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Kastration bei hormonell verstärkter Ängstlichkeit?

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    Kastration bei hormonell verstärkter Ängstlichkeit?

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin etwas ratlos und wäre gespannt auf eure Einschätzung zu unserem "Problemchen". Die Motte war jetzt gerade das 4. Mal läufig (2,5 Jahre alt) und zeigt leider rund um das Thema "Läufigkeit" immer mehr ängstliches Meideverhalten.

    Mittlerweile haben wir das Gefühl, dass es sich von mal zu mal steigert und auch immer länger andauert. Es sind zum Teil Kleinigkeiten, wie Menschengruppen auf der anderen Strassenseite, kleine Kinder usw. die ihr auf einmal unheimlich werden. Aber auch zu Hause verkriecht sie sich häufig unter die Eckbank oder unter das Bett. Von dort aus beobachtet sie uns dann... als ob ihr irgendwas "blühen" könnte - selbst wenn ich ihr nur ihre Mahlzeit zubereite.

    Prinzipiell bin ich nicht dafür Hunde per se zu kastrieren. Nun wurde mir aber sowohl von meiner Tierärztin als auch einer Verhaltensberaterin empfohlen, bei hormonell bedingt gesteigerten Problemverhalten über eine Kastration nachzudenken... *schnief*

    Zugegeben würde mir der Schritt sehr schwer fallen, aber ich möchte natürlich auch nicht, dass sich diese Ängste bei ihr festigen, zumal es mittlerweile schon ca. 3-4 Wochen vor der Läufigkeit beginnt und auch jetzt 6 Wochen nach der Läufigkeit noch kein Ende in Sicht ist. Ich befürchte, dass ihre Lebensqualität deutlich darunter leidet. Sie spielt selbst nicht mehr mit ihrer besten Hundefreundin!

    Alternativ hat mir die Verhaltensberaterin zu Zylkene geraten, worüber ich hier im Forum schon positives gelesen habe. Ich war übrigens letzte Woche noch beim Doc - die Blutwerte waren top! Auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse wurde schon untersucht.

    Als Hütehundmischling ist sie schon von klein an eine sehr vorsichtige und empfindliche Hündin gewesen, wo sich hormonell bedingt die Symptome leider sehr verstärken.

    Habt ihr Erfahrungen dazu? Ich bin leider hin- und hergerissen...

    Freue mich auf eure Beiträge (auch wenn ich dieses WE auf einer Fortbildung bin und nicht sofort antworten kann).
    Sonnige Grüße,

    die Motte

    #2
    Hallo,

    ich würde das homöopathisch mit Hilfe eines guten Therapeuten angehen.

    Denn bei einer Kastration veränderst Du die hormonelle Situation unwiderruflich. Wer gibt Dir die Garantie, dass die Hormonveränderung sich nicht zum negativen hin entwickelt - nur, Eierstöcke kannst Du nicht "wieder dranschrauben".

    Nur, was mich wundert - wenn die Blutwerte top sind, wie kann es dann zu einer hormonell bedingten Verhaltensänderung kommen? Es müsste sich doch zumindest im hormonellen Bereich im Blutbild eine Veränderung zeigen (oder wurde daraufhin nicht untersucht?)
    Sabine
    3 Australian Shepherds,
    1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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      #3
      was genau wurde denn bei dem hund untersucht?
      hormonstatus?
      schilddrüsenstatus?
      grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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        #4
        Zitat von Motte Beitrag anzeigen
        Alternativ hat mir die Verhaltensberaterin zu Zylkene geraten, worüber ich hier im Forum schon positives gelesen habe. Ich war übrigens letzte Woche noch beim Doc - die Blutwerte waren top! Auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse wurde schon untersucht.
        Welche Schilddrüsen-Parameter wurden genau untersucht und wie waren die Werte?
        Was genau lässt eigentlich den Schluss folgern, dass es sich um eine hormonell verstärkte Ängstlichkeit handelt?

        Ich würde zunächste erstmal langsam machen mit den jungen Kastrationspferden.
        Grundsätzlich ist Angst an sich kein Grund zur Kastration. Im Gegenteil, die Symptomatik könnte sich sogar noch extrem verschlimmern.
        Viele Grüße Anja mit Baghira dem "Hüpfehuhn", Queena, dem königlichen Fräulein von und zu auf und davon, Poldi dem kölschesten aller Prinzen und dem Dickschädel Schubidu, dem "Chef von Alles"

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          #5
          jo. und bei zunahme des angstverhaltens meine ich, dass man vielleicht dann auch mal hinterfragen könnte, wie der umgang mit diesem verhalten war/ist. könnte ja sein, dass unbewusst eine verstärkung stattgefunden hat.......
          grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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            #6
            Mal ab von den bereits gestellten Fragen, wurde mir jetzt eines nicht so ganz klar. Zeigt die Hündin dieses Verhalten nur im Zeitraum vor, während und nach der Läufigkeit oder hat sie sich grundsätzlich verändert?

