Borreliose

[Reisswolf]

Hallo ihr Lieben!

Hab schon gegoogelt und vieles über das Thema gefunden, aber eine Frage konnte mir nicht beantwortet werden:

Hat eine trächtige Hündin Borreliose überträgt sie diese auch auf ihre ungeborenen Welpen?

Bzw

Bekommt eine Hündin in der Stillzeit Borreliose überträgt sie diese auch auf ihre Welpen?

Warum ich das frage hat den Hintergrund:

Freunde aus dem Erzgebirge besitzen 3Hunde, 2Rüden und eine Hündin.
Die Rüden vertragen sich nicht mehr wirklich miteinander und sie überlegen den einen (Sohn) wegzugeben.
Wir würden ihn gerne nehmen.
Nun hat man bei der Hündin (Mutter) Borreliose festgestellt und wir möchten keinen kranken Hund kaufen.

Natürlich würden wir ihn auch mit Borreliose nehmen, aber nicht zu dem Preis!
Denn bei Borreliose kommt auf uns ja noch ne lange und heftige Antibiotikakur zu.

Danke schon mal für die Antworten

LG Claudia

[Chepman]

Hallo Claudia,

in wie weit sich Borreliose auf die Welpen überträgt, das kann ich nicht sagen, gehört hab ich noch nie davon.

Wenn Du aber an dem Rüden interessiert bist, lass doch einen Antikörpernachweis machen (IgG und IgM), dann bist Du auf der sicheren Seite. Und Borreliose bedeutet noch lange nicht kranker Hund der ewig mit AB behandelt werden muß. Chep ist IgG positiv und klinisch absolut unauffällig. Ausserdem kann sich ein Hund immer und überall mit Borreliose infizieren, das wäre für mich kein Knock-out-Kriterium, den Hund nicht zu nehmen.

[Gast]

Etwa 85 bis 95 Prozent der Hunde tragen Borreliose-Antikörper in sich, ohne je an Borreliose zu erkranken. Der Antikörpertiter sagt lediglich aus, dass die Hunde Kontakt mit dem Erreger hatten. Damit ist also rein gar nichts bewiesen. An Borreliose erkranken nur sehr wenige Hunde, das muss man sich immer wieder vor Augen halten.

[Rhiannon]

Hallo, ich schließe mich Katharina an, laut meinem TA stimmt das.

Und man darf auf keinen Fall gegen Borreliose impfen, ohne vorher den Titer genommen zu haben. Sonst kann die Krankheit erst richtig ausbrechen, obwohl der Organismus schon gut allein dagegen angegangen ist.

Es gibt auch eine Alternative gegen Borreliose zu AB, die Karde.
Eine Pflanze aus der Kardetinktur gewonnen wird.
Das ist eine recht erfolgreiche Therapie beim Menschen, siehe genauere Infos bei klick, Buch 1.

Wie man es auf Hunde umlegt, weiss ich noch nicht, ist aber möglich.

[Reisswolf]

Ausserdem kann sich ein Hund immer und überall mit Borreliose infizieren, das wäre für mich kein Knock-out-Kriterium, den Hund nicht zu nehmen.

Das ist gut...
Ich dachte immer wenn die Borreliose ausbricht dann gehen die Tiere "jämmerlich zu Grunde" (hört sich jetzt härter an als es ist) aber wenn ich mir vorstelle das mein Hund ständig eine Art Muskelkater-Schmerz hat und immer Tabletten nehmen muß, nicht vital und fröhlich sein kann, obwohl er das möchte... ist schon hart.

Etwa 85 bis 95 Prozent der Hunde tragen Borreliose-Antikörper in sich, ohne je an Borreliose zu erkranken.

Das hätte ich nicht gedacht.
Danke für den Hinweis!
Dann sehe ich das Ganze mit ganz anderen Augen.
Bisher war Borreliose für mich etwas an was ein Hund sterben muß, früher oder später...

[füchse]

Einer meiner sieben Hunde hatte vor ca.5 Jahren eine Borreliose.Er wurde 3 Wochen behandelt und hat seit dem nie wieder Probleme gehabt.Er ist jetzt 13 Jahre alt.
Gruss Margot

[Gast]

Hat eine trächtige Hündin Borreliose überträgt sie diese auch auf ihre ungeborenen Welpen?

Bzw

Bekommt eine Hündin in der Stillzeit Borreliose überträgt sie diese auch auf ihre Welpen?

Um auf deine Ausgangsfrage zu antworten: Borreliose wird (wenn überhaupt) ausschließlich durch Zecken übertragen, eine Hund-zu-Hund-Infektion gibt es nicht, auch nicht von tragenden oder säugenden Hündinnen auf ihre Welpen.

[Reisswolf]

Hey katharina!!!

Und natürlich auch allen anderen für ihre Antworten.
Ihr habt mir sehr weiter geholfen.

Und nochmal ans ganze Forum:

Ihr seit echt super und könnt einem immer gut helfen.
Ich komme gern zu euch auch wenn ich nur Gast bin.

DANKE!!!

[brini]

Mein Hund hatte bereits zweimal Gehirnhautenzündung. Beides mal konnte Sie mit Predoisolon gut eingestellt werden.

Jetzt war ich vor einer Woche beim impfen und seit dem zeigt mein Hund wieder die gleichen heftigen Symptome. Fieber ist zum Glück wieder weg und Fressen und Saufen funktioniert auch. Nur hat meine Hund immer noch wahnsinnige Gliederschmerzen. Bluttest ergab heute einen sehr hohen Enzündungswert - Borreliosetest ist noch im Labor.

Möglich dass mein Hund den Erreger in sich hatte udn durch die Impfung wieder alles ausgebrochen ist? Bin ziemlich verzweifelt-probieren seit heute wieder mit Predoisolon entgegenzuwirken.

