Therapeutische Massnahmen bei Patella-Luxation?

[Aprikose]

Hallo!

Bei meiner Zwergpudelhündin (4,4kg) wurde letztes Jahr eine Patella-Luxation Grad 1 festgestellt.
Ich habe sie in einer Tierklinik untersuchen und röntgen lassen, da sie in schnellem Trab immer das linke Hinterbein hochzieht, jedoch keinerlei Schmerzsymptome zeigt. Dort wurde mir zu einer OP geraten, die ich aber nicht machen ließ, da ich bei anderen Hundebesitzern und im Internet bei diesem Gewicht und Grad der PL eher gegenteilige Meinungen fand.
Eine therapeutische Massnahme wurde damals nicht angeraten, da ja zur OP geraten wurde.
Jetzt bin ich unsicher, ob ich etwas verschlechtere, wenn ich gar nichts mache (ausser Grünlippmuschelextrakt unters Futter und viel leichte Berge gehen zwecks Muskelaufbau der Hinterhand).
Hat jemand Erfahrung damit bei so einem leichten Hund?
Die TÄ meinte noch, dass Maja eigentlich das rechte Hinterbein anheben müsste, da dort die Kniescheibe lockerer sei. Dort zieht sie es nur ganz selten hoch. Hatte schon auf eine Marotte getippt, da sie bei hoher Konzentration (Leckerchen/Spielzeug in meiner Hand bei schnellerem Tempo) sauberer läuft. Aber ab und zu hört man doch ein Gelenkknacken, wenn sie morgens aufsteht.

[andreas]

Hallo Steffi,
mein erster Pudel 5,0 kg hatte auch Patella 1. Es gab keinen Grund an eine OP zu denken. Beim laufen hüpfte er ab und an auf drei Beinen, aber das Gelenk luxierte nicht von alleine. Bist du sicher das bei deinem Hund Patella 1 diagnostiziert wurde?

[Ira2008]

Bei mir selbst ist eine habituelle Patellaluxation operiert worden. Dank der OP habe ich, laut div. Orthopäden heute überall nicht altergemäß abgenutzte, sondern bestens versorgte Knorpel, bis auf den an der Kniescheibe. Da liegt eine Arthrose dritten Grades vor. Mir wurde gesagt, dass sowas heute möglichst nicht mehr operiert wird, weil man festgestellt hat, dass die Folgen nicht gut sind. Ich denke, das dürfte bei Hunden nicht viel anders sein.
Was bei mir meiner persönlichen Erfahrung nach die Folgen der Arthrose lindert und das nicht operierte Knie stabil hält, ist eine gut aufgebaute Muskulatur in dem Bereich. Wenn Du schonende Möglichkeiten hast, die Muskulatur bei der Lütten richtig gut aufzubauen, über Schwimmen oder so, würde ich das in Absprache mit dem TA versuchen.
Die ganzen Grünlippsachen und anderen Zusätze sind doch eher für den Knopel selber, denke ich, das beeinflusst ja nicht die Position der Kniescheibe.

[Ghana]

Habe unseren Hund 7,5 Kilo vor 8 bzw, 5 Jahren operieren lassen,alles ging gut,er ist fit und mittlerweile12 oder 13 Jahre alt. Wenn es deinen Hund schmerzt oder belastet würde ich es operieren lassen.

[Dackel Benny]

Mein Benny (Dackel) hat auch PL 1. ICH lasse ihn nicht operieren, da er damit fast keine Probleme hat, außer dass er hin und wieder auf 3 Beinen daherkommt. Mir wurde damals von einer OP abgeraten, da es bei diesem Grad ja eher selten ist, dass die Kniescheibe rausspringt.
Außerdem ist leider nicht 100%ig sicher, dass er danach besser laufen kann, wenn die Rinne vertieft wurde. Wenn in einem Gelenk operiert wird, entstehen anschließend meistens Arthrosen, wenn ich es lasse, entsteht auch bloß Arthrose. Deshalb wurde mir erklärt, sollte ich es vorläufig nicht operieren lassen, außer es wird so schlimm, dass er fast nur noch auf 3 Beinen läuft.
Ich habe leider schon mehrmalige Erfahrungen mit Gelenk-Operationen bei unseren Hunden und weiß, dass dort mit Sicherheit sehr bald Arthrosen entstehen, wenn dort mal was verändert wurde.

