        Trainer/in zu suchen, die dir hilft, wie du dir Rüden von Hals halten kannst und du Ruhe und Sicherheit ausstrahlen kannst. Es wird mit sovielen negativ Erlebnissen sicher dauern - aber es lohnt sich!
                        Zum Superelorin, kann ich nur sagen, das es nicht immer wirkt. Manche sprechen an , andere nicht.
                        Ohne Frage ist es ein neues Präparat und man weiß noch zu wenig um
                        Nebenwirkungen auszuschliesen. Drin ist drin!
                        Wie andere dir schon sagten ist bei einem Hund in dem Alter schon sehr
                        viel Erlerntes Verhalten gefestigt und er wird es "Warscheinlich" nicht mehr
                        ablegen.
                        Wenn du ihn Kastrierst, könnte es pasieren, das die anderen ihn immer Besteigen und es deswegen zu Raufereien kommt, das wird er sich nicht gefallen lassen.
                        Auf dem Lande ist es nicht besser und nicht schlechter als in der Stadt,
                        bei uns laufen die Rüden zwar in "Begleitung" was aber nichts zu sagen hat
                        - leider -
                        Ich wünsche dir für deine Entscheidung alles gute und halte die Ohren steif. Ich habe gerade in diesem Forum gelernt das es viele Ratschläge und Hilfe gibt, auch wenn man meint es geht nicht mehr.

                        Liebe Grüße und Toi Toi Toi
                        Ute
                        Das einzige, das einen davon abhalten kann die Wahrheit zu finden, ist zu glauben man kenne sie schon

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                          #13
                          Hallo Ute,
                          ja genau, ich habe auch Angst, dass er dann bestiegen wird. Deshalb gefiel mir der Gedanke einer "Kastration auf Zeit" ganz gut. Aber irgendwie ist mir der Gedanke meines Hundes als Versuchskaninchen sehr unheimlich.

                          Was mir in den letzten Monaten aufgefallen ist, ist dass er schön langsam, wenn auch nur ansatzweise grantiger auf andere Rüden geworden ist. Er ist ja schon älter, verbrachte aber sein ganzes Leben im Zwinger. Zwar mit anderen Hunden aber doch mehr oder weniger immer mit den gleichen. Er kannte kein Gassi und auch keine Hundebegegnungen mit fremden Hunden. Er kam eigentlich nur ab und zu zu Hetzjagden raus. Dort jagte der mit 1 oder 2 Partnern. Evtl. gab es noch einen Bauhund, der davor die Hasen aus dem Bau trieb.

                          Als er vor 1,5 Jahren zu uns kam ging er freudig und nett auf alle Hunde zu, sagte guten Tag und fertig. Er hatte schon immer ein bisschen Angst untergebuttert zu werden und spielt auch heute noch nicht mit anderen Hunden. Deshalb manchmal auch Machogehabe, wie es die Herren so haben. Wir sind von Anfang an bei einer sehr renommierten Hundetrainerin "in Behandlung". Sie kennt uns sehr gut, trainierte auch die Hundebegegnungen mit uns und begleitet uns monatlich auf Hundewanderungen.