Zusätzlich kann ein normaler Tierarzt sowas richtig behandeln? Oder wäre es doch wieder sinnvoll in eine Klinik zu fahren?

Doktorieren jetzt seit einer Woche - und blöderweise sind wir auch gerade im Urlaub. Die ganze Sache schlaucht schön langsam ganz schön.

[Julena]

Ihr seit echt super und könnt einem immer gut helfen.
Ich komme gern zu euch auch wenn ich nur Gast bin.

DANKE!!!

So gehts mir nach Lesen des Threads auch. Ich dachte genauso wie du über Borreliose. Besonders weil meine TÄ zu den TÄ gehört, die unbedingt gegen Borreliose impfen will, weil ihr zu viele Hunde durch Zeckenkrankheiten gestorben sind und sie impfen will, was zu impfen ist, damit wenigstens ein paar Zeckenkrankheiten nicht ausbrechen können. (Ihre Argumentation) Rocky musste da einmal durch, dann hab ich mich genauer informiert - ich weiß, dass ich das hätte vorher machen sollen - und lass es seitdem. Die Vorstellungen über die Krankheit hatte ich trotzdem. Eben das Borreliose das Todesurteil aller Hunde ist. Durch diesen Thread ist das weg. (Gute Aufklärung.)

[Gast]

Hallo Brini,

was hast du für einen Hund? Wenn du einen collieartigen Hund mit eventuellem MDR1-Defekt hast, dann könnten die Symptome möglicherweise daher kommen, der Hund ist ja geimpft und mit Medikamenten behandelt worden.
Ansonsten: FSME, also eine Form der Hirnhautentzündung, die durch Zecken übertragen werden kann (sehr selten bei Hunden, man spricht von vereinzeltem Auftreten von FSME), und Borreliose sind zwei ganz verschiedene Erkrankungen, die nichts miteinander zu tun haben.
Wogegen ist denn dein Hund geimpft worden? War eine Borreliose-Impfung dabei? Die kann diverse Nebenwirkungen verursachen.
Aber wenn du sagst, dieselben Symptome hatte dein Hund schon öfter...
Ich würde an deiner Stelle so schnell wie möglich in eine Tierklinik fahren, in eine große, gute, mit allen Unterlagen, die ihr von den letzten Behandlungen inkl. Impfungen habt. Viel Glück und gute Besserung für deinen Hund!

[gaby d.]

hallo,

unsere schwarze mopsfrau hatte mit 2 jahren eine akute borreliose,die lt. labor durch eine akute toxoplasmose bei uns (heimlich wohl infizierten katzenkot im wald gegessen/MEINE SCHULD!! )wieder aktiviert wurde, da paulas immunsystem überfordert war.

lt. labor muss paula ihre 1. borriliose mit c.8 wochen als welpe durch einen infizierten zeckenbiss im garten ihrer züchter unbemerkt gehabt haben.

heute ist paula 6,7 jahre jung, hatte lt. labor 2006 2 erneute unbemerkte schübe lt. kontrolllabors, und ist chronische borrelienträgerin in ihren mopsgelenken.

im alter müssen wir lt. ta mit schwerer arthrose rechnen.

paula und ich gingen damals 2 monate durch die hölle. sie war todkrank!


falls paula einem anderen hund blutige bissverletzungen zufügen würde, sie sich selbst dabei auch blutig verletzen würde,könnte sie über ihr blut ihre inaktiven borrelien über das blut des anderen hundes auf ihn übertragen.
bei immunschwäche dieses hundes können die borrelien dann bei ihm aktiv werden, und der hund könnte an borreliose akut erkranken.

das sind unsere infos!

unser hta sagte damals, paula könnte gut, schmerzfrei 10 jahre alt werden. an ihren gelenken ist sie seit überlebter ,akuter borreliose und toxoplasmose fast haarlos, und hat eine leichte gelenkfehlstellung.

[van Halen]

und ist chronische borrelienträgerin in ihren mopsgelenken.

Was heisst das denn?


Zum Thema,
mein verstorbener Rüde hatte u. a. auch Borreliose, die insgesamt 3x "ausbrach".
So ein Honigschlecken, wie das hier mit "3 Wochen AB und alles is gut" dargestellt wurde, war das nun nicht.
Btw, der Hund wurde trotz Borreliose, Ehrlichiose und div. anderen Krankheiten 14-15 Jahre alt...

[Gast]

Hier spricht keiner von Honigschlecken, sondern davon, dass eine sehr seltene Krankheit sehr häufig "diagnostiziert" bzw. einfach behauptet wird. Das ist der springende Punkt. Die meisten (auch Tierärzte) denken, ein hoher Borreliose-Titer bedeute, dass der Hund Borreliose hat, dabei hat er in der Regel einfach ein gut funktionierendes Immunsystem, das den Borrelienerreger bekämpft hat. Das, was Brinis Hund hat, klingt nicht nach einer Borreliose.

[van Halen]

Hier spricht keiner von Honigschlecken, sondern davon, dass eine sehr seltene Krankheit sehr häufig "diagnostiziert" bzw. einfach behauptet wird. Das ist der springende Punkt. Die meisten (auch Tierärzte) denken, ein hoher Borreliose-Titer bedeute, dass der Hund Borreliose hat, dabei hat er in der Regel einfach ein gut funktionierendes Immunsystem, das den Borrelienerreger bekämpft hat. Das, was Brinis Hund hat, klingt nicht nach einer Borreliose.

Danke, das wusste ich bereits, ich habe mich aus gegebenem Anlass durchaus damit beschäftigt.


Irgendeiner hat das hier m. E. etwas runtergespielt, wer das (wie Gaby und ich zB) miterlebt hat, empfindet das daher vielleicht ETWAS anders.