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Darmausbuchtung- Kastration

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    Darmausbuchtung- Kastration

    Hallo ihr,

    mein "Schwiegerhund", 7 Jahre alt, großer Mischling, hat folgende Probleme:

    In letzter Zeit fiel auf, dass er sich immer wieder zum großen Geschäft hinsetzt, aber nichts kommt.
    Meine Schwiegereltern waren mit ihm bei der Tierärztin, die durch Abtasten feststellte, dass er eine Ausbuchtung im Enddarmbereich hat. Dort sammelt sich der Kot, führt beim Hund zum "ich- muss- mal- Drang", kann aber eben nicht heraus gepresst werden.

    Die Tierärztin empfiehlt, das sehr schnell operieren zu lassen, da das immer schlimmer wird. Ich weiß jetzt über die drei Ecken nicht warum, aber angeblich sei es ratsam auch gleich zu kastrieren, da diese Geschichte irgendwie mit der Prostata zu tun hat (die wohl auch vergrößert ist?).

    Meine Schwiegereltern überlegen nun, ob sie das tun sollen.
    Ich bin sehr vorsichtig mit dem häufig sehr leichtfertigen Kastrationswille der Tierärzte, vor allem, weil ich es auch nicht unproblematisch finde, einen so alten Hund noch zu kastrieren (psychische und eventuell körperliche Folgen für den Hund).

    Kennt ihr euch mit diesen Darmausbuchtungen aus?
    Wie bewertet ihr diese Kastrationsempfehlung?

    Ich habe empfohlen, auf jeden Fall noch ne zweite Tierarztmeinung einzuholen (es soll wohl auch noch ein Ultraschall - auch vom Herzen gemacht haben, weil der Hund ein geringfügiges Herzproblem hat).

    Gruß,
    Sonja

    #2
    Hallo Sonja,
    mein Rüde macht zuerst einen ordentlichen Haufen und etwas später kommt häufig Dünnes.
    Ich habe meine TÄ nach der Ursache gefragt und sie meinte folgendes:

    Wenn die Prostata vergrößert ist, dann drückt sie auf den Darm; der bildet dann eine Ausbuchtung und dort sammelt sich der Kot.
    Und der kommt dann halt dünn raus.
    Es gibt wohl auch Medikamente, welche die Prostata verkleinern. Wenn die nix nutzen, dann bleibt angeblich nur Kastration.

    Wenn garnix kommt, hiesse dann ja, dass der Darm total abgequetscht würde - kann ich mir ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen. Ich würde das noch einmal genauer untersuchen lassen, möglichst von einem anderen Arzt.
    Vielleicht weiss ja hier noch jemand etwas Genaueres.

    Da mein Rüde keine sonstigen Probleme hat, beobachte ich das ganze weiter und mache erst mal garnix. Übrigens hat sich der Chato im übertragenen Sinn totgelacht, als die TÄ versucht hat, die Prostata zu ertasten - Finger viiiiel zu kurz!
    Maja mit Capo - ohne Chato, Tanka und Flavius, aber alle immer nahe bei mir
    Gut zu sein ist edel. Anderen zu sagen, was gut ist, ist noch edler – und macht keine Mühe. (Mark Twain)

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      #3
      so ähnlich war und ist es ein bisschen bei Spike jetzt 10j
      er wurde im März wegen der vergrößerten Prostata und den Häufelproblemen kastriert.
      Spike ist 60cm-also auch ein größerer Hund.
      Ich habe ihn per Inhalationsnarkose betäuben lassen, während der OP wurde er per Monitor überwacht.
      Ich wollte ihn auch nicht kastrieren lassen-aber er hatte ziemliche Schmerzen und ich habe von Hunden gehört die sich durch das ewige Drücken den Darm kaputt gemacht haben.
      Spike hat die Kastration sehr gut überstanden und es geht ihm sehr gut.
      Wenn Du hier in der Suchfunktion guckst findest Du reichlich Info.
      lg
      Petra

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        #4
        Dein Schwiegerhund hat, deiner Schilderung nach, wahrscheinlich eine Perinealhernie.

        Schau mal hier:

        http://www.tierklinik-kaiserberg.de/...perinealhernie

        und hier:

        http://home.arcor.de/dieckneite-ari/hunde/perineal.htm
        Liebe Grüsse
        Astrid mit Lucie, Arnold, Bärbel und Rübe sowie für immer im Herzen: Casper und Ernie

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          #5
          Hi Sonja,

          unser Paul hat die gleichen Probleme gehabt bzw. immer noch...
          die Perinealhernie ist eine (homonbedingte) Bindegewebsschwäche, die hauptsächlich beim Rüden auftritt.. aus diesem Grund wird empfohlen den Hund gleich mit kastrieren zu lassen, um die Probleme "im Keim zu ersticken"... unser Paul war zum Zeitpunkt der ersten Op schon kastriert, hatte die Hernie aber schon seit Monaten mit sich rumgetragen, bis er dann zu uns kam und wir ihn damit zum TA gebracht habe..

          Mittlerweile ist Paul zum dritten Mal (in 6 Monaten) operiert..

