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Ich habe zu dem Thema Kastration mal eine wichtige Frage.
Wir haben auch zwei Hündinnen aus dem Tierschutz. Im Vertrag ist vorgeschreiben, daß wir sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt kastrieren lassen müssen und die Kastrationsbescheinigung dem Verein zuschicken müssen.
Ich habe mich in den letzten Monaten sehr mit dem Thema beschäftigt und möchte eigentlich von einer Kastration absehen.
Weiß einer von euch ob der Verein mich dazu zwingen kann oder uns die Tiere abnehmen kann, wenn wir den Vertrag nicht erfüllen.
Wäre froh, wenn ich hier ein paar Antworten bekommen könnte. Gerne auch per PN.
Vielen Dank schonmal
und viele Grüße
Pia
ich würde mal sagen, lass es drauf ankommen. Die sind doch froh, die Hunde "los" zu sein, glaubst Du, sie holen sie zurück??!! Wenn Du ihnen glaubhaft vermitteln kannst, dass du fähig bist, auf sie in der kritischen Zeit aufzupassen, gibt es KEINEN Grund, sie zu kastrieren, das wäre tierschutzwidrig. Zudem täte es eine Sterilisation auch......
Unsere Hündin wurde vor drei Wochen kastriert (ich berichtete - S. 7).
Sie wurde trotzdem noch scheinschwanger, weil sich die Hormone ja wohl langsamer abbauen, auch die etwas rüpelige Phase nach der Scheinschwangerschaft (Besteigen, Anrempeln, extreme Spielwütigkeit, ... ihres Mithundebewohners) war wie üblich sehr extrem.
Nun klingt es langsam ab, und ich stelle aber fest, dass Elven dennoch unglaublich wild und verspielt ist, und sie in der letzten Woche das erste Mal mit einer etwas höher getragenen Rute durch ihren "Angstwald" läuft.
Zwei Hunden, vor denen sie normalerweise eher flüchten möchte, ist sie recht locker entgegen gelaufen ...
Können das schon "Nachwirkungen" der Kastration sein??
Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt...
ich würde mal sagen, lass es drauf ankommen. Die sind doch froh, die Hunde "los" zu sein, glaubst Du, sie holen sie zurück??!! Wenn Du ihnen glaubhaft vermitteln kannst, dass du fähig bist, auf sie in der kritischen Zeit aufzupassen, gibt es KEINEN Grund, sie zu kastrieren, das wäre tierschutzwidrig. Zudem täte es eine Sterilisation auch......
esprit
Ich denke auch nicht, dass man die Hunde wieder zurück holt.
Die Klausel in den Verträgen wird gemacht, da neben der Vermittlung der Tiere die Kastrationsarbeit (vor Ort) ein wesentlicher Bestandteil der Tierschutzarbeit ist.
Es nützt keinem etwas, wenn immer weiter Tiere aus den südlichen Ländern nach Deutschland vermittelt werden, sich aber vor Ort immer weiter Hunde fortpflanzen können. So wird sie nie etwas an der Straßenhunde-Problematik ändern.
Und weil eben die Tierschutzorganisationen nicht immer davon ausgehen können, dass alle Hundehalter so verantwortungsbewusst auf ihre Hündinnen achten, führen sie die Kastrationsklausel ein.
Es ist schnell mal passiert, dass wegen einem Moment Unachtsamkeit nachher kleine Welpen rumtollen. Das muss noch nicht mal in eigener Verantwortung geschehen. Geht eine kleine Frau mit ihrer läufigen Hündin an der Leine (!) spazieren, kommt von hinten ein rieisger Schäferhundrüde angepest weil dessen Besitzer gepennt hat, da macht man nicht mehr viel, vor allem, wenn sich der Besitzer dann Ewigkeiten Zeit lässt.
Mir ist es so passiert, und ich hatte noch Glück, ich konnte den Schäferhund abwehren und meine Hündin hat ihn abgebissen.
Genau diese unkontrollierte Vermehrung wollen die Tierschutzvereine mit der Kastrationsklausel bewirken und ich finde sie sinnvoll!
Möchte man nun aus anderen Gründen nicht kastrieren... da kann man sich dann streiten. Ich persönlich bin der Meinung, dass man, wenn man sich für ein Tier aus dem Vermittlung aus dem Süden entscheidet, sich auch ganz dafür entscheiden sollte und die Zielrichtung des Tierschutzes mittragen sollte. Zumindest aber sollte man alles erdenkliche dafür tun, dass die eigene Tierschutzhündin dann eben keine Welpen bekommt.
Zitat von Sookie
Genau diese unkontrollierte Vermehrung wollen die Tierschutzvereine mit der Kastrationsklausel bewirken und ich finde sie sinnvoll!
Das finde ich auch absolut richtig und ich finde man sollte diese Zielrichtung des Tierschutzes nicht nur bei Vermittlungstieren aus dem Süden mitragen.
