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Warum schon wieder so eine unsinnige und unangebrachte Analogie, um eine Pro-Haltung zu untermauern? Warum nicht einfach beim HUND bleiben, statt da wo es passt, den Vergleich zum Menschen zu ziehen? Oder legst Du in anderen Lebenslagen auch gleiche Masstäbe an zwischen Dir und Deinem Hund?
Grüße
Julia
Ja, das tue ich zum Beispiel auch - wie bei jedem anderen Lebewesen! Und ja, auch mein Hund hat ein Recht auf eine artgerechte Ernährung und auf einen gewissen Respekt im Umgang mit ihm, dem Respekt, den ich allen Lebewesen zukommen lasse. Alles in seinem Rahmen.
Warum soll es beim Hund okay sein, prophylaktisch eine große OP vorzunehmen, bloß weil der nicht nachlesen kann, wie die Hormone in das gesamte Körpergeschehen eingreifen?
Nebenbei bemerkt - es ist ja alles immer schön und gut, man wird über Nebenwirkungen belehrt und alles scheint überschaubar. Okay, dann wird so ein Hund vielleicht dicker, muss man das halt ein wenig im Blick haben, etc. Na ja, ich habe mich neulich mit meiner SM auch drüber unterhalten, weil ihr Dackel recht rund geworden ist nach der Kastra, was sich nicht über das Futter (sie hatte da gewechselt, darum vermutete ich da Ursachen) in den Griff bekam. Letztlich hat das seine Lähme begünstigt, wegen der er dann ja nach langem Kampf eingeschläfert werden musste, weil er dann eindeutig litt.
Das ist nicht die Konsequenz, die ich vor Augen habe, wenn ich überlege, dass mein Hund vielleicht etwas zunimmt.
Was für mich als Mensch richtig oder falsch sein mag, muß nicht auf meinen Hund zutreffen. Hier Analogien zu unterlassen, hat ja nichts mit Verschiebung in die "Minder-wertigkeit" zu tun.
Das sehe ich ähnlich. Keiner von uns kann meiner Meinung nach beurteilen, ob nicht die eine oder andere Hündin leidet, wenn sie nicht gedeckt werden darf. Ich jedenfalls wage es nicht, so ein Urteil zu treffen. In dem Moment, wo wir Tiere halten, bannen wir sie immer in unser Weltbild. Egal wie schön man sich das redet, es ist so.
Ich habe nicht gesagt, dass es meine Kollegen gut machen, ich habe lediglich gesagt, dass wir es LERNEN. Wenn es wieder irgendwelche Hanseln gibt, die nicht zuhören können oder einen Patienten auf dem Tisch haben, den sie nie zuvor hatten, und aus Arroganz oder "Erfahrung" meinen nicht nochmal ins Handbuch schauen zu müssen, dann hat das nur etwas mit dem Individuum zu tun und nicht mit der Ausbildung.
Tatsache ist, dass bei uns im Skript immer wieder fett steht: Cave beim Windhund!
Ich müsste jetzt auch nachlesen, was und wie genau, aber ich weiß, dass es Probleme beim Windhund gibt. Wie auch z.B. beim Boxer.
Na dann kann man ja hoffen, dass man in Zunkunft ein paar TÄ mehr findet, die einen Windi in Narkose legen können.
Darf ich Dir bezüglich des Wie's helfen? Ein Windhund hat wenig Unterhautfettgewebe . Die üblichen Narkosemittel lagern sich im Fettgewebe an. Dosiert man jetzt nach Gewicht, ist das zu viel des "Guten". Drum beim Windi nach Wirkung dosieren. Besonders die großen Windhund-Rassen wie IW, Barsoi oder Deerhound.
Na dann kann man ja hoffen, dass man in Zunkunft ein paar TÄ mehr findet, die einen Windi in Narkose legen können.
Die Ausbildung in Deutschland beinhaltet leider noch nicht wirklich Anästhesiologie. Aber das müsste langsam kommen, da die Nachbarländer schon solche Vorreiter sind. Lange können die Deutschen ihre Augen nimmer vor Großbritannien, Wien und der Schweiz verschließen (in der Reihenfolge momentan die Top 3 in der Anästhesie).
Darf ich Dir bezüglich des Wie's helfen? Ein Windhund hat wenig Unterhautfettgewebe . Die üblichen Narkosemittel lagern sich im Fettgewebe an. Dosiert man jetzt nach Gewicht, ist das zu viel des "Guten". Drum beim Windi nach Wirkung dosieren. Besonders die großen Windhund-Rassen wie IW, Barsoi oder Deerhound.
Wir ham es ein wenig anders gelernt. Man verwendet halt nur einen Bruchteil der Dosis. Kommt aufs gleiche raus. Hinzu kommt aber noch, dass man einige Medis gar nicht verwenden darf. Aber ohne mein Skript bin ich grad mal wieder aufgeschmissen. Jaja, wir jungen Tierärzte wissen wo was steht und haben noch nicht alles im Kopf.
Wir ham es ein wenig anders gelernt. Man verwendet halt nur einen Bruchteil der Dosis. Kommt aufs gleiche raus. Hinzu kommt aber noch, dass man einige Medis gar nicht verwenden darf. Aber ohne mein Skript bin ich grad mal wieder aufgeschmissen. Jaja, wir jungen Tierärzte wissen wo was steht und haben noch nicht alles im Kopf.
Ja, das kommt auf's Gleiche raus. Meinst du wirklich, dass du noch nicht alles im Kopf hast, weil du jung bist? Ich habe mal einen alten TA belehrt, dass er doch bitte einem Hund im Wachstum keinen Gyrasehemmer geben sollte. Was meinst du, wie der mich angeschaut hat.
