Zerrung?? Stauchung?? Riss??

[Superkati]

Hallo,
mein Hund hat sich am Bein verletzt. Das erste Mal war vorgestern morgens, als er toben wollte - da ist er in hohem Bogen vom Sofa gesprungen und konnte sich bei der Landung nicht auf den Beinen halten, sondern ist umgefallen. Hinterher war er aber wieder völlig normal, ist beim Gassi gehen gelaufen usw.
Abends war er dann mit meinem Mann draußen, ist wild gerannt - und hat plötzlich laut aufgejault, sich auf die Seite gelegt und wollte nicht mehr laufen.
Mein Mann hat ihn dann nach Hause getragen. Der Hund war ziemlich bedröppelt, ist gehumpelt, hat das Bein geschont. Beim Abtasten konnte ich nichts finden. Ich habe ihm Bachblüten-Notfalltropfen, Arnica und Rhus tox. gegeben, außerdem das Bein mit Traumeel eingerieben.
Am nächsten Morgen wollte er nicht laufen, ist beim Gassi gehen gleich wieder umgekehrt. Ich bin zum Tierarzt. Dort ist er schon wieder fast normal gelaufen. So richtig konnte der TA beim Abtasten nichts finden, tippt auf verstauchtes Knie. Wir haben homö. Tabletten bekommen, außerdem weiter Arnica, Traumeel & Co.
Es ist jetzt so, dass er manchmal ganz normal läuft, dann wieder das Bein hochzieht und Belastung vermeidet und seeeeehr langsam läuft bzw. humpelt. Manchmal scheint es, als ob ihm das Bein beim Laufen richtig wegknickt. Dann wieder hüpft er wie ein junges Reh, springt aufs Sofa usw.
Er frisst ganz normal und ist vielleicht ein bisschen schlapp (kein Wunder bei der Hitze), aber sonst eigentlich normal. Beim Hinsetzen bzw. -legen braucht er etwas länger, macht es aber.
Was meint Ihr? Ich habe ein bisschen Angst, dass es vielleicht doch was Schlimmeres ist, das jetzt nur nicht entdeckt wurde. Andererseits: Er hat ja nicht dauernd Schmerzen. Und man kann das Bein auch normal anfassen, drücken, bewegen. Ich sehe und spüre keine große Schwellung o.ä.
Was könnte ich noch tun, um ihm zu helfen?
Und was ist, wenn es z.B. ein angerissenes Band oder so ist und nicht behandelt wird???
Danke für Hinweise.

[covinja]

zum einem anderen TA, der hoffentlich eine bessere Diagnose stellt, viel Erfolg + gute Besserung

[Sibylle2]

Ja, ich würd auch nicht locker lassen! Unsere Dina hatte auch nen Kreuzbandriss, wurde nicht rechtzeitig erkannt und hatte dann lange Probleme... Da ist`s wirklich wichtig, daß man frühzeitig behandelt....

[rainintheface]

Habt ihr auch mal eine Patellaluxation in Betracht gezogen?

[amanda-grey]

Was könnte ich noch tun, um ihm zu helfen?

Die zunächst wirksamste Maßnahme ist schonen, also ein paar Tage an der Leine lassen und nicht toben. Ich hab ein wenig gebraucht, bis ich das begriffen hatte weil ich immer dachte, die Hunde kommen dann mit ihrer nötigen Bewegung und Auslastung zu kurz. Aber wenn ich sehe, wie lange wir brauchen, bis ein verknackster Fuß wieder in Ordnung ist... ein wenig Geduld muss man schon haben.

Und was ist, wenn es z.B. ein angerissenes Band oder so ist und nicht behandelt wird???

Wenn's in ein paar Tagen nicht weg oder deutlich besser ist, würde ich noch einmal zum TA gehen. Dann muss er noch einmal genauer untersuchen. Du hast ja nun schon einige hom. Mittel bekommen, wenn die nicht ausreichend wirken, könnte evtl. mehr dahinter stecken. Für eine Behandlung ist es auch dann noch nicht zu spät.

Gute Besserung für deinen Wuffel.

[Barack]

Also wenn dein TA das Bein gut durchbewegt hat und er da nichts gezeigt hat, könnte es auch was im Rücken sein (dieses Wegknicken lässt mich das vermuten). Würde ihn, wenn er bis Montag immer noch Schmerzen zeigt, noch mal durchchecken lassen. Natürlich muss man auch was mit den Bändern und dem Knie in Betracht ziehen.
Drück euch die Daumen, dass dein Hundi bald wieder in Ordnung ist!!!
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Liebe Grüße
Sabine mit den Irish Wolfhounds Leni, Fiona und Baby Barack

[Paulemama]

Hört sich für mich doch nach Kreuzband an. Mindestens angerissen. Aber durch können die meisten TÄ nur in Narkose feststellen, da die Hunde da sonst mit der Muskulatur (durch den Schmerz) dagegenhalten und man keine "Schublade" auslösen kann.
Man kann tatsächlich auch ohne OP durchkommen. Aber man sollte schonen und kontrolliert Physiotherapie machen, denn sonst überlastet der Hund die andere Seite und schwupps ist da der nächste Kreuzbandriß.
Typisch ist für den Kreuzbandriß eine Stützbeinlahmheit. Das heißt er stellt sich nicht gerne bis zu gar nicht mehr auf das betroffene Bein. Auch das plötzliche Aufschreien und dann erst mal gar nicht mahr belasten deutet ganz dolle darauf hin. Ganz doll drück und dicken Schmatz an den Schatz!

[Superkati]

Danke für Eure Antworten. Ich werde auf jeden Fall morgen noch mal zum Tierarzt gehen. Inzwischen habe ich allerdings selbst schon rausgefunden, dass es wohl die Zehe (jetzt, wo es hier so steht, frage ich mich gerade: heißt das beim Hund eigentlich auch so?) ist.
Wir haben ihn noch mal ganz in Ruhe zentimeterweise abgetastet. Und er hat nirgends reagiert, erst als wir die Zehe gedrückt haben, fand er das total unangenehm.
Er läuft inzwischen schon besser, vor allem auf ebenem Untergrund. Wahrscheinlich hat er es schon raus, wie er auftreten muss, um die betroffene Stelle zu schonen. Sobald der Boden aber uneben oder sehr weich ist, gibt es Probleme. Oder wenn er unglücklich auftritt.

Hat jemand Erfahrungen damit? Kann die Zehe gebrochen sein? Und wie wird das behandelt? Ich meine: Sooooo groß ist so eine Pfote beim Zwergdackel ja sowieso nicht - und dann auch noch eine Zehe davon...
Drin stecken dürfte nichts, ich konnte zumindest nichts sehen, es hat auch nicht geblutet.
Nun, ich bin gespannt, was der Tierarzt morgen sagt und macht. Wir wollen doch übermorgen in Urlaub fahren...