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Nierenkrank - dennoch barfen?

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    Nierenkrank - dennoch barfen?

    Meine Maus wird seit ca. 4 Monaten gebarft. Vor 2 Wochen wurde sie krank. Leider hat der TA erst einmal das falsch vermutet und erst der zweite TA hat bemerkt, daß sie eine Nierenentzündung hat.

    TA meinte nun, daß ich sie nicht weiter barfen soll sondern Nieren-Spezialfutter geben soll. TA ist eigentlich fürs barfen, aber nicht bei nierenkranken Tieren.

    Ich würde jedoch gerne weiter barfen, da ich es als gesünder empfinde.

    Meine Maus ist zwischen 8 und 13 Jahre alt (man weiß es nicht, da Nothund).

    Wer hat Erfahrung mit Nierenkranken und Barfen? Was sollte man beachten oder soll man dann wirklich auf Trockenfutter wechseln? Mag meine Maus auch gar nicht so sehr.

    Für Infos wäre ich dankbar.

    Viele Grüße

    #2
    Huhu,

    darf ich fragen wie das festgestellt wurde und welche Symptome sie hat.
    Wenn Blutwerte vorhanden sind, magst du sie mal reinstellen?

    Auf Trofu würde ich nun nicht wieder zurückwechseln.

    lg tammy
    Liebe Grüße
    Tina mit der Eurasierhündin Kimba

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      #3
      Die Kleine hat einfach aufgehört zu fressen und wurde immer unfiteru. depressiv. Ich war dann beim TA. Dieser hat Blutwerte gemacht, die aber alle in Ordnung waren. Er tippte dann auf Übersäuerung bzw. Magenschleimhautentzündung, da sie mehr Gras gefressen hat als eine Kuh.

      Sie bekam dann Tabletten, aber es wurde nicht wirklich besser. Im Gegenteil sie wurde schlapper. Ich telefonierte dann zweimal mit dem, habe aber immer Antworten erhalten, die mich nicht zufrieden gestellt haben.

      Daher bin ich dann zu einem anderem TA. Diese wollte gleich mal Urin. Da meine Maus draussen wie ein Rüde immer und generell alles markieren will, war das kein Problem. Der Urin war zu unkonzentriert. Dann hat sie auch nochmals Blut abgenommen und so einen Test gemacht wo man den Harnstoff sieht. Da gibt es 2 Werte. Der eine sollte unter 60 liegen - liegt aber bei 75 und der andere war in Ordnung.

      Beim auf die Nieren drücken, tat das meiner Kleinen weh. Alles zusammen ergab für dieses Tierärtzin eine Nierenentzündung. Blutwerte sind auch nochmals eingesendet worden. Hier habe ich aber noch keine Werte vorliegen (war erst am Mittwoch).

      Sie bekam gleich eine Spritze und Medikamente. Seither wird es von Tag zu Tag besser. Seit gestern frißt sie wieder viel besser.

      In den letzten 2 Wochen hat sie nur gebratenes Huhn gefressen und auch nur, wenn ich es ihr per Hand gegeben habe. Ansonsten hätte ich sie Zwangsernähren müssen. Seit gestern frißt sie selbständig und vor allem auch andere Dinge - zwar nicht alles, aber einiges.

      Da es nun endlich eine Besserung gibt, gehe ich davon aus, daß diese Tierärztin Recht hat. Hoffentlich !

      Ich möchte auch nicht auf Trofu umsteigen und mein Hundi auch nicht. Nur wenn es medizinisch/gesundheitlich besser ist, mache ich es natürlich.

      Gruß
      Anke

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        #4
        Zitat von duke19122003 Beitrag anzeigen
        TA meinte nun, daß ich sie nicht weiter barfen soll sondern Nieren-Spezialfutter geben soll. TA ist eigentlich fürs barfen, aber nicht bei nierenkranken Tieren.
        Hallo Anke,

        sag mal … hat deine TA von einer Nierenentzündung oder von einer Nierenbeckenentzündung gesprochen?

        Bei einer Nierenentzündung ist meist das Immunsystem beteiligt, man spricht dort auch von autoimmunen Erkrankungen. Zur Diagnose wird geschaut wie viel Eiweiß im Urin ist, b.z.w. ob eine Proteinurie vorhanden ist.
        Ebenso wird das Urin-Protein/Creatinin – Verhältnis angeschaut, die Entzündungswerte im Blut, Eiweißwerte im Blut, Kreatinin u.s.w.
        Die Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsbild und kann z.B. aus immunsuppressiven Medikamenten bestehen, ACE-Hemmern und/oder Entwässerungstabletten.

        Und da man davon ausgeht, dass diese Erkrankung das Nierengewebe langfristig stark schädigt und es somit zur Insuffizienz kommen kann, wird zu Nierenschonkost geraten.

