Tessa läuft kaum noch

[feenstaub]

Hallo!
Ich brauche dringend eure Hilfe! Meine Tessa, deutscher Schäferhund, 4,5 Jahre alt hat beidseits Ellenbogendysplasie IPA. Rechte Seite wurde mit 0,5 Jahren operiert, es gab dann auch keine Probleme damit. Die linke Seite wurde mit 2 Jahren operiert und da fingen die Probleme an. Der lose Knochen ging sehr schwer raus, die Wunde verheilte nicht so gut, Tessa kam nicht so gut in Gang wie nach der ersten OP. Sie fing an zu lahmen, Flüssigkeit sammelt sich ständig im Gelenk und sie hat offensichtlich Schmerzen. Sie bekam Rimadyl, Metacam, Previcox - hat sie jetzt noch 1 x tgl., hilft kaum noch, 1 x Trocoxil-schwere Nebenwirkung wurde sofort abgebrochen. Ich hatte Grünlippmuschel, Lachsöl, Traumeel, habe wieder Zeel, Physiotherapie, Blutegelbehandlung, füttere seit April roh. Ich fahre mit ihr fast tgl. schwimmen, Muskulatur links kaum vorhanden. Sie hat gute Tage dabei, da läuft sie ca. 500 m, beim Schwimmen ist sie nie zu bremsen und spielen mit anderen Hunden möchte sie auch, entweder hört sie auf zu spielen oder ich unterbreche es, weil ich Angst hab das sie umknickt. Vielleicht habt ihr noch Anregungen oder Tipps für mich?
Vielen Dank für´s lesen und liebe Grüße von Ines und Tessa!

[Sibylle2]

Ach Ines, das hört sich ja schlimm an! Ich denke nur an Justy, die auch schon in jungen Jahren an beiden Ellenbogen operiert wurde... auf der einen Seite war alles schon so kaputt, daß sie eine Teilresektion des Gelenkes bekam... auf der anderen Seite wurde die Gelenkfläche geglättet und jeder Menge freie Knorpel entfernt... die Ellenbogen sind jetzt bei der mittlerweile 14 jährigen Dame ziemlich dick verknöchert... aber sie läuft.... auch die Hüften sind katastrophal bei ihr, schon in jungen Jahrern... mit 9 dachten wir, daß wir sie nun bald erlösen müßten... aber dann hab ich auf Barf umgestellt und sie bekam wieder einen richtigen Aufschwung... vielleicht tut sich bei Deiner da ja auch noch was... Wichtig finde ich auf jeden Fall Leinenspaziergänge... oder natürlich auch frei laufen, aber ganz ruhig, keine Spurts und auch nicht spielen momentan... jeden Tag... Justy war immer große Runden unterwegs, und da schwör ich drauf... ich hab mit unsere Physiotherapeuten am Anfang heftig diskutiert... sie meinte auch häufig am Tag kleine Runden... und ich hab auf unsere Megarunde bestanden... klar, so, daß Justy es schaffte... aber sie war es gewohnt und als die Physiotherapeutin ihre Muskelpakete an den Beinen sah, gab sie mir die Bestätigung, daß es toll sei, daß sie trotz solcher Knochengeschichten noch so eine Muskulatur hat, denn sonst könnte sie nicht mehr auf Ihre Beine Stehen... Das sind halt meine Erfahrungen, die ich auch mit meiner damaligen Gunda gemacht habe, genau das Gleiche.....
...und homöopathisch unterstützen, von einem guten Heilpraktiker....
Dann wäre es vielleicht noch eine gute Möglichkeit über die Goldakkupunktur nachzudenken... da kann Dir hier sicher auch jemand was zu sagen...

