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Kastration- nur Glaubenssache?

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    #31
    Kastration bei 8 jähriger Rüde

    hallo ,habe meine Frage als eigenes thema eingegeben,Kastration bei 8 Jähriger Rüde ?Wir hoffen auf eine antwort.Masja
    Zuletzt geändert von Masja; 27.06.2010, 11:45. Grund: Als eigene Frage aufgegeben

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      #32
      Wir halten seit Jahren intakte Pärchen und für uns würde eine Kastration nur bei med.Notwendigkeit in Frage kommen.

      Da wir bei zwei Hündinnen negative Folgen der hormonellen Läufigkeitsunterdrückung hatten,wird darauf auch verzichtet. - Die Stehtage sind nat.stressig,aber es geht.
      Gruß, Andrea

      Es ist ja, wie es ist...

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        #33
        wenn meine eigene, persönliche meinung das einzige kriterium für oder gegen eine kastration wäre, würden alle hunde intakt bleiben. dem ist allerdings nicht so, daher muss man es im einzelfall entscheiden. bisher hatten wir mit allen unseren rüden sehr viel glück: keiner übermässig sexuell interessiert, keiner aggresiv gegenüber artgenossen, keine krankheiten oder andere "typische" rüdenprobleme. unsere einzige intakte hündin hatte leider probleme mit der scheinschwangerschaft, aber heute (ist mittlerweile fast 20 jahre her) würde ich es auch erstmal ohne kastra versuchen.

        strupp war anfangs schwierig, aber insgesamt super sozialisiert und kaum an läufigen hündinnen interessiert - bei ihm wäre eine kastra schlicht überflüssig gewesen. lasse ist extrem spät erwachsen geworden, mit 2,5 jahren konnte man anfangen davon überhaupt zu sprechen - eine kastration hätte ihn zu einem ewigen baby gemacht und das war mit ihm damals keineswegs niedlich oder putzig, sondern anstrengend und es gab häufiger mal probleme mit genervten fremdhunden ...
        grüßle
        Susanne

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          #34
          Nichts für ungut

          Salim ist nun 14 Monate. Mein "Vor"hund Nico ist Kilometer gelaufen um eine läufige Hündin zu besuchen. Salim hat auch einen natürlichen Sexualtrieb, der aber kontrollierbar ist. Bisher habe ich noch keinen Grund zur Kastration gesehen (wobei ich ausdrücklich unterstütze, dass die Strassenhunde Europa + Katzen kastriert werden-ein neues Thema!). Mache ich einen Fehler?? Muß ein "kontrollierter" Hund kastriert werden, da er ja in echt seinen Sexualtrieb nicht ausleben darf (den katholischen Pfarrer kastrieren?!). Nichts für ungut.
          Gruß
          Micha

          P.S. Deutschland ist noch dabei:wm:

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            #35
            Ich würde einen "kontrollierbaren" Rüden nicht kastrieren, warum auch. Meiner war sehr dominant, von klein auf. Das war der Grund für mich, weshalb ich ihn hab kastrieren lassen. Wollte keinen Rüden, bei dem ich immer fragen muss: Rüde oder Hündin? Da hatte ich absolut keine Lust drauf. Der Sexualtrieb bei ihm - so weit hab ich's gar nicht kommen lassen, hab ihn recht früh kastriert. Alles tutti, er ist halt sehr schmusig. Gut so

            Amanda
            LG

            Amanda mit Junior und Monzi im Herzen

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              #36
              Hallo Salim,

              habe hier einen solchen,nicht kastrierten,kontrollierbaren fast 13 jährigen,Rüden,der noch nie gedeckt hat.Als Frau hab ich nicht den Eindruck das ihm was fehlt ob Männer da anders denken ?
              Nun ja,auch ich bin der Meinung,über Kastration oder auch Sterilisation,muß in jedem einzelnen Fall,extra nachgedacht und abgewägt werden.

              Lg Elfi
              Gedanken sind wie Flöhe:sie springen von einem zum anderen,sie bleiben nur nicht bei jedem.

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                #37
                Zitat von SALIM Beitrag anzeigen
                Muß ein "kontrollierter" Hund kastriert werden, da er ja in echt seinen Sexualtrieb nicht ausleben darf ...
                noch mal im detail:

                strupp ist etwa 1,5jährig zu mir gekommen - das ist jetzt mittlerweile 6 jahre her. wenn die hündin von unserem direkten nachbarn läufig wurde, habe ich es exakt dann gemerkt, wenn der nachbar es mir gesagt hat. in der hundeschule konnte ich ihn schon völlig problemlos neben einer läufigen hündin frei ablegen (wusste ich allerdings erst hinterher) und wenn ihn doch mal eine hündin interessiert, gibts ohrbussis. ist die hündin aus den augen, dauerts 10 minuten, bis sie vergessen ist.