Natürlich ist es in Ordnung, wenn Leute, die sich auch wirklich kümmern und ihre Hunde völlig im Griff haben, sich gegen eine Kastration ihrer Hunde entscheiden, wenn 100%ig sichergestellt ist, dass trotzdem niemals dadurch ein ungeplanter Wurf Welpen entstehen kann.
Bei allen anderen, die ihre Hunde nicht im Griff haben und somit auch nicht gewährleisten können, dass nicht nochmehr Welpen unkontrolliert "produziert" werden, wo die Tierheime schon völlig überfüllt sind, finde ich die Entscheidung gegen eine Kastration unverantwortlich. Leider sieht man auch immer wieder in Berichten, dass gerade diese Hundebesitzer dann nicht mal den Mut haben, die Welpen selbst ins Tierheim zu bringen, sondern sie lieber davor oder woanders aussetzen. Dafür fehlt mir dann echt jegliches Verständnis.
Es ist auch bei uns in der Tagespresse sehr auffällig, dass beim Tiermarkt die Spalten mit zu vermittelnden Hunden massig gefüllt sind, während dagegen jeweils nur ganz wenige Anzeigen betreffend zu vermittelnder Katzen zu finden sind. Dies vermittelt zumindest den Eindruck, dass Katzenbesitzer anscheinend verantwortungsvoller mit dem Thema Kastration umgehen, obwohl auch da mehr als genug Katzen bereits im Tierheim sitzen.
Völlig unbegreiflich war für mich auch vor Jahren, dass bei dem jährlichen Tierheimfest, dass dazu dient, möglichst Gelder für das Tierheim zu bekommen und ebenso Tiere zu vermitteln, zumal es besonders betreffend der Hunde völlig überfüllt war, sodass schon keine mehr aufgenommen werden konnten, einige Tierschützerinnen als Helfer einen Stand hatten, um ebenfalls Gelder zu sammeln und Tiere zu vermitteln. Dabei bekamen sie nicht mal mit, wie sich ihre hinten am Stand festgemachten Mischlingshunde (größere Rassen) vergnügten und der Rüde gerade die Hündin deckte. Vorn am Stand sollten also Tierheimhunde vermittelt werden und genau dahinter wurden von diesen "Tierschützern" durch ihre bestimmt wegen dem Mischlingswettbewerb mitgebrachten Hunde gleichzeitig neue "produziert". Da Rassehunde auf diesem Fest nicht erwünscht sind, weil sich alles um Mischlingshunde drehen soll, konnte es sich also mit Sicherheit nicht um einen von einem Züchter verantwortungsvoll geplanten Deckungsakt handeln.
</p> <p>Völlig unbegreiflich war für mich auch vor Jahren, dass bei dem jährlichen Tierheimfest, dass dazu dient, möglichst Gelder für das Tierheim zu bekommen und ebenso Tiere zu vermitteln, zumal es besonders betreffend der Hunde völlig überfüllt war, sodass schon keine mehr aufgenommen werden konnten, einige Tierschützerinnen als Helfer einen Stand hatten, um ebenfalls Gelder zu sammeln und Tiere zu vermitteln. Dabei bekamen sie nicht mal mit, wie sich ihre hinten am Stand festgemachten Mischlingshunde (größere Rassen) vergnügten und der Rüde gerade die Hündin deckte. Vorn am Stand sollten also Tierheimhunde vermittelt werden und genau dahinter wurden von diesen "Tierschützern" durch ihre bestimmt wegen dem Mischlingswettbewerb mitgebrachten Hunde gleichzeitig neue "produziert". Da Rassehunde auf diesem Fest nicht erwünscht sind, weil sich alles um Mischlingshunde drehen soll, konnte es sich also mit Sicherheit nicht um einen von einem Züchter verantwortungsvoll geplanten Deckungsakt handeln.
</p> <p> </p> <p>Na ja, vielleicht war ja einer der beiden nicht mehr intakt, so dass es trotz dem Deckakt an sich eh nicht zu Welpen gekommen sind. Gerade Tierschützer lassen ihre Hunde oft sehr schnell kastrieren. Aber trotzdem - eine Werbung war das jetzt nicht unbedingt für den Tierschutzverein... </p> <p>Auch darunter gibt es mittlerweile leider viel zu viele schwarze Schafe, denen es nur um die Vermittlung von Tieren geht. Den "richtigen" Tierschutzvereinen, denen die Kastrationsarbeit vor Ort viel mehr am Herzen liegt, sind sie ein Dorn im Auge, sie verfälschen das Bild vom Tierschutz in südlichen Ländern.</p>
ich würde mal sagen, lass es drauf ankommen. Die sind doch froh, die Hunde "los" zu sein, glaubst Du, sie holen sie zurück??!! Wenn Du ihnen glaubhaft vermitteln kannst, dass du fähig bist, auf sie in der kritischen Zeit aufzupassen, gibt es KEINEN Grund, sie zu kastrieren, das wäre tierschutzwidrig. Zudem täte es eine Sterilisation auch......
esprit
Es ist aber nicht so, daß alle Tierschutzvereine einfach "froh" sind die Tiere los zu sein und es Ihnen egal ist ob sie kastriert werden oder nicht. Ein guter Verein wird auch das überprüfen und nichts unversucht zu lassen Druck zu machen, ggf. mit der Androhung der Rücknahme des Tieres. Ich würd`s nicht drauf ankommen lassen und ganz ehrlich, wenn für mich eine Kastration bei meinem Hund nicht in Frage käme, hätt ich mich schon im Vorfeld nicht für einen Hund aus dem Tierschutz mit diesen Auflagen entschieden.