[Silkesbaer]

Hallo Ines,
ich kann mich nur dem Rat von Sybille2 anschließen: laß deinen Hund vergolden. Beim Ellbogen wird immerhin von den meisten TÄ eine Erfolgsaussicht von 70-75% angegeben, also werden wohl 3 von 4 Hunden danach wieder wesentlich besser laufen.
Ich empfehle dir Dr. ''''' in Schweinfurt, er hat große Erfahrung mit Gold, hier im Forum gibt es einige, die bei ihm waren, und offenbar auch sehr zufrieden waren.
Liebe Grüße
Silke

[feenstaub]

Vielen Dank für eure Antworten, ich habe mir die Seite zur GI mal angeschaut. Die Entfernung zum Wohnort geht. Es hört sich auch alles sehr gut an, nur war ich bei allem immer himmelhoch jauchzend und jedes mal wieder todtraurig, weil ihr Zustand seit September 2009 zusehends schlechter wird. Sie war immer sehr schnell, weil ihre Freundin eine Windhündin, noch schneller war. Mit ca. 2 Jahren konnte sie nur noch kurze Strecken rennen und jetzt läuft sie eben kaum noch. Unsere Tagesspaziergänge endeten nie unter 2 - 3 km. Sicher, jetzt schwimmt sie halt ewig und ist kaum aus dem Wasser zu bekommen, aber im Moment ist Blaualgenalarm und was mach ich im Winter? Den Physiotherapeuten kann ich mir auch nicht ewig leisten, wo kann man die Massagehandgriffe denn lernen? Was ist wenn die GI nicht greift? Ihre Kapsel ist wahrscheinlich auch kaputt. Ich bin völlig verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll.
LG Ines und Tessa!

[Ferdl]

Hallo Ines,
schwimmen ist natürlich super entlastend für die Gelenke und baut auch Muskulatur auf. Das solltet ihr auf jeden Fall weiter machen.
Aber eigentlich hast du ja einen Hund, und keinen Fisch. 500 m laufen, und dann schon Ende, das ist echt wenig.
So wie ich das sehe, habt ihr eigentlich (außer dem Geld für die GI) nichts mehr zu verlieren. Wenn die GI dann doch nicht anschlagen sollte, hast du wirklich alles probiert, was geht.
Aber diese letzte Chance würde ich schon wahrnehmen, und wenn aus 500 Meter nur 2000 werden, wäre das doch schon ein großer Erfolg.
Ich kann Dr. ''''' in Schweinfurt übrigens auch nur empfehlen. Wir waren dort auch zur GI und sind bislang sehr zufrieden.
Laß den Kopf nicht hängen!
Liebe Grüße
Ute

[feenstaub]

Vielen Dank!
Kann ich da auch auf Objektivität vertrauen. Ich denke das die Gangbildanalyse mehr als schlecht ausfällt. Es gibt inzwischen mehr als nur eine Baustelle an Tessa`s Skelettsystem. Aber du hast Recht schlechter als jetzt geht nicht mehr.
LG Ines und Tessa!

[Wildfang]

Hallo Ines,
auch wir haben gute Erfahrung mit einem "Goldstück". Mit unserer heute 6 Jahre alte Riesenschnauzerhündin waren wir zur Goldakupunktur und es geht ihr heute richtig gut.
Wir waren bei Peter Rosin in Berlin und waren super zufrieden.
Auf seiner Internetseite kann man alles gut nachlesen. Schau doch mal hier www.tierarzt-rosin.de

Liebe Grüße Sanne

[michael091]