            Du hast ja geschrieben, dass das geänderte Verhalten immer länger andauert.

            Denn bei einer Kastration veränderst Du die hormonelle Situation unwiderruflich. Wer gibt Dir die Garantie, dass die Hormonveränderung sich nicht zum negativen hin entwickelt - nur, Eierstöcke kannst Du nicht "wieder dranschrauben".
            Genau aus diesem Grund wäre eine Kastra für mich der letzte Ausweg, den ich nie ohne konkrete Untersuchungsergebnisse gehen würde.
            Zu Zylkene kann ich mangels Erfahrung nichts sagen, ich würde jedoch sicherlich zunächst alle möglichen Wege gehen, die das Angstverhalten beeinflussen können, angefangen von TTouch bis hin zur Akupunktur oder was da immer möglich ist.

            Wenn die Hündin ohnehin zu vorsichtigem und ängstlichen Verhalten neigt, wäre hier mein Ansatz.
            Hanne mit Mara-Maus und Mücke im Herzen

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              #7
              und ich würde einen solchen hund sowieso erstmal zum klass.homöopathen schleppen.....
              grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                #8
                Ach ja, zu Thema Zylkene.

                Ich hab´s bei meiner Hündin probiert und es hat eigentlich keine Veränderung gebracht, die haben wir dann auf anderem Wege wesentlich effektiver erreicht.

                Ich würde auch mal bezweifeln, dass es wirkt, wenn ganz offensichtlich eine körperliche Ursache vorliegt, was ja im Falle einer vermuteteten hormonellen Geschichte, wie immer die auch gelagert sein mag, der Fall ist.

                Im Übrigen beeinflußt Du mit der Wegnahme der Sexualhormone durch Kastration auch andere Hormonsysteme, die dadurch auch extrem in Mitleidenschaft gezogen werden können, was sich wiederum in massiven Verhaltensproblemen äußern kann.

                Ich kenne solche Probleme von meiner Hündin, auch ein Hüti Mix, allerdings liegt bei ihr nachweislich eine Schilddrüsenunterfunktion vor.
                Bis sie ca. drei Jahre alt war, konnte ich mit jeder Hitze eine Verschlechterung ihres Verhaltens feststellen. Ein Stück weit gehört sowas natürlich auch zu Entwicklung des Hundes.
                Mittlerweile ist sie vier und das Ganze hat sich einigermaßen gefestigt, allerdings mit Hilfe einer THP und der entsprechenden Schilddrüsenmedis sowieso.
                Viele Grüße Anja mit Baghira dem "Hüpfehuhn", Queena, dem königlichen Fräulein von und zu auf und davon, Poldi dem kölschesten aller Prinzen und dem Dickschädel Schubidu, dem "Chef von Alles"

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                  #9
                  Huhu ihr Lieben,

                  danke für eure Beiträge. Leider kann ich die Fragen zu den Bluttest nicht jetzt beantworten, da sie mir hier gerade nicht vorliegen.

                  Homöopathisch haben wir es schon (2 Zyklen) versucht - auf Anraten der Ärztin mit Pulsatilla D200 in der Einmalgabe. Zudem gebe ich ihr Himbeerblätter unter das Futter - sie hatte nämlich noch in dieser Läufigkeit eine Vaginitis. Auch TTouch und Körperbandage sowie Bachblüten gegen Ängstlichkeit (Apsen) haben wir bereits probiert und testen es noch aus. Gegen ihre Grundängstlichkeit habe ich jedoch noch nichts wirksames gefunden...

