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Bei +/- Hunden Vorsicht geboten bei Frischfleischfütterung?

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    Bei +/- Hunden Vorsicht geboten bei Frischfleischfütterung?

    Hallo,
    da ich ja Teilbarfe ist mir jetzt der Gedanke gekommen, ob die Medikamente die die Tiere mal bekommen haben noch im Fleisch enthalten sind? Ich weiß, das Tiere die zur Schlachtung geeignet sind, nicht alle Medis bekommen dürfen. Miro' ist +/- und nun mache ich mir Sorgen, das er Schaden nehmen könnte, wenn denn in dem Feisch noch "Restbestände" von Medikamenten sind, die für ihn schädlich sein könnten.

    Liebe Grüße
    Steffi
    Ohne Hund bin ich kein Mensch.
    Annika Milde, (*1974), Berlin, Geographin, Hundeliebhaberin

    #2
    Steh ich irgendwo auffe Leitung?

    Aber was ist ein +/- Hund???
    Viele Grüße Anja mit Baghira dem "Hüpfehuhn", Queena, dem königlichen Fräulein von und zu auf und davon, Poldi dem kölschesten aller Prinzen und dem Dickschädel Schubidu, dem "Chef von Alles"

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      #3
      MDR 1-Defekt?
      Petra und die 3 Terröre

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        #4
        Hallo,

        ja gemeint ist der MDR 1 "Defekt":
        MDR1-Defekt - Eine Genmutation bei Rassehunden, vor allem bei Collies
        Einige Angehörige von Hütehundrassen, vor allem der Collies, sind Träger einer Genmutation, die zu einer mehrfachen Arzneimittelunverträglichkeit führt. Betroffene Hunde dürfen auf keinen Fall mit einer ganzen Liste von Arzneimitteln, unter anderem Antiparasitika, behandelt werden, da mit erheblichen Nebenwirkungen, oft auch mit dem Tod gerechnet werden muss.

        Der MDR1-Defekt wird häufig auch als Ivermectin-Unverträglichkeit oder Ivermectin-Überempfindlichkeit bezeichnet, da die Symptome zuerst bei dieser Substanz beobachtet wurden.

        Betroffen sind vor allem Collies (Langhaar und Kurzhaar), Australian Shepherds (Aussies), Shetland Sheepdogs (Shelties), Weiße Schweizer Schäferhunde, Bobtails, Wäller, Border Collies, Longhaired Whippets, Silken Windhounds, McNabs, English Shepherds und Australian Cattle Dogs. Nicht alle Angehörige dieser Rassen sind betroffen, aber auch andere Rassen und Mischlinge können, zumindest theoretisch, betroffen sein. Es kann ausreichen, dass irgendwo in der Linie der Vorfahren ein Hund war, der Träger der Mutation war. Die Häufigkeit ist dabei bei den einzelnen Rassen sehr unterschiedlich.

        MDR1-Defekt und Arzneimittelunverträglichkeit
        MDR1 (multidrug-resistance) ist ein Protein, das einen wesentlichen Anteil an der Blut-Hirn-Schranke hat und damit diverse Substanzen, vor allem Arzneimittel und andere Chemikalien, aus dem Gehirn fernhält. Wenn dieses Protein durch einen Gendefekt nicht richtig gebildet werden kann, dann können diese Substanzen ungehindert ins Gehirn (und in andere Organe wie die Leber) eindringen. Dadurch können schwerste Krankheitssymptome und häufig auch der Tod verursacht werden.

        Vom MDR1-Defekt betroffene Hunde dürfen auf keinen Fall mit einer ganzen Reihe von Arzneimitteln behandelt werden. Ausserdem müssen auch im Alltag eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um das Leben des Hundes zu schützen. So dürfen betroffene Hunde keine Pferdeäpfel oder Hinterlassenschaften anderer Tiere fressen, sie dürfen auch nicht aus Gewässern trinken, weil die gefährlichen Medikamente bei vielen Nutz- und Haustieren angewendet werden und von diesen zum großen Teil unverändert ausgeschieden werden.

        Insbesondere für die Wirkstoffe Ivermectin, Doramectin, Moxidectin und Loperamid ist nachgewiesen, dass sie bei Hunden, die vom MDR1-Defekt betroffen sind, giftig wirken. Aber auch für eine ganze Liste von anderen Wirkstoffen gibt es Beschränkungen, da sie leichter als bei anderen Hunden überdosiert werden können. Ein Hund der Träger des MDR1-Defektes ist, sollte daher niemals mit irgend einem Medikament behandelt werden, ohne dass der Tierarzt die Verträglichkeit vorher extra geprüft hat. Außerdem haben Hunde mit dem MDR1-Defekt ein erhöhtes Risiko bei Operationen, obwohl die Ursache dafür nicht nachgewiesen ist. Ebenfalls scheint ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten, wie entzündliche Darmerkrankungen vorzuliegen.

        Auf der anderen Seite ist ein Hund mit diesem Gendefekt nicht krank, man kann es ihm also in keiner Weise anmerken, ob er Träger der Mutation ist.

