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Kastration- nur Glaubenssache?

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    Kastration- nur Glaubenssache?

    In diesem Forum habe ich zu diesem Grundsatzthema viele Einzelaspekte gefunden. Es würde mich aber mal generell interessieren, da von Hundepraktikern und/oder Tierärzten unterschiedliche Ansichten vertreten werden: Eine Frage- viele Antworten (im folgenden Hund= Hündin + Rüde).

    Für die Frühkastration soll sprechen, dass der Hund seine Sexualneigungen gar nicht erst kennen soll: also mit 6 Monaten.

    Frühestens mit 1 Jahr, sagen die anderen, der Hund soll weitgehend erwachsen sein. Dann aber ja, da keine Kastration Tierquälerei sei. Der Hund könne ja seine Gefühle nicht wirklich ausleben.

    Nicht vor 18 Monaten wird geraten. Der Hund soll schon seine Identität finden, ob er Hündin oder Rüde ist.

    Nur wenn notwendig, also z.B. wenn der Hund laufend "auf Achse" ist.


    Gar nicht. Leinenzwang reicht.

    Die gesundheitliche Seite dabei ist mir klar. Also wenn die Medizin ja sagt, wird man kastrieren müssen. Das wird aber schon bei anderen Themen einzelfallweise diskutiert. Meine Frage geht auf den Grundsatz: Kastration ja oder nein beim gesunden Hund, wenn ja, dann wann?

    Ich freue mich auf eure Beiträge
    Micha mit Hund Salim (noch unbefleckter Jungrüde)

    #2
    Für mich gilt "nur wenn notwendig"

    Diqin ist kastriert weil beiden Hoden nicht abgestiegen und im Bauchraum verlieben,
    Und Maaorava habe ich einen "Kastrations-Chip" einpflanzen lassen weil er dieses Jahr stark unter den läufigen Hündinen gelitten hat. Er darf weiterhin seine Kronjuwelen behalten.

    Nur so, zur vorbeugung irgendwelcher ausartungen, kastrieren zu lassen würde für mich NICHT in frage kommen!
    Liebe Grüsse Katja
    Hoffnung ist nicht der Glaube, dass alles gut wird, sondern das Wissen, dass es gut ist, egal wie es endet.

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      #3
      Ich habe Dusty damals mit etwas über einem Jahr kastrieren lassen auf anraten meiner Hundeschule. Dusty war extrem penetrant anderen Hunden gegenüber und trotz vielem Training hat er nicht abgelassen, so dass ich ihn nicht mehr mit anderen Hunden unbefangen spielen lassen konnte. Nach der Kastration wurde es jede Woche besser und dann ging es problemlos mit anderen Hundekontakten - er hat die andren in Ruhe gelassen und konnte endlich ganz viel spielen.
      Ich würde einen Hund nur dann kastrieren lassen wenn es nötig ist. Nötig wäre es dann, wenn das Verhalten ihn selbst oder andere so stört, dass sein Leben eingeschränkt ist - in welcher Form auch immer ist sicher unterschiedlich. Daran würde ich auch den Zeitpunkt festmachen.
      Wäre Dusty "unauffällig" gewesen, ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihm die Eier abschneiden zu lassen.
      Viele Grüße von Bianca​ mit Lily und Meggie

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        #4
        hier werden eigentlich alle Fragen beantwortet:

        http://www.stadthunde.com/?id=3128

        LG
        Carmen
        "Die Spezialisten, die Experten mehren sich. Die Denker bleiben aus."
        Ingeborg Bachmann

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          #5
          Ich würde es immer stark vom Hund abhängig machen. Meiner ist unkastriert, 5 Jahre alt und wird auch nicht kastriert werden, solange es keine gesundheitlichen Probleme deswegen gibt.

          Frühkastration lehne ich für mich persönlich ab, da ist der Hund gerade erst mal im Junghundestadium und man kann wenig Aussagen darüber treffen, wie er sich weiter entwickeln wird. Zudem fällt die Frühkastration häufig auch noch in die Phase, wo der Hund sowieso sehr unsicher agiert. Bei einem Rüden, der permanent Hündinnen belästigt bzw. sehr stark unter läufigen Hündinnen leidet und auch auf "Trebe" geht, sobald eine Hündin in der Umgebung läufig ist, hätte ich keinerlei Skrupel kastrieren zu lassen.

          LG
          Martina
          Liebe Grüße
          Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

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            #6
            Ich habe meinen Timor (Kurzhaar-Collie) mit 16 Monaten kastrieren lassen. Da ich vorher einen ziemlich potenten Rüden hatte, wollte ich dieses "Drama" nicht nochmal durchmachen. Timor hatte trotzdem noch Interesse an einzelnen Hündinnen. Meine Shari hat er sogar bestiegen, als sie läufig war.