                  Ja, sie zeigt dieses Verhalten so ausgeprägt um und während der Läufigkeit. Wobei die Zeiten immer länger werden. Schon Wochen vor der Läufigkeit fängt sie an sich zu verkrümeln, während der Läufigkeit möchte Sie mit anderen Hunden eh nix zu tun haben, aber jetzt während der Scheinträchtigkeitsphase ist sie einfach gehemmt - mit anderen Hunden, Menschen und sogar bei ihrem ansonsten viel geliebten Agitraining!
                  Sonnige Grüße,

                  die Motte

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                    #10
                    Zitat von Motte Beitrag anzeigen
                    Homöopathisch haben wir es schon (2 Zyklen) versucht - auf Anraten der Ärztin mit Pulsatilla D200 in der Einmalgabe.
                    das ist nicht das, was ich meinte!
                    die TÄ hat ein mittel sympthomatisch eingesetzt. mittel x gegen krankheit y.
                    aber so funktioniert die klassische homöopathie nicht!
                    da wird ein mittel für ein individuum mit all seinen ganz speziellen besonderheiten ausgewählt. und dann funktioniert das auch.
                    es ist nicht totzukriegen, dass pulsatilla in so einem fall eingesetzt werden soll. könnte sein, muss aber nicht! und dann heisst es wieder, die hom. bringt ja nix.....
                    ich meinte eben, einen richtig klassisch arbeitenden homöopathen hinzuzuziehen, der weiss, was er tut.
                    es mag ausnahmen geben, aber TÄ sind in der regel keine gründlich ausgebildeten, klassisch arbeitenden hom.
                    grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                      #11
                      Schließe mich Vorschreibern an.

                      Hi Motte,

                      ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen, nicht voreilig mit der Kastration zu sein. Weil du änderst es unwiderruflich und die Gewähr, das es besser wird, ist nicht gegeben.

                      Ich habe eine Pflegehündin, die vor und während und nach der Läufigkeit ein anderes Verhalten zeigt (näher will ich nicht eingehen, da hier Dein Hund Thema ist). Ich bat bei einem Tierarzt für Hormontherapie.
                      Doch hier auch gleich: Kastration ist sinnvoll.

                      Solange man nicht die Gewähr hat, das es sich positiv verändert, gehe ich davon aus, das die Tierärzte eventuell auch nicht weiter wissen.
                      Zylikene hilft bei meiner Hündin gut, braucht aber Zeit, bis der Körper des HUndes sich daran gewöhnt hat.

                      Hilfreich wäre es, wenn Du Dir Notizen machst:
                      Wie verhält sich der Hund?
                      Wie sind die erstan Anzeichen?
                      Und was, kann ich ändern, für den Hund?
                      Kann ich dem Hund Wege bieten, wo nur der Hund und ich alleine sind?
                      Wenn der Hund die Angstphase hat, wie kann ich beim Gassi gehen ihm Souveränität vermitteln, das er anhand meiner eigenen Körpersprache und Gangart sieht - das er in Sicherheit ist?
                      Kann ich ihm in der Wohnung eine Rückzugsmöglichkeit geben, vielleicht eine Kuschelhöhle, eine Transportbox ausgekleidet mit flauschigen Unterlagen und Abdunkelung, damit der Hund den Eindruck hat, er ist in "seinem" Reich?
                      Wie kann ich den Streß für den Hund rausnehmen?
                      Hilft ihm eine Massage oder Tellington Touch? Dann bau es ein.
                      Kannst Du den Tagesablauf so gestalten, und so umstellen, das der Hund genau weiß: Was nun passiert. Das er Sicherheit bekommt.


                      Einfach so mal hinsetzten und reflektieren. :wmir fallen bestimmt noch Fragen ein. Und dann, läßt Du es wirken und findest die Antworten von alleine.

                      Zwecks Kastration möchte ich erwähnen, das man selbst beim Menschen Vorsicht walten lässt, bei der Sterelisation. Und hier, muß man auch ein gwisses Alter haben und auch hier, werden die Menschen erstmal aufgeklärt und haben Bedenkzeit.
                      Sei es beim Mensch oder beim Tier - eine Kastration verändert immer das Leben danach. Mal mehr, mal weniger. Es ist ein Eingriff in die Persönlichkeit und selbst Dein Hund, wird sich verändern nach dem Eingriff.

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                        #12
                        Da muß ich Claudia absolut recht geben.
                        Ich bin selber HP mit Schwerpunkt Klassische Homöopathie und auch ich würde dir anraten: such dir eine THP mit einer soliden Ausbildung in klassischer Homöopathie.
                        Um es besser beurteilen zu können: Eine klassisch homöopathische Behandlung fängt mit einer Erstanamnese an, die in der Regel 1 - 3 Stunden dauert. Da wird jeder Aspekt deines Hundes erläutert.
                        Hat deine TÄ das so gemacht ? Wenn nicht, wird sie sehr wahrscheinlich keine fundierte Ausbildung in Klassischer Homöopathie haben. Und dann wird die homölpathie in den wenigsten Fällen funktionieren.
                        Solltest du Hilfe brauchen bei der Auswahl einer Therapeutin, kannst du dich gerne per PN an mich wenden.