Hallo Ines,
das hört sich ja nicht gut an. Uns ging es ähnlich bei Bob, wir waren nicht mehr sicher, ob das überhaupt noch ein lebenswertes Dasein für ihn ist. An guten Tagen konnte er gerade mal eine kleine Runde von etwa 5 min. mitlaufen, wobei laufen eigentlich übertrieben ist. An schlechten Tagen, vor allem bei Kälte, sind wir teilweise nur kurz raus, erleichtern, und wieder rein ins Haus. Man hat ihm angemerkt, daß er einfach nicht konnte, er ist dann einfach stehen geblieben oder selber wieder zurückgelaufen.
Meine Frau war der Meinung, daß es für ihn besser wäre, wenn er eingeschläfert würde. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, haben vorher auch wirklich alles ausprobiert, waren sogar bei Dr. Walla in Wiesloch, die orthopädisch wohl mit die Besten in Deutschland sind. Aber irgendwo ist dann auch ein Limit gewesen, zwei künstliche Hüften für 5.000 €, und dann noch zig Nachkontrollen, das war einfach finanziell nicht drin für uns.
In Wiesloch wurde dann als Alternative eine Goldakupunktur vorgeschlagen, die haben eine Ärztin, die das wohl gelegentlich macht.
Wir haben uns dann noch bei mehreren TÄ erkundigt, haben bei Dr. Rogalla, Dr. ''''' und Dr. Schulz (da war nur die Frau am Telefon) angerufen.
Die haben uns alle Mut gemacht, daß die Erfolgsaussichten gut sind.
Am besten war die Beratung von Dr. ''''', der hat sich viel Zeit genommen, ich habe vorher die Röntgenbilder hingeschickt, die hat er sich dann angeschaut.
Die Goldimplamtation war ein voller Erfolg. Wir sehen täglich, daß er weitere Strecken laufen kann, seine Muskulatur ist viel kräftiger geworden. Leider mag er nicht schwimmen, aber wir haben uns von einer Physiotherapeutin Griffe zeigen lassen, die wir täglich mit ihn machen, und wir denken, daß ihm das zusätzlich hilft. Er scheint es mittlerweile zu genießen.
Wir sind froh, daß wir ihn nicht haben einschläfern lassen, selbst wenn er dadurch vielleicht nur 1 oder 2 Jahre gewonnen haben sollte.
Liebe Grüße
Michael

[feenstaub]

Danke für deine Beschreibung. Ich denke auch zeitweise daran sie einzuschläfern. Aber dann sehe ich wie viel Spaß sie beim Schwimmen hat, das sie mit ihren Freunden spielt oder wenn ich sie ihre Klammer suchen lasse. Sie frißt sehr gut, läuft eben nur wenig. Da denke ich dann wieder irgend etwas muß ihr doch helfen. Die Frau Dr. ''''' ist ja Orthopädin ich verspreche mir ja sehr viel von der Voruntersuchung. Was heißt bei Bob, er kann weitere Strecken laufen? Und was heißt 1-2 Jahre gewonnen? Ach ich weiß, man muß sich auch mit kleinen Erfolgen zufrieden geben.
LG Ines und Tessa!

[michael091]

Hallo Ines,
weitere Strecken heißt, daß es früher mal 5 Minuten waren, also vielleicht so 1 Kilometer, dann mussten wir aber auch wieder vor der Haustür stehen. Wir sind also nie mehr als 400, 500 Meter weg gegangen, damit ich nicht zurück tragen musste.
Jetzt sind wir so bei 20 bis 30 Minuten, wir machen das ganz langsam, mit pause dazwischen. Ich denke, so 3 bis 4 Kilometer schaffen wir momentan, ohne daß ich den eindruck hätte, es geht nicht mehr. Aber wir wollen langsam aufbauen.
Wir wissen natürlich nicht, wie lange das jetzt anhält, hoffentlich natürlich noch 10 Jahre. aber auch, wenn es nur 1 oder 2 Jahre gut geht, haben wir ihm diese Zeit schmerzfrei gemacht. Und das ist mir das Wichtigste.
Frau ''''' ist wirklich Klasse. Sie hat früher auch in der Tierklinik Walla gearbeitet und da die Orthopädie wohl von der Pike auf gelernt, das merkt man. Sie macht das ganz ruhig und mit wahnsinnig viel Gefühl, man hat nie den Eindruck, sie sei grob dabei, um Schmerzreaktionen zu provozieren. Schau mal auf die Internetseite, da ist ein Film, wo du sehen kannst, wie Frau ''''' mit einem Hund arbeitet.
Gruß
Michael

[Katinka 65]

Ich habe gestern Deinen Bericht gelesen und ich musste die ganze Zeit an Euch denken.

Meine Hündin ist auch an beiden Ellenbogen operiert und ein halbes Jahr später goldimplantiert.
Wir waren bei Dr. Rosin in Berlin.
Er hat eine genaue Analyse gemacht und auch die Ursache gefunden, warum Nelly lahmt.
Bei ihr war es beispielsweise der Bizepsmuskel der so verhärtet war, dass er sich wie ein Knochen angefühlt hat.