Einen schönen guten Abend,
meine Hündin ist genau ein Fall wie die von Balula. Bin seit paar Tagen nur am suchen im Net, was die Kastration und chronische Mandelentzündung betrifft.
Zum Zweiten habe ich grosse Hoffnung die Lösung gefunden zu haben.
Zum Ersten fallen mir erst mal ein paar Sätze ein:
klar, ein Hund ist ein Tier.
Aber mann sollte akceptieren wenn ein Hund ein richtiger Familienmitglied ist.
Der Satz:
"..Vermenschlichen eines Hundes!! " nur wegen der Kastration finde ich persönlich ziemlich gewagt...
Mein Hund ist ein "Mensch" in der Familie.
es geht nicht um Hundefrisör, Nagellackieren, teure Klamotten mit Strassensteinen...DAS ist für mich "Vermenschlichen eines Hundes"..
Bin zum Kastration gezwungen durch den Schutzvertrag...aber hab entschieden sie nur sterilizieren zu lassen....
grundsätzlich finde ich Deine Entscheidung Deine Hündin nicht kastrieren, sondern nur sterilisieren zu lassen gut. Ich bin gegen die Kastration gesunder Hunde.
Trotzdem möchte ich Dir einen Rat geben: Warte mindestens eine Läufigkeit und die Phase danach ab, bevor Du Dich endgültig entscheidest. Läuft alles ganz normal ab, laß die Sterilisation machen und gut. Hat Deine Hündin aber irgendwelche Probleme (schwerwiegende Scheinschwangerschaft, Gebärmutternetzündung o.ä.), dann muß sie möglicherweise doch noch kastriert werden. Durch das Abwarten eines Zyklus ersparst Du Deiner Hündin dann u.U. eine Operation.
Wer einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim übernehmen will, muß sich oft in einem sogenannten Übergabevertrag dazu verpflichten, das Tier baldmöglichst durch einen Tierarzt kastrieren zu lassen. Der Überpopulation von Hunden und Katzen soll damit vorgebeugt werden.
Eine derartige Vertragsklausel wurde aber jetzt durch das Amtsgericht Alzey für unwirksam erklärt. Die Durchführung der Kastration bei einem Hund widerspricht nämlich § 1 des Tierschutzgesetzes, da ohne vernünftigen Grund dem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden nicht zugefügt werden dürfen. Liegt für das Tier zusätzlich noch ein Narkose- oder Eingriffsrisiko vor, so verbietet sich ein solcher Eingriff ohnehin.
Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen,
das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat.
Nietzsche
EIN gerichtsurteil ist noch lange kein gesetz und in einem gleichen / ähnlichem fall kann ein anderer richter genau gegenteilig entscheiden. sicher können sich nicht alle tierschutzvereine teure gerichts- und anwaltskosten leisten, aber ein paar eben schon und ich persönlich würde im zweifelsfall nicht riskieren, dass mir mein tier enteignet wird.
wenn du mal über §1 TSchG hinaus liest, wirst du auf folgendes stoßen:
§ 6
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn (...)
5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung (...) eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.
kein gesetz ohne hintertürchen, wobei ich in sachen tierschutz durchaus verständnis für diese vorgehensweise habe. der neue halter könnte zwar durchaus sicher stellen, dass der hund sich nicht fortpflanzt, aber wer kontrolliert den neuen halter ?
in meinen augen ist die einzig faire und sichere art damit umzugehen, sich den übergabevertrag genau durchzulesen und punkte die einem nicht zusagen abzuklären. als ich lasse geholt habe, habe ich zb in den vertrag reinnehmen lassen, dass ich ihn auch sterilisieren statt kastrieren lassen darf.
Aatu08 vielen lieben Dank!
es ist schon was, wo mann sich stützen kann. Ich habe mir schon den Übergabevertrag genau durchgelesen, aber damals war mir nur wichtig, dass ich die kleine von Spanien aus zu uns bekomme. Da hätte ich wahrscheinlich ein Teufelspakt unterschrieben..
Dass ich meine Pflichten als Hundehalterin erfüllen kann und keine Zucht betreiben will, haben die Tierschutzmitarbeiter bei dem Hausbesuch gut feststellen können. und mit den folgenden Besuchen bestätigen..
Ich bleibe bei meiner Entscheidung, die kleine "nur" zu sterylizieren. Ganz sicher.
Dass mann was in den Vertrag reinnehmen lassen kann, wusste ich einfach nicht. Und bin mir sicher, dass ich nicht alleine so dumm stehe.
Frau lernt immer gerne, danke!
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