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Kastration ja oder nein?

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    #76
    Das Problem an der Sache ist m.M.n., daß es i.d.R. eben keine objektive Beratung gibt.
    Eine Kastra bringt in erster Linie erst mal Geld - deshalb werden heute sogar schon Welpenbesitzer (Rüde + Hündin) darauf angesprochen, daß man doch am besten schon gleich mal 'nen Termin für in ein paar Monaten machen sollte...

    Beim TA wird meist kurz das mögliche (aber natürlich 'verschwindend geringe') Narkoserisiko angesprochen und das war's - daß eine Kastra nicht nur Vorteile sondern auch gewaltige Nachteile haben kann, wird nicht oder nur ganz weit weg am Rande erwähnt.

    Und weil's 'alle' machen, muß es ja in Ordnung sein - ist wie mit FeFu, Wurmkur, Impfung...

    Ich hab' nix gegen Kastra, wenn's 'nen vernünftigen Grund dafür gibt. Aber zu kastrieren weil man sich außerstande sieht 1-2x im Jahr je 1 Woche aufzupassen und dann mit 'zum Wohle' vom Hund argumentiert - nee - da fehlt mir ehrlich gesagt das Verständnis für.

    Zitat von Julia H.
    Damit ist also keineswegs die Kontrollfähigkeit des Halters gemeint, sondern "unkontrolliert" in Bezug zur Hundepopulation.
    Unkontrolliert bezieht sich auf die Kontrollfähigkeit vom Halter, denn unkontrolliert vermehren kann sich nur, wer nicht unter Kontrolle ist - wie bei 'ner Freigänger-Katze, Strassenhunden... - da macht's ja auch Sinn.
    Bei Otto-Normal-Hundehalter läuft Hund in der Regel nicht unkontrolliert in der Gegend rum. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - und 'ne Kastra dann angebracht - weil die eben nicht fähig sind, ihren Hund zu kontrollieren.

    Lieben Gruß
    Kerstin

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      #77
      Zitat von shadow-0306 Beitrag anzeigen

      Beim TA wird meist kurz das mögliche (aber natürlich 'verschwindend geringe') Narkoserisiko angesprochen und das war's - daß eine Kastra nicht nur Vorteile sondern auch gewaltige Nachteile haben kann, wird nicht oder nur ganz weit weg am Rande erwähnt.
      Zum Glück gibt es auch Ausnahmen. In unserer Gegend gibt es mehrere TÄ, darunter unsere, die eher von Kastration abraten, wenn keine medizinische Indikation vorliegt, und zwar auf Grund des Risikos der Inkontinenz, sowie evtl. unerwünschter Wesensveränderungen.

      Unsere erste Hündin (aus dem Tierheim) haben wir ohne uns groß Gedanken zu machen kastrieren lassen, u. a. weil es so im Übernahmevertrag vereinbart war, aber natürlich auch, weil es für uns bequemer war. Es gab keine Probleme. Vor eineinhalb Jahren haben wir unsere Dalmatinerhündin Silma kastrieren lassen. Sie ist eine ausrangierte Vermehrer-Zuchthündin, und auch in diesem Fall wurde von der Tierschutzorga vorgegeben, dass sie kastriert werden müsse. Das erschien uns auch sinnvoll, weil diese Hündinnen häufig Gebärmutter-Erkrankungen, Tumore etc. haben. Die Operation verlief nicht ganz komplikationslos, weil Silma viel Blut verloren hat. Laut Auskunft der TÄ nach der Kastration war aber Silmas Gebärmutter unauffällig. Vier Monate nach der Kastration wurde Silma inkontinent. Ich mache mir große Vorwürfe, denn durch meine Entscheidung zur Kastration habe ich einen gesunden Hund zu einem kranken Hund gemacht. Meine Einstellung zur Kastration hat sich dadurch gründlich geändert. Ich werde keinen Hund mehr kastrieren lassen, wenn keine dringende medizinische Indikation vorliegt, auch wenn ich mich schon mehrmals über uneinsichtige Rüdenbesitzer geärgert habe, die ihre Hunde nicht anleinen, wenn man sie auf die Läufigkeit hinweist, und dadurch die Spaziergänge manchmal sehr stressig sind.

      Bei unserer Golden Retriever Hündin Lea hat übrigens unsere TÄ von einer Kastration abgeraten (ja, das gibt es tatsächlich), weil Lea ein eher ängstlicher Hund ist, und sie die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass sich dieser Wesenszug nach einem solchen Eingriff verstärkt.


      Liebe Grüße
      Monika

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        #78
        Ich will hier nochmal eins klarstellen: ich bin kein Pauschalkastrierer! Im Gegenteil, jeder, der mich diesbezüglich fragt, sag ich, er solle erstmal seine Hündin gründlichst untersuchen lassen, ob es medizinische Indikationen gibt, die GEGEN eine Kastra sprechen.