[Naida]

Ich kann nur sagen, das die Chihuahua Hündin meiner Schwester auch das Problem hat. Da wurde keine Operation gemacht und der Hund lebt schon 10 Jahren damit und hat auch keinerlei Schmerzen. Bei einer Bekannten wurde der Hund operiert und hat jetzt noch mehr Probleme als vorher. Aber dies kann immer individuelle ausfallen.

Lg
Viktoria

[Aprikose]

Hallo Steffi,
mein erster Pudel 5,0 kg hatte auch Patella 1. Es gab keinen Grund an eine OP zu denken. Beim laufen hüpfte er ab und an auf drei Beinen, aber das Gelenk luxierte nicht von alleine. Bist du sicher das bei deinem Hund Patella 1 diagnostiziert wurde?

Ja, bin sicher mit dem Grad, habe auf der Rechnung nochmal nachgeschaut. Hat mich selbst auch gewundert, aber laut TÄ lässt sich die Kniescheibe nur manuell luxieren (wieso sie dann das Bein hebt, weiss ich auch nicht). Die Hüfte wurde mitgeröntgt, um da die Ursache auszuschliessen, war alles O.K..

Das mit der Arthrose wusste ich auch, deshalb auch die Entscheidung gegen OP, da definitiv keine Schmerzen vorliegen.

@Ira2008: Grünlippmuschelkonzentrat soll den Knorpel unterstützen wegen der Arthrosegefahr, da die Kniescheibe beim Luxieren an diesem vorbeischabt (ob´s wirkt?). Schwimmen will sie nicht (trotz Teich im Garten, wäre ja auch einfach gewesen )

Sie läuft auch nie nur auf 3 Beinen, sondern hebt das linke hintere immer nur kurz an in schnellerem Trab (das jedoch ziemlich regelmässig).

[klotz]

Hallo,
ich klink mich mal in dieses thema ein.
Bei meiner lütten (minibull, drei jahre jung) wurde letzte woche auch pl grad 1 diagnostiziert und zu einer op geraten. Dazu sagte mir der ta sie hätte das cauda equina syndrom und zeigte mir auf den röntgebildern die stark verknöcherten letzten lendenwirbel.

Ich hab mir schon mehrere meinungen eingeholt und jeder sagt was anderes.

Der erste ta (klinik) wollte sofort operieren.
Der zweite ta (untersucht auch zuchthunde auf patellalux) sagte mir auch, es wäre grad 1 und eine op nicht notwendig.

Um sicher zu gehen, bin ich in die TiHo in hannover gefahren und dort wurde sie komplett untersucht, mit der diagnose...kerngesund...

Ihre humpelei wurde nicht besser, also habe ich sie zwischendurch chiropraktisch behandeln lassen (da sie auch immer mal wieder komplett "unrund" läuft) und nocheinmal ihre blutwerte untersuchen lassen um borreliose und ähnliches auszuschließen.

Ihr blut ist vollkommen in ordnung, nur die rheumawerte stehen noch aus.

Wie sind eure erfahrungen mit patellalux und welche alternativen gibt es zu einer op?

Ich hab etwas angst, daß es nach einer op doch nicht besser wird.

[wembley]

Hüfte ist ok?

Wenn der Hund gleichmäßig humpelt, lässt mich das nicht wirklich an eine PL denken. Vielleicht Bänderanriss?

