Kastration- nur Glaubenssache?

[Clausimo]

[QUOTE=Dusky;2208672ich hatte selbst einen sitterhund, ehemaliger tierheimhund und er lebt bei gebildeten akademikern. trotzdem haben sie nichts dagegen, dass er deckt. weil er ist ja ein lieber familienhund.
[/QUOTE]

Solche Leute gibt es leider mehr als genug.

Ich kann deine Meinung verstehen, bin aber trotzdem gegen eine vorsorgliche Kastration. Die Hunde bezahlen mal wieder mit ihrem Leid für die Dummheit und Gedankenlosigkeit der Menschen - auf die eine oder andere Weise. Entweder durch eine unnötige OP oder durch das Leid ihrer ungewollten Nachkommen.

Ich bin jedenfalls froh dass meine ehemalige Tierschutzhündin noch intakt ist.

[Bullebu]

Huhu,

mein Hund hat nach langem hin und her auch so nen Implantat bekommen.
Er ist in München einfach nicht mehr zu ertragen. Nur am schnüffeln, zerrt an der Leine, Gefahr des Verkehrsunfalltod riesig, weil er doch mal wieder irgendner Damie hinterher will, alle Hunde egal ob Rüde, Hündin, kastriert oder nicht wurde in letzter Zeit bestiegen. Er wurde sogar gebissen, weil er partout nicht von einem kastrierten Rüden lassen wollte. Er besteigt daheim ständig Kissen und Ähnliches, belästigt meine Freunde...
Daheim aufm Dorf war das ganze nicht das Problem. Wenn ich wusste, dort ist eine läufige Hündin bin ich woanders spazieren gegangen. In München kann ich nicht ausweichen.
Sollte sich sein Verhalten also durch den Chip bessern (vielleicht verliert sich dann auch das Futterproblem ins nichts ), wird er dann auch kastriert. Nur mit 8 Jahren wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen, ob es überhaupt noch etwas bringt.

Grundsätzlich würde ich mir den jeweiligen Hund anschauen. Bei einem souveränen Rüden, der nicht wegen jeder Hundedame total an der Uhr dreht würde ich nicht an eine Kastration denken.
Bei Hündinnen würde ich es wohl nicht machen, aber ich möchte auch keine Hündin, die Läufigkeit wäre nichts für mich, von daher lieber ein Rüde .

[Bullebu]

Huhu Tinkaton,

falls du die Frage auf mich beziehst, mein Hund ist 8 und hat ihn vor anderthalb Wochen bekommen. Wirkung hat also noch gar nicht eingesetzt.

[Dusky]

klar so wäre es mir auch lieber, aber wenn ich die wahl habe zwischen einen Hund kastrieren oder fünf neuen im tierheim, dann ersteres. das kleiner übel eben.

[Osiris]

Hallo


ich habe drei Rüden, im Alter von fast 6 und 3 Jahren sowie einen kleinen mit 9 Monaten.
Meine beiden Großen haben ihre Nüssli noch und der Kleine steht verdächtig nah an der Kastration.
Der kleine Mann besteigt alles was bei 3nicht auf den Bäumen ist, er ist jetzt 9 Monate alt und wenn sich diese Unart nicht bis Herbst gelegt hat, dann sind sie weg.
Ich mag diese Diskussionen nicht, das man dem Tier etwas nimmt, es ist einfach nur nervig für mich und meine Umwelt, wenn er ständig andockt und ich ihn ständig ermahnen muß.Für ihn ist es auch nicht schön, da er ja auch nicht zum Spielen mit seinen Hundekumpels kommt, da er ja ständig sie besteigen will.
Wie gesagt bis Herbst, wenn er dann seine Pubertät ausgelebt hat und er es läßt, dann bleiben sie ansonsten time to say goodby ihr Nüssli.


LG

Sabine und die grauen Männer plus Rennhamster

[Bullebu]

Huhu,

können das Gespräch gern verlegen. Muss ich den Beitrag nur finden *umschau*. Dann werde ich auch gern weiter brichten, wenn es denn mal anfängt zu wirken...

[Chuva]

Ich finde auch, dass man das Thema "Kastration" nicht pauschalisieren kann.

Es gibt eben Hunde beider Geschlechter, die extrem triebgesteuert sind. Und ob ich da als Halter den Orden für "politische Korrektheit" bekomme, wenn ich den Hund ständig am Ausleben seines Fortpflanzungstriebes hindere, nur um der immer wieder furchtbar verteufelten "OP am gesunden Tier" auszuweichen, ist fraglich.

Liebe Grüße

[Clausimo]

Es gibt eben Hunde beider Geschlechter, die extrem triebgesteuert sind. Und ob ich da als Halter den Orden für "politische Korrektheit" bekomme, wenn ich den Hund ständig am Ausleben seines Fortpflanzungstriebes hindere, nur um der immer wieder furchtbar verteufelten "OP am gesunden Tier" auszuweichen, ist fraglich.

Naja, das wäre dann ja nicht wirklich ein "gesundes" Tier. In dem Fall würde der Dauerstress den Hund irgendwann krank machen. Hier würde ich auch im Sinne des Hundes für eine OP und für ein stressfreies Leben entscheiden.