        Als Tierarzt bzw. baldiger sehe ich aber auch WÖCHENTLICH mindestens eine Hündin mit Mammatumor und spätestens alle zwei Wochen eine Hündin mit Pyometra.
        Und beide Operationen sind wirklich eklig. Eklig für den Hund mein ich.
        Und wenn man etwas so oft sie, dann rechnet man FEST damit, dass die eigenen Hündin das auch bekommen wird. Und man weiß alles, was bei einer älteren Hündin im Schockzustand (wie es bei der Pyo sein kann) alles noch mehr passieren kann als bei einer gesunden Hündin bei der normalen Kastra.

        Und nun ja, dadurch hat sich das dann total gefestigt. Ich hab noch mal intensiv drüber nachgedacht und festgestellt, dass die Minimierung des Risikos für spätere Erkrankungen für mich der Hauptgrund für die Kastra ist. Vorausgesetzt ist natürlich, dass sie klinisch für die Kastra in Frage kommt.

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          #79
          Ich würde eine gesunde Hündin nicht mehr Kastrieren lassen !
          Unsere erste Mischlingshündin wurde mit knapp 2 Jahren kastriert, aber leider auch stark Inkontinent.
          Ich habe bis zu ihrem 14 Lebensjahr mit dieser inkontinenten Hündin zusammengelebt und das möchte ich mir nicht noch mal zumuten müssen :-(

          Sicherlich kann es zur einer Pyometra kommen, oder auch im späteren Alter zu Mammatumoren, doch kann der Hund im Alter auch schwere Herzprobleme bekommen oder eben andere Tumorerkrankungen.

          Deswegen mal gleich Vorsorglich zu Kastrieren, nein für mich kommt das nicht mehr in Frage!!

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            #80
            Zitat von Monka Beitrag anzeigen
            Liebe Dagmar,
            Dir - und insbesondere Deinem TA dringenst - empfehle ich Vorträge oder Seminare von Dr. Udo Gansloßer zu diesem Thema zu besuchen.
            Diese sind, neben der fachlichen Qualität, zudem auch noch kurzweilig.
            Ich kann darüber nur den Kopf schütteln, welche Argumentationen hier auftreten! Und was für ein Schauspiel bezüglich der Kastration gemacht wird!! Ich würde es immer wieder machen lassen, meine Hündin hat (außer Welpenfell, aber das ist mir sowas von egal, weil es eh abgeschoren wird!!) keinerlei Beschwerden und ist mit ihren 9 Jahren einfach nur fit.
            Ich kann nicht nachvollziehen, wie man dagegen sein kann. Eine Kastration birgt nur Vorteile für alle Beteiligten. Was ist mit den Hunden aus dem Süden, dürfen die auch nicht kastriert werden????
            So, jetzt könnt Ihr mich zerreißen!
            In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.

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              #81
              Hallo "Agillityfan",
              dass Du es nicht nachvollziehen kannst, sei Dir unbenommen. Hättest Du eine Hündin, die seit der Kastra permanent inkontinent ist, würdest Du evtl. anders darüber denken. Zerreissen wird Dich hier wohl keiner, dazu sind in diesem Forum die User zu anständig und gesittet. Dass solche Aussagen wie:

              "Ich kann darüber nur den Kopf schütteln, welche Argumentationen hier auftreten! Und was für ein Schauspiel bezüglich der Kastration gemacht wird!!"

              kein allgemeines Beifallklatschen bei Menschen hervorrufen werden, die sich tatsächlich mit dem Thema umfassend beschäftigt haben - versteht sich von selbst.
              Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
              Kontakt bitte per E-Mail statt PN an EP-News(ät)vodafonemail.de

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                #82
                Zitat von Agilityfan Beitrag anzeigen
                Ich kann nicht nachvollziehen, wie man dagegen sein kann. Eine Kastration birgt nur Vorteile für alle Beteiligten.
                Deswegen riet ich zu einer (fachlich fundierten) Weiterbildung. So etwas erweitert den eigenen Horizont immens und regt zuweilen zu intensiverem Nachdenken an, möglicherweise sogar zu einer leichten Neigung, die eigene (manchmal sehr pauschalisierte) Meinung ein wenig in Frage zu stellen ....

                Zitat von Agilityfan Beitrag anzeigen
                Was ist mit den Hunden aus dem Süden, dürfen die auch nicht kastriert werden????
                Darum ging es nur hier in diesem thread gar nicht.
                Monka & Co.

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                  #83
                  Hier ist sicherlich keiner gegen die Kastration von Straßenhunden die in den südlichen Ländern leben :-)

                  Das wie und warum der Straßenhunde wäre sicherlich ein anderes Diskussionsthema :-)

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                    #84
                    @ Agilityfan: Würdest du dich vorsorglich kastrieren, weil deine Vorfahren erkrankt waren oder du irgendwann Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs bekommen könntest?

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                      #85
                      Zitat von Geenas-Cocker Beitrag anzeigen
                      Das wie und warum der Straßenhunde wäre sicherlich ein anderes Diskussionsthema :-)
                      Was jetzt wiederum mich interessieren würde.....würde mich freuen, wenn du das Thema eröffnest
                      Liebe Grüße Claudia und die Gang mit Aika, Ludwig, Lilly und Cabiria als Sterne über uns
                      Mittelmäßige Geister verurteilen gewöhnlich alles, was über ihren Horizont geht.

