Staupe

[joel!]

Hallo zusammen

In einer Regionalzeitung habe ich heute einen Artikel gesehen mit dem Titel 'Staupe-Epidemie'.
Da heisst es, dass vermutet wird, dass sich ein für die hiesige Wildtierpopulation neues Staupe-Virus ausbreitet, welches die Tiere öfter krank macht. Hunde seien aber bis jetzt noch nicht angesteckt worden.
Natürlich ist auch noch erwähnt, dass man den Impfschutz der Hunde regelmässig überprüfen soll. (Ich will hier aber keine Diskussion übers Impfen an sich anzetteln.)

Meine Frage: Wenn es ein neues Virus gibt, nützt dann die Impfung mit dem bisherigen Impfstoff überhaupt noch? Was meint ihr?

Grüsse

Susanne mit Joel

[Mo Peichl]

In einer Regionalzeitung habe ich heute einen Artikel gesehen mit dem Titel 'Staupe-Epidemie' (...) .Meine Frage: Wenn es ein neues Virus gibt, nützt dann die Impfung mit dem bisherigen Impfstoff überhaupt noch?

Staupe bei Wildkarnivoren ist grundsätzlich nichts Neues, das gibt es schon lange. Derzeit zirkuliert in Mitteleuropa ein Virus v. a. bei Füchsen. Es ist eine Mutation des Hundestaupevirus.

Ob der genetische Unterschied dieses Wildtier-Staupevirus Folgen hat für den Impfschutz der Hunde, ist meines Wissens noch nicht eingehend untersucht worden. Die Staupeimpfstoffe sind alle ziemlich alt. Möglicherweise sind sie tatsächlich veraltet, dh unterscheiden sich zu stark von aktuell zirkulierenden Staupewildviren. Das wird von Wissenschaftlern schon länger kritisiert, die es für möglich halten, daß das Grund ist, weshalb Staupe auch bei durchgeimpften Hunden vorkommt.

Den Punkt Impfen kann man an dieser Stelle ruhig ansprechen. Meiner Ansicht sollten alle Hunde gegen Staupe grundimmunisiert sein. Für jährliche oder dreijährliche Nachimpfungen sehe ich keinen Grund.

Ihr habt in der Schweiz auch relativ viel Masern (= enger Verwandter des Staupevirus). Trotzdem wird die Bevölkerung nicht aufgefordert, sich jährlich oder alle drei Jahre gegen Masern nachimpfen zu lassen ...

LG,