                lasse ist schon schneller mal verliebt, checkt aber auch nicht sofort das eine hündin läufig ist. er jinkelt mal, aber auch er kriegt sich relativ schnell wieder ein und ist kontrollierbar.

                ich persönlich frage mich ja immer wie die leute darauf kommen, dass sexuelle erfüllung der ganze sinn des lebens ist. klar wünscht sich das jeder, aber sehen wir doch den tatsachen mal ins auge: keiner hat ab seiner pupertät ununterbrochen einen partner mit dem er sich austoben kann. ich kenne ettliche (völlig normale !) leute (auch männer) die schon mal mehrere jahre keine beziehung oder sonstiges hatten und auch nicht bekloppt oder depressiv geworden sind. ich hatte bisher jedenfall noch nie das gefühl das meine hunde aufgrund irgendwelcher unbefriedigter triebe unglücklich waren.
                grüßle
                Susanne

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                  #38
                  Ich denke nicht, dass Kastration "Glaubenssache" ist.

                  Fakt ist, dass jeder Hund den Fortpflanzungstrieb hat, wie jedes Tier. Fakt ist aber auch, dass sowohl Hunde als auch ihre wilden Artverwandten oder Urahnen auch durchaus ein ganzes Leben lang nicht einmal in den "Genuss" einer Paarung kommen.

                  Fakt ist, die Geschlechtsorgane gehören zu einem intakten Tier.

                  Hat ein Hund wirklich einen übersteigerten Sexualtrieb und sexuell bedingte Verhaltensprobleme, dann macht eine Kastration Sinn.
                  Hat ein Hund gesundheitliche Probleme, dann macht eine Kastration Sinn.

                  Aber eine Kastration, um z.B. evtl. auftretende Gesundheitsprobleme (von denen gar nicht sicher ist, ob sie überhaupt irgendwann auftauchen) zu verhindern, macht keinen Sinn.

                  Es macht auch keinen Sinn, eine Hündin zu kastrieren, damit die Wohnung sauber bleibt und erst recht macht die Kastration eines Hundes, nur damit er/sie weiter massehunde-Hundespielwiesentauglich ist, keinen Sinn.

                  Wobei ich durchaus respektiere, dass Hundehalter sich nach eingehender Betrachtung von pro und contra doch für die Kastration entscheiden.

                  Kastrationen im Tierschutz sind meiner Meinung nach auch individueller zu betrachten.

                  Aber letztendlich ist und bleibt eine Kastration die Amputation von Körperteilen, die meiner Meinung nach heutzutage viel zu sehr auf die leichte Schulter genommen wird.

                  Letztendlich ist es durchaus so, dass bei Katzen und Pferden da viel weniger "Bohei" drum gemacht wird.
                  Aber sowohl Pferde als auch Katzen sind ganz anders veranlagt als Hunde - eine Katze mit Freigang wird mit ziemlicher Sicherheit irgendwann trächtig nach Hause kommen, ein Kater mit Freigang mit ziemlicher Sicherheit sämtliche Katzendamen der Nachbarschaft beglücken.
                  Ein Hengst kann in 90% der Fälle selbst bei allen Bemühungen einfach nicht artgerecht gehalten werden in menschlicher Obhut.

                  Auch bei manchen Kleintieren kann man unkastrierte Männlein und Weiblein schon aus Gründen des Tierschutzes (Nachwuchsschwemme) nicht zusammen lassen, eine Einzelhaltung ist aber wiederum ebenfalls nicht tierschutzgerecht.

                  Aber bei Hunden sehe ich das durchaus etwas differenzierter. Dr. Ganslosser schreibt mir da irgendwie aus der Seele. Würde mir eine Hundeschule sagen, hey, Dein Rüde könnte dominant werden, besser mal Cojones ab oder ein Tierarzt, hey, Deine Hündin könnte vielleicht Gebärmutterkrebs kriegen, also besser raus damit - würde ich persönlich die Hundeschule oder den Tierarzt wechseln.

                  Ich habe ein recht hohes Brustkrebsrisiko (Oma mütterlicherseits Brustkrebs, Mutter gutartige Knoten) und lasse mir das Holz vor der Hütten trotzdem nicht vorsorglich wegmachen.
                  Ich will keine Kinder, lasse mir aber auch die Gebärmutter nicht rausnehmen, weil ich dann kein monatliches Theater mehr habe.
                  Es gibt doch einige Männer, die Aggressionsprobleme haben, wenn ich mir so die Frauenhäuser anschaue. Selbst bei verurteilten Straftätern kommt doch keiner auf die Idee, sie kastrieren zu lassen.

                  So oder so vermenschlichen wir viel zu sehr. Entweder schnibbeln wir uns die Tiere auf unser Bedürfnis zu recht oder wir wollen die Kastration um jeden Fall vermeiden, weil wir das beim Menschen auch nicht tun würden.