[Podsky]

Wir haben hier im Dorf einen armen Rüden, der scheint schon Tage vor den Hundehaltern von Hündinnen zu riechen, das es bald los geht. Er läuft kilometerweit und bewacht dann das entsprechende Haus.
Herrchen tut dann immer ganz überfordert und zuckt mit den Schultern. Ja, was soll ich machen, wenn er bei jeder Gelegenheit abhaut.... so seine Aussage.
Für diesen armen, triebgesteuerten Hund würde ich mir schon wünschen, das er kastriert wird. Er ist schon vors Auto gelaufen, lief tagelang "verwirrt" im Dorf rum.
Und als meine Hündin läufig war, bin ich vor unseren Spaziergängen immer raus, habe den Rüden angebunden und Herrchen angerufen, wo er seinen Hund findet. Bis wir vom Spaziergang zurück waren, hat Herrchen den Armen dann abgeholt
Ist für alle Beteiligten aber kein Zustand.

Mit dieser Geschichte erlebte ich, wie unterschiedlich man das Thema Kastration beleuchten kann/muss.
In diesen Momenten habe ich schon drüber nachgedacht, Mara auch kastrieren zu lassen... einfach aus der Angst herraus... was wenn die Kinder mal unbeabsichtigt die Tür nicht richtig zu machen...wenn der Rüde im Garten vielleicht doch irgendwie unseren Zaun überwindet?
Man kann gar nicht so dumm denken, wie es manches Mal kommt.

Gerne möchte ich Mara intakt lassen, aber bei solchen Vorfällen und bei gesundheitlichen Problemen muss man neu nachdenken.

Ich würde mir auch für die Tierheimhunde wünschen, das sie intakt bleiben könnten, aber die Welt da draußen ist nicht so toll wie wir sie gerne hätten.
"Man muss mit der Blödheit der Anderen rechnen" und da so ziemlich jeder einen Hund haben kann/darf, muss ein Hund unter einer OP am gesunden Körper "leiden".
Es gibt verantwortungsbewusste Hundehalter, keine Frage, und zum Glück kenne ich viele.
Aber ich kenne auch Hundehalter, da kann man nur die Hände übern Kopf zusammen schlagen und froh sein, das die Tiere kastriert sind.

[marmay]

In diesen Momenten habe ich schon drüber nachgedacht, Mara auch kastrieren zu lassen... einfach aus der Angst herraus... was wenn die Kinder mal unbeabsichtigt die Tür nicht richtig zu machen...wenn der Rüde im Garten vielleicht doch irgendwie unseren Zaun überwindet?

Ich kann diese Angst durchaus verstehen, doch weshalb muss immer gleich von Kastration die Rede sein? Weshalb spricht kaum jemand von Sterilisation als Alternative?

Wir haben seit einem Jahr nur noch eine Hündin (vorher 6 Jahre lang 2) und einen Rüden, beide unkastriert zusammen. Probleme mit anderen läufigen Hündinnen gibt es kaum, vielleicht, weil er "seine" Hündin zu Hause hat? Ich weiss es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass dies durchaus einen grossen Einfluss hat. Zwei Brüder, Einzelhunde, ebenfalls unkastriert, scheinen auf jeden Fall mehr auf läufige Hündinnen zu reagieren.

[Podsky]

Ich kann diese Angst durchaus verstehen, doch weshalb muss immer gleich von Kastration die Rede sein? Weshalb spricht kaum jemand von Sterilisation als Alternative?

Ähm, hast recht!
Dann drück ich mich mal ganz anders aus:
Ich mache mir Gedanken über Verhütung für die kleine Maus!
Abstinenz hat ja bekanntlicher Weise so seine Tücken

[marmay]

Ähm, hast recht!
Dann drück ich mich mal ganz anders aus:
Ich mache mir Gedanken über Verhütung für die kleine Maus!
Abstinenz hat ja bekanntlicher Weise so seine Tücken

Das war jetzt nicht nur auf Dich allein bezogen, gell? Hab einfach von Dir grad zitiert. Es gibt ja grundsätzlich jeweils die Diskussion, entweder ganz intakt oder Kastration, über die Sterilisation wird selten nachgedacht.
Apropos Verhütung, vielleicht besorgst Du Ihr ein paar Kondome?

[Podsky]

Das war jetzt nicht nur auf Dich allein bezogen, gell? Hab einfach von Dir grad zitiert. Es gibt ja grundsätzlich jeweils die Diskussion, entweder ganz intakt oder Kastration, über die Sterilisation wird selten nachgedacht.
Apropos Verhütung, vielleicht besorgst Du Ihr ein paar Kondome?

Kein Problem. So hab ich es auch nicht aufgefasst!

Ja, das mit den Kondomen... sie tut sich etwas schwer mit dem Abrollen, geschweige denn mit dem Überstülpen und ständig vergisst sie ihre Handtasche....

[marmay]

Ja, das mit den Kondomen... sie tut sich etwas schwer mit dem Abrollen, geschweige denn mit dem Überstülpen und ständig vergisst sie ihre Handtasche....

[Nicky]

Hallo,
ich würde auch nur aus medizinischen Gründen kastrieren.
Wie jetzt bei unserer 12 Jährigen, die eine sehr schwere Gebärmutterentzündung hatte, die auf grund ihrer extremen Sauberkeit zu spät bemerkt wurde. Aber es geht ihr wieder gut. habe jetzt auch schön öfter Rüden mit diesem Kastrationschip getroffen, die waren echt ganz relaxt. Da ich Hündinnen habe kenn ich mich damit nicht aus. Wie ist das mit Nebenwirkungen?
LG