Aber sollten wir nicht mal langsam wieder zum Thema kommen? Aber in meinen Augen ist das ausdiskutiert. Die einen sind dafür nur wegen med. Indikation, die anderen haben ihre eigenen Gründe.
Nach dem ich hier mal still mitglesen haben, frag ich mich - hat keiner von euch ein Mischrudel? Ich mein Hündinnen und Rüden? In diesem Fall sollte doch einer Kastriert sein oder?
Wir haben unsere Hündin mit 1 Jahr kastrieren lassen, eben auch wegen diesem Krebsrisiko und weil Xena ein Genfehler hat. Wir wollten so sicher gehen, dass es auf keinen Fall zu einem Wurf kommt. Ich weiß das hört sich naiv an, aber wenn man mit 16 sein ersten Hund bekommt. Hört man schon mal auf das was einen die Erwachsen ratet.
So gesehen geht es ihr auch ganz gut. Im Kopf ist sie erwachsen geworden nur leider nicht mit Ihrem Fell. Bis heute mit ihren fast 10 Jahren hat sie immer noch Welpenfell.
Warum auhc immmer
Ein Hund ist der treuste Wegbegleiter den du im Leben haben wirst.
Ich habe mal einen alten TA belehrt, dass er doch bitte einem Hund im Wachstum keinen Gyrasehemmer geben sollte. Was meinst du, wie der mich angeschaut hat.
Autsch. Das tut weh. Das zählt dann wieder unter Kategorie: gelegentlich sollte man sich auch aktuelle Studien anschauen. Denn mag sein, dass das alles noch nicht so bekannt war, als er studiert hat.
Leider lassen sich auch viele alte Tierärzte nix von ihren jungen Kollegen sagen, weil wir ja noch so unerfahren sind. Dass unser Kopf voll ist mit den neuesten Forschungsergebnissen vergessen viele dabei zu bedenken. Und das finde ich sehr traurig. Denn junge Tierärzte und alte könnten super zusammen arbeiten, wenn beide bereit wären ihr Wissen zu teilen. Leider habe auch ich bis jetzt nur wenige Tierärzte kennengelernt, die dazu bereit sind.
So, das reicht jetzt aber echt an OT.
Ansonsten geb ich dir recht. Es ist alles gesagt worden. Und es stehen jetzt wohl alle Pro und Kontra Punkte bei beiden Optionen da, so dass sich ein unwissender sein eigenes Bild machen kann. Denn das kann hier sowieso keiner einem abnehmen. Man kann immer nur Fakten dalegen, die Entscheidung muss jeder selber treffen.
Nach dem ich hier mal still mitglesen haben, frag ich mich - hat keiner von euch ein Mischrudel? Ich mein Hündinnen und Rüden? In diesem Fall sollte doch einer Kastriert sein oder?
Ich habe ein gemischtes Rudel. Eine seit einem halben Jahr kastrierte Hündin (wegen einer Pyometra), eine unkastrierte Hündin und einen intakten Rüden. Funktioniert ohne Probleme. Den Rüden interessiert es bis auf zwei Tage von 21 gar nicht und dann auch nur zweitenweise. Wieso sollte ich einen nicht gestressten Rüden kastrieren?
Auch beim Mischrudel ist es möglich, dass alle Tiere unkastriert bleiben. Braucht halt Aufmerksamkeit und Organisation, dass es nicht zu Fehldeckungen kommt. Ist aber zu handeln, ein doppelstöckiges Haus hilft sicher.
Für mich ist das Wichtigste, dass man sich gut beraten lässt. Jeder hat eine unterschiedliche Lebenssituation, verschiedene Hintergründe und Ansichten. Gerade bei einem Thema wie Kastration gibt es keinen absoluten Rat, welcher für jedes Tier passt. Ich versuche zu beraten und bei den Leuten herauszufinden, wo die Schwierigkeiten mit einem unkastrierten Tier sind, zu fragen warum ein Tier kastriert werden soll. Vielfach wissen es die Leute nämlich gar nicht und ich kriege die Antwort "weil wir schon jeden Hund kastriert haben oder weil man das so macht". Mein Ziel ist, dass keiner leichtfertig seinen Hund kastrieren lässt, da wie schon erwähnt bei jeder Operation Risiken bestehen (nicht nur dasjenige der Narkose) und in die natürliche Entwicklung und das Wesen vom Hund eingegriffen wird.
Mein Rüde war nicht kastriert. Dex hatte während der ersten Läufigkeit bereits eine Zyste auf dem Eierstock und wurde Dauerläufig d.h. sie war über 4 Wochen läufig ohne dass ein Eisprung eingetreten wäre (mit 6 Monaten). Ich habe sie schweren Herzens zu jenem Zeitpunkt kastrieren lassen, da ich eine alternative hormonelle Therapie nicht machen wollte. Sie hat sich völlig normal entwickelt im Vergleich zu ihren Schwestern, arbeitet sehr schön, zeigt keine Verspieltheit. Einzig zickig ist sie geworden, lag wohl am ungünstigen Zeitpunkt während der Läufigkeit. Hat keine Inkontinenz, Fellveränderung oder Gewichtszunahme gezeigt. Also nahezu vollständig positiv zum Glück.
Der Rüde einer guten Bekannten wurde mit knapp 7 Monaten kastriert. Wegen angeblicher Dominanz und Hypersexualität (er markierte überall, in Baumärkten, fremden Wohnungen usw.). DAS wurde ihr von einem TA erzählt und geraten (in einer Tierklinik).<br /> <br /> Er ist leider nie erwachsen geworden, hat absolutes Welpenfell und wird von vielen anderen Hunden gemoppt
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