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    Erziehungshilfe

    Hallo,

    nachdem es meinem Hunderl derzeit ein bisserl besser geht, er wieder sehr aktiv ist und ausdauernd an der Leine zieht, bin ich beim Fressnapf über Dog-e-walk gestolpert. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht ? Wie kann ich ihn davon abhalten stürmisch an der Leine zu ziehen ? Er trägt ein Koch-Geschirr ( so heisst die Marke, ist nichts zum Kochen ) weil er sich aus allem anderen befreien kann. In der Hundeschule waren wir nur 2 Mal, dazwischen war er immer sehr krank, und das dauernde Leckerli füttern hat seinem Darm nicht besonders gut getan, auch wenn wir selbstgemachte Leckerlis mitgenommen hatten, das ist einfach zu viel für seinen heiklen Magen, und dann auch noch Fressen unterm Laufen und unter Anspannung, das verträgt er nicht.
    Mein Nachbar erzieht mit der Kette oder dem Schlüssel, den wirft er wenn der Hund zieht oder bellt, ich habe das auch versucht, treffe aber nicht ganz so gut und beim anschliessenden Suchen der Schlüssel im Rapsfeld wollte der Hund dann auch nicht helfen.
    Was macht ihr gegen das Ziehen ?
    Herzliche Grüße

    Frohwein

    #2
    Also auf jeden Fall ist mir die Leckerli Methode lieber, wie meinem Hund Gegenstände an den Körper zu werfen... Erziehung sollte über Vertrauen aufgebaut werden... in erster Linie, auch wenn meinem Hund schon mal die Leine hinterhergeflogen ist.... aber generell solch eine Erziehungsmethode, finde ich wirklich nicht gut... da machst du Dir Deinen Hund nicht zum Freund... und es sollte doch beiden Spaß machen.... Eine gute Hundeschule arbeitet auch nicht nur indem man dem Hund kiloweise Leckerlies zu futtern gibt, da gibt es noch viele andere Wege.... darum...besinn Dich bitte und hör Dich um, wo man Dir in Deiner Gegend helfen kann... denn nur wenn`s auch Deinem Hund Spaß macht, machts auch Dir Spaß... und wenn er ständig die Schlüssel nachgeworfen kriegt, das macht sicher keinen Spaß, im Gegenteil, das Weckt Mißtrauen.... Vielleicht kann Dir jemand hier einen guten Tipp geben, wo du Dich hinwenden kannst... auf jeden Fall rate ich Dir proffessionelle Hilfe zu holen und nicht auf alle Tipps von Bekannten zu hören... denn da probierst du heute das aus, morgen kommt wieder jemand, der was Anderes sagst... das verunsichert Deinen Hund total....
    Liebe Grüße Sibylle

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      #3
      Hallo Frohwein,

      Wie funktioniert das denn? Hab mir das auf U-Tube angeschaut aber da wurde nichts erklaert. Mit was wird der Hund den da beschallt? Wenn es etwas unangenehmes ist, ist es vom Prinzip her ist es wohl so dass der Hund "bestraft" wird wenn er sich falsch verhaelt. Wenn das so ist faende ich es auch nicht so toll. Besser dem Hund zu zeigen was gewuenscht ist und es dann belohnen.
      Wenn er Leckerli's nicht vertraegt, kannst du ihn mit einem Anteil seines Futters belohnen? Andere Belohnungen waeren ein kurzes Spiel. Waere das was?
      LG, Diana
      Great minds discuss ideas. Average minds discuss events. Small minds discuss people. (Eleanor Roosevelt)

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        #4
        Zitat von Frohwein Beitrag anzeigen

        Was macht ihr gegen das Ziehen ?
        Nichts mehr. Ich habe das Handtuch geworfen, bin zu inkonsequent und seitdem ich meine Lara absichtlich ziehen lasse (mit sehr gutem, gepolstertem Bauchgurt, Zuggeschirr und Zugleine mit Dämpfer) sind wir beide viel zufriedener beim Spazierengehen. Keine Hilfe, ich weiß
        Es grüßen Susanne mit Motzkuh Shari & Jagdmaus Lara, den Unzertrennlichen (Pferden) Asti & Sando und den Samtpfoten Ian, Loona, Haldir & Bella. Irmchen, das goldene Gänsemädchen und die Samtpfoten Manni & Ellie auf ewig in meinem Herzen.