Zwei Implantate später, war der Muskel wieder weich, ich hatte ihn zwischen meinen Fingern und konnte es spüren.
Oft sind es gerade bei operierten Hunden nicht unbedingt die Gelenke selbst, die das Schonen verursachen, es ist die Schonhaltung, die den gesamten Bewegungsablauf durcheinander bringt, über kurz oder lang, verhärten die Muskeln und das zieht sich durch den ganzen Bewegungsapparat.
Wenn man das nachvolllzieht, dann erklärt sich auch die Tatsache, warum es sinnvoll ist, nicht nur die betroffenen Gelenke zu implantieren, sondern den geamten Bewegungs- und Muskelapparat anzuschauen.

Sicherlich ist eine GI nicht so günstig, aber es besteht auch die MÖglichkeit mal nach Ratenzahlung zu fragen.

Gib Deinen Hund nicht auf.

Ach ja und noch eins, ein blockierter Muskel dann sich nicht aufbauen, der ist dicht, zu fest, da tut sich nichts, da hilft nichts, der muss entspannt werden.

Google mal, ob in Deiner Nähe jemand Microkinesie macht.
Dann frag mal nach, ob der oder diejenige auch einen Hund behandeln würde, Muskel ist Muskel, ob Mensch oder Tier.

Meine Freundin ist Heilpraktikerin, die macht das, er ist wahnsinn, was die mit den Muskeln macht. Die werden ganz weich und locker.

Sie behandelt meinen Hund auch, es tut ihr immer sehr sehr gut.

Ich drück Euch die Daumen, gute Besserung!

[Sille]

GI hilft auch nicht in jedem Fall ... ich würde mir 2 oder 3 Meinungen holen

Und stell den Hund möglichst auch einem Physio vor - Du kannst Dir viele Übungen zeigen lassen und viel selbst zu Hause weiter machen

[Clara]

Gibt es einen Unterschied zwischen Goldimplantation und Goldakkupunktur?
Hilft das auch bei Rückenproblemen?

[Charlotte24]

Hi Clara,
schaue mir gerade die Seiten von Dr. ''''' an:

"Der teilweise noch benutzte Begriff "Goldakupunktur" beschreibt eine inzwischen veraltete Methodik, welche vor etwa 30 Jahren in Dänemark und den USA entwickelt wurde. Bei der Entwicklung des Begriffes "Goldakupunktur" konnte man allerdings noch nicht wissen, daß die nach der Implantation von Gold auftretende schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung einzig und allein auf durch das Material Gold induzierte biochemische Prozesse zurückzuführen ist, und die früher vermutete vermeintliche Akupunktur-Wirkung hierbei keine Rolle spielt.

Im Jahr 2002 konnte von einem anerkannten dänischen Universitäts-Professor wissenschaftlich nachgewiesen werden, daß die enzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung letztlich überwiegend von der Oberflächengröße des implantierten Goldes abhängt. Daher muss spätestens seit dem Jahr der Veröffentlichung die korrekte Bezeichnung für die schmerzlindernde Behandlung mit Gold folgerichtig auch nur noch "Goldimplantation" lauten."

Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben! Ist auch wirklich irreführend...

Liebe...

[Anja79]

Hallo,
unsere Lilli hat vor über einem Jahr auch Gold implantiert bekommen. Zu dem Zeitpunkt war sie 4 Jahre alt und hatte ganz starke Rückenbeschwerden. Sie konnte nur noch sehr kurz laufen, spielen war gar nicht mehr drinn. Die 6 Stufen ins Haus mussten wir sie immer tragen, sie kam sie einfach kaum noch hoch.

Wir waren damals bei mehreren Ärzten, wollten einfach mehrere Meinungen einholen. Entschieden haben wir uns dann für die Tierarztpraxis Rosin in Falkensee. Nach der Behandlung haben wir Lilli noch eine Weile dosiert laufen lassen, sind noch ein paar Wochen mit ihr zur Physiotherapie gegangen.
Heute ist sie kaum wiederzuerkennen. Sie ist ein fröhlicher Hund, wir gehen wieder mit unseren beiden Hunden zusammen spazieren und inzwischen dürfen die 2 auch wieder spielen.
Ich hoffe das macht einfach Mut sich wirklich zu informieren und eventuell auch mehrere Meinungen einzuholen.

Tschüss Anja