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Leckekzem oder die Sucht nach dem Wundsekret?

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    Leckekzem oder die Sucht nach dem Wundsekret?

    Ich weiß es hört sich jetzt total absurd an, aber meine Freundin und ich, wir sind der Meinung dass daran etwas wahres sein kann.
    Anfangs war es vielleicht nur ein Ekzem, aber kann nicht vielleicht auch eine Sucht nach dem Wundsekret eine Rolle spielen?
    Denn warum entstehen bei manchen Hunden nach erfolgreichen Behandlungen und Ernährungsumstellungen immer wieder neue Hotspots?
    Die Diagnostik erweist sich als sehr umfangreich und die Prognose wie hier beschrieben http://www.vetgate.ch/downloads/pdf_hunde/Leckekzem.pdf
    klingt sehr vielversprechend, oder auch nicht.
    Wir beobachten gerade an einem Hund, bei dem das Leckekzem nicht Fordergründing ist.
    Dieser Hund frisst quasi den Teppichboden, auf dem er gesessen hat und will an den Waschlappen kommen, mit dem der Hotspot ausgewaschen wurde. Er will sogar den Rasierer ablecken! Und gleichzeitig interessiert ihn sein eigentliches Ekzem an der Pfote überhaupt nicht in dem Moment. Ist ja auch gerade trocken, also kein Sekret, somit ist der Waschlappen interessanter als die Pfote.
    Wir glauben nicht daran, dass ein Hund einen Genuss daraus hat, sich eine eh schon verletzte, wunde und entzündete Stelle an der Pfote (oder am Bauch oder sonst wo) permanent zu bearbeiten. Das bereitet ihm doch auch Schmerzen. Wir denken vielmehr, er nimmt die Schmerzen in Kauf, um an sein Suchtmittel zu kommen. Manche Menschen rauchen ja auch nicht, damit ihre Klamotten stinken und ihre Fingernägel gelb werden und sie eventuell schlimme Krankheiten bekommen, sondern weil sie das Nikotin brauchen. Das klingt vielleicht alles ein bisschen wirr, aber könnte daran nicht etwas wahres sein?
    Wer von Euch hat schon ähnliche Beobachtungen gemacht?

    LG

    Rhena & Rudel

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
    (Vaclav Havel)

    #2
    Hallo Rhena

    würdest du das Lecken des Hundes von seinem eigenen Wundsekret – unabhängig davon wo es sich gerade befindet - nicht evtl. als eine Instinkthandlung in Betracht ziehen?

    Zudem - wenn Hot Spots wiederholt auftreten geschieht das ja nicht weil der Hund so lange an einer Hautstelle geleckt hatte bis sie sich entzündete und Wundsekret entstand – wo er dann seine von dir vermutete Sucht hätte befriedigen können.

    Wenn z.B. ein Hund dem die Analbeutel geleert worden sind die Gelegenheit hat sein Drüsensekret aufzulecken (das z.B. auf den Fussboden getropft ist) macht er das i.d.R. auch.

    Darf ich fragen was du unter „erfolgreichen Behandlungen“ bei Hot Spots verstehst?

    Viele Grüße
    Manuela

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      #3
      Hi, ich habe bei Jean Donaldson "Verhaltensfragen" gelesen, dass - auch wenn das Problem bereits erledigt ist - der Hund weiter durch das Lecken Endorphine freisetzt und deshalb nicht aufhören kann/mag. Hört er nänmlich auf, verspürt er eine Art Entzug... Hier kann also auch Verhaltensproblem mit allen möglichen Folgen entstehen. Wäre das auch eine Möglichkeit ?
      LGR Jenny

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        #4
        Zitat von Malaika Beitrag anzeigen
        Hallo Rhena

        würdest du das Lecken des Hundes von seinem eigenen Wundsekret – unabhängig davon wo es sich gerade befindet - nicht evtl. als eine Instinkthandlung in Betracht ziehen?
        Ich weiß dass Hunde diesen Instinkt haben und dieser auch einen Sinn hat, denn der Speichel enthält u.a. ja auch antibiotische Stoffe.
        Zitat von Malaika Beitrag anzeigen
        Zudem - wenn Hot Spots wiederholt auftreten geschieht das ja nicht weil der Hund so lange an einer Hautstelle geleckt hatte bis sie sich entzündete und Wundsekret entstand – wo er dann seine von dir vermutete Sucht hätte befriedigen können.
        Ich gebe zu, dass hier verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können, darum ja unsere Überlegung, ob es nicht vielleicht eine Sucht sein kann...

        Zitat von Malaika Beitrag anzeigen
        Darf ich fragen was du unter „erfolgreichen Behandlungen“ bei Hot Spots verstehst?
        Ernährungsumstellung und Homöopathie führten über einen längeren Zeitraum zum kompletten Rückgang der Symptome.

        Zitat von tilly-tilly Beitrag anzeigen
        Hi, ich habe bei Jean Donaldson "Verhaltensfragen" gelesen, dass - auch wenn das Problem bereits erledigt ist - der Hund weiter durch das Lecken Endorphine freisetzt und deshalb nicht aufhören kann/mag. Hört er nänmlich auf, verspürt er eine Art Entzug... Hier kann also auch Verhaltensproblem mit allen möglichen Folgen entstehen. Wäre das auch eine Möglichkeit ?
        LGR Jenny
        Hört sich sehr plausibel an!!! Und unterstreicht unsere Vermutung. Dann geben wir der Sucht eben einen anderen Namen.

        Danke für Eure Anregungen.
        LG

        Rhena & Rudel

        Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
        (Vaclav Havel)

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          #5
          Zitat von Rhena Beitrag anzeigen
          Ernährungsumstellung und Homöopathie führten über einen längeren Zeitraum zum kompletten Rückgang der Symptome.
          Das ist für mich absolut nachvollziehbar!

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