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          #5
          Was man gegen das Ziehen macht?

          Konsequent mit sehr viel Geduld üben und zwar mit einer Übungsmethode, die zu einem passt.

          Auch wenig Hilfe, aber ich fand das Buch: Zufrieden an der Leine von Anke Mücke ganz nett. Für jemanden der grundlegend Hilfe braucht wirklich zu empfehlen.
          Liebe Grüße von Frieda mit Cino an meiner Seite und Aky und Vasco für immer im Herzen.
          Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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            #6
            Hallo,

            unter Umständen macht man Symptom-Bekämpfung, wenn man am nur am Leineziehen arbeitet.
            In meinen Augen ziehen seeeeeehr viele Hunde, weil sie Stress haben.
            Da hilft es weit mehr, am Vertrauen und der Bindung zu arbeiten.

            Es sei Dir überlassen, darüber nachzudenken, ob Wurfkette oder Schlüsselbund für's Vertrauen und die Bindung förderlich sind...
            Liebe Grüsse
            marianne
            Wer loslässt, hat beide Hände frei

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              #7
              Ich habe es mit meinem durch Stehenbleiben geübt und auch mit Clickern. Allerdings habe ich es am Anfang des Spaziergangs immer lockerer gesehen (bzw. sehe es auch heute noch so), da wollte er einfach los und ich war ihm schlichtweg zu lahmarschig. Dazwischen hat er Freilauf und auf dem Rückweg an der Leine kann ich, weil er dann deutlich entspannter und ausgepowerter ist, mit Clickern gute Leinenführigkeit markern.

              Von den sog. Erziehungsgeschirren und auch dem Werfen von Ketten halte ich persönlich gar nichts. Beide Methoden setzen letztendlich auf Schmerzreize bzw. Meideverhalten.

              Mich hat am meisten der Spruch (so oder so ähnlich) "gehe in sterbenslangweiligem Tempo mit stark eingeschränktem Radius neben deinem Halter her und ignoriere alles, was rechts und links spannend riecht" zum Nachdenken und deutlichen Änderung meiner Ansichten bezüglich der Leinenführigkeit angeregt.

              LG
              Martina
              Liebe Grüße
              Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

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                #8
                mir hat folgende Methode geholfen:

                einsamer Parkplatz ohne Bäume (mit wenig Gerüchen/Ablenkung), Hund an Geschirr und 5m Leine. Sie läuft vorraus, ich änder ohne Worte die Richtung im rechten Winkel (nicht rückwärts), schaue nicht nach Hund!! und ziehe Hund leicht nach, nach ein paar Mal hat Lelly schon mehr auf mich geachet, der Richtungswechsel ging schneller und sie bretterte nicht mehr so oft in die Leine - man konnte Hund loben!! Anfangs Übungszeit max. 10 min. und natürlich nur aufhören, wenn es geklappt hat. Das wird nach und nach mit mehr Reizen aufgebaut - eine dauerhaft funktionierende Methode.

                Mein Hund wiegt 57kg, ich 65kg und wir haben keine Probleme mit der 10m Leine, ich kann sie gut halten, weil sie selbst bei Wildsichtung nicht mehr mit aller Macht reinbrettert und unbedingt weiter will, wie früher.

                Die Schmeiss-Aktionen (ohne treffen!) hab ich auch schon hinter mir, in der Anfangszeit reichte teilweise ein Klappern mit der Schmeiss-Disc und Hund zuckte schon zusammen - also keine vertrauensvolle Sache.
                Irgendwann hatte der Hund sich aber dran gewöhnt und reagierte gar nicht mehr drauf....
                Gruß Anja mit Kira und immer im Herzen, meine alles geliebte Lelly