            Shari (KHC) wurde mit 5 Jahren aus med. Gründen kastriert.

            Ni T. (Chihuhua) ist jetzt 16 Monate und er wird dieses Frühjahr kastriert da Einhoder.
            Pixel (Chihuahua) ist Deckrüde, bleibt also "ganz".

            Ich würde eine Hündin auch nie vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen.
            Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
            und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
            Mail ->

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              #7
              Zitat von SALIM Beitrag anzeigen
              .
              Die gesundheitliche Seite dabei ist mir klar. Also wenn die Medizin ja sagt, wird man kastrieren müssen. Das wird aber schon bei anderen Themen einzelfallweise diskutiert. Meine Frage geht auf den Grundsatz: Kastration ja oder nein beim gesunden Hund, wenn ja, dann wann?

              Ich freue mich auf eure Beiträge
              Micha mit Hund Salim (noch unbefleckter Jungrüde)
              Grundsätzlich gilt: es gibt keinen Grundsatz sondern es ist von Hund zu Hund und von Mensch zu Mensch, von Team zu Team verschieden. Letztendlich kannst Du Dir nur jeweils das für und wieder ansehen und FÜR DICH UND DEINEN HUND den Entscheid fällen. So wie Du es ja auch schon in einigen Antworten hier liesst, die mit "für mich gilt xxx" beginnen.

              Ob das nun Glaubenssache ist oder nicht... mein Hund wurde nicht aus gesundheitlichen Aspekten her kastriert, sondern aus Verhaltensgründen. Bei ihm ging das voll auf. Aber: er war tatsächlich schon erwachsen. Ob das nun der grundsätzliche Grundsatz ist, nach dem ich verfahren werde? kann ich Dir nicht sagen, kommt auf den und an und mein Leben

              Grundätzliche Grüsse oder "es kommt einfach drauf an"

              Petra
              Petra und Sir Brutus tief im Herzen und Minimausi auf dem Schoss
              Terrier sind die beste Medizin -- Pinscher sind aber auch nicht schlecht
              Und: ich bin seit Mai 2011 kein Admin mehr, bitte jemand anderen fragen

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                #8
                Mein Rüde Azur, 11 Jahre alt, ist intakt und es stand auch nie zur Debatte da was "wegzuschneiden". Er hat so seine Rüden, die er einfach nicht mag, ist aber ansonsten verträglich.

                Ayla,3 Jahre alt, kam aus Spanien schon kastriert zu mir. Hab ich so hingenommen und konnte ich ja auch nichts dran ändern. Sie wird in Spanien wohl sehr jung kastriert worden sein, denn ich bekam sie mit acht Monaten.
                An ihrem Verhalten kann ich nichts auffälliges entdecken, was sich direkt auf die Frühkastration beziehen könnte.

                Mara, 1 Jahr alt, kam mit 10 Wochen aus Spanien zu uns. Als sie sechs Monate alt wurde, ließ ich dem Rüden die chemische Kastration setzen.
                Mittlerweile habe ich sehr viel über das Thema Kastration nachgedacht und gelesen.
                Mara hat ihre erste Läufigkeit gut weggesteckt, der Rüde war komplett desinteressiert und entspannt.
                Sollte Mara die nächste Läufigkeit gesundheitlich auch so gut überstehen, dann bleibt sie wohl auch intakt.
                Ist natürlich eine neue Erfahrung mit einer läufigen Hündin, nach 11 Jahren Rüde, aber für mich ist das alles eine Frage der Organisation.
                Und wie stehts in meiner Signatur?!
                Man wächst mit seinen Aufgaben!
                Liebe Grüße von Melli und den Fellnasen

                Man wächst mit seinen Aufgaben !

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                  #9
                  Hallo!
                  Ich habe meine Hündin mit 3 Jahren kastrieren lassen weil sie wenn sie läufig war immer auf Wanderschaft gegangen ist (über einen 2m hohen Zaun bei knappen 40cm SH).
                  Den Rüden haben wir erst mit 7 Jahren bekommen da war er schon kastriert, weiß also nicht wie er sonst gewesen wäre.
                  Ich kann auch nicht sagen das ich generell für oder gegen Kastration bin, ich mache das auch vom Hund abhängig.
                  Viele Grüße, Imke
                  Man kann auch ohne Hund leben- es lohnt sich nur nicht. (Heinz Rühmann)

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                    #10
                    Zitat von Carmen Zehm Beitrag anzeigen
                    hier werden eigentlich alle Fragen beantwortet:

                    http://www.stadthunde.com/?id=3128

                    LG
                    Carmen
                    Hallo!

                    Eigentlich ist dem nichts weiter hinzuzufügen! Sehr guter Artikel!