        Soweit die Erklärung. Durch einen Test kann man feststellen ob der Hund diesen Defekt vererbt bekommen hat und wie stark. Also ob +/-, +/+, oder -/-. Leider verschweigen viele Züchter dieser Rassen das ganze und weisen ob den Test nicht hin.
        Ich weiß es,da ich Collies habe und mein Tierarzt mich darauf hingewiesen hat.
        Was das Futter betrifft,so füttere ich roh. Bei Schlachttieren müßen bei Medikamentengabe Fristen eingehalten werden,damit diese Wirkstoffe nicht mehr im Körper sind. Darauf muß man sich als Verbraucher verlassen. Andereseits werden in den anderen Nahrungsmitteln wie Fertigfutter auch diese Tiere verarbeitet - also kommt auf das selbe raus.

        Liebe Grüße

        Anett und Langnasenbande

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          #5
          MDR 1 ist mir bekannt, ich konnte nur mit dieser Bezeichnung nichts anfangen .

          Im Zweifel sollte man dann wohl auf BIO Fleisch ausweichen, dort sollten keine Medikamentenrückstände enthalten sein. Ist natürlich eine erhebliche Kostenfrage.
          Viele Grüße Anja mit Baghira dem "Hüpfehuhn", Queena, dem königlichen Fräulein von und zu auf und davon, Poldi dem kölschesten aller Prinzen und dem Dickschädel Schubidu, dem "Chef von Alles"

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            #6
            Im Fertigfutter ist doch aber (hoffrentlich) auch Fleisch, das dürftest du dann doch auch nicht füttern.
            LG
            Katrin

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              #7
              Hallo,

              zum einen gelten für jedes Medikament Wartezeiten nach der Verabreichung, die vor einer Schlachtung eingehalten werden müssen.

              Dann werden die meisten Medikamente über Kot oder Urin ausgeschieden, die für eine Hund mit MDR1-Defekt bedenklich wären (die Wurmkuren), also nicht im Fleisch angelagert.

              und ganz zum Schluss hat ein +/- Hund keinen MDR1-Defekt, sondern ist nur Träger des Gens.
              Sabine
              3 Australian Shepherds,
              1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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                #8
                Zitat von granja Beitrag anzeigen
                Im Zweifel sollte man dann wohl auf BIO Fleisch ausweichen, dort sollten keine Medikamentenrückstände enthalten sein. Ist natürlich eine erhebliche Kostenfrage.
                Da wäre ich mir nicht so sicher. Bio bedeutet nicht, dass die Tiere nicht mit Medikamenten oder auch Antibiotika versorgt werden. Zumindest, wenn ich einem Bericht glauben darf, der kürzlich im Fernsehen lief und in dem Biobauern selbst davon berichteten. Bio ist eben nicht gleich Bio. Und die Sach- und Wirtschaftszwänge sind auch in dem letzten Refugium der Illusion von der gesunden Lebensmittelgewinnung inzwischen angekommen...
                Gruß von Meike (mit dem Pelz jenseits der Hecke)
                Alles ist auf eine so wunderbare Weise ja gar nicht wahr (Janosch)

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                  #9
                  Zitat von Sanhestar Beitrag anzeigen

                  und ganz zum Schluss hat ein +/- Hund keinen MDR1-Defekt, sondern ist nur Träger des Gens.
                  +/-Hunde sind Träger gelten aber als "sensitiv", da bei solchen Hunden auch schon Reaktionen beobachtet wurden, -/-Hunde, die den Defekt haben sind "supersensitiv". (laut Wiki)

                  Also doch Vorsicht geboten??

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                    #10
                    Man kann einem Hund mit MDR1-Defekt (ob nun Träger +/- oder betroffen -/-) nichts besseres füttern, als möglichst abwechslungsreiche (!) Frischkost.

                    Der Meinung sind auch die Experten der Uni Gießen.

                    Die wesentlich höhere Gefahr ist das alltäglich gleiche und einheitliche Fertigfutter, was mit riskanten Chemikalien wie Insektiziden (z.B. gegen Motten), Konservierungsstoffen u.ä. haltbar gemacht wurde. Es gibt viele betroffene Hunde, die nach Umstellung auf Futter ohne Chemie nicht mehr zu Durchfällen neigen (Durchfall ist bekanntlich nur ein Symptom und eine der Ursachen kann Vergiftung sein).

                    Natürlich sollte man auch bei Frischfütterung nicht täglich das selbe füttern, z.B. Billig-Hähnchen inkl. ihrer eventuellen Medikamenten- und Hormonrückstände, damit es nicht zu "Dauerdosierungen" solcher Wirkstoffe kommt, die sich bei MDR1-Defekt mangels normaler Ausscheidung von Fremdstoffen sonst mit der Zeit "anreichern" können (was sich dann in "plötzlichen" Futter-Unverträglichkeiten, Durchfällen usw. äußern kann).