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                  #9
                  Huhu,

                  ich würde auch erstmal eine Vertrauensbasis vorschlagen, die man nicht! mit Wurfobjekten erreicht...
                  Der Hund ist ja ein Konfliktumgeher, er sucht prinzipiell nie stress und versucht dir zu gefallen. Jetzt musst du ihm "nur" noch zeigen wie er es richtig macht.
                  Dafür gibt es einige Wege die zum Ziel führen, die einen schneller die anderen langsamer.
                  Im Grunde liegt es erstmal darin heraus zu finden wieso dein Hund an der Leine zieht und ihm dann für dieses Verhalten, was sie oft einfährt, ein Alternativverhalten zu bieten.
                  Dazu ist es oft einfacher wenn man den eigentlichen Ablauf anders gestaltet. Heisst wenn er schon im Haus vor dem Gassi zB aufgeregt ist und rum hüpft, das ganze Ritual anders auf zu bauen.
                  Einfachmal Gassifertig machen und dann 10 mal raus zur Tür, wieder rein, raus und wieder rein. Denn da fängt oftmals schon der Stress an.
                  Hundeerziehung ist eine Sache die sich erst dann bewährt wenn man dem Hund und sich Zeit lässt. Wenn man sich die Übungen miteinander erarbeitet.
                  Wenn dein Hund dann allgemein ruhiger an der Leine ist und dir mehr Aufmerksamkeit schenkt da er verstanden hat das du die Richtung und die Geschwindigkeit und sowieso alles vorgibst, dann gilt es ihm zu zeigen das nicht an der Leine zu ziehen viel toller ist und mit viel weniger Druck verbunden ist als wie ein dämlicher zu ziehen.
                  Das kann wie gesagt auf verschieden arten beigebracht werden, der eine versteht es schneller mit dem Richtungswechsel, der andere wiederrum kann es sich durch Clicker erarbeiten (wobei ich da etwas erweitern würde denn die Clickertrainingsphase sollte ja nicht ein ganzen Gassigang betragen... und Übungszeit sollte dann irgendwann umgepolt werden in alltägliches Verhalten).
                  Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht das ich sie ihren Erfolg selbst erarbeiten lasse.
                  D.h. sie Korrigiert sich selbst und wird dafür auch noch mega belohnt. Nur dadurch versteht sie auch den Übungsgang und ich muss nicht die ganze Zeit mit einem Leckerchen vor der Nase rumwedeln, wo der Kapiervorgang dann doppelt so lange dauert weil der Hund sich nur auf das Leckerchen konzentriert.
                  Am Anfang mag das durchaus etwas dauern bis der Hund sich seinen Weg erarbeitet hat, aber man darf ja durchaus auch Hilfen geben wir Körpersprache oder verbale Andeutungen. Nur für eine 100% richtig erfüllte Übung gibt es auch 100% der Belohnung. Keine Kompromisse zulassen, der Hund wird immer den kürzesten/einfachsten Weg einschlagen sobald er merkt er muss nicht 100% geben.
                  Den Hund nicht überforden, kurze Arbeitseinheiten langsam steigern.
                  Wenn man das konsequent durchzieht so kann man das auf alle möglichen Marotten übertragen und dem Hund und auch einem selber das Leben stressfreier gestalten.

                  Uff nun ist das doch etwas lang geworden...

                  LG

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                    #10
                    Leine zerren

                    Vielen Dank für Eure Antworten ! Liebe Susanne, danke Dir für Deine Ehrlichkeit ! Ich werde mal Lellys Methode ausprobieren, das Clickern kommt nicht in Frage weil man ja das Hunderl an den Clicker mit Leckerlis gewöhnen soll, sagt zumindest meine Hundeschule.
                    Und das Buch Zufrieden an der Leine kaufe ich auch .
                    Das mit dem Kette werfen hat mein Nachbar übrigens in der Hundeschule gelernt, vor 15 Jahren, bei einem ganz bekannten Hundetrainer, der auch Wesentests für Kampfhunde durchführen darf. Die beiden haben ein super Verhältnis, der Hund jault auch nicht auf, er hört die Kette, es ist ein unangenehmes Geräusch, und er hört auf zu ziehen.
                    Jetzt weiss ich nur noch nichts von diesem Dog e walk. In ebay gibt es bei paar gebrauchte, es funktioniert irgendwie mit Ultraschall oder so. Auch ein unangenehmes Geräusch.
                    @marianne: ich habe nicht das Gefühl dass der Hund Stress hat, Bindung hat er auf jeden Fall, beim Abruf kommt er, auch aus weiterer Entfernung, immer gleich fröhlich hopsend angesaust, und das ohne Leckerli.
                    Als Spitz ist er halt sehr aufmerksam, kommunikativ und ich bin ihm wahrscheinlich schlicht weg zu lahm. Er hüpft schon wenn ich nur die Schuhe anziehe.
                    So, jetzt gehen wir Üben, die Nachbarschaft freut sich schon, sie bekommen es alle mit wenn wir das Haus verlassen
                    alles Liebe
                    Uli