                  Also für mich ist das keine GLaubensfrage, sondern eine Sache der Individualität. Leidet ein Hund unter seinen intakten Sexualorganen (egal ob gesundheitlich oder verhaltenstechnisch), dann ist es durchaus ok, sie entfernen zu lassen - aber eben nur dann.
                  Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

                  *bekennender Easy-Fan*

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                    #39
                    Bin auch der Meinung, dass man das mit der Kastration von Hund zu Hund entscheiden muss. Ich hangel mich hier mit 2 Mädels und 1 Rüden (alle intakt) von Läufigkeit zu Läufigkeit.
                    Bei meiner einen Hündin bin ich jetzt am überlegen,ob eine Kastration auf Grund ihrer Mammatumore und leichter Scheinträchtigkeit (diesmal mit leichter Vaginitis) Sinn macht. Da sie sonst aber keine Probleme hat, fällt mir die Entscheidung nicht leicht. Der Rüde bleibt auf Grund seiner Gelassenheit bei allen läufigen Hündinnen und Rüden intakt.

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                      #40
                      Unsere Frieda wurde nach der ersten Hitze kastriert, da war sie fünfzehn Monate alt. Ihrer Entwicklung hat es nicht geschadet, sie ist eine sichere, souveräne Hündin, hat keine Probleme im Umgang mit Menschen und anderen Hunden und auch sonst nicht.

                      Beppo kam vor eineinhalb Jahren zu uns, war achtzehn Monate alt und hatte die Angewohnheit, jeden kastrierten Rüden zu besteigen. Wir haben ernsthaft über eine Kastration nachgedacht, allerdings wurde mit Ausbruch seiner Krebserkrankung dieses Thema hinfällig. Wir wollten nur noch das operieren lassen, was gemacht werden mußte. Mittlerweile ist er drei Jahre alt und er hat es sich weitgehend abgewöhnt andere Hunde zu besteigen.

                      Ich finde es gut, daß Frieda kastriert ist und nicht Beppo. Denn auch als kastrierter Rüde würde er jede Läufigkeit von Frieda hautnah miterleben, keine schöne Vorstellung, finde ich.

                      Übrigens sollte man Rüden nicht zu früh kastrieren lassen, das Testosteron ist wichtig für die körperliche, aber auch geistige Entwicklung.
                      Ganz liebe Grüße
                      Jutta

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                        #41
                        Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                        Ein Hengst kann in 90% der Fälle selbst bei allen Bemühungen einfach nicht artgerecht gehalten werden in menschlicher Obhut.
                        Nun, ich versuch das Experiment nun mit meinem Shettyhengst und lass ihn zwar sterilisieren, aber nicht kastrieren. Mal schauen, wie sich die Herde entwickelt danach und wie es funktioniert.
                        Ich hab ziemlich nachgeforscht und kaum Erfahrungen mit sterilisierten Hengsten gefunden. Auf meine Anfragen gab es eigentlich nur Vorurteile, die niemand erklären konnte, weil die Erfahrungen schlicht nicht vorhanden sind.
                        LG Marianna mit Maylin, Sheltie *03.11.2013, Zora MaineCoon *03.08.2020, Taro MaineCoon-Mix *03.02.2023
                        Rocky +24.4.19, Aysha +28.11.17, Sheila +8.1.09 und Jenny +19.3.96 im Herzen

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                          #42
                          Huhu,

                          ich habe Vasco im Februar chemisch kastrieren lassen, da er in München nicht mehr zu handeln war. Alle Hunde, egal ob Rüde, Hündin, kastriert oder nicht wurden besprungen, wenn sie ihn verbissen haben, wurde nicht darauf reagiert. Er hat gezerrt an der Leine, weiterhin abgenommen, obwohl er sehr viel Futter bekommen hat und stand ständig unter Stress.
                          Chemische Kastration zunächst, weil mir immer wieder gesagt wurde, dass bei einem Hund dieses Alters nicht unbedingt die gewünschte Verbesserung durch die Kastration erreicht wird.
                          Mein Hund war allerdings wie ausgewechselt. Endlich kann er wieder mit anderen Hunden spielen, ich kann ihm Vertrauen, er ist einfach super. Deswegen wurde er letzten Monat kastriert.

                          Ich würde niemals einfach so kastrieren und schon gar nicht aus reiner Faulheit, viele Probleme, gerade beim Rüden lassen sich durchaus durch Erziehung regeln, ABER:
                          Es gibt Grenzen und diese muss man erkennen und dann auch eingreifen. Mein Hund hat gelitten und nun geht es ihm deutlich besser.

                          Ich bin grundsätzlich gegen eine Frühkastration, ich würde den Hund immer reifen lassen, Zeit und Geduld in die Erziehung investieren und als letzten Ausweg dann eben zu diesem Mittel greifen.
                          Gesundheitliche Aspekte sind natürlich etwas ganz anderes.
                          Liebe Grüße von Frieda mit Cino und Shadow an meiner Seite und Aky und Vasco für immer im Herzen.

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