                    Trotzdem noch ein Kommentar von mir:

                    Solange meine Mädels gesund bleiben werde ich ihnen kein Körperteil rausschneiden lassen, auch wenn es manchmal unbequem und nervig ist - für mich.

                    Für manche Hunde ist die Kastration aus verschiedenen Gründen eine Notwendigkeit.

                    Aber für andere ist es einfach nur eine bequeme Lösung (für Probleme der Tierhalter) - und das halte ich in jedem Fall für tierschutzrelevant.
                    Viele Grüße!

                    Claudia und die Kuschelmonster

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                      #11
                      Ich will meine Hündin nicht kastrieren lassen. Ich sehe keinen Grund außer gesundheitliche.

                      Ich spreche mich jedoch für das kastrieren sämtlicher Tierheimhunden aus.

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                        #12
                        Zitat von Dusky Beitrag anzeigen
                        Ich spreche mich jedoch für das kastrieren sämtlicher Tierheimhunden aus.
                        Aus welchem Grund? Wieso sollte der neue Halter eines ehemaligen Tierheimhundes nicht genau wie du in der Lage sein, seinen Hund vor ungewollter Verpaarung zu bewahren??????

                        Und für mich ist es auch kein Argument, die Hunde vor Abgabe zu kastrieren um zu verhindern, dass der neue Besitzer mit dem Hund absichtlich züchtet. Hier sind die Tierheimmitarbeiter gefragt, die Leute aufzuklären. Es kann doch nicht der Weg sein, vorsorglich gesunden Tieren gesunde Organe zu entnehmen!

                        In Tierheimen werden doch sehr selten die Hunde in Gruppen gehalten. Und selbst da wäre es sicherlich auch möglich, durch rechtzeitige Trennung ungewollte Deckakte zu vermeinden.

                        Etwas anderes ist es, wenn die Hunde wieder auf die Straße zurückgebracht werden wie in einigen südlichen Ländern üblich. Klar muss hier dafür gesorgt werden, dass sie sich nicht noch weiter vermehren. Allerdings reicht in solchen Fällen auch eine Sterilisation aus.
                        Viele Grüße!

                        Claudia und die Kuschelmonster

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                          #13
                          Ich meine auch: Kastration nur wenns nicht anders geht.

                          Meine PRT Hündin ist auch kastriert (mit 2 Jahren wurde das gemacht) weil sie zum einen während der Läufigkeit furchtbar aggressiv war, ganz ganz lange läufig war und dann auch noch furchtbar scheinschwanger wurde-so mit richtig Fieber, ständig zittern, fiepen, nix fressen....

                          bei meiner JRT Hündin würd ich z.B.: nie auf den Gedanken kommen, da sie gar keine Probleme hat. Unsere Kaukasin war immer scheinschwanger-aber seit sie gebarft wird wars nur noch minimal.

                          Generell würd ich also sagen: nur bei gesundheitlichen Problemen. Schwierig wird es natürlich wenn man gemischt Rudel hält-ich denke dann sollte man es von der Situation abhängig machen-also ob man die Hunde räumlich trennen kann oder wie sehr sie "leiden" wenn man sie nicht weit genug trennen kann.
                          viele Grüße Kathrin mit
                          Sky *20.10.03, Bo * 16.06.12 und Lena *02.08.09 sowie Maggi im Exil und Maja im Herzen

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                            #14
                            @Tinkaton: bei einem Rüden ist es auch wieder anders-da ist der Eingriff ja nicht so schlimm. Ne Freundin von mit hat auch nen Rüden-der war gar nicht mehr ansprechbar und hing nur an den Hündinnen dran-selbst wenn sie nicht läufig waren. Er hat sogar die Maggi extrem belästigt obwohl die kastriert ist.

                            Der Rüde hat jetzt auch nen Chip und ist wie ausgewechselt. Wenn die Wirkung nachlässte dann soll er auch richtig kastriert werden.
                            viele Grüße Kathrin mit
                            Sky *20.10.03, Bo * 16.06.12 und Lena *02.08.09 sowie Maggi im Exil und Maja im Herzen

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                              #15
                              @clausimo: weil mir zuviele fälle bekannt sind, wo trotz aufklärung gedeckt wurde. es reicht, wenn diese hund ein not gerieten, es soll bei ihnen enden.

                              ich hatte selbst einen sitterhund, ehemaliger tierheimhund und er lebt bei gebildeten akademikern. trotzdem haben sie nichts dagegen, dass er deckt. weil er ist ja ein lieber familienhund.
                              wäre es dem tierheim (das oftmals weder das geld noch die zeit hat) möglich es anders zu verhindern, dann gut, aber diese dinge sind unrealistisch.

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