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                        #86
                        Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                        @ Agilityfan: Würdest du dich vorsorglich kastrieren, weil deine Vorfahren erkrankt waren oder du irgendwann Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs bekommen könntest?
                        Das ist doch immer wieder die große Frage, oder?
                        Ganz ehrlich, meine eine Tante ist an Brustkrebs gestorben, meine andere hat ihren Brustkrebs wohl besiegt, meine Mutter hatte Knochenkrebs (überstanden), meine Tochter und meine Schwester hatten Hauskrebs (überstanden) und mein Vater ist an Lungenkrebs gestorben. Trotzdem bin ich noch komplett mit allem da, habe mir weder die Brüste präventiv abnehmen lassen noch sonst irgendwelche Vorsorge getroffen, damit ein Organ nicht befallen werden kann. Wer garantiert mir, dass die Zellen nicht trotzdem entarten und dann an anderen, vielleicht schlechter zu bekämpfenden Orten zum Tragen kommen?

                        Ich finde die Regel absolut blöd, habe zwei tolle Kinder, also könnte ich doch eigentlich auch mit dem Thema ein für allemal durch sein - ich lasse mich aber nicht sterilisieren, weil ich mich so "komplett" trotzdem besser fühle. Aus genau dem Grund darf ich in meinen Augen für mein Tier aus rein praktischen Gründen so eine OP nicht in Erwägung ziehen, weil ich es selber für mich ja auch nicht möchte.
                        Viele Grüße,
                        Irina

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                          #87
                          Huhu,

                          ich mag pauschale Aussagen überhaupt nicht. Und nur weil man eine Hündin hat, die mit der Kastration super klar kommt und keine Probleme hat, kann ich doch nicht alles Menschen auf der Welt empfehlen ihre Hunde kastrieren zu lassen.

                          Und um Straßenhunde ging es wirklich nicht! Da wird wohl keiner etwas dagegen sagen, dass sie, wenn sie denn auch auf der Straße leben kastriert werden. Solang in den Ländern kein Umdenken geschieht, kann man anders der Sache nicht Herr werden bzw. das Problem eindämmen.
                          Liebe Grüße von Frieda mit Cino an meiner Seite und Aky und Vasco für immer im Herzen.
                          Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

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                            #88
                            Zitat von Ira2008 Beitrag anzeigen
                            Das ist doch immer wieder die große Frage, oder?
                            Ganz ehrlich, meine eine Tante ist an Brustkrebs gestorben, meine andere hat ihren Brustkrebs wohl besiegt, meine Mutter hatte Knochenkrebs (überstanden), meine Tochter und meine Schwester hatten Hauskrebs (überstanden) und mein Vater ist an Lungenkrebs gestorben. Trotzdem bin ich noch komplett mit allem da, habe mir weder die Brüste präventiv abnehmen lassen noch sonst irgendwelche Vorsorge getroffen, damit ein Organ nicht befallen werden kann. Wer garantiert mir, dass die Zellen nicht trotzdem entarten und dann an anderen, vielleicht schlechter zu bekämpfenden Orten zum Tragen kommen?

                            Ich finde die Regel absolut blöd, habe zwei tolle Kinder, also könnte ich doch eigentlich auch mit dem Thema ein für allemal durch sein - ich lasse mich aber nicht sterilisieren, weil ich mich so "komplett" trotzdem besser fühle. Aus genau dem Grund darf ich in meinen Augen für mein Tier aus rein praktischen Gründen so eine OP nicht in Erwägung ziehen, weil ich es selber für mich ja auch nicht möchte.
                            Danke So sieht es bei mir auch aus.

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                              #89
                              Zitat von Bullebu Beitrag anzeigen
                              Da wird wohl keiner etwas dagegen sagen, dass sie, wenn sie denn auch auf der Straße leben kastriert werden. Solang in den Ländern kein Umdenken geschieht, kann man anders der Sache nicht Herr werden bzw. das Problem eindämmen.
                              Das sehe ich auch so.

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                                #90
                                Zitat von Bullebu Beitrag anzeigen
                                Huhu,

                                ich mag pauschale Aussagen überhaupt nicht. Und nur weil man eine Hündin hat, die mit der Kastration super klar kommt und keine Probleme hat, kann ich doch nicht alles Menschen auf der Welt empfehlen ihre Hunde kastrieren zu lassen.

                                Und um Straßenhunde ging es wirklich nicht! Da wird wohl keiner etwas dagegen sagen, dass sie, wenn sie denn auch auf der Straße leben kastriert werden. Solang in den Ländern kein Umdenken geschieht, kann man anders der Sache nicht Herr werden bzw. das Problem eindämmen.
                                Ich habe niemanden empfohlen, seine Hündin kastrieren zu lassen! Ich sprach nur von MIR! Ich würde jeden Hund kastrieren, wenn möglich, noch vor der 1. Hitze. Das ist meine Meinung, niemand muss sie teilen.
                                Ich habe mir sehr wohl viele Wochen den Kopf darüber zerbrochen, ob ich oder ob ich nicht....für mich und meine Hündin habe ich die richtige Entscheidung getroffen.
                                In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.

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