        Es kann aber auch sein, dass dein Hund kürzlich eine Mandelentzündung, Halsentzündung, oder Kehlkopfentzündung o.ä. hatte. Auch diese Krankheiten können durch ihre Bakterien zu einer Nierenentzündung führen, die allerdings keinen schweren Verlauf nehmen und komplett ausheilen sollte, sofern sie richtig und frühzeitig behandelt wird. (z.B. mit Antibiotika) Eine lebenslängliche Nierendiät ist hierbei nicht erforderlich, sofern das Gewebe nicht nachhaltig geschädigt wurde.

        Eine Nierenbeckenentzündung wiederum ist ähnlich einzustufen wie eine Harnwegserkrankung. Ursache sind z.B. Bakterien oder auch Harnsteine. Meist wird mit Antibiotika behandelt, um das richtige zu finden sollte vorher eine Urinkultur angelegt werden.
        Wenn der Hund keine chronische Insuffizienz hat, ist auch bei diesem Krankheitsbild keine Nierendiät notwenig. Und falls Harnsteine vorhanden sind, dann kommt es auf die Steinart an, welche Diät als sinnvoll einzustufen ist …

        Hast du denn Antibiotika vom TA bekommen, oder was sind das für Tabletten?
        Wenn es AB ist und ihr das gut hilft und auch im Blutbild keine Veränderungen zu sehen sind, die auf eine Insuffizienz deuten, dann musst du dir über eine Nierendiät keine Gedanken machen … und deine Maus wird sich einfach irgendwas „eingefangen“ haben. Wichtig ist dann nur, dass die Entzündung richtig ausgeheilt wird.

        Unterstützen kannst du das ganze noch mit reichlich Flüssigkeit … z.B. ein Tässchen Wasser über das Futter oder einer warmen Hühnerbrühe.
        Beim momentanen Regenwetter solltest du auch darauf achten, dass du sie gut abtrocknest und sie nicht lange nass draußen liegt u.s.w.

        LG Juppi
        LG Juppi

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          #5
          Hallo,
          herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung.

          Man das ist eine gute Frage. Durch den ersten TA, der ihr so gar nicht geholfen hat, war ich auf eine Nieren- oder Nierenentzündung so gar nicht vorbereitet. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

          Sie bekommt AB. Seit gestern allerdings ein anderes, weil ich sie auf Borreliose testen lies und der erste Wert grenzwertig ist. Den zweiten Wert hat die TÄ noch nicht.

          Meine Kleine bleibt nie naß liegen oder so. Und jetzt achte ich besonders drauf. Draussen immer in Bewegung bleiben. Nicht ganz so lange laufen (normalerweise 1,5 Stunden - jetzt nur ca. 45 Minuten - auch damit sie nicht überanstrengt wird), sofort danach trocken und warm rubbeln noch bevor sie ins Auto hüpft. Und wenn wir zu Hause ankommen und sie sich hinlegt zum schlafen, wird sie zugedeckt. Abends kommt für eine zeitlang die Moor-Wärmflasche drauf. Das Fressen wird lauwarm, nicht kalt serviert.

          TÄ hat mir gesagt, daß meine Maus richtig krank ist und ich sehr auf die Nässe achten muß und auch nicht lange spazieren gehen soll - wg. Überanstrengung und Durchnässen.

          Gestern hat sie zur Unterstützung fast 1 Stunden Infusionen erhalten. Hat bei meinem Kater auch Wunder bewirkt. Und gestern waren der Urinwert, der erst bei 75 lag wieder bei 60.

          Hühnerbrühe, warme Milch etc. mag sie momentan nicht. Bis vor 2 Tagen war ich froh, wenn sie überhaupt was gefressen hat. Seit 2 Tagen frißt sie wieder freiwillig und seit gestern haut sie wieder rein - allerdings immer noch nicht alles.

          Meine TÄ meinte, daß bei einem alten Hund die Nieren nach einer solchen Krankheit geschädigt sind und sie daher Schonkost empfehlen würde.

          Könnte ich nicht - wenn sie wieder gesund ist - einen Bluttest machen und wenn die Werte in Ordnung sind ganz normal barfen? Welcher Wert muß ich testen lassen, damit ich weiß, ob das Gewebe nachhaltig geschädigt ist oder nicht?

