Zitat von Barack
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bei Riesenrassen wie dem Irish Wolf ist das Wachstum sicher ein anderes Thema als bei meinen 40-50cm hohen Hunden. Aber Menschenkinder haben auch Wachstumsschübe wo sie in kürzester Zeit Zentimeter machen und niemand würde empfehlen, sie deshalb nur im Kinderzimmer zu lassen. Bei Hunden sind die Empfehlungen zur Bewegungseinschränkung mM stark übertrieben - und das nicht nur für Riesenrassen, wo diese extreme Vorsicht vielleicht wirklich berechtigt ist, das wirst du sicher besser wissen als ich.
Der Bewegungsapparat braucht Bewegung, um sich gesund zu entwickeln. Der junge Hund braucht Muskulatur, um im wichtigen Sozialspiel mit Altersgenossen kein höheres Verletzungsrisiko zu haben. Und ich sehe nicht, wo gleichmäßige Bewegung beim Freilaufspaziergang oder ruhiges, offline Traben am Fahrrad (oder am Jogger) für kurze Strecken (1-3 km) schädlicher sein sollen als wilde Renn- und Rangelspiele, auch und gerade im ersten Lebensjahr. Ich sehe hingegen den Nutzen, den der Junghund durch die straffe Muskulatur und durch die geübte Koordination und Körperbeherrschung erlebt.
Daß man Fingerspitzengefühl beweisen muß und auf Zeichen der Ermüdung zu achten hat, um die richtige Menge an Bewegung zu finden, ist selbstverständlich. Und wichtig zu beachten: auch wildes, "überdrehtes" Verhalten ist ein Zeichen der Ermüdung und nicht von überschäumender Energie.
Und gerade bei meiner jungen Hündin mache ich die Erfahrung, daß sie nicht durch lange Spaziergänge, wilde Spielrunden oder geistige Auslastung ruhig wird, sondern durch explizite Ruhezeiten im Alltag. Daher sehe ich heute die Versuche, junge Hunde körperlich oder geistig "auszulasten" eher skeptisch.
SG
Viktoria
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