[Gast]

Bei Maní, 8 Kilo, ist vor wenigen Monaten auch PL diagnostiziert worden.

Bei ihm gings aber plötzlich los, er hat schwer gehumpelt und es hat ihm sehr weh getan. Rimadyl hat er gekriegt, aber es wurde und wurde nicht besser, also noch mal zum Arzt: Diagnose: PL und Kreuzbandriss.

Was die PL anging, das wollten beide TÄ nicht operieren, die ich gefragt hab, weil wenig erfolgversprechend, sie meinten, die Hunde würden nach der OP oft genauso weiterhumpeln.

Der Kreuzbandriss hätte aber operiert werden sollen.

Naja, ich hab ihm Grünlipp-Muschel gegeben, Teufelskralle gegen die Schmerzen und so ne Art Arthrose-Tabletten mit Glucosamin drin.

So nach 3 Wochen wurde es besser, und jetzt läuft er wieder ganz normal, als wär nie was gewesen.
Naja, ich hab so meine Zweifel, was die Kreuzbandriss-Diagnose betrifft, weil er wieder völlig normal läuft.

Dass er Patella hat, das ist allerdings ziemlich sicher.

Ich würd ihn, wenns nur Patella ist, nicht operieren lassen.
Weil ich Gelenk-Op´s irgendwie "nicht ohne" finde.
Weil er ein kleiner Hund ist, und mit einer eventuellen Kniescheiben -Humpelei besser zurechtkommt als ein grosser, schwerer Hund und sich die Gelenke aus dem gleichen Grund vielleicht nicht so abnutzt.
Weil ich denke, dass Grünlipp-Muschel und andere ernährungstechnische Massnahmen auch ganz gut helfen können.

Und übrigens - bei Maní sitzt die Knieschneibe rechts auch viel lockerer, trotzdem ist er auf dem linken Bein gehumpelt...
Hat mich auch sehr gewundert...

Liebe Grüsse
Steffie

[klotz]

@wembley
Ja die hüfte ist in ordnung. Sie wurde 2x bei verschiedenen ärzten geröngt.
Wobei die erste klinik eine leicht spondylose und der zweite cauda equina syndrom diagnostiziert hat.
Ihre bänder sind auch fest, daß haben alle tierärzte durch die bank gesagt.

Sie zieht beim laufen ihr rechtes hinterbein hoch (sieht aus wie ein wechselschritt) und läuft dann wieder auf vier beinen.

Die blutuntersuchung hat ergeben, daß ihre rheumawerte positiv sind.

Ich denke schon, daß die diagnose richtig ist, bin nur der meinung, daß wir eben auch noch ein anderes problem haben.
Wir haben gute tage, wie im moment. Sie ist fröhlich läuft gut mit und zieht ab und an ihr hinterbein hoch und dann haben wir wieder ganz schlechte tage und sie läuft komplett steif.
Ich sag dann immer, sie urmelt (nach diesem tier in der puppenkiste).

@steffieB
Ich hab das auch schon von mehreren (einschließlich tierärzten), daß eine op nicht das non plus ultra ist. Allerdings sagen andere, was besseres hätten sie nicht machen können.
Ich bin mir sehr unsicher.
Hast du auch physio gemacht?

[Gast]

@steffieB
Ich hab das auch schon von mehreren (einschließlich tierärzten), daß eine op nicht das non plus ultra ist. Allerdings sagen andere, was besseres hätten sie nicht machen können.
Ich bin mir sehr unsicher.
Hast du auch physio gemacht?

Hallo "Klotz" (sorry, hab Deinen richtigen Namen nicht gefunden)

ja, bin noch in nem anderen Forum, da ist eine total froh, dass sie es hat operieren lassen - der Hund hatte wohl aber auch noch nen Kreuzbandriss dazu - und eine andere meinte, sie würde die OP nicht noch mal machen lassen, weil der Hund trotz OP ab und zu humpelt. Da gehen die Meinungen wohl echt auseinander.