                          So waren wir auch bis vor zwei Monaten gegen eine Kastration o.ä.. Aber ich muss jetzt einfach aufpassen, dass er nicht schön langsam komisch wird. Er steht momantan sichtlich unter Stress, wenn er auf andere Hunde trifft. Bei Damen ist er manchmal ganz schön aufdringlich, weil er Zuhause ständig den läufige Hündinnen Geruch in der Nase hat, bei Rüden ist er immer mehr auf seinen Status bedacht.
                          Wenn ich bei jeder Begegnung nach den Hundebesitzern Ausschau halte oder die Hunde verscheuche gebe ich ihm ja gerade erst das Gefühl, dass etwas faul ist. Meine Taktik wenn ein herrenloser Hund kommt ist ihn frühzeitig abzuleinen und kommentarlos weiterzugehen. Ignorieren ist ja meist die beste Idee, funktioniert bei seinen Jagdanwandlungen auch gut. Das war bis jetzt eigentlich am wirkungsvollsten, so kann er kurz Hallo sagen und geht dann relativ schnell in meine Richtung weiter, auch wenn die anderen knurren oder ihn anfeinden.
                          Wir haben aber leider bemerkt, dass er neuerdings auch anfängt zu knurren und zu fiesen, da er vor 2 Monaten sehr böse angefallen wurde. Gerade vor ein paar Tagen hatte er das erste Mal die Anwandlung einen jüngeren Eierträger besteigen zu wollen. Konnte es ihm zum Glück gerade noch ausreden, sonst wäre es mit Sicherheit wieder zu einer Keilerei gekommen. Auch seine kastrierten Kumpels will er in letzter Zeit auf einmal besteigen. Er weiß, dass wir das nicht ok finden, hört sofort damit auf wenn ich einmal ernst seinen Namen sage aber hat scheinbar einen ziemlich Drang das tun zu wollen. Jetzt hängt er in letzter Zeit ständig nur an dem Hintern oder Geschlechtsteil seine Freunde, obwohl er vor ein paar Monaten sich noch schön am Boden liegend mit ihnen geknabbert und geküsst hat. Das gibt mir schon zu denken. Irgendetwas hat sich in ihm verändert. Inzwischen rät mir meine Trainerin auch zur Kastration, obwohl sie sonst eher dagegen ist. Sie meint er steht durch seine Hormone (Hündinnen) und die ständigen Anfeindungen der Rüden unter Stress.
                          Habe schon einiges an Fachliteratur gelesen. Aber geht es euch nicht auch so - umso mehr man weiß umso schwieriger wird die Entscheidung.

                          Zu der Frau mit den beiden Howis: Als er das letzte Mal angefallen wurde lief der Hund um die Ecke und schon war es geschehen. Nachts, einen Meter vor der Ecke. Ähnlich waren die anderen Unfälle. Wenn ein Hund angelaufen kommt kann man nicht mehr mit dem Besitzer sprechen. Und versuche mal alten Bauern, die ihre Hunde schon immer so halten klarzumachen, dass das so nicht mehr geht. Und es gibt auch Hunde die ihren Besitzern durchgehen sei es um zu jagen oder um sonst irgendeinen Mist zu machen. Zwei dieser Sorte haben ebenfalls mit meinem Hund gerauft.
                          Natürlich versuche ich andere Hunde fernzuhalten und mit den Besitzern zu sprechen. Aber zu 100% klappt das nicht. Natürlich versuche ich cool zu bleiben und mein Verhalten zu kontrollieren, aber manchmal hat man auch einen schlechten Tag.

                          Schönen Abend noch und danke für die Tipps
                          Kathrin

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                            Zu der Frau mit den beiden Howis:
                            Ich heiße Claudia. Steht auch so unter den Posts .

                            Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                            Als er das letzte Mal angefallen wurde lief der Hund um die Ecke und schon war es geschehen. Nachts, einen Meter vor der Ecke.
                            Waren das nun Touristenhunde oder Bauernhofhunde? So langsam blicke ich bei all den Hunden, die Deinen anfallen, nicht mehr durch.

                            Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                            Ähnlich waren die anderen Unfälle. Wenn ein Hund angelaufen kommt kann man nicht mehr mit dem Besitzer sprechen.
                            Kann man nicht?

                            Du hast selbst geschrieben, dass es bei euch sehr viele Ausflügler/Touristen gäbe. Und die lassen ihre Hunde allesamt ausserhalb Sichtweite einfach so streunen? Falls nein: Wieso ist es dann unmöglich, die Besitzer anzusprechen?