                    Ebenso wie bei Fleisch sieht es aus mit Gemüse und Obst: möglichst nichts mit Pestiziden oder Insektiziden auf Dauer "dosieren", aber auch pflanzliche Wirkstoffe selbst können MDR1-relevant sein (d.h. sie benötigen das MDR1-Protein, was -/- Hunden komplett fehlt) und sollten daher nicht mit ständig gleichen Wirkstoffen /Fremdstoffen überdosiert /dauerdosiert werden (z.B. Brokkoli oder Grapefruit), zumal noch nicht alle Wirk-/Fremdstoffe auf ihre MDR1-Relevanz hin erforscht sind und das Problem grundsätzlich unbewußte Über-/Dauerdosierungen sind.

                    Insgesamt gesehen gibt es aber nichts Besseres als die möglichst abwechslungsreiche und chemiefreie Frischfütterung für MDR1-betroffene Hunde (und für nicht betroffene natürlich ebenso, auch wenn die oft weniger empfindlich bzgl. Verträglichkeit sind ...mal Allergien ausgenommen, die natürlich JEDER haben kann, auch der MDR1-defekte Hund).

                    LG
                    Marita
                    von www.mdr1-defekt.de
                    Before you criticize a man, walk a mile in his shoes. That way you'll be a mile away and he'll be shoeless.
                    (Author unknown)

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                      #11
                      Hallo,
                      herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten und sorry, das ich nur +/- Hund geschrieben habe und nicht MDR 1 davor.
                      Was mir ein bischen Angst macht, ist diese Ausage von Marita: Ebenso wie bei Fleisch sieht es aus mit Gemüse und Obst: möglichst nichts mit Pestiziden oder Insektiziden auf Dauer "dosieren", aber auch pflanzliche Wirkstoffe selbst können MDR1-relevant sein (d.h. sie benötigen das MDR1-Protein, was -/- Hunden komplett fehlt) und sollten daher nicht mit ständig gleichen Wirkstoffen /Fremdstoffen überdosiert /dauerdosiert werden (z.B. Brokkoli oder Grapefruit), zumal noch nicht alle Wirk-/Fremdstoffe auf ihre MDR1-Relevanz hin erforscht sind und das Problem grundsätzlich unbewußte Über-/Dauerdosierungen sind.
                      Welche Obst/Gemüse Sorten wären denn unbedenklich? Die vom Bio -Bauern? Ich gebe meistens Möhren und Äpfel und habe von Lunderland den Gemüsemix und wollte in Zukunft auch 1-2 mal die Woche Kaisergemüse füttern. Jetzt wo ich Brokkoli lese...der ist im Kaisergemüse drin.

                      Liebe Grüße
                      Steffi
                      Ohne Hund bin ich kein Mensch.
                      Annika Milde, (*1974), Berlin, Geographin, Hundeliebhaberin

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                        #12
                        Hallo Steffi,

                        man kann keinen Wirkstoff in der Gefährlichkeit mit Ivermectin vergleichen (der übrigens auf einem natürlichen Wirkstoff, einem Waldbodenpilz, basiert) - also bitte keine Panik bei Brokkoli, schon gar nicht bei einem +/- Hund. Wenn Du den weder täglich noch direkt pfundweise fütterst, sind keine toxischen Probleme zu erwarten - sogar mein -/- Hund bekommt ab und zu Brokkoli, aber eben nicht jeden Tag (und weil er Gemüse sowieso nicht mag, auch nur wenig, weil er sonst aussortiert).
                        Ansonsten: Obst und Gemüse eben gut abwaschen, wenn Du nicht Bio kaufst.
                        Ein +/- Hund hat wesentlich geringere MDR1-Risiken (im normalen Alltag im Grunde gar kein Risiko) als ein -/- Hund, denn er kann immerhin ungefähr 50 % des MDR1-Transportproteins bilden, was für die meisten MDR1-Wirkstoffe reicht, wenn's nicht gerade Ivermectin (oder andere Avermectine) oder Zytostatica oder hoch bzw. auf Dauer dosierte andere Wirkstoffe sind.

                        LG
                        Marita
                        Before you criticize a man, walk a mile in his shoes. That way you'll be a mile away and he'll be shoeless.
                        (Author unknown)

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                          #13
                          Zitat von Miro' Beitrag anzeigen
                          und wollte in Zukunft auch 1-2 mal die Woche Kaisergemüse füttern. Jetzt wo ich Brokkoli lese...der ist im Kaisergemüse drin.

                          Liebe Grüße
                          Steffi
                          Dann sortierst Du den Brokkoli eben raus, solange das Gemüse noch gefroren ist.

                          Aber ich denke auch, Du machst Dich viel zu verrückt. Würdest Du Dir bei Fertigfutter auch soviele Gedanken machen, ob Dein Hund es verträgt?
                          Sabine
                          3 Australian Shepherds,
                          1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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                            #14
                            Hallo,
                            nochmal herzlichen Dank für Eure Antworten.

                            Liebe Grüße
                            Steffi
                            Ohne Hund bin ich kein Mensch.
                            Annika Milde, (*1974), Berlin, Geographin, Hundeliebhaberin

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