          1. OP: linke Seite
          2. OP: beidseits
          3. OP war dann knapp 4 Tage nach der zweiten, da die Hernie links wieder aufgegangen ist...


          Zur Zeit ist die eine Seite wieder ein bissl offen, aber der TA meinte, dass es nur minimal ist und eine OP sich nicht rentieren würde.. zudem müsste er jetzt wahrscheinlich eine Art Netz einsetzen und dies will er so lang wir möglich vermeiden wegen der Gefahr der Fremdkörperreaktion....

          In der ersten Klinik in der wir zur OP Nr. 1 waren, wurde uns geraten den Kot weich zu halten (mit Parafinöl- "dann flutscht es besser").. davon habe ich aber mittlerweile Abstand genommen.. wenn man sich überlegt aus was Parafinöl hergestellt wird

          Das Problem bei solchen Perinealhernien ist, dass bei einer entsprechendenn Größe die Blase hineinrutschen kann und dies dann einen lebensbedrohenden Zustand für den Hund darstellt (so wurde es uns erklärt)...

          Aber ich denke, dass man seinen Hund normalerweise recht gut beobachten kann, ob ergenügend Urin absetzt oder nicht und dann auch entsprechend reagieren kann....

          Hoffe das hat dir ein wenig weitergeholfen

          Viele liebe Grüße

          Daniela
          Daniela, Paul & Jacky mit dem Mäusefänger Smoky und den Regenbogenkindern Cindy (*1990- † 28.05.2011) und Minu († 07.08.2011) im Herzen

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            #6
            Danke!!! Spike gebe ich lange gequollenen Flohsamen (über Nacht) er bekommt zusätzlich im Wechsel Roots und Green und Schafsgabe.
            Ich achte darauf das er nur noch leicht verdauliches bekommt.
            Seit seiner Kastration hat er kaum noch Probleme mit dem häufeln.
            lg
            Petra

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              #7
              Ach herrje, das kommt mir doch alles so vertraut vor!
              Mein Collie hat vor ca. 1 Jahr auch massiv Verdauungstörungen bekommen und hatte massive Kotabsatzprobleme. Nicht das der Kot zu hart war, er wollte einfach nicht rausflutschen. Das was kam, war immer noch relativ weich.
              In entdeckte bei ihm auch eine "Beule" neben dem Darmausgang und meine TÄ diagnostizierte das als Hernie riet mir aber dringlichst von einer OP ab, da diese a) ziemlich kompliziert seien ( Hundi war da schon 12 Jahre) und b) auch oftmals ein Rezidiv bilden würden ( das alles wieder kommt!)

              Das Kotabsatzproblem haben wir mit einer dauerhaften Gabe von Lactulose ( flüssiges Abführmittel) in den Griff bekommen, alles andere an Zusätzen wie Öle in allen Formen, Leinsamen usw., Milchprodukte und und und haben nicht gefruchtet.

              Er wurde schon vor ein paar Jahren kastriert, die Prostata ist dadurch aber NICHT kleiner geworden, was wohl selten ist, aber wohl jetzt auch mit ein Grund der Probleme ist.

              Ich glaube ich würde meinen jetzt 13 jährigen Hund nur im äussersten Notfall an der Hernie operieren lassen.........
              Liebe Grüsse
              Silke & Earl

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                #8
                Danke euch!

                Interessant finde ich, dass in dem einen Artikel steht, dass dieses Krankheitsbild auch diätisch behandelt werden sollte, also auch mit der Fütterung zusammen hängt.

                Der Hund wird nämlich meiner Meinung nach sehr bescheiden ernährt: Er bekommt Dosenfutter immer gemixt mit Trofu (was man ja eh nicht tun sollte). Er ist ein schlechter Fresser (frisst pures Trofu nicht), daher steht auch immer was rum.
                Ich finde auch, dass der Hund schlecht riecht, vor allem aus dem Maul, die Zähne sind auch sehr schlecht.

                Ich frage mich, was ich den Schwiegereltern raten könnte, was im Bezug auf die Krankheit auch richtig ist.
                Ich habe ihnen schon häufig gesagt, dass sie schlecht füttern, aber leider ist da wenig Initiative, denn so ist es halt am einfachsten.
                Auf BARF umstellen wäre zu viel verlangt, vor allem weil der Hund alles verschmäht (der isst noch nicht mal Wienerle).


                Das mit den Prostata- Medikamenten finde ich auch interessant. Ich denke, da muss ne zweite TA- Meinung her.
                Es macht ja auch kein Sinn, nicht mit der OP gleich mit zu kastrieren, und nach nem halben Jahr muss man es dann doch noch nachholen.

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                  #9
                  ... dieses problem hatte mein rüde auch.

                  wenn er zu alt zur kastration ist (welches die beste lösung wäre), gibt es die medikamenöse alternative per proscar, einem neueren medikament, wo mir der name gerade nicht einfällt oder dem supreolin-chip.

                  kommt es erstmal zu einer perinalhernie, steht euch ein notfall ins haus, welcher äusserst schmerzhaft ist und auch aufwändig in sachen operation und heilung ist ...

                  hier ist schnelles handeln gefragt!
                  liebe grüsse
                  betty & kimy
                  q (20.3.02 bis 22.11.08)

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