                            Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                            Und versuche mal alten Bauern, die ihre Hunde schon immer so halten klarzumachen, dass das so nicht mehr geht.
                            Dann gehe zum Ordnungsamt . Dort wird man dem uneinsichtigen Bauern die Auflage erteilen, seinen Hund ausbruchsicher zu halten. Und bei Nichteinhalten der Auflagen wird´s teuer.

                            Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                            Und es gibt auch Hunde die ihren Besitzern durchgehen sei es um zu jagen oder um sonst irgendeinen Mist zu machen. Zwei dieser Sorte haben ebenfalls mit meinem Hund gerauft.
                            Da anscheinend wirklich sämtliche Hunde eurer Gegend (sowohl die ansässigen Bauernhunde, als auch die Touristenhunde, als auch die nicht hörenden Spaziergängerhunde) anscheinend nur ein einziges Ziel verfolgen (nämlich, Deinen Hund plattzumachen), und da auch noch Folgendes der Fall ist:

                            Zitat von Papau Beitrag anzeigen
                            Natürlich versuche ich andere Hunde fernzuhalten und mit den Besitzern zu sprechen. Aber zu 100% klappt das nicht.

                            fällt mir zu dieser Ausnahmesituation nichts mehr ein!

                            Wenn Du glaubst, dass das all eure Probleme löst: Lass Deinen Senior-Hund halt kastrieren. Chemisch oder "richtig". Und warte ab, was passiert.
                            Liebe Grüße, Claudia
                            The things you own-they end up owning you (Fight Club)

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                              #15
                              Hallo Claudia,
                              ich konnte nicht hin und her schalten um nach Deinem Namen zu sehen, sonst wär der Text weg gewesen. Sorry!

                              Natürlich kommt nicht jeden Tag ein Hund an. Das geschieht nur ab und zu. Aber überlege doch mal wie oft Hunde ankommen. Wenn man einen Hund ohne Probleme hat fällt das ja nicht so auf. Registriere das immer mehr, bzw. meine Freundin die oft mitgeht. Die schicke ich dann als "Vorhut" vor. Sie meinte neulich zu mir: Mit euch merkt man erst mal wie vielen Hunden man eigentlich begegnet.

                              Hier am Berg gibt es kaum Straßen, also laufen die Hund hier sehr gefahrlos ohne Leine.
                              Natürlich fällt ihn nicht jeder Rüde an. Aber es kommt oft vor. Es waren ein Nachbarshund, ein Touri-Hund, ein Hund auf einem Hundekurs, ein Bergbauernhund mit niemandem dabei, ein Nachbarshund als ich einen Freund besuchte, ein Hund, der am anderen Ende des Dorfes lebt und mit Frauchen unangeleint den Biergarten besuchte, sofort zu uns hinlief um zu raufen (folgt sonst super - jagdlich geführt...) und ein Spaziergängerhund, der einfach nicht folgte als ich bat den Hund anzuleinen. Dazwischen war oft wochen- oder monatelang Ruhe. Die beiden Male als er schwerer verletzt wurde waren die Hunde bis dahin unauffällig und haben - bis sie uns begegneten - noch keine anderen Hunde verletzt. Den Besitzern war es höchst unangenehm....

                              Wie gesagt, dumme Situation in der wir nicht bleiben wollen. Würde es echt gern irgendwie lösen, bin aber mit meinem Latein am Ende. Hunde+Menschentraining gemacht und fleissig geübt, Pfefferspray gekauft, dank Tierkommunikatorin mit Hund gesprochen, Analdrüsen gecheckt. Würden wirklich gerne noch Alternativen finden. Sind aber ratlos. Mir tut auch hauptsächlich mein Prügelknabe leid. Hat schon ziemlich viele Schmerzen erleiden müssen, plus Angst plus Antibiotika, Narkosen usw. Würde ihm auch gerne die Hormone oder die Kastration ersparen. Weiß aber jetzt schon, dass ich mir wenn ich jetzt nicht handle bei der nächsten Verletzung riesige Vorwürfe machen werde.

                              Kathrin

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