                        Liebe Grüße



                        BIRKE
                        Wer hört wie Schmetterlinge lachen, der weiß wie Wolken schmecken !
                        mit Finchen und Amber

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                          #13
                          Meine Hündin (3,5 Jahre, Sheltie, war gerade das 4. Mal läufig) zeigt ein Verhalten was ziemlich ähnlich klingt. Sie fängt vor der Läufigkeit (Wochen davor) schon an, sich immer mehr zurückzuziehen, zeigt immer stärkere Stimmungsschwankungen, ist z.B. mal super fröhlich und pinkelt im nächsten Moment unter sich, weil man "hallo Mäuschen" im freundlichen Ton zu ihr sagt. Zickt andere Hunde an wie nichts Gutes. Ihr Herrchen wurde in den Wochen während und nach der Läufigkeit zum "Ungeheuer" - vor ihm musste sie sich nur noch verkriechen, sich einpinkeln, den Rücken rund machen, nach der Läufigkeit fing dann das Verhalten nach und nach auch mir gegenüber an. Von anderen Menschen ließ sie sich zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr anfassen.

                          Sie ist aber sonst gar nicht so - sie liebt Menschen, sie liebt Spaziergänge, sie liebt Spielen und Toben! Fast 3 Monate war meine Hündin zutiefst niedergeschlagen, antriebslos, unglücklich und ängstlich.

                          Sie ist während der gesamten Zeit genau deswegen in klass. homöopathischer Behandlung, und diese Behandlung hat letztendlich dann auch aus dem "Tief" rausgeholfen, schlagartig sprach sie dann nämlich doch auf das Mittel an. Aber die Monate bis dahin waren wirklich heftig - für sie und für uns.

                          Sie zeigte Tendenzen zu diesem Verhalten schon bei der ersten Läufigkeit, seirdem wird es mit jedem Mal schlimmer, und war nun das letzte Mal schon so heftig, dass es für sie eine massive Einschränkung der Lebensqualität darstellt. Ok, sie wird nur etwa alle 10 Monate läufig (2 Mal im Jahr wäre das wohl gar nicht zu ertragen), aber ich denke trotzdem verstärkt über eine Kastration nach. Und auch die Tierärztin die sie homöopathisch behandelt, meinte zu mir (so oder ähnlich) "Sie wissen, dass wir eine naturheilkundliche Praxis sind und alternativ behandeln wo es nur geht. Aber haben sie schon mal über eine Kastration nachgedacht?"

                          Ich würde deiner Hündin noch eine Chance geben - diesmal begleitet von einer "echten" homöopathischen Behandlung, und wenn es wieder so heftig wird, würde ich an deiner Stelle kastrieren lassen.
                          LG, Verena.

                          ~Lord, grant me patience. But hurry.~

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                            #14
                            Hallo,

                            also ich bin kein Gegner von Kastrationen und bei Hunden die mit den Läufigkeiten Schwierigkeiten hatten, hat sich die K. auch gut bewährt.

                            Dein Hund scheint aber recht groß zu sein. K. und Inkontinenz ist leider auch recht häufig. Das würde mich eher davor zurückschrecken.

                            Amira bekommt seit einiger Zeit SDU-Tab. noch normal dosiert. Ihre Werte waren eigentlich in Normbereich lt. TA - aber lt Erfahrungswerten von SDU-Kennern nicht so optimal im Zusammenhang mit Angst.

                            Seit sie diese Tab bekommt benimmt sie sich aus vor und nach der L. anders - besser. Sie reagiert schon noch, aber ist viel schneller wieder "da".
                            Auch die zickige Phase danach ist diesmal kürzer gewesen.

                            Stell doch mal deine SD-werte hier rein.
                            Liebe Grüße
                            Sonja mit Panda (2022). Amira (2008-2021), Benny (2001-2017), Kater Max (2006-2017) und Kater Filou (2007-2020) im Herzen.

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                              #15
                              Angst ist ein erlerntes Verhalten, so daß hier angesetzt werden muß. Ich würde eine gute Trainerin einschalten, ich denke, damit kann man einiges therapieren.
                              Ganz liebe Grüße
                              Jutta

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