Physio hab ich nie gemacht....
Klein-Maní hat sich etwa vier Wochen damit rumgeplagt, und da hab ich vornehmlich versucht, was gegen die Schmerzen zu unternehmen.
Dann wurde es besser, und jetzt läuft er wieder wie ne eins.
Als ihn der zweite Tierarzt durchgeguckt hat, lief er auch schon fast wieder normal, hat aber trotzdem ne PL ersten Grades aufn Befund geschrieben gekriegt.

Ne Frage hab ich noch an Dich: Du hast MiniBull geschrieben - heisst das, du hast nen Mini-Bullterrier ?

Liebe Grüsse
Steffie

[klotz]

Moin,

ja ne kleine mini-bullterrier hündin, drei jahre und seit geraumer zeit hat sie die ganze geschichte.

Aber sie ist auch sonst ständig krank. Einmal war ihr fuß gebrochen, sie mußte operiert werden. Dann hatte sie eine gebärmutterentzündung und sie mußte notoperiert werden.
Die ganzen "kleinigkeiten" kann ich gar nicht alle aufzählen, aktuell kommt noch husten dazu. Der klingt aber grade ab.

Mir sträubt sich alles gegen eine op und ich bin mit meiner tierärztin so verblieben, erstmal physio anzufangen und wenn wieder ein schub (dann läuft sie komplett steif) sie dementsprechend mit schmerzmedis zu behandeln.

Ich hoffe, daß wir sie so in ordnung bekommen und bin froh über jeden erfahrungsbericht,

Lg sarah

[Gast]

Mir sträubt sich alles gegen eine op und ich bin mit meiner tierärztin so verblieben, erstmal physio anzufangen und wenn wieder ein schub (dann läuft sie komplett steif) sie dementsprechend mit schmerzmedis zu behandeln.

Hallo Sarah,

das ist doch erstmal ne gute Entscheidung, find ich.
Ich mein, Du musst ja mit einer Entscheidung für oder gegen eine OP sozusagen nix übers Knie brechen (anders als bei nem Kreuzbrandriss bspw, da sagen alle, das soll man schnell operieren), und kannst gucken wie sich die Dinge entwickeln. Und checken, was sich noch so an Alternativmassnahmen auftut.
Ich wünsch Dir und Frau MiniBulli auf jeden Fall alles Gute !
Dass sich Dir alles gegen eine OP sträubt, kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
Bei mir liegts wohl an meinen eigenen Erfahrungen, die ich mit Orthopäden gemacht hab. Also bevor ich mich oder eins meiner Tiere unters Messer lege , würde ich mich immer erst noch mal gründlichst selber informieren, und mehrere Meinungen einholen.

Ach, und übrigens - ich steh total auf Bullterrier
Hab selber leider keinen, aber auch mal an MiniBullis gedacht, weil es in Deutschland halt so extrem schwierig bis unmöglich ist mit den Bullis.
Und dann aber auch irgendwo gehört oder gelesen, dass sich diese Rasse leider leider viel mit gesundheitlichen Problemen rumplagt.

Also, alles Gute für Euch beide
Liebe Grüsse
Steffie

[klotz]

Jaaa die bullis sind super!
Ob nun alle minis so mit krankheiten geschlagen sind kann ich gar nicht sagen.
So viele kenn ich nicht und vorher hat ein standardbullterriermädchen bei mir gewohnt.
Meine lütte ist definitiv ein "montagshund".
Ich bin mit meiner züchterin in kontakt und so weit ich weiß sind all ihre anderen hunde in ordnung. Ich denke dottie ist auch einfach nur ein pechvogel, denn so ein mist wie eine gebärmutterentzündung und ein gebrochener fuß, kann ja jedem passieren. Sie schreit bei der krankheitsvergabe immer zu laut "hier".

Danke für die netten wünsche.

Lg sarah