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                      #11
                      Hallo,

                      mich würde mal interessieren, was du für einen Hund hast und wie alt er ist.
                      Liebe Grüße von Lissa

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                        #12
                        DAs mir der Kette schmeissen, habe ich vor 2 Jahren noch in der Hundeschule gelernt. Habe das aber nur kurz gemacht da ich davon nicht wirklich begeistert war.

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                          #13
                          Hallo Uli,

                          clickern ist für den Hund sehr schnell und einfach zu lernen und muß auch nicht zwangsläufig mit Leckerchen belohnt werden. Alles, was der Hund als Belohnung sieht, kann als Belohnung beim Clickern verwendet werden. Das "Einclickern" funktioniert natürlich am einfachsten über Futterbelohnung. 10 Mal kurz hintereinander Click und Keks (kann aber auch etwas von seinem normalen Futter sein) und das ein paar Tage im stillen Kämmerlein hintereinander wiederholt, schon hat meinen einen angeclickerten Hund. Am Schwierigsten ist der menschliche Part, nämlich das Timing. Dafür kann es gut sein, wenn man tatsächlich ein Seminar besucht. Ansonsten ist Clickern ganz bestimmt kein Hexenwerk.

                          LG
                          Martina
                          Liebe Grüße
                          Martina mit dem "Steinchen" und Spunky im Herzen und Bungee (dem Kaenguruh oder auch der irre Ungar) an der Seite

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                            #14
                            Zitat von Nicole78 Beitrag anzeigen
                            DAs mir der Kette schmeissen, habe ich vor 2 Jahren noch in der Hundeschule gelernt. Habe das aber nur kurz gemacht da ich davon nicht wirklich begeistert war.
                            Also ich finde man kann Kette schmeißen, Rappeldose und Ähnliches durchaus einsetzen, aber doch nicht zum Leinenführigkeitstraining. Da sehe ich da absolut keinen Sinn drin.
                            Liebe Grüße von Frieda mit Cino an meiner Seite und Aky und Vasco für immer im Herzen.
                            Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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                              #15
                              Hallo,

                              Also ich kenne Kette schmeißen oder Rappeldose einsetzen nur, um die Aufmerksamkeit des Hundes für dann darauffolgende Befehle z. B. "Hierhin", oder so, zu erreichen.
                              So viel ich weiß, klappt das nicht gegen Leine-ziehen

                              Ich kenne dieses Problem aber auch nur zu gut und arbeite eigentlich bis heute daran.
                              Sehr geholfen hat es mir, zu lernen, welches ureigene Tempo mein Hund hat. Er ist nämlich von Natur aus etwas schneller, und wenn ich mich da ein wenig anpasse, klappt es auch fast immer sehr gut.
                              Das heißt allerdings nicht, dass ich mich durch die Gegend ziehen lasse, auch nicht, dass er das Tempo angibt, sondern ich versuche einen gemeinsamen Rythmus mit ihm zu finden.

                              Nicht immer klappt das so problemlos, zumal mein Labbi große jagdliche Ambitionen hat und also abends, wenn Kaninchen und Katzen lauern,
                              besonders gerne an der Leine zieht.

                              Da hilft dann nur eine möglichst reizarme Umgebung und üben. Mit der Zeit wird es dann besser.
                              Liebe Grüße von Lissa

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