          Danke

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            #6
            Zitat von duke19122003 Beitrag anzeigen
            weil ich sie auf Borreliose testen lies und der erste Wert grenzwertig ist. Den zweiten Wert hat die TÄ noch nicht
            Auch Borreliose kann zu Nierenentzündungen führen. Damit hättet ihr natürlich doch eine der „blödesten“ Dinge erwischt. Hatte sie denn auch Fieber, Lahmheiten o.ä.?
            Hast du Doxycyclin bekommen? Wurde auch auf weitere Zeckenkrankheiten getestet, z.B. Anaplasmose?
            Melde dich doch mal im Leishmaniose-Forum an, da kann man dich zu dieser Thematik gut beraten und Tipps geben.
            Gerade beim Doxy kommt es z.B. darauf an, dass die richtige Form: Hyclat verabreicht wird.
            Und die Diagnostik ist auch nicht so einfach …bei Zecklab.de findest du ein paar Infos dazu.

            Meine TÄ meinte, daß bei einem alten Hund die Nieren nach einer solchen Krankheit geschädigt sind und sie daher Schonkost empfehlen würde.
            Das kann keiner vorhersehen.
            Trotzdem kannst du ja jetzt (aus Vorsicht) nierenfreundlich füttern, damit schadest du deinem Hund ja schließlich nicht. Worauf es dabei halbwegs ankommt, kannst du hier nachlesen: KLICK
            Und nein, ein Trockenfutter ist dafür nicht nötig und auch definitiv nicht die beste Wahl. Wenn du weitere Fragen dazu hast, nur zu.

            Könnte ich nicht - wenn sie wieder gesund ist - einen Bluttest machen und wenn die Werte in Ordnung sind ganz normal barfen? Welcher Wert muß ich testen lassen, damit ich weiß, ob das Gewebe nachhaltig geschädigt ist oder nicht?
            Da spricht nichts gegen, auch wenn ich beim Senior generell dazu neige Knochen nicht im Übermaß zu geben und vorrangig hochwertige tierische Bestandteile verfüttere.

            Um eine Schädigung der Nieren auszuschließen musst du im Blutbild auf folgende Werte achten: Harnstoff, Kreatinin und Phosphor … ebenso gehören Calcium, Natrium, Kalium und die Proteinwerte dazu.
            Absichern kannst du das Ganze zusätzlich mit einer Urinuntersuchung: spezifisches Gewicht, Protein im Urin und Protein/Kreatinin-Verhältnis.

            Daneben gibt es natürlich auch noch die Möglichkeiten eines Ultraschalls, Inulin-Clearance u.s.w.
            Aber mit Blutbild und Urinuntersuchung solltest du, sofern die Nieren wirklich geschädigt sind,schon einen guten Überblick erhalten.

            Gruß Juppi
            LG Juppi

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              #7
              Sie hatte kein Fieber - eher Untertemperatur.

              Sie bekommt jetzt gerade DoxyHexal - heißt nun ähnlich wie das was Du geschrieben hast - aber nur ähnlich

              Ich bekomme heute noch den anderen Wert und weiß dann, ob sie wirklich Borreliose hat oder nicht, da der erste Wert ja grenzwertig war.

              Danke

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                #8
                Sie bekommt jetzt gerade DoxyHexal - heißt nun ähnlich wie das was Du geschrieben hast - aber nur ähnlich


                Der Wirkstoff von DoxyHexal ist Doxycyclin. Der hintere Teil steht nur für den Hersteller.

                Lg Dunny

                Kommentar


                  #9
                  Wenn ein Borreliosetiter meßbar ist, heißt es noch lange nicht, daß der Hund auch an Borreliose erkrankt ist. Das bedeutet erstmal nur, daß er Kontakt mit Borrelien hatte. Deshlab AB zu geben finde ich...sag' ich lieber nicht. Hast Du mal den BPZ des AB gelesen, speziell die Nebenwirkungen auf die Nieren?

                  LG
                  Ute
                  Lieben Gruß
                  Ute

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                    #10
                    Zitat von zippy Beitrag anzeigen
                    Wenn ein Borreliosetiter meßbar ist, heißt es noch lange nicht, daß der Hund auch an Borreliose erkrankt ist. Das bedeutet erstmal nur, daß er Kontakt mit Borrelien hatte. Deshlab AB zu geben finde ich...sag' ich lieber nicht. Hast Du mal den BPZ des AB gelesen, speziell die Nebenwirkungen auf die Nieren?

                    LG
                    Ute

                    Vielen Dank Ute, das wurde doch schon so oft beschrieben.
                    Versucht in diesen Zusammenhängen zu hause begleitend herauszufinden, was euren Hunden gut tut, sowohl an Fressen, als auch an Zuwendung.

                    Die prophyl. Gabe von AB, welche viele TA's erst einmal anordnen, ist absolut kontraproduktiv.
                    Entweder ich kenne das Bakterium o. suche es, aber diese Schüsse ins Blaue schaden nur.

                    Da die Immunabwehr aus verschiedenen Komponenten besteht, ist der Titer nur ein Kriterium, nur allzu oft hält dieser für teure AB-Gaben her, die wenn sie nicht helfen einfach sc..... sind